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Geschäftsstelle: Hohenstein-Ernstthal, Bahnstr. 3. -sLZOH OberlMWBMr MgMM Gers-orfer Tageblatt Anzeigenpreis die «gespaltene Korpuszetle 75 Pfg., Reklame zeile 2.— Mk.; bei Wiederholungen tarifmäßiger Nachlaß. — Auskunftserteilung und Vermittlung von schriftlichen Angeboten 30 Pfg. — Anzeigenaufgabe durch Fernsprecher schließt jeden Ersatzanspruch aus. — Bei zwangsweiser Einziehung de- An zeigengebühren durch Klage oder im Konkursfalle gelangt der volle Betrag unter Wegfall der bet sofortiger Bezahlung be willigten Abzüge in Anrechnung. — Fernsprecher Nr. 151. — Kohenstetn-Ernstlhah Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdorf, Rüsdors, Bernsdorf, Wüslendraad Mittelbach, Gritna, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Meinsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf usw- Ak. 147 RSlW m 28. Alst WH K. RWW MffermtNfreiWt«. MMMMrechNWM Hxhenstein-Srnstthal, den 28 Juni 1924 Der Stadtrat. Lxndtxtter, jede Person 50 Gramm Mk 1,14 888—1354, 4001—4578: Schmidt- Oberlungwitz. Sie Geschitstszett in der Gemeindeverwaltung erstreckt sich auf 8—1L Uhr »ormittas- uud 8—4 Uhr nachmittags, Eannabends jedoch nur bis mittags 1 Uhr durchgehend. Nach diesen Heilen kann das Publikum infolge Erledigung der übrigen Amtsgeschäste nicht mehr «b-eferti-t »erden und werden die Dtrnstrüume geschlossen sein. Obarl»ns»itz, den 12. Juni 1424. Ser Gemeindeuarstand. MmMelMOL Die ernsten Unruhen, die in den letzten Ta gen in einer ganzen Reihe von deutschen Städ ten al« Proteste gegen die wachsende LebenZ- mitultenerung ausgebrochen sind, und bei denen »4 zu Plünderungen und blutigen Kämpfen kam, haben «ine Anzahl von Kommunalbehörden ver- snlaßt, in dringlichen Eingaben an die Reichs- regierung gegen den LebcnSmittelpreiswucher, besonders gegen die Höhe der Preise für Kar toffeln, Getreide, Obst, Gemüse und Fleisch, vor- stollig zu werden. Ein derartiger Schritt ist in «iner in Bonn abgehaltenen Konferenz der Bür germeister der größeren Städte der Nheinprevinz erfolgt. Sie richteten eine Mahnung an die rhei nische Landwirtschastskammer, auch ihrerseits alle Schritt« zu unternehmen, auf eine andere Preis gestaltung hinzuwirken. — Die Stadtverordneten versammlung und der Magistrat von Bielefeld richteten an das NeichsernährungSministerium eine Eingabe, in der eS heißt: „Von der NeichS- regierung wird gefordert, daß sie zu einein Ab- ba^ aller LebenSmitietpreise schreite, da die jetzigen Preise unerträglich sind. Tie Fol gen der bisherigen fortdauernden Preispolitik machen sich schon heute in vielen Städten durch Unruhen bemerkbar die unbedingt vermieden werden müssen, wenn der kranke Volkskörper wieder gesunden soll. Als Mittel zur Senkung der Preis« fordern wir sofortigen Beginn de 5 s h st e m a t i s ch « n Abbaues aller Zwangswirtschaft für Fleisch und Kar- tofseln, während für das Brotgetreide das bis herige System muh beibehaltcn werden muß. Ter heutige Zustand der Zwangswirtschaft für Fleisch, Fette, Kartoffeln untergräbt endgültig den letzten Nest von Moral im Volke, verteuert die Preise und treibt die Waren auf verbotene Wege." TaS lippekche Landespräsidium hat an die Reichsregierung folgendes Protesttelegramm ge- richtet: Durch die Festlegung wesentlich erhöhter Kartoffel« und Viehpreise ist eine so starke Stei- senm> der Preis« für die notwendigsten Lebens mittel «ingetretcn, daß weite Volkskreisc in schwere Not geraten, die durch die wirtschaftliche Krise verschärft wird. Die versor gungsberechtigte Bevölkerung kann zum größten Teil diese Preise nicht bezahlen. TaS lippesche Landespräsidium protestiert auf das entschiedenste gegen diese Preispolitik und lehnt die Veran - Wortung für die Folgen ab. Sofortiges Ein: greifen zugunsten der minderbemittelten Bevölke rung ist unbedingt geboten. Auch der Magistrat von Berlin hat bei dem Ernährungsminister dringende Vorstellung erho ben gegen die unerträgliche Höhe und weitere Steigerung der Lebensmittelpreise, die einmüti gen Widerspruch der städtischen Verbraucher Her vorrufe und neuerdings in vielen Städten zu schweren Unruhen geführt habe. Der Magistrat wendet sich insbesondere dagegen, daß in den letzten Tagen die sogenannte Jndexkommission «ine Weitere enorme Erhöhung der Getreidepreise befürwortet habe, und gleichzeitig die ReichSge- treidestelle eine Frühdruschprämie für Getreide in Aussicht nehme. Diese doppelte Erhöhung müsse zur Beibehaltung, wenn nicht gar weiteren Er Höhung de-S jetzigen übermäßig hohen und nur für kurze Frist erträglichen Brotpreises sichren Außerdem bittet der Magistrat um Herab setzung deS für das nächste Jahr in Aussicht genommenen K a r t o f f c l p r e i s e s, der an gesichts der günstigen ErntcauSsichtcn sich in kei ner Weise mehr rechtfertigen lasse. In Fulda erlassen Magistrat und Polizeiver waltung eine öffentliche Warnung gegen die der zeit geforderten hohen Preise f ii r O b st, besonders für Kirschen und Johannisbeeren, ob- wohl in diesem Jahre die Ernte gut ausgefallen sei. Diese h,kM Preis« ließen die Vermutung gerechtfertigt erscheinen, daß di« Erzeuger unbe rechtigte übermäßige Preise für Obst nähmen und die Großhändler derartige WuchereinkausSpreise zahlen oder sogar den Erzeugern an Ort und Steile anbieten. Die Stadtverordneten in Fulda uahmeu in einer besonderen Sitzung Stellung zu der Erhöhung der Fleischpreise. Die Versamm lung legte in einer Entschließung, die auch an das Ministerium geschickt werden soll, Verwahrung ein gegen die übertriebenen hohen Fl « ischPr » is « und ersuchte um bereu so fortige Ermäßigung. Die Stadtverordnetenver sammlung verwahrte sich weiter gegen die Preis- steigerung aller übrigen landwirtschaftlichen Er zeugniss«. * Die KRxftigen Meischpreise. Infolge der Erhöhung der Stallhöchslpreise für Lebendvieb auf 2-lO bis 420 Mk. werden sich me Fleischpreisc nach der neuen Festsetzung Ivie "o-gt steilen: Kalbfleisch das Pfnnd ungefähr 12 Mark, Hammelfleisch auf ungefähr 12,90 Mark Rindfleisch auf etwa 11 Mk. und Schweinefleisch ans etwa 11,60 Mk. im Kleinhandel. Neue Zwischenfalle. Aut dem Tnisbnrger Gemüse« und Obstmarkt erzwang eine große Menschenmenge die Herab- etzung aller Preise für Obst und Gemüse. Tie Händler mußten Kirschen für 2 Mk. das Pfund verlausen, Gurken für 1 Mk. Alle anderen Preise wurden annähernd um die Hülste herab gesetzt. Wie der „Lokalanzeiger" aus Hamburg meldet, kam es auch dort zu Lebensmittel-An nchen in verschiedenen Teilen der Stadt. Tie Lebcnsmitielgeschäfte wurden von der Menge ae zwungen, die Waren zu billigen Preisen abzu geben. Ans dem Großen Heumarkt ereignete sich in Zusammenstoß zwischen der Sicherdeitswedr md der Volksmenge, wobei die Wehr mehrere Schreckschüsse abgab. Ans den Markten von Bremerhaven, Geeste- münde und Lehe ereigneten sich Lebensmi tel- tnmulte. — In Bremen wurden für Obst und Gemüse von der Stadt aus niedriges Preße estgesetzt. Axsschreitungex ix Magdeburg. In Magdeburg kam es zu schweren AuS- sthrcitunaen der über die hohen Obst- und Gc- müsepreise erregten Volksmenge. Der Inhalt der Körbe wurde auf die Straße geschüttet, und man versuchte sich der Verkäufer zu bemäch.igen, die m nabe gelegene Häuser geflüchtet waren. Tic sehr schwach vertretene Pclrzei war der vielhun eertköpfigen Menge gegenüber machtlos. Schließ lich wurden einige Schreckschüsse abgegeben und der Markt inzwischen von allen VerkaufSsiändcn geräumt, woraus dann allmählich wieder Ruhe eintrat. Nie MU de§ LMatrW. Der 10prozentige Steuerabzug hat in der Ar beilerschast eine steigende Erregung hervorgcrm len, die sogar so weit ging, daß man an amt licher Stelle im Industriegebiet einen 24stündigcn Proteststreik erwartete. Inzwischen ist, wie schon gemeldet, im Reichstag der Versuch gemacht wor- den, das Inkrafttreten dieser ^ominösen Bestim mung zn verhindern. Die Parteien haben dar über eine Besprechung mit dem Finanzministcr gehabt, der aber nicht zusammen wollte. Sie haben daher ihren ursprünglich etwas schärfer gehaltenen Antrag nachträglich dahin geändert: „Ter Reichstag wolle beschließen, euren Ausschuß von 28 Mitgliedern einzusetzen mit dem Auftrag, die auf Grund der Paragraphen 45 und 52 des Einkommensteuergesetzes vom 20. März erlassenen AnSfühn'ngSbestimmungcn über die vorläufige Erhebung der Einkomm«n- steuer vom Arbeitslohn einer Prüfung zu un- terzieben, insbesondere zu untersuchen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um die Härten bei der Durchführung zu beseitigen." Die Deutschnationalen dagegen gehen in einem Sonderantrag noch erheblich weiter. Dieser An trag lautet: „Ter Reichstag wolle beschließen, die Reichs regierung zu ersuchen, 1. die auf Grund der Paragraphen 45 und 52 des Einkommensteuer gesetzes vom 20. März 1920 erlassenen Be stimmungen über die vorläufige Erhebung der Einkommensteuer durch Abzug vom Arbeitslohn oder Gehalt sofort dem Reichstag zur Prüfung vorzulegen, 2. bis zum Abschluß dieser Prü fung das Abzugsverfahren vorläufig auSzu- setzen." ES besteht Einmütigkeit unter den Parteien, daß diese Anträge noch vor der Vertagung, die am Sonnabend erwartet wird, zur Besprechung gelangen. Vielleicht ergibt sich bis dahin auch eine Formulierung, der auch der Finanzminisler znstimmt. Auch Vie »e»erksch«sten rührex sich. Tie Gewerkschaften haben der NeichSregierung eine dringliche Vorstellung unterbreitet nach vcr- länfigor Sistierung des iOprozentigen Lohnab zuges für Sleuerzwecke. Die Eingabe der Ge- wcrkschaften weist auf die W a h r s ch « i n l i ch- keit neuer großer wirtschaftlicher Kämpf« hin, falls der lOprozentige Lohnab zug an'. 1 Juli dnrchgeführt werden follte. HMklMg EN dik SSnschleßer. In der Oberschlcsischcn LandeSzeitung riechet Generalfeldmarschall v. Hindenburg solgendcn Ausruf an die Oberschlesier: In schweren Schlachten habe ich Ench einst nor dein feindlichen Einbrnch bewahrt. Euere -ohne, Brüder nnd Väter haben damals alt- brave Svldaten- treu zu mir gestanden; gegen sel iges Vertrauen hat uns sest verbunden. Dar um glaube ich das Recht und die Pflicht zu mben, Euch in dieser über Ener Schicksal ent scheidenden Stunde folgendes zuzumfen: Wolll Ihr Ench wirklich, durch Irrlehren verleitet, von Preußen und Deutschland lossagen? Wollt Ihr wirtlich Verrat an dem Lande, dem Ihr Euere ganze friedliche Entwickelung verdankt? Wißt Ihr denn nicht, daß Ihr dadurch ins Elend gestoßen werdet, daß Enere blühende Jndnsirie vernichtet wird, daß Jbr der Arbeitslosigkeit und Vadnrch dem Hunger verfallt und bald, wie schon io Viele jcnseuS der Grenze, gezwungen sein werdet, in aller Welt Frondienste zu leisten? Wißt Jbr denn nicht, daß Euch in dem un- ruhigen Polen neue Kämpfe bevorstehen werden? Oberschlesier! Ich kann es nicht glauben, daß Ihr von unS gehen wollt. Hört ans mich, denn ich meine es treu mit Ench! Bleibt bei u it s. gez. v. Hindenburg, Generalseldmarflball. Nundfchs». Die Neichspräsidenten-Wahl. Der Reichspräsident hat folgendes Schreiben an den Reichskanzler gerichtet: Nach § 2 des Gesetzes über die Wahl des Reichspräsidenten vom 4. Mai 1920 hat der Reichstag den Tag für die PräsidentcsMvahl zu bestimmen. Ich bitte Sie, Herr Reichskanzler, veranlassen zu wollen, daß der Reichstag den Wahltag alsbald bestimmt Da» neue Kabinett vielt Sonnabend seine erste Sitzung ab. Zunächst leisteten der Reichskanzler und die neu in die Regierung eingetrctenen Minister den Eid auf dch Verfassung. Darauf wurde unverzüglich in die Erörterung des neuen Programms der Regie rung cingetretcn, über welches völlige Nebcrein- stimmung erzielt wurde. — Mit dem Kabinett Fehreirbach belchäfigt sich die „Action Fran- caise". Lie beklagt sich, daß man über seine Er nennung in Frankreich nicht ein Wort der Kri tik vernehme, während man eine solche Negie rung noch vor einem Jahre nicht geduldet haben würde. Das sei zwar noch nicht das Ministe rium der Revanche, aber es sei ein Kabi nett, das die Revanche vorberei ten werde. TaS Blatt erinnert an die Wei- marer Rede FehrenbachS gelegentlich der Ratifi kation des Versailler Vertrage- und meint, daß Fehrenbach e» bei den Worten nicht bewenden lasten, sondern diese in Taten umsctzen werde. Bezeichnend sei eS, welche Männer die wirt schaftlichen NessortS übernähmen. An dem Tage, an dem Deutschland seine wirtschaftliche Macht wiederhergestellt habe, werde der Vcrscnller Ver trag nnd sogar dessen territoriale Bestimmungen kür Deutschland nicht mehr schwer ins Gewicht fallen. Eine Erklärung Fehrenbach». Nach den in der Zentrnmssraktion abgegeb». nen Erklärungen des Reichskanzlers Febrcnbach wird Deutschland nach Spa nur unter dem Vor behalt geben, daß mit ihm auch wirklich ver handelt tvird. Der Versuch, iu Spa Beschlüsse über den Kopf Deutschlands hinaus zu fasten, würde die weitere Anwesenheit der deutschen Ver treter iit Spa überflüssig machen. Ler heutige 28. Juni ist eüt trüber ErinncrungStag für Dentfcbland. Vor Jahresfrist unterzeickmelen in Versailles die deutschen Unterhändler, dem Zwange nachgebcnd, den schändlichen Friedensveijrag. Nim siebt uns Spa bevor, wc hoffentlich die schwerwiegendsten Bedingungen eine Milderung erfabren werden. — In der französischen Kammer enthüllte angeblich Andree Tardieu, daß Teutschlaud bei größerem Widerstand mehr hätte erreichen können. Eng- loitd und Amerika hätten während der Pariser IriedenSverstandlungen folgendes von Frankreich gefordert: Sofortige Zulassung Deutschlands zum Völkerbund, keine Besetzung de- linken Nheinufei'S durch die Alliierten außer durch FrankiEich für eine Zeit von 18 Monaten, Bezahlung aller öffentlichen Güter durch Frank reich ait Deutschland, keine Abtretung der Berg werke im Saargebiet an Frankreich, kein eigenes Regime für die Bevölkerung des Saa»- gebietS, Bezahlung aller .Kriegsschäden, welche Versoucn oder Güter erlitten staben bis zu 40 Prozent des eingerichteten Schadens. Deutschland stat alle EntschädigunaSsummen innerbalb vcn 30 Jastren zu bezahlen. Mit den Stimmen, welche in dieser Zeit von Deutschland entrichtet werden, ist Frankreich em- für allemal bezablt. Tie Hälfte ibrer Entschädigungssumme wird in Papiergeld entrichtet, Aufteilung der Handels flotte gemäß den im Kriege erlittenen Verlusten, Erlaubnis, daß sich O e st e r r e i ch an Deutschland a n s ch l i e ß t. — In vollem Avstairge würden sich diese Einschränkungen für iius wob! kaum bewastrbeitet haben. Deutschland bittet um Fristverlängerung Der deutsche Geschäftsträger in Paris über» reichte dem Sekretär der Friedenskonferenz eine Note der deutschen Regierung, in welcher von den Alliierten eine Verlängerung der Frist ver langt wird, welche Deutschland zur Räumung der neutralen Zone gewährt wurde. Es wird darin erklärt, daß es Deutschland unmöglich ist, dies« Zone bis zum 10. Juli zu räumen. Die Kosteu de» Parlamentarismus. Tie Aufwandsentschädigungen für die Abge ordneten der Berliner Parlamente sind so ge regelt worden, daß neben einer Pauschalsumme von monatlich 1000 Mk. für jeden Tag der An- Wesenheit in Berlin noch 30 Mk. Teuerungszu lage gezablt wird. Mitglieder von Ausschüssen, die während größerer Plenarpanscn tagen, er halten außerdem noch eine besondere Zulage von 20 Mk. pro Tag. Da» Reichskommunalifierungsgesetz. Aus München wird gemeldet: Nach einer Mitteilung des Abg. Hutter ist ein Reichskom munalisierungsgesetz auSgearbcitet worden, da» dem nenen Reichstag zugchen sctt und sür das der Minister des Innern Koch veran wörtlich zeichnet. Ans das Gesetz, das bekanntlich «in Rahmengesetz sein sctt, warten wir bekanntlich seit Jahr und Tag. Der erste Entwurf stammt vom 18. März 1919- Erst im Mai 1920 hieß eS, daß an Stelle des inzwischen wieder zurück gezogenen Entwurfs em neuer vorbereitet sei, der besonders in der Entschädigungsfrage nicht mehr so scharf sein scllte Ivie der erste. Die Zwangspensiouierung der alten Beamten. Wie verlautet, beabsichtigt die preußische Re gierung mit Beschleunigung an die preußisch« Landesversammlung eine Vorlage zu bringen, daß in weitgehendem Maße die Zwang-Pensio nierung von alten Beamten erfolgen fott. Wm- rend nach der bisherigen Rechtslage jeder Be-