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E0twnl>e»v, 23 Lezemser IMS, abends 58. Jahr- der Friede werke», den die Geburt des^ BeMeyemVindes ! mal (7^/, vorm. und 11*/, der Welt gebracht hat. ebenfalls zweimal (vor- und — Auf JahnjsMrusener und Oelisitzer Wir fand heute Hvfj agd stjatt. Hierzu traf Se. Majestät König Friedrich August im Sonberziug um 9 Uhr varmittags auf Station Nickritz ein, worauf die Jagd sosbrt begann. ES" beteilig ten sich an derselben noch: FlügeWdjutänk Oberst van Wilucki, FlügeladjutpNt Oberst! von Schönberg, General der Infanterie von dem Bussche-Streithorst, Oberstleutnant Freiherr von Milkau, Major vton KvnMersMt und Ritt meister von Arnim. Außerdem waren in Begleitung Sr. Majestät des Königs Krvnprinz^Georg und Prinz Fried rich Christian erschienen. TaS Ergebnis der Jagd stellte sich auf 95 Fasanenhähne, 4 Fasanenhühner, 88 Hasen und 20 wilde Kaninchen. Tte Mckkehr Mit SondekMg er folgte heute nachmittag 3 Uhr 10 Min. von Station Nick ritz ab. —' Am Sonntag, den 24. Dezember, sind die Schal« ter bei den hiesigen Postämtern 1 und 2 sowie in Vrüba wie an Werktagen, jedoch nur bis 6 Uhr nachmittag» und mit Ausnahme der Zett de» Hauptgottetdienfte» (S—10»/, Uhr vor«.) geöffnet. Die Briefbestellung findet am 24. zwei- Morgen Sonntag, de« von vorm. 11 bi» nachm. 1 Uhr gelangt auf hiesiger Freibank da» Fleisch eines SchwetueS in gekochtem Zustande, pro »/, kg 50 Pfg, zum Berkaus. r Glaubitz, am 23. Dezenter 1W5,. Der Gemetstzevvrfstmd. Da» Konkursverfahren über da» Vermögen des Colonialwarenhändlers Gustav Adolf Dittel in Mesa wird nach Abhaltung de» Schlußtermin» hierdurch aufgehoben. Riesa, den 23. Dezember 1S0S. Köutgltche» Amtsgericht. , vorm), die Paketbestellung ebenfalls zweimal (vor- und nachmittag»), die Geld- und Landbestellung, letztere mit Paketabtragung, dagegen nur einmal (vorm) statt. Am 25. Dezember ruht die Land bestellung gänzlich, am 26. De-br. (2. Feiertag) findet sie wie Sonntag» einmal mit Paketabtragung statt. -7 Die vom hiesigen Albert-Zweigverein ver anstaltete Verlosung zum Besten de» für daS Stadtkranken- hau» Mesa bestimmten König-Albert-Fretbette» hat den er freulichen Reinertrag von 302st Mark ergeb?«. Dtr Verein sagt allen, die zum Gelingest de» WohltiitigkeitSwerke» bei- gettagtn haben, herzlichen Dank. — Bei dem Hausdiener eine» hiesigen Hotel» sprach dieser Lage ein besser gekleideter Herr vor und bat gegen Hin terlegung einer braunen ziemlich schweren Ledertasche, die wertvollen Inhalt bergen sollte, um ein Dyrlehn von 20 Mark, da» alsbald zurückerstattet werden würde. Man entsprach dem Wunsche, der Mann ließ sich indes nicht Wiedersehen und al» die Tasche geöffnet wurde, fand sich darin ein großer Pflasterstein und drei ganz neue Nick fänger, darunter ein größerer, wie ihn zuweilen Jäger bei sich führen. — E» ist jedenfalls anzUMHmen, daß di« Tasche irgendwo gestohlen worden ist. Etwaige Mittei lungen, welche zur Aufklärung der Sache dienen können, werden an die Polizeiwache erbeten. —Bei dem Kgl. Schwurgericht Dresden find für da» Jahr 1906 u. a. folgende Herren als Hauptgeschworene aufgestellt: Privat»» August Waldemar Hering in Riesa, Kohlenhändler August Born- Hard Otto Kunze in Strehla, Rittergutspachter Franz Klefeker in Görzig, Rittergutsbesitzer Ernst Rudolph in Promnitz, Gutsbesitzer Wilhelm Schlag in Weida und Kaufmann Bruno Schnauder in Mesa. —Die IV. Strafkammer de» Kgl. Landgericht« Dresden verhandelte gestern nachmittag al» Berufungs instanz gegen den 26 Jahr alten, in Gröbä wohnenden Stetnbossierer Joses Rabenbauer wegen Hau»frieden»bruch». Am 6. September diese» Jahre» fand im Gasthose „Zum Anker" in Gröba unter dem Vorsitze de» Ziegeletbefitzer» Hensel eine Generalversammlung der dortigen Ortskranken kasse statt. Der Angeklagte erschien daselbst in angetrun kenem Zustande, er benahm sich höchst ungebührlich und wurde deshalb von dem Vorsitzenden au» dem Lokale ge- wjesev. Da Rabenbauer dieser Weisung nicht nachküm, wurde gegen ihn Strafantrag wegen Hausfriedensbruch gestellt. Da» Kgl. Schöffengericht erkannte auf 12 Mark Geldstrafe, eventuell 3 Tage Gefängnis. Die von dem Angeklagten eingelegte Berufung wurde al» unbegründet kofttnpfllchttg verworfen, demnach da« schöffengerichtliche Urteil bestätigt. — Eine „kleine Spritztour" nach Amerika kann man während der Festtage und überhaupt während der Weih» nachtSwoche bet «stwm Besuch de» Kaiser-Panorama», Hauptstraße 20, unternehmen. Mit dein großen schönen Dampfer „Deutschland? erfolgt die „Ueberfahrt", wobei natürlich auch Gelegenheit geboten wird, die prächtige Ein» DaS Riejaer Tageblatt «schriet jede« Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher PrzugSprrlS bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch nnjcre Träg« stet tu» HaU» 1 Mack SV Pfg„ bet AbhSlung am Schalt« d« katsal. Postanstältrn I .Mack 05 Pfg., durch den Briesträger frei ins HauS 2 Mack 7 Pfg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Lugeigeu-Auuahmr für die Nummer des Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohue Bewähr. Druck und Ltckag von Langer « Winterlich w Riesa. — Geschäftsstelle: Borthtstraße öS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Im Auktion-lokale hier kommen Dvimerstchg, de« 28. Dezember 1S0S, dar«. 10 Uhr eine Nähmaschine, 1 Tisch und 3 Stühle gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 22. Dezember 1905. Der Gertchtsvollzieher des Kövigl. AmttgerichtS. Herr Obervetetinär Hermann Ahliih in'Riesa ist von ün» als Stellvertreter de» wissenschaftliche» Fletschbeschauers für den Stadtbezirk Mesa, de» Herrn Schlachthof direktor Meißner hier, bestellt und verpflichtet worben. Der -tat der Etnbt Mts«, am 23. Dezember 1905. Kr. > b-.i' i i > Wenn aber heute deine Gedanken Sich trauernd um schweigende Gräber ranken, Wenn herauf du beschwörst aus' demsReich der Schatten Geliebte Kinder, den teuren Gatten, Und Wenn der tränenumflorte Mick Nur fallen will aus zertrümmertes Glücks Co Mchte auch du mit deinen Schmerzen Dich unter den Schimmer der Weihnachtskerztzn! Tasj gilt für alle diejenigen^ welchen her bittre Tod eine große Lücke in des Lebens Tasisin gerissen hat, auch sie sollen aus dem dunklen Schatten ihrer Trauer heraus treten in das strahlende Licht des Weihnachtszaubers und' sich noch an KeMBjesitze derer freuen/welche Gott ihnen! an deM Herzen gelassen hat^ eingedenk Ker Worte: „Laß' dein Herz sich erfreuen an dem, geblieben; hast Kpl Henn gar niemand mphr MM"Liebens UM Wenn dem lrirNich so sein sollte,'jio trage Man Mm Christseste seine' Liebe hinaus an jeno MätHnt wo Armut, Kummer, Krank heit und Not einen WeihNachtWmber nicht aufkommen lassen wollen uich lzndere dort Mit milder Hand, soweit es in jedermanns Kräften steht,, Has schwere Leid, damit auch diesen bedauernswerten Armen. die fromMe Weise zur Wahrheit werde: KV du fröhliche, 0 Ku selige gnaden bringende Weihnachtszeit !" — So senke sich denn wieder! der süße Zauber der Hllen heiligen Nacht auf hie ganze Gotteswelt nieder. Liebe lnd . Frieden "der Menschheit bringend! Frieden des Herzens, vor allen Tinge» aber den tapferen Söhnen TeutschlÄndsii die auf blutiger deut scher Wacht unter großen Entbehrungen jm fernen Afrika stehen und denen heute auch der Weihnachtsstern hell er strahlen möge als ein Gruß aus der fernen Heimat und an denen sich recht bald die Gottesbotschaft bewahrheiten möge: „Frieden auf Erden!" — K. E. Die Vorschrift in 8 4 des RAchSgis-tze», betreffend die Abwehr uyd Unterdrückung der Reblau»krancheit, vom 3. Juli 1883, nach welcher die Vettzsttz»«- ««» Vt«fÜHr«a- de»»rzelter RetN» zu Vermeidung einer Geldstrafe bl» zu 150 M. oder entsprechender Haft «ertöte« ist, wird hiermit eia« Verordnung de» Königlichen Ministeriums de» Innern zufolge für die Weinbautreibenden de» hiesigen Bezirkes mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß auch da« verbringen sogenannter vltttdrete« szur Anpflanzung neüer Rebenanlagen bestimmter unbewurzelter Reben) au» denjenigen Flure«, in denen bisher die RsblauS gefunden worden ist, in andere Gegenden Lei derselben Strafe für jeden Zuwiderhandlung»^!! untersagt ist. Großenhain, am 21. Dezember 1905. 8558 L. SS»i-liihe «WtthWchtWÜ»»fch«st. Konkursverfahren. Da» Konkursverfahren Über daß Perylöge« de» SchuhMachermeistetS Friedrich Wilhelm Riese ty Kreinitz wird «ach Abhaltung de» Schlußtermin» hierdurch aufgehoben. Riesa, den Ü2. Dezember 1905. Köntgliche» A«t»-ericht. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 23. TezeMber 1905. — Weihnachten! Mit ehernem Munde rufen wie der von dem alten Turme die Chrifltzliocken jubelnd der Menschheit M> daß Christus der Gottessohn, Ker Erlöser der Welt geboren' wurde und daß das Fest der Liebe und des Friedens, KaS herrliche Weihnachten von neuem wie der siegreich Einzug hält in Hütte und'Palost. ES ist so Ml da draußen auf Straßen, Markt und Gaffen ge worden, das geschäftige Treiben Kes Alltags ruht'und der Lärm der Arbeit ist verstummt und hat einer heiligen Ruhe Platz gemacht. Aber da driwnen in djen Wohnungen der Menschen ist bei armsund reich Ker gleiche Gottesfrie- den und KaS gleiche Weihnachtsglück «ingezogen; ein wür ziger Tannendust duMweht die Lust,^ttnd auS'dem dunk len Grün des geschmückten Christpaumes strahlt wieder das milde Licht KerKerzeninKss Herz jedes einzelnen Menschen hinein, Kort von neuem den alten süßen Asmber Kes Weihnachtsfestses erweckend. Enger Kenn sonst sitzt ü«' diesen herrlichen Stunden groß unk Kein durch innige! Liebe treu verbunden in dem trauten Stübchen zusammen, und der laute Jubel ajus frohbewegter KinKerbrüst, der die Freude über alle die schönen Sachen ausspricht, weiche das gute Ehristkindlein unter den glitzernden Weihnachts baum gelegt hat, reißt unwillkürlich auch die Großen mit fort, und ihre Wicke schweift» im'Geiste zu jener Zeit zu rück, da auch «ihnen noch eine liebende ElternhaM ihr Lhristbäumchen geschmückt hat, und fvrtgerjssen von dem Glück« der eigenen Emder dringt der Christabend gar manchen wieder zu seinem Gott zurück, der ihn schon glaubte, für imMer verloren zu haben. Tas ist der Zau- ber -des^alW * überwindende» Festes der Liebe, daß es dem Menfthenherzen heim strahlenden Kerzenbaum so vieles wiederbringt, was schon verloren gegangen geglaubt wurde und daß bei seinem Glanzje de« Alltags Sorge und KuMmer mit seinem Hasten und Jagen für Stunden ver gessen sind. Cs schallen die alten Weihnachtslieder mit ihren lieblichen Melodien durch tftn Raum,'es' sind die selben frommen Weisens gleichviel ob der Raum groß oder klein ist. — ^Stille Nacht, heilige Nacht!", welche Verheißung auf Glück liegt in diesen einfachen und schlich ten Worten und wohl demjenigen-welcher M Kleftr Stunde alles- was er sei» nennt, in Liebe umfassen kann. Doch auch jenen, welchen dieses Gjück nicht teilhaftig werden konnte, weil ein oder Mehrere teure Angehörige in Wetter Ferne weilen, soll aus den dunklen Zweigen des Lichter- baumes der gleiche Frieden entgegen wehen in dem Tröste, daß kein Raum «nd Ort weit Aenug ist, um M verhindern, daß alle die Lieben in Ker Ferne an den Abend des' Christ- ftstes' daheim des Vaterhauses gedenken und im Geiste mittei^unter den Ihren Md. Unk wem ein Leid tief be^Mwem Krankheit Ide« Lebens Kraft lähmte und wem ^LMnrner und Leid Ken Glauben an dem Zauber der stillen hetttgen «eihenacht rquben wollte, der flüchte sich gleich- f«Ms M dem -Lichterglanz des duftigen Tannenbaum«» «nd auch Gren Tranken und gebrochenen Herzen wird hier ttstd Anzeiger Wtdltü M A»jchtr). Awtsötatt d« König!. AmtShauptmMschast GrGenhain, des KSnigl. Amtsgerichts «nd des Stadttatzs zu Riest. H SV8.