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A^Mst-nbrand » (mch« dm» S «»nUgrrtcht). 26. Jahrgang Mittwoch, den 27. September 1899. hihcheii'kmW, LiMM, baÄKs , ^Awo^melbach, ^SdochBaMwr^^ ^u'gÄ-E-ba», 'Ul* PostanstL^bition Mld , (m»hr dm» « LiMsgrrtcht). 28 Pfg. Bn mehromttg Nummer bis vor». — Sämmtliche Fraktionen der Berliner Stadtver ordneten haben einen Antrag eingebracht, dem Bürger meister Kirschner für seine vom 1. Oktober 1898 an geleisteten außerordentlichen Dienste eine angemessene Geldentschädigung zn gewähren. O e st e r r e ich - U n g a r n. — Die Ernennung eines neuen Ministeriums in Oesterreich wird sich wohl noch um einige Tage ver zögern. Auf allen Seiten sieht man der Entwickelung der Dinge mit äußerster Hoffnungslosigkeit entgegen Seitdem es feststeht, daß die Czechen Obstruction machen werden, wenn die Sprachverordnnngen aufgehoben wer den, und die Deutschnationalen, wenn sie bestehen bleiben, schwindet jede Aussicht auf Wiederherstellung geordneter parlamentarischer Zustände. Weder ein deutschfreundliches noch ein czechenfreundliches Ministerium wird regieren und durch den Reichsrath die Delegationsmahlen vor nehmen lassen können. Was dann folgen mag, ist ein Räthsel, welches vorläufig noch niemand mit Sicherheit lösen kann. Serbien. Belgrad, 25. Sept. In dem Hochverrathspcocesse wurde das Urtheil gefällt. Knezevic und Ranko Taisic wurden wegen Hochverraths zum Tode durch Erschießen verurtheilt. Nikolic, Kovatovic, Dunic, Urocec, Kreffovic, Gjnric, Milenkovic, Alavantic, Zivkovic, Novakooic, Pavicevic und Protic wurden zu Mjährigem Kerker mit schweren Ketten verurtheilt. Ferner wurden als Mit schuldige, weil sie von dem Hochverrathe lgewußt, ihn aber nicht zur Anzeige gebracht haben, Pasic, Angelina Noranavic, Miloradovic, Todorovic, die beiden Stejanoic und Baikovic zu 5jährigem Gefängnisse verurtheilt. Wegen Majesiätsbeleldigung wurde Tauschanovic zu neunjährigem Gefängnis, verurtheilt. Freigesprochen wurden Aza Stanojevic, Pantelic, Javanovic, Sloikovic, Marinkovic, und Savic Sämmtliche Angeklagten haben gemeinsam die Gerichtskosten zu tragen. Die Hinrichtung Knezevics findet heute Nachmittag 4 Uhr statt. Der König hat Pasic begnadigt, der jenem im Drahlwege seinen tiefgefühlten Dank aussprach. Belgrad, 26. Sept. Knezewitsch wurde gestern Nachmittag 4 Uhr erschossen. Als er schon in der Grube stand, sagte er zu dem ihn begleitenden Priester, sodaß alle Anwesenden es verstehen konnten: „Ich allein bin schuldig. Niemand ist sonst schuldig als ich. Alle sind unschuldig, auch der Gendarmerie-Hauptmann Georgiewitsch ist unschuldig!" Transvaal. Prätoria, 26. Sept. Die hier ansässigen Schweden, Norweger und Dänen nahmen in einer Versammlung eine Resolution an, dahin gehend, die Südafrikanische Republik zu unterstützen. Die Israeliten hielten einen Meeting ab und beschlossen, militärische und pekuniäre Hilfe anzubieten. — In Johannesburg 05Mossen die Irländer, an ihre Stammesgenossen in Südafrika die Aufforderung zu richten, den Buren Hilfe zu leisten. -H^^ Nummer bis «-rm- L-n» _ - » - 2 Termin der Ablösungsrenten L MN ». -kwb.r zwan«»- an die hiesige Stadtstemr-Emnahme bet ^ermeldu g Vollstreckung abzuführen. Hohenstein-Ernstthal, am 23. September 1839. Der Stadt rath. Nr. Polster, Bürgermeiste r. Oertliches «md Sächsisches» Hohenstein-Ernstthal, den 26. September - Mit Rücksicht auf hier und da Unzuträqlichkeiteu bei Bestellung der Ehesch 'g v Lm Standesbeamten nimmt man Vera^ Brautpaare darauf hinzuweisen, dos^fich PN den Antrag auf Erlaß des Aufgebo s mcht b^ au d letztzuläfsigen Termin vor dem in Aussicht genomme. Tage der Eheschließung (bezw. der Hochzeltsfeler) zu verschieben. Namentlich in solchen Fällen, in denen das Aufgebot noch an anderen auswärtigen Orten bikannt zu mache» ist, stellt sich zuweilen erst im letzten Augen- blick heraus, daß bei diesen Bekanntmachungen eiu Ber sehen begangen wurde, welches gesetzlicher Vorschrift zu Folge eine Wiederholung der Bekanntmachung und in Folge dessen die Aussetzung der Eheschließung erforderlich macht. Auch bei schleunigster Behandlung der event. angebrachten Dispensationsgesuche ist es in solchen Fällen nicht immer ausführbar, die Betheiligten vor großen Unannehmlichkeiten und Nachtheileu zu be wahren — Fast in demselben Maße, in welchem aus be kannten Gründen der Erzbergbau in Sachsen zurückge gangen ist, hat sich in den letzten Jahrzehnten, gleich sam zum Ersatz dafür, die Steinindustrie entwickelt. Zu verdanken ist dies in erster Linie dem zunehmenden Wohlstand, der auch zu einer gesteigerten Bauthätig- keit und dazu geführt hat, daß man jetzt beim Bau nicht bloß öffentlicher Gebäude, sondern auch privater, von Geschäftspalästen und vornehmen Wohnhäusern, sowohl an den Fassaden, wie auch bei der Innen dekoration Bekleidungen und Verzierungen aus werth- vollem Steinmaterial anbringt. So ist es gekommen, daß die Zahl der in der Steinindustrie beschäftigten Arbeiter in Sachsen jetzt schon über 20 000 beträgt, also fast ebenso hoch ist, wie die Zahl der im Kohlen bergbau Beschäftigten, obwohl dieser ebenfalls noch in hoher Blüthe steht. Die Bedeutung der Steinindustrie ist aber insofern sogar noch größer, als die der Kohlen- lndustrle, weil der Vorrath von abbauwürdigem Ge- und sonstigen Zwecken, mag man nun an Sandstein, Serpentin, Granit oder anders denken, in Sachsen nahezu unerschöpflich ist, während der Kohlen- vorrath m der Erde in einer, wenn auch zunächst nach f '?n, ft> aber doch absehbaren Zeit naturgemäß ein- mal erschöpft sein wird. Hierüber und über die Stein- Überhaupt spricht sich in interessanter Weise Herrmann in einem von ihm verfaßten größeren Werk aus, das unter dem Titel: Stein- bruchlndustrle und Steinbruchgeologie" vor einiger sie t im Verlag von Gebrüder Bornträger in Berlin er- Df? namentlich m der Sächsischen Schweiz im Elbthal und nahegelegenen Orten, aber auch bei DivvolKis,»^^ Grillenburg und im Süden vo/Zit^ sowie - — 1, n Pfg. tncl. Nr. T a a e 6 g e s ch i ch t c. Berli . ^"tsches Reich. der Deutschen' P^testversammlung Transvaalkrieq hzt a . K. ? 5^?^ den drohenden nach einigen einleitenden ^"genbeckhause und einem Vorträge des M°x Hirsch Erklärung beschlosst - Sprenkel folgende England eineifiAnmjsss'f'ä- ^°°ung, daß zur Zeit Republiken niederländffcher Ra!^" die südafrikanischen d>e öffentliche Bauern vorbereitet, — daß Kulturwelt einen svlcheVKr^"n der ganzen Fremdherrschaft in bisher Aufrichtung einer srbent »/P / < unabhängigen Ländern veröd- MZZMW den angrenzenden Gebieten viele Tausende von Deutschen leben, auch deutsche Colonialinteressen gefährdet wurden - daß Deutschland die Vereinbarung der Haager Fnedensconferenz, wonach die an einer mternationalen Streitfrage nicht betheiligten Mächte ihre Bermittelung behufs Verhinderung des Krieges anbieten sollen, mitnnterzeichnet hat: erachten wir es als das Recht und die Pflicht der deutschen Reichsregierung, unverzüglich die geeigneten Schritte zn thun, um eine schiedsgerichtliche Schlichtung der Streitfrage zwischen England und Transvaal herbeizuführen." — Im Mai vorigen Jahres wurde der deutsche Schiffscapitän Max Kolshorn, der auf seinem Schooner „Seagost" auf eigene Rechnung Handel trieb, beim Anlaufen der Insel Buka, die zu den Salomoninseln gehört, von den Eingeborenen überfallen und sammt seiner Mannschaft erschlagen. Nur zwei Matrosen ver mochten sich später durch die Flucht aus der Gefangen schaft zu retten. Kolshorn, der sich zur Zeit des Ueber- falls im Ausguck befand, wurde durch Speerwürfe heruntergeholt, «alsdann zu Tode gemartert und über Bord geworfen; die übrigen Todten wurden zubereitet und von den Eingeborenen verzehrt. Nach einem dieser Tage in Züllichau, der Vaterstadt Kolshorn, eingelaufenen Bericht des kaiserlichen Gerichts in Hervertshöhe hat das Verbrechen nun seine gerechte Sühne gefunden. Der Bericht lautet nach der „Frankfurter Oderztg.": Gleich bei Ankunft S. M. S. „Möve" ging der kaiserliche Ri-siter Herr vr. Schnee, mit der Polizeitruppe von N u-Kninea an Bord, die darauf nach den Salomon- des Kreuzers w^de er ^ngebmxm qetödtet wurden. Mörder, genommen, wobei 9 irlngeovcci>c» die übrigen, sowie die Verwnncenfl Zungen Ort wurde in Brand gesteckt W der Wilden zerstört- Kurze Z uory habhaft des Häuptlings »Nb des Kalum von dem zu werden, er "urde auf d P ^mare wledererkannt. seinerzeit entkommenen M s „ standrechtlich Durch richterliches Erkenntl ß wl Sühne erschossen. Damit hat jener traurige § gefunden. _ Entrichtiam ' ^''chuuc,, di^gH^tssteuern betr. em Bertrage zur 2. Ter»»in der Einkommen ¬ serner der am 1 bis zum 2k ^'."ud Gemerbekammer spätestens 1 Pfa. für Lodere fällige 2 dieses Jahres, l de Einheit längstens """ der Brandkassenbeiträge nach bi- ,4