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Volks s Pfg. leiste«. Nummer 244 — ZS. Jahr«. «rschetu»,« mal ^>ch«ntNck. Monak. ««»ugepr.t, durch Träger einschl. «,b,w. 40 Psa. Trägerloh« 1,70: durch dl« «ost «lnschl. PostaberwelsungsgebUhr, zuzligl. SS Pfg. Post.»«Kellgeld. Etnz^-Rr. 10 Pfg., Sonnabend, u. F«sttag»-Nr. IS Psg. Abbestellungen müssen spatesten, ein« Woche vor «blaus der «ezug». erst schrlstllch beim Verlag elngegangen sein. Unser« Vager dürfen kein« Abbestellungen »ntgegennehmen. Schrlstlettung: Dresden A. Polierstr. 17, Aus 20711 und 21012; Deschastssttll«, Druck u. Verlag: Germania Buch« druckerei «. Verlag Tb. «. D. Winkel, Polierstr. 17, Rus 21Ü12; Postscheck: IMS; Stadtbank Dresden V47S7. Donnerstag» 17. Oktober 194V Im Falle von höherer Gewalt, Verbot und Betriebs störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende kein« Ansprüche, falls die Zeitung ln beschranktem Umlange, vrrspötet oder nicht erlcheint — Ertllllungsor« Dresden. Stündlich wachscndcMavs in London Beträchtliche Zerstörungen und verheerende Feuersbrünste — Fortsetzung der verstärlten Bergeitungsakiion Bomben aller Kaliber auf kriegswichtig« Anlagen beiderseits der Themse in der lebhaftesten Verkehrszeit. Unverfrorene Plumpheiten der englischen Agitation Die deutsche «luminiumversorgung geradezu reichlich Berlin, 17. Oktober. Um hinsichtlich der Aluminium- versorgung den Engländern die eigene verzweifelte Lage so günstig wie nur möglich und die deutsche Position so schlecht wie nur möglich darzustellen, versteigt sich der Londoner Rund funk zu den absurdeste» Behauptungen. So wurde vor kurzen: mitgeteilt, deh die engliscl-c Luftwaffe die deutscl»e Aluminium industrie angreife, um auf diese Weise auch diesen Ziveig der Rüstungsindustrie zu zerstören. Um zu erkennen, wie grotesk die Drohung mit einer Ge fährdung der deutschen Alun.innimur^uktion wirkt, muh man wissen, datz die Alumininmnot in England selbst anherordent lich scharf geworden ist. Allein durch den Ausfall Frankreichs hat England bekanntlich 8!> Prozent seiner gelangen Einfuhr an Baurit. dem Ausgangsrohstois für Aluminium eingebüht In England selbst wird kein Baurit gewonnen, und die Um lagerung einer so riesigen Einfnbr ist auherordentlich schwie rig und langwierig und auch nur bis zu einem «Zwisten Um fang möglich So kam cs in England dazu, dah s>zar a'tes Alnminiumgeschirr gesammelt wurde, nm der Flugzeugindustrie kleine Mengen von Aluminium zur Verfügung stellen zu kön nen Welchen Grad die Alumininmnot trok taktier Bemnd.nmen hat. geht ferner ans der Tatsache hervor, dah der englische Mi nister sür Flugzeugbau sich vor kurzen: gezwungen sab das Be rühren abgestürzter Flugzeuge zu verbieten In der englischen Berösfentlichnng wurde wörtlich gesagt- ..In dicken abgestur: ten Fli^zzeuaen bellndet sich sebr viel Material n»el.bes wieder rx-rwendet werden kann, und s-lbst die Entkernung enes k'e°- nen Teiles kann einen grohen Schaden kür die Bwlk-swirrüha't verursachen." Wenn die englikön' Pro:vn>n:da es nmgi von der Gefähr dung Dentschlaivds auezb rechnet ank einen: Rvkstoktzgebie: zu sprechen, auf den: es völlig ausreichend ja geradezu reichlich versorgt ist. und aus dem in England bitterste Rot herrscht eine Tatsache die auch den: neutralen Ausland »ich: i-erdorven geblieben ist. dann Kani: inan diele unverliorenen Plunu-dek ten nur >u>t) al» Zeichen für die steigeirde Verwirrung in den für die emzlische Prop»gzzgi»V: :»eraul>vorll:rt>n Stellen anehen Ve-in« deulW-iranWer Wirtschaft-. Verhandlungen Berlin, 17. Oktober. Heute haben ln Berlin zwischen Ver tretern der Reirinregierung und der Kaiserlich Iranischen Re gierung Verhandlungen über Fragen des deutsä^-iranischcn Warenverkehrs und über die Festsetzung von Iahreskonlingen- ten begonnen. Am Westausgang de» Kanals wurden wiederum einige feindliche Krlegssahrzeuge, die sich der Küste zu nähern ver suchten, durch das Feuer unserer Marineartillerie zum Ab drehen gezwungen. Ein U-Boot versenkte aus einem Geleitzug ft bewaff net« Dampfer von zusammen St 066 BRI, darunter einen Tan ker von 1V 000 BRT. Britisch« Flugzeuge warfen in der Nacht zum 17. Oktober im Reichsgebiet Bomben, ohne militärischen Schaden anzu richten. Dagegen wurden erneut in verschiedenen Städten Wohnviertel getroffen, wobei u. a. in Kiel «in« Anzahl Hau- fer beschädigt wurde. Ein britisches Flugzeug wurde in der letzten Nacht schon vor Erreichen der Relchsgrenze durch die Abwehr zum Absturz gebracht, ein weiteres Flugzeug im Lustkampf abgeschossen. Marineartillerie schätz «In drittes feindliches Flugzeug ab. Zwei «lgen« Flugzeug« werde« vermttzt. Stockholm, 17. Oktober. „Nach Anbrechen der Dunkelheit am Mittwoch abend wur den", so berichtet der englische Nachrichtendienst, „die deutschen Luftangriff« auf England wieder ausgenommen." Bomben feien kn Siidwest- und Rordwestengland gefallen. Einzelheiten über angerlchtete Schäden ltegen zur Zelt noch nicht vor. Di« wegen der wahllosen nächtlichen Bombenangriffe auf nichtmilitSrische Ziel« der Royal Air Fore« verstärkt« deutsch« Ber- geltungsaktion" kennt kein« Pause. Ununterbrochen, Tag um Tag brausen die deutschen Bomberstasfeln iiber London dahin, pausenlos prasselt ein Hagel von Bomben aller Kaliber aus die britisch« Hauptstadt und aus di« kriegswichtigen Ziel« in Süd- und Mittelengland. Trotz der auherordentlich kratz gehandhabten britischen Zensur lassen die Berichte der ausländischen Pressevertreter in London aufschlutzreiche Einblicke in das von Stunde zu Stunde grösser werdende Chaos in London zu. So berichtet die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Pretz aus London, die deutschen Angriffe in der Nacht zum Mittwoch hätten beträchtliche Zerstörungen angerichtet. Ein dem Luftschutz die nendes öffentliches Gebäude sei durch eine schwere Vomben- explosion völlig dem Erdboden gleichgemacht worden. Der Ver lust vieler Menschenleben werde befürchtet. Auch ein berühmter Londoner Platz sei von Bomben getroffen worden, und die Strassen seien angefüllt mit dem Schutt der umliegenden Ge bäude. Die spanischen Zeitungen berichten ausführlich über den deutschen Grotzangriff gegen London in der Nacht zum 16. OKI. Di« Zeitung „Alkazar" schreibt, batz diese Nach« eine wahr« Bartholomäusnacht gew«s«n sei und den Cha rakter einer furchtbaren Repressalie gegen die von den eng lischen Bombern zerstörten deutschen Hosvltäler, Kirchen und Wohnviertel trage. Aus dem „gemähiaten Ion" der lebten Churchill-Rede will das Blatt schliessen, dah die unausk8rli-«-en Angriffe der deutschen Luftwaffe gegen England bereits Ihr« Wirkung zeigten. „Newyork Times" bringt einen ausführlichen Kommentar zu dem Angriff auf London am Dienstag: „Fraglos seien in dieser mondhellen Nacht militärische Ziele getroffen worden." Deutschland sende jetzt Bomber herüber, die so schnell seien, datz die Engländer sic weder mit Kampfmaschinen noch mit -er Flak erreichen könnten. In einer Eigenmeldung der Stockholmer Zeitung „Nna Dagltght Allehanda" über die Angriffe In der Nacht zum Mittwoch heiss» es: „Die deutschen Flugangrisfe von Heute nacht waren kürzer als in den vergangenen Nächten, aber dafür bedeutend intensiver. Mrötzcre Formationen deut- kcl>er Bombermaschinen führten Angrisse aus das Londoner Zen- trum und dessen nächste Umgebung aus. Die Aktivität der Luftabwehr war fb kräftig wie nie zuvor. Grosse Vlengen Brand- und Exploslvbomben wurden abgeworsen Die Leucht- bomben erhellten grotze Teile der St>^>t. Mehrere grotze Feuers- vrtinste entstanden." „Göteborg Handels- und Schtsfahrtszeitung" berichtet ebenfalls Einzelheiten von den letzten Nachtangriffen der deut schen Lustwasse aus London. Die deutschen Flugzeuge seien, so heißt «», unmittelbar nach Eintritt der Dunkelheit in Gruppen Flugplatz bei Liverpool bombardierl Drel bewaffnete Vampfer von A-dvvt versenkt Berlin, 17. OKI. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Lke Luftwaffe setzt« trotz ungünstiger Wetterlage ihre Angriffe auf London und andere kriegswichtig« Ziele Mittel- und SUdenglands fort. Besonderen Erfolg hatte d«r Bombenwurf auf einen Flugplatz südlich Li- oerpool. In einem Rüstungswerk Mittelengland« gelang e», mehrere Hallen und Werkstätten durch schwer« Bomben in Brand zu fetzen. Mit «inbrechender Dunkelheit nahmen die Vergeltung», angrisi« auf dl« englisch« Hauptstadt wieder grötzeren Umfaim an. Bomben aller Kaliber wurden bi» zum Tagesanbruch aus kriegswichtig« Ziele zu beiden Seiten der Themse aeworsen. Dl« entstehenden Brände ltetzen di« über London liegende Wolkendecke auf wette Entfernung hell aufleuchten. Weitere Angrisse richteten sich gegen Städte Mittel- und SUdenglands, wie Liverpool und Birmingham. An zahlreichen Stellen vor der britische« Küste legten Flugzeug« Minen. Eine wahre„Bartholomäusnacht" von 4, 5 und 6 Maschinen erschienen. Zunächst seien Leuchtbom ben abgeworben worden, und an diese reihten sich dann die Sprengbomben. Es seien gewaltige Feuersbrünste entstanden, zum Teil auch in den Randgebieten der Stadt. Das Blatt fügt hinzu, datz auch am Tage Angriffe erfolgt seien, und zwar mit ten in der lebhaftesten Verkehrszeit. Bombardierte Illusionen Es ist eigentlich nicht verwunderlich, datz unter den Schlä gen der deutschen Waffen und -er deutschen Diplomatie Eng land nicht nur seine Kriegsziele nicht bekanntgibt, sondern datz Churchill auf eine bestellte Anfrage in: Unterhaus erklärte, England Kämpfe in diesem Kriege, um ihn überhaupt zu über leben. Damit hat Churchill wohl in erster Linie nur sich selbst und seine Kriegstreiberclique und nicht die Massen derer ge meint, die heute die schwere deutsä)e Vergeltung für das Kriegs verbrechen der britischen Plutokratie auszubaden haben. Wie kleinlaut ist doch selbst schon der kriegerische Bramarbas alias Winston Churchill geworden. :venn er als Kriegsziel fortan nur hofft, datz England, wenn auch schwer knockout geschlagen, über die Runden kommt! Diese Hoffnung wird aber vergeblich sein. Wir können im Hncklick ans den SIrasvollzog allerdings nur wünschen, datz Churchill wirklich bis zum Ende diese» Krieges lebt, denn mittlerweile kann und wird er noch allerlei erleben. Die Londoner müssen trotz der Lügen „Blnss" Coopers, die deutschen Luftgeschivadcr würden von englischen Jägern ständig zuriickgedrängt, jedoch feststellen, datz alle vier Minuten, wie selbst Reuter zugibt, Welle aus Welle der kühnen Adler Görings militärische Ziele angrcifcn. Die Engländer scheinen überhaupt bereits in einer Verfassung zu sein, die doch hin und wieder trotz der drakonischen Zensur und der amtlich be fohlenen Illusionskampagne so etivas wie die Wahrheit im Londoner Nebel schon erkennen lässt. So schreibt der ..Daily Expreß" jetzt: „Wir stehen allein!" Adolf Hitler werde entschei den, wo das zuriickgedämmte Feuer des Krieges nächstens aus- brechen werde, seine Lustmacht überträfe die englische, seine militärische Stärke sei der englischen im Verhältnis von 6:1 überlegen, und alle Redereien über eine englische Offensive übersähen „die realen Faktoren". Man kann nur annehmen, datz diese Sätze in den Kellern der Fleet Street unter der Wirkung der deutschen Bombar dements geschrieben wurden, vor denen die Illusionen Chur chills und der Seinen zerplatzen. Auch das ehemalige Blatt de» jetzigen Kriegsministers Eden, der „Dailq Telegraph", erkennt wenigstens die Umrisse der Wahrheit. Als der Dreimächtepakt in Berlin abgeschlossen wurde, setzte eine geradezu fieberhafte Tätigkeit der englischen nnd der Roosevelt Diplomaten in Mos kau ein, um Sowjetrutzland von seinen: klar gewählten und erkannten Weg der Verständigung mit Deutschland abzuspren gen und in die Arme der Plutokraten zu treiben. Die Meldun gen der Newgorker und Londoner Iudenprelle gingen auk hohen Touren. Angeblich sei Rutzland bereit, einen Slcllungsivechlel vorzunehmcn. Die Anwesenheit deutschen Militärs in Rumä nien habe zu weitgehenden Folgen veranlatzt. und die ruüischen Diplomaten hätten nicht nur in London, sondern auch in Washington und Ankara ulw. bereits die neue Lage londiert und sich in Gesprächen mit den veranl:vort!ichen pol'tUchen Faktoren der betreffenden Länder darüber unterhalten. W 'ter seien militärische und diplomatische Besprechungen -nu'chen Jugoslawien. Griechenland, der Türkei und Sow ekrun-a-d im Gange, und zwar zu dein Zweck, ein ..weiteres Vordrimn- der deutschen Usurpatoren ank dein Balkan und in: Nabe- Orient zu stoppen". Schliesslich iah sich angekich:-? dieses ne. . - :.'.l- dreisten Manövers die amtliche russischere le.rrap aa. ar. die Tatz. genötigt, dürr und trocken den: Sn "e nach >a ern.a- ren, von solchen Besprechungen zwilchen ^-.nerra" und den Mächten Griechenland. Türkei und I'aoo'".aw::n in Moskau nicht das geringste bekannt, kein Wort 'e a- de>en Zweckmeldungen :vakr. Und stehe da de A'-oera' d Pre- mH plötzlich aus London berichten könne", da'- der Abnv atz eine» rnssisch-japanischen Abkommens bevorstunde Wieweil bei dieser Meldung nun die B.^..r-i:ano Vale stand, bleibe dahingestellt, seden'a.ls sieb: "g", "" B a'oaraten- lager ngck den unzweideutigen Moskauer E ' ar - -dmi selbst ein, datz Sowietrutz'.and sich ' ob "oe"er:_ der Front der angel'gchsischen Krieasaasnoeiier ben.::re:.n sevo» datz die Moskauer amtliche Br an da" einen. Le tar'n 'm Abkchlutz des Treiervak:es brachte der ei de n a e : ' Sowieirutzland sei über Sinn um" I oa.t des Bernner B-oa:es vorzeitig in'vrmier! worden e-:oa. :e no oder e- ' -a. du in famen Pr.n-aggndamelh.'den der Lo do er K . »tre.oerren- träte. Jetzt schreibt sogar der Daun ae earaob R.m a d ev- ivadre ein .rak'e'.bg'tes Schweigen" 'ei-e xtnze Dp lei in den letzten Wochen durch das Strebe - aeke einen Konflikt zu vermeiden Tas B o" so..-: d e natürlich nur ba'.b denn Hit er . d S:a 'oben beschlossen und durchae'r.hrr datz en e vol'.zo e e de» deutsch russt''eiten Verba tn:stes e"ra: a"d De "0 u-- RutzlaiH zu der Von-K B: - ro : r ."e'-e- de Vde Lander nachbarlich und 'eo.e-sre.ch neoe-en-o -der .'den -H - die -etzk erstmal» von Mo-s.koae: am: : eigen S'e len ,-r o ne -de A .-nabe der B:smarck''chen Godome- ..'b En' -e: -.''ne r unsicher Ueber'etzwxr -st en, de -onstrotn.v: Be r-e » ba'ü: — und die .vn einer korrupten «käste not re 0 der stea-.-rang de-» letzt»» Zaren :am U-beil de» rustnche ! Vo >.-» oer o-X-, v rde. Da» hatte Ratz and en-st n da-s Haevr de: von Lnaand eeMak- l. n Regreru ».zen g«k»-rt >«e. me '.-Ete: d-e noen».'gl''che. dcö. - b.n'o d 'che 'ranzbei-che. da-»:: da-» Sck<atsa! i>r:er Volker >v:'cha.Herten.