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arte««« t. w» D<« k» segeln lligen Con ¬ an Herrn oder an die i Teufen, s38K-VIj r,«-ipSix. nach Stettin SN Leipzig an», I.M.; 2, Rach, eb ernachtcn der ILSderaa i8-vr«»liner er Mesa, Ingi. und ): I> It», 2) Mrgn» iN., mit «<- ,l«ich mit nach mg. ll-eipr.- rt, Eisenach von Halle ab mit Neber- aellzua, bireit, äsd. lisknk.) au: I) Mrgns ichmit. 2V- U., t nach Pari«. teuth, Ulm, rg uirld Mü«. k», liehe oben ,«»>>»« in Wa, ;np b, U., le. Waaanriasse I. Ichmik. 2'/, U, :t«; «) «bd« Unterbrechung. ingleichen nach nun schweig. K0ln, fern» ura, Lübeck, nksurt a. M. I. X): y Moi. nn nach Be r- in Wagenclaffe >, erhöhten 3> Mrgn« 77, iogbc» nrgN Hannover und I nach Köthen, nach Lrfun »agdcburgt l gleichfalls nur 8) Acht« 1l> li. lach Berlin, dnNos.s -1 Uhr. Ihr Abe»:s. 0—12 Uhr. !), 10—4 II. ns, dsdinel Aadehauses. is Ai'cnds in mthalgaffet. ett. Leipzig mit 'roßschups ttzschau. — in Dresden > Crimmitz- nar Holz- > Leipzig. — Frl. Therese ter Eduard >n. — Hr. ff in Gera g Weimar i ein Sohn. >. Elbe eine ein Sohn. hu. — Hrn. ibanus in tb. Glel)kr, srimma. — er tn-Stö- rli Heinrich Ferd. Zh- taatStasfirer Uschlerober- Leipzig. - e, in Lan- Frau Ehn« liederbruna. Donnerstag. ivetVM- Die s^tüüa erfltzesüt mtt4l»«nahmSve« Mviitnm» täglich und wird Nachmittag« 4 Uhr aus- gegebm. Mrei« für da« Viertel, jahr f'/» Thlr.; jede sin- zelr,« NäMmSr 2 Ngr. —Rr 45 -— 22. Februar I8SS. Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und GesetzI» Zu beziehen durch asle Postämter de« In- und" Auslandes, sowie durch die Erpedition in Leipzig l Querstraße Nr. 8). jAnfertion«a»»üh» für den Raum einer Zeile 2 Ngr. Sv eutschla« Preußen. Berlin, 21. Febr. Die officiellr Preußtsche Correspon- denz enthalt folgenden sehr bezeichnenden Artikel über daS neueste russische Manifest: „Seitdem in den ersten Tagen des Jahres aus Wien her die Nachricht kam, daß durch das Eingehen Rußlands auf die von den Ver bündeten der Pforte vorgeschlagenen Bedingungen die Möglichkeit erfolg reicher FriedenSunterhandlungcn eröffnet sei, sind viele Wochen verflos sen, ohne daß weitere Schritte zur Verwirklichung der durch jene Bot schaft angeregten Hoffnungen geschehen wären. Eine solche Zögerung er schien um so unerwarteter, als auch die englischen und französischen Blätter die wiener Botschaft bestätigten, während gleichzeitig daS officiclle Organ der österreichischen Regierung sogar unumwunden die Zuversicht aussprach, daß auch die Hofe von Frankreich und England und die Hohe Pforte in dem vorläufigen Ergebniß einen Erfolg erblicken würden, welcher «zur Grundlage alsbald zu eröffnender Verhandlungen über den abzuschließendcn und sicherzustellenden Frieden» dienen könnte. Man erfuhr bald, daß die W^stmächte, auch die Annahme ihres eigenen Friedensprogramms durch Rußland nicht als eine genügende Bürgschaft betrachtend, ihre militärischen und diplomatischen Rüstungen mit verdoppelter Anstrengung fortsctzlen, und daß sie es nicht für angemessen fänden, die ihatsächlich durch den Winter gebotene Kriegsruhe für die Dauer der Verhandlungen vertragsmäßig zu einem Waffenstillstand zu gestalten. Es kann daher weder befremden noch als ein die Situation umwandelndes Ercigniß gedeutet werden, daß auch Rußland eine allgemeine Landesbewaffnung anordnet, selbst wenn diese Maßregel gerade in einem Augenblick bekannt wird, wo die Eröffnung des Friedcnscongresses sich in nähere Aussicht stellt. Wir zweifeln nicht «daran, daß das Petersburger Cabincl der europäischen Diplomatie über den rein defensiven Charakter seiner militärischen Vorbereitungen unzwei deutige Erklärungen gegeben hat, doch auch das Publicum findet in dem jüngsten Manifest des Kaisers Nikolaus einen vollkommen befriedigenden Auf schluß über die gegenwärtigen Absichten der russischen Negierung. Sehr charakteristisch ist es, daß schon der Eingang des eine allgemeine Volksbe waffnung ankündigenden Manifestes die Anwendung von Waffengewalt, die Fortdauer deS Blutvergießens als den Wünschen des Kaisers fernliegend be zeichnet. Allerdings wird für Rußland die Aufgabe fcstgehalten, die Rechte -der Glaubensgenossen zu schützen: eine Pflicht, welche der russische Monarch, als oberster Schirmherr der griechischen Kirche, nicht verleugnen kann, ohne mit den Traditionen seiner Dynastie und mit der heiligsten Empfindung sei nes Volks zu brechen; allein die Zusammenstellung der Glaubensgenossen Rußlands mit der ganzen Christenheit im Orient beweist, daß der Kaiser seine Aufgabe ferner nicht im Sinne eines ausschließlichen Protektorats auf saßt, sondern sie im Einverständniß mit den europäischen Großmächten und -ohne Eingriff in die Souveränetätsrechte der Pforte zu erfüllen gedenkt. Daß die angeordneten Rüstungen in keinen Gegensatz zu den Friedcnsver- suchen treten sollSn-, wird ausdrücklich durch die Stelle des Manifestes con- statirt, welche dem russischen Volk eröffnet, daß der Kaiser noch «in diesem Augenblick» die Zustimmung zu Unterhandlungen mit den Westmächtcn cr- -theilt hat. Endlich glauben wir auch auf die Mäßigung Gewicht legen zu dürfen, mit welcher das Manifest von den Gegnern Rußlands spricht, de- ren Aufrichtigkeit und Uneigennützigkeit der Kaiser nicht in Zweifel zu zie hen für billig erachtet. Es ist daher wol kaum in Abrede zu stellen, daß die allgemeine Volksbewaffnung in Rußland nur für den Fall völliger Er folglosigkeit der bevorstehenden Unterhandlungen vorbereitet wird; je umfas sender aber die Rüstungen sind, welche von allen Seile» vorbereitet werden, um so gerechtfertigter erscheint der Wunsch, daß der Zusammenstoß so ge waltiger Kräfte vermieden werde, um so anerkennenSwerther die Politik, welche Europa vor einer so unheilvollen Krisis zu bewahren strebt." kl Berlin, 20. Febr. Nachdem officiöse und nichtofsiciöse Miltheilungcn die in Paris geführten Unterhandlungen wegen eines Separatabkom- mcnS mit dem Westen in Abrede gestellt hatten, klingt die Tonart jetzt ganz anders, und man beginnt auf jener Seile einzulenken. Die Unter handlungen schwankten hin und her, wie es in der Natur der Sache lag und bei unsern Verhältnissen doppelt erklärlich ist. Daß Hr. v. Olberg neue Instructionen mit nach Paris genommen hat, gilt für richtig. Der Westen soll zu einem Minimum gesicherter Cooperation geneigt sein, und hier soll man im Interesse des Wiedereintritts in das europäische Einvcr- ständniß einen Schritt thun wollen. — Die Nachricht, Oesterreich habe sich die Wiedereinbringung des Antrags auf Mobilmachung und Ernennung eines Bundcsfcldherrn Vorbehalten, war richtig. In einer zunächst an den Grafen Hpponyi in München gerichteten Depesche vom 1. Febr. erklärt Oesterreich, daß eS die Kriegsbereitschaft, die ohnehin factisch nothwendig gewesen, nur als Vorbereitung zur Mobilmachung mit ihren Consequenzen ansehe. Eine vorläufig vertrauliche Verständigung wegen der Leitung der Contingente in bestimmter Frist, damit vorkommendcnfallS keine Zögerung eintrcte, wird als zweckmäßig bezeichnet. Ja eS wird sogar angedeutet, daß Oesterreich einer schließlichen Vertagung seines Antrags, wenn die Kriegs bereitschaft als solche aufgefaßt werden sollte, die Wiederaufnahme der Son- dcrverträge mit Bezug auf den Art. 42 vorziehcn würde. Diesen letzter« Punkt gebe ich für jetzt mit einigem Vorbehalt. t Berlin, 20. Febr. Auch in denjenigen hiesigen Kreisen, welche dem Abschlusse eines Vertrags zwischen Preußen und den Wcstmächten sehr abhold sind, scheint nunmehr nicht mehr daran gezweifelt zu werden, daß ein solcher Vertrag zustande kommen werde. Wie man andeuten hört, handle es sich bei dem Abschluß dieses Vertrags auch wesentlich darum, Oesterreich bei einem Angriff von Seilen Rußlands diejenige militärische Hülfeleistung thatsächlich zu gewähren, wie sie bereits im Schutz- und Trutzbündniß Oester reichs und Preußens vorgesehen wurde. Ein Hauptbestandtheil diese» Ver trags soll mithin die militärische Sicherstellung Oesterreichs gegen Rußland sein. Es dürfte daraus hervorgehen, daß der Abschluß dieses Vertrags die Aufstellung eines französischen Heerestheils zum Schutze Oesterreichs, wie sie vielfach in Aussicht gestellt wurde, ausschließen würde. Da die wiener Con- ferenzen bereits bcvorstehen, so glaubt man, daß der in Rede stehende Ver trag binnen kürzester Frist abgeschlossen werden dürfte, indem die Thcilnahme Preußens an diesen Confcrenzen von dem wirklich erfolgten Abschluß dessel ben abhängig sein soll. — Der wiener «Presse» schreibt man aus Berlin vom 17. Febr.: „Graf Arnim-Heinrichsdorf hat neue Instructionen erhalten, in denen eine Erörterung der österreichischen Geheimdepesche vom 14. Jan. abgelehnt wurde. Es war eine Depesche vom 30. Jan., welche jene Verhaltungsmaßregeln enthielt und auch erwähnt, was ich Ihnen schon vor Wochen mittheilte, daß die Vertreter Englands und Frankreichs jenes Aktenstück bei den be treffenden deutschen Höfen empfohlen hatten. Dies hatten frankfurter Blät ter in Abrede gestellt. Es soll noch eine preußische Circulardepesche an die diesseitigen Gesandten an deutschen Höfen existiren, welche das Datum des 2. Febr. tragen und dasselbe Thema berühren soll." — Der Wortlaut einer von dem Ministerpräsidenten bei Gelegenheit der Verhandlung über den Etat des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten in der ll. Kammer abgegebenen Erklärung ist fol gender: Wenn der Herr Abgeordnete (v. Vincke) die Existenz des Bundes bet dieser Ge legenheit in Abrede stellt, so Willich nicht darauf eingehen. Mir scheint, anderer Gründe zu geschweige«, der Beweis dafür, daß die Kammer seine Ansicht nicht theilt, darin zu liegen, daß sie soeben das Gehalt für den Bundestagsgesandten mit großer Majorität genehmigt hat. Das aber, was der Herr Abgeordnete mir in den Mund legt, habe ich nicht ausgesprochen, daß Bundesbeschlüsse Preuße» unbedingt zu Zahlungen ver pflichten. ES handelt sich hier recht eigentlich um eine Bundesschuld. ES ist unter dem Regiment des Reichsverwcscrs ein Bundesfonds zu Gunsten eines seiner Bestim mung fremden Bundeszwecks belastet worden. Dieser Fonds mußte zu seiner bestim mungsmäßigen Verwendung ergänzt werden, und darüber konnte und mußte ein Bun desbeschluß gefaßt werden, und dieser Beschluß ist gefaßt worden. Als »vcista» Isomna kann ich das Resultat dieses Beschlusses nicht bezeichnen; denn abgesehen davon^ daß Oesteneich seine eigene Flotte als Aeguivalent zu dem Beitrag zur deutschen Flotte ge stellt hat. hat Oesterreich Gewicht darauf gelegt, daß cs von Haus aus gegen den die deutsche Flotte begründenden Beschluß, Ler die Unaulmität ersoderte, protcstirt hat. Allerdings lag es in dem Streben der Regierung, in dieser Streitfrage mit Oester reich im Bunde mit gemeinschaftlichen Anträgen vorzutreteu und nicht alte Händel wieder aufzuUehmcn, sondern lieber einen billigen Vergleich herbeizuführen. Den guten Willen, mit Oesterreick in Gemeinschaft zu gehen, soweit es die Umstände gestatten, wird die Negierung für sich auch ferner in Anspruch nehmen, und wen» von Seiten der Presse und anderweit uns die Absicht, uns von Oesterreich zu trennen, zugeschrie ben wird, so stellt dies nicht die Meinung der Regierung dar. *Von der Oder, 19. Febr. Man legt der bevorstehenden Dis lokation der bisherigen Besatzung von Posen eine zu große Bedeu tung bei, wenn man sie mit den gegenwärtigen politischen Zuständen in Verbindung bringt. (Nr. 38.) Der Grund derselben ist zum Theil aller dings in Sanitätsverhältnissen zu suchen; denn Posen gehört zu den un gesundesten Garnisonen. Seine Lage erzeugt Wechselfieber, und es liegt daher ein nicht unbedeutender Bruchtheil der Besatzung stets in den Laza rethen an dieser Krankheit danieder. Es ist deshalb nur zweckmäßig, wenn, wie bisher, die Regimenter dort wechseln. Daß dies gerade jetzt zum Früh jahr geschieht, deutet mehr auf eine friedliche als auf eine kriegerische Stim mung der preußischen Politik hin. Denn vor einer allgemeinen Mobilisi- rung behufs eines großen Kriegs verändert man die Friedensgarnisonen nicht, da man sie dann doch verlassen muß. Ueberhaupt deutet in Posen und Schlesien nichts auf einen baldigen Ausbruch des Krieg» hin; Alles bleibt auf die bisherige Bereithaltung der Cavalerie und Artillerie beschränkt. Auch dürften vor dem Frühjahr die diplomatischen Manöver den militäri schen nicht weichen. Der Üebergang zum Kriege ab« kann schnell ersol-