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m. ^7. ßen. zeborne den. r». siebter Diese- Bitte enen. e letzt, r Liebe ie Sie ild des unsem steweise erlustrs uguny, werde NN. Theil- theuern nit Uv: pH ld. sch. e B«v. iberg. n. Baum. den. »am bürg, »re. und de Rusfir. hn- menberg. nSbad,«. Bavtere. viere. Saxe- tere. und Anzeiger. ^ 70. Donnerstag, de» 11. März. >847. Grvßpöhla iw Erzgebirge So eben von einer Reise in's Erzgebirge zurückgekehrt, fällt mir Nr. 67 d. Bl. mit einem aus der Staatsbürgerzeitung entlehnten Artikel in die Hände, angeblich aus Schwarzenberg, sonst völlig anonym Da derselbe ganz geeignet ist, beim geehrten Publicum die Meinung zu erwecken, als habe ich in meinem früheren Bericht über Großpöhla die Wahrheit verletzt, so sehe ich mich genöthigt, Einige- darauf zu erwiedern. Meine Behauptung, daß von keiner hohen Behörde noch eine Unterstützung nach G. gekommen sei, ist in einem Aufsatz aus Zwickau in Nr. 35 der Staatsbürgerz. bereits zugestavden worden, indem darin erwähnt wird, daß 80 Thlr. aus dem Tivoliball erst später dorthin gekommen seien. Mein einzige- Versehen besteht nzm darf», daß ich der alten Militärbekleidungsstücke und Bictualien, welche letztere der Hülstverein in Großpöhla gegen Bezahlung erhalten hat, nicht gedacht habe, und daß ich fiMer hte vom Krauenhülssyerein dorthin geflossenen 20 Thlr. nicht erwähnt, weil ich bloß von hohen Behörden gesprochen. . DaS arme Großpöhla mit seinen beinahe 400 Hülftbedürf- tigen bifindet sich einem traurigen Zustand. Ich habe dort wieder zwei Tage verweilt und einen großen Theil der Armen in ihrem Jammer gesehen; hier ist es hauptsächlich der Hand werkerstand, welcher am meisten leidet, da es keine Arbeit für sie giebt. Daß die Leute vor Hunger Umfallen, weil sie mehre Tage nicht- zu essen hatten, sind Erscheinungen, die sich in letzter Zeit wiederholt haben. Und wie dankbar diese Menschen sind! Vor ungefähr zehn Tagen war e- mir möglich, auch dorthin 50 Thlr. zur Anschaffung von Brot zu schicken, so wie 5 Colli mit Kleidungsstücken, welche bei meiner Ankunft bereits vertheilt waren. Der Geistliche hatte Sonntag darauf die Spender in Leipzig und Umgegend in sein Gebet mit eingeschlossen und sie Schutzengel genannt; seitdem schwärmen diese Menschen für ihre Wohlthäter. Ich habe unter diesen Leuten eine Menge rühren der Scenen erlebt, mit deren Aufzählung ich ganze Bogen füllen könnte. In einer Familie von 7 Kindern sah ich zwei kleine Mädchen mit Röckchen und Jäckchen von hier bekleidet, die sie Tags zuvor erhalten hatten und die Mutter erzählte, die Kleinen hätten die ganze Nacht vor Freude nicht schlafen können. Mit tiefem Schmerz ergriff mich Folgendes: In derselben Familie siel mir ein kleines rothwangiges Mädchen von 6 Jahren auf Verantwortlicher Redacteur: und ich fragte sie halb im Scherz, ob sie mir wohl mit nach Leipzig folgen wolle. Die Mutter — willigte sogleich ein. Kurz darauf, unfern von meiner Wohnung, ereilten mich einige Mütter mit ihren Kindern, welche letztere meine Knie umschlangen, und mich weinend baten, sie mitzunehmen. — Wer es weiß, wie sehr der Gebirgsbewohner an seiner Heimath hängt und an seiner Familie, der ist allenfalls im Stande, sich ein Bild zu machen von einem Elend, da- unbeschreiblich tsk Der meiner Abreise übergab ich noch dem HülfSvorstand den Rest meiner Caffe von 70 Thlr. zur Anschaffung von Lebens mitteln, um dieselben zum halben Preis zu verkaufen, und den Allerärmsten unentgeldlich zu ertheilen, und ich hoffe somit im Sinne der edlen Geber gehandelt zu haben. Leipzig, den 9. März 1847. Karl Heike, k Nachrichten aus Sachsen. Der Unterstützungsverein zu LeiSnig hat in der ersten Woche seiner Wirksamkeit, vom 20. bis 27. Februar, 3151 Pfund Brod ä 8 Pfennige per Pfund verkauft. Die Zahl der Unter stützungsbedürftigen war auf 490 Köpfe veranschlagt. Dieser Preis ist für die nächste Woche noch um */? Pfennig niedriger zu stellen beschlossen worden, so daß, da das Pfund von dem selben Brote beim Bäcker mit 1 Ngr. verkauft wird, der Verein eine Erleichterung von 25 Procent und mithin das Brot so ge währt, wie eS im Bäckerladen bei einem Kornpreise von 4^ Thlr. per Scheffel verkauft werden würde. Die Deputation des fünften Mühlenbezirks (König stein und Umgegend) spricht in öffentlicher Bekanntmachung den Wunsch aus, das zu mahlende Getreide gewogen zu übergeben und zurückzunehmen, damit so vielen, auch ungerechten Klagen über Bevortheilung beim Mahlen vorgebeugt werde. Redactiou-bemerkting. Der ungenannte Einsender eine- Aussatzes für d. Dl. wünschte unterm 2^. Novbr vor. I. eine Auskunft von der Red. unter der Chiffre st. 8. poste restant«. In dieser Weise ist unterm 2V. Nov. geantwortet, der Brief aber nicht abgeholt worden, sondern gestern an d. Red. zurück gelangt. Es wird die- dem Betreffenden hierdurch angezeigt, damit er wenigsten- die Bereitwilligkeit der Red. zur Erthetluug jener Antwort nicht in Zweifel ziehe. - > vr. Sckletter. Bekanntmachung. ES sollen Gerichtswegen Frauen^ und Mannshemden, Vor- hemdchen, Manschetten, augefangene und vollendete Stickereien, Stickmuster, Berliner' und Aephyrwolle, CanevaS, Strickperlen, Klingetfchnuren, diverses Kinderzeug, Nachtjäckchen, Strohsachen. Brief-, Karten- und Kalenderhalter, Haubenstöcke, Notizbücher, Hand- und Wandkörbcheu, Cigarrevhalter, 2 Aushängekästen und mehrere an-ere diverse Gegenstände, de« «chten April d. I Nachmittags von 2 Uhr an und nach Befinden folgenden Lag auf dem Rathhause allhier, gegen haare Zahlung im I4:Thaler- fuß, meistbietend versteigert werden, welches und daß ein gedrucktes Verzeichniß der zu versteigernden Sachen unter dem Rathhause ausgchangt ist und Exemplare beim Buchblndermeister Herrn Ströhmer zu haben sind, hiermit bekannt gemacht wird. Leipzig, den 24. Februar 1B47. Die z« der Stadt Leipzig Handelsgericht Verordneten. v. P. H. F. chaensel, dir. St.-G.,Rath. Arnold