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ZZiiung iSlN. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Ui M AeWlÄIW Vt«»- Nummer ^9 25. Jahrgang Sonntag, den lO. Oktober ^926 n m- uü ich ld ent« ' neneo olgt.i eüet Vie. z fie in rglicher ces Ge- üederi" Laden r, über >e wohl h über- nd Ro- «ringen. Wester; -ährend ter vei> )ard sie lur das cmann, r m uß, ! Ang- Weste? sich IM kly ver- lobung andere „Maderl mit dem schwarzen Mieder" liebliche Neckerei wischen zwei Lickenden so trefflich schilderte. Der zweite T-il brachte den ergreifenden Chor „Der Trompeter au der Katzbach" und zeigte packend den totwundeu Krieger, der vor Freude über den Sieg noch einmal seine Trompete er greift und mit den anderen Vittoria bläst, dann aber tot vom Pferde finkt und dessen Ende in so verklärten Tönen bei ducchkliugender Siegesfignalen vom Oberst versammelten Regiment selig gepriesen wird. Innige Liebe zur Heimat Und Sehnsucht nach den Heimat erweckte der Gesang von den Heimatlosen. Die Post im Walde lies die beschauliche Zett vergangener Tage wieder auslebeu, wo man nm Reisen konnte mit dem Postwagen und da» Posthorn so lieblich durch Wald und Flur erklang. Uud diese« Posthorn, ge blasen von Herrn Reppe war so recht geeignet, diese« stimmungsvolle Ereignis Wiederaufleben zu lassen. So darf Vian wohl sagen daß Cor und Herr Liedermeister Reppe das Best« geboten haben. Volle« Lob verdient die unter Reppes Leitung spielende Kappelle. Es war ein Genuß ihr zuzu- hören. Kein Wunder, wenn lebhafter Beifall sich im ganzen Saale regte. Ein flotte« Tänzchen in dem mit Herbst blumen von Sangesfreunden so herrlich geschmückte« Saale, gewürzt mit Lied und Sängersprüchen, beschloß den schönen Abend' — Am Donnerstag fand im Saale des Gasthofe« zum Hirsch die Vorführung de« Film« „Das unsichtbare König lich" Bilder au» der Liebe«arbeit der inneren Mission statt. Pfarrer Gräf gab in kurzen Worten einen Ueberbliä über dir reiche und manigfache Arbeit der inneren Mission. Sodann zog der Film dank eines vorzüglichen und doch so bequemen Apparates rein und klar an den Augen der Versammelten vorüber. Der erste Teil war überschrieben: Unsere Schwestern und Diakonen an den Alten und Kranken, der dritte Teil zeigte die Erziehungsarbeit des Rauhen Hauses in Hamburg, dar einst von Wichern zur Fürsorge für gefährdete Knaben Hamburgs gegründet worden war und heute noch schwer erziehbare und heimatlose Knaben aus ganz Deutschland erzieht. Der vierte Teil war der Evangelischen Auswanderer und" Bahnhofemisfion ge widmet. Alle, di« den Film gesehen haben, waren über rascht von dieser vielgestaltigen Arbeit der inneren Mission, die allen Gliedern de« Volk?« zugute kommt und doch eins Arbeit einer Kirche ist, die heute viele verachten. Uud was wäre das Volk, wenn mit einem mal diese segensreiche Arbeit der inneren Mission wrgstele, die dem Staat Unsummen erspart, viele vor dem Verderben bewahrt und soviel« in Alter und Krankheit mit christlicher Liebe umgibt, sich aber nicht nur um den Körprr, sondern auch um den Geist kümmert, um ihn durch Nahebringen der christlichen Gluubenrlebsns wiederstandssähig zu machen. Es war sehr schade, daß nicht noch mehr der Einladung gefolgt waren. Denen aber, die da waren, war der Dank au« dem Herzen gesprochen, den am Schluß der Ortpfarrrr allen denen au« sprach, die zum Gelingen de« Abends beigetragen hatten, allen voran auch Herrn Kantor Beger, der den Film auf dem Klavier gefühlvoll begleitete. — Im Laufe de« Wintere soll noch der Film „Sprechende Hände" Bilder au« dem Leben der Taubstummenblinden dargeboten werden. Möchte dann der Besuch besser werden. Dresden. Am Mittwoch in der 8. Abendstunde ereignet« sich an der Ecke Albertplatz und Haupt- bzw. Albertstraße ein heftiger Zusammenstoß zweier Straßenbahn- züge, der rasch zu einer großen Menschenansammlung führte, weshalb das Ueberfallkommando de« Polizeipräsidiums zur Absperrung und weiteren Verkehrsregelung herbeigerufrn werden mußte. An der vorgenannten verkehrsreichen Ecke war ein au« der Hauptstraße kommender Triebwagen der Linie 13 in einen Anhänger eines gerade in di« Albertstraße einbiegenden Straßenbahnzuge« der Linie 12 hiueingefahren, wodurch ziemlicher Materialschaden entstand und drei Per sonen zumeist durch Glassplitter leichten Verletzungen erlitten Die beschädigten Straßenbahnwagen mußten aus dem Verkehr herausgezogen werden. — In der Hindenburgstraße, in der Nähe der ehe maligen Kasernen, kam der 30 jährige Angestellte Göhler mit seinem Motorrad zu Falle und zog sich erhebliche Vrr- letzungen am Kopse zu. Dennoch konnte der Mann zu einem Arzt gehen, sich verbinden lassen und seine Wohnung aussuchen. Hier trat «in Bluterguß im Gehirn ein, der den sofortigen Tod de» Mannes zur Folge hatte. Fahrrad« in einen staatlichen Kraftwagen hinein, dessen Vorderrad ihm über den Leib ging und ihm schwer orr- letzte. Schneeberg. Trotz Warnung der bürgerlichen Parteien war von der linken Stadtverordvrtenmehrheit den Eiweibrlosen eine Unterstützung von 20000 Mark bewilligt worden. Das Reich sah darin rin« Ueberschreituug der ge- setzlich festgelegten Höchstsätze und entzog der Stadt die ihr justehende Unterstützung von 6000 Mk. Geringswalde. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag ist d«r Fleischrrmeister Hartwig-Rochlitz mit dem Motorrad in Alt-Geringswalde vom Kreuz herein kommend, an der Kurve beim Straßenwärter Birkigt an den Hydranten augefahren uud ist mit einem schweren Schädel« bruch liegen geblieben. Die erste Hilfe hat er in Gerings walde von der Sauität«wache erhalten. Er ist noch in der- selben Nacht nach Leisnig in das Krei»kraukeuhaus gebracht worden. Rechte, iu Ba- . KSÄMhr«!« Pvstseheck-Kvntv Leipzig Nr. 26148. Amtlicher Teil. Auslegung der Wählerlisten. Die Wählerlisten für die bevorstehenden Landtags« und Temeindeverordncten-Wahle» liegen vom 10. bis einschk. 17. Hktoöer 1926 im Rathaus — VerwaltungSztmmer — während der ge- ordneten Dienstzeit (Sonntag« 11—12 Uhr norm.) öffent lich aus. Einsprüche gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Wählerlisten sind bi« zum 17. Oktober ds«. I«. beim Unter- zeichneten anzubringen und zu begründen. Httendorf-HkriLa, am 7. Oktober 1926. Der Gemeinderat. > getra- sie, wie schätzig eite sie. )ff daS Mit dr« B-ilaßrn „Sie», ZUu-rierte", »Nh Hrim" Ms „K-, GchristKWmg, Druck und Herma«« Kühl», OttuKschLLkWa. Wilsdruff. Eine Einbrecherbaude macht seit Wochen schon die weite Umgegend unsicher. In der Haupt sache haben es di« Diebe auf landwirtschaftliche Betriebe ab gesehen, wenn die Bewohner auf dem Felde arbeiten. Ein besonderer Spezialist, der nur nach Geld sucht, hält jetzt unerwünschte Einkehr bei den Händlern, die früh mit Waren nach Dresden fahren. Man nimmt au, daß er die Namen der Händler an den Wagen abliest, um dann in ihrer Ab wesenheit einzubrechrn. Wi« zuvor in verschiedenen anderen Orten, wurde« am Montag wieder in Kausbach bei einem Bewohner alle Behältnisse durchwühlt und Geld und eine Taschenuhr gestohlen, als der Händler mit seinen Ange- hörigen in Dresden in der Markthalle war. Penig. Ja der Mittagsstunde de« Mittwoch stieß an der Ecks Leipziger Straße-Bahnhofstraße ein Chemnitzer Privatauto mit dem Lieferauto der Käflfabrik Vettermann- Nar»dorf zusammen. Beide Wagen wurden schwer beschädigt und mußten weggeschleppt werden. Personen find glück« lichrrweise nicht zu Schaden gekommen. Di« Schuldfrag« ist noch nicht geklärt. Lengefeld. Der Landwirt Thomas wurde von einem Pferde so unglücklich gegen den Unterleib geschlagen, daß er unter qualvollen inneren Verletzungen bald darauf erlag. Frankenberg. Um die Stelle der hiesigen zweiten Bürgermeisters haben sich 79 Herren gemeldet. Svrga. Der ZuschuEr Seidel so» hier fuhr auf einer für Fahrradverkehr verbotenen Straße mit seinem erdings Doch finden ten u^>° ich ten." tenoldi. ! MWMW Dirft Zeitung Veröffentlicht die 8 des GemriNdTMer Auge« Zusamt tuwrndent. Von der Sehnsucht de« Wanderburschen nach der Hrimat und der Freude de« Wiedersehen« mit der Ge liebten sang da« Lied „Ich kehre wieder" währtnd das j N»W zshE m Nik««« d-Ä VrertzS» d. - d« NAH »L« RüMVMe Menschen. Das größte Geheimnis der Schöpfung ist die menschliche Seele. So erstaunlich Entdeckungen auf allen Gebieten auch menschlicher Forschergeist gemacht hat, so viel auch an der Seele selbst hecumexperimentiert worden ist und noch wird — letzten Endes ist die Wissenschaft mit allem Scharfsinn doch an der äußeren Schale hängen geblieben. Eines Tages wird aller Scharfsinnlichkeit zum Trotz doch wieder erneut klar, was Haller mit seinem Wort sägt: „Ins Innere der Natur dringt kein erschaffner Geist . . ? Ueber dem eigentlichen Wesender Seele steht das ewige igvorawu» — wir wissen es nicht! Was im tiefsten Grunde des Seelen» lebens vorgeht, welche Kräfte dort in gutem wie in bösem Sinne miteinander ringen — keiner wird.es je restlos er» forschen. Wir sehen die Katastrophen — aber die letzten Fäden ergründen, die dazu geführt haben, das kann kein Gesetz, kein noch so rechtskundiger und scharf sinniger Richter, kein Kriminalist und kein Mediziner oder Psychiater. Vor kurzem sind in Magdeburg die Prozeßakten über den Fall des jugendlichen Mörders Schröder geschlossen worden. Das Richtbeil wird unter diese menschliche Kata strophe den schaurigen Schlutzpunkt setzen. Ein uns unheim lich erscheinender Mensch — dieser Mörder Schröder! Furcht bar seine Kaltblütigkeit, mit der er sein Opfer mordete, be raubte, vergrub und vor Gericht davon erzählte, als erzählte er ein Erlebnis von einem andern, nicht eins, das ihn selbst anging! Nichts rührt diesen erst 23jährigen Menschen. — Mit welcher Finesse hat dieser junge — äußerlich auch noch sympathisch berührende und intelligente Tunichtgut — cs verstanden, durch seine verlogenen Angaben ungeheure Aufregung undVerwirrung in dieOeffentlichkeit zu bringen. Die Psychologen aber werden noch lange sich über das Rätsel Schröder den Kopf zerbrechen wie über viele andere ähnliche. Was hat diesen Menschen zu seiner Tat bewogen? Welche geheimen dämonischen Mächte haben seins Seele er füllt, sein Denken verwirrt, daß er so Entsetzliches tat? Wars bloß Großmannssucht? Wars grenzenlose Geldgier? Oder Not? Oder offenbart sich hier eine Verkommenheit, die abgrundtief ist? Woher dieletzten Beweggründe und Ursachen in diesem Opfer furchtbarer Gewalten? Wenn wir die Seele bis in die letzten Fasern zu erforschen die Mög lichkeit hätten — dann wäre eine befriedigende Lösung der Fragen Lenkbar. So aber bleibt jedes Verbrechen, wenn es auch im Sinne der Gesetze gesühnt wird, mit einem mehr oder weniger dichten Schleier des Geheimnisses umgeben, den kein Psychologe ganz wegziehen kann — denn die Men schen bleiben Rätsel. V?. >e leicht ich bin ie auf. Pa nute l in der Warzen ne kost- ücktsein ^bracht d hoch- )adurch esse an nichts Fabian it alles Grund, zr Liefe üungen iteu zu ja nicht anazu Sport. Sonntag, den 10. Oktober 1926 Fußball. Wehlen II. - „Jahn" I. Anstoß nach«. 2 Uhr. Stetzsch Jugend — „Jahn" Jugend. Anstoß 1 Uhr in Stetzsch. Zschachwitz Schüler — „Jahn" Schüler. Anstoß 12 Ubr in Zschachwitz. Mrchsrmachrichten Sonntag, den 10. Oktober 1926. Vorm. V»10 Uhr Predigtgottesdienst. Vom. N Uhr Kindergottisdienst. Personenftandsaufnahme -etr. Gegenwärtig werden Haushaltung«., Hauslisten und Nrtriebrblätter zugestellt. Die Grundstücksbesitzer haben darauf zu achten, daß jeder Wohnungsinhaber und HaurhaltungSvorstand eine Hau«haltung«liste erhält. Jeder Hausbesitzer erhält neben der Haushaltung«liste außerdem noch rive Hausliste. Be triebsblätter erhält jeder Betrieb, Lagrraum, Büro, Behörde und Angehörig« freirr Berufs. Di« Wohnung«- und Be- triebrlisten find bi« spätesten« 23. Oktober 1926 im Rathou« (Verwaltungszimmer) genau »»«gefüllt abzu- Seben. Nicht genau au«g«füllte Listen müssen zurückgiwiesen tverden. Bet Vermeidung von Bestrafung wird um genaue Sin- Haltung der Frist ersucht. Diejenigen welche keine Liste erhalten haben fich bi« 12. Oktober 1926 im Rathau» zu melden. Httendorf-Hkrilla, den 8. Oktober 1926. Der Gemeinderat OertttcheS und GächfischeS. Vttendorf-Vkrtlla, den 9. Oktober ^Srs. — Der M. G. V. „Deutscher Gruß" hatte für den vergangenen Sonnabend zu einem Lieder- und Kouzrrtabend in den Hirsch eingeladen. Der immermehr erstarkte Chor hatte fich ein schönes, aber zum Teil auch schwerer Programm ausgewählt. Schon der erste Chor; jenes wunderbare, die Teels «rhebende Lied „Von Freiheit uud Vat«rland" zeigte die fleißig« Arbeit, di« Liederm«ist«r und Chor in d«n ver gangenen Singstunden geleistet hatten. Wuchtig und gemüt voll erklang r« von der Bühne herab, die Herzen der deutschen Heimat und dem brutschen Elternhaus liebevoll