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— .ay.-^«»« «j-MA «,«» »«I Tlldedlnkl » enthaltend die amMchen Bekanntmachungen der ^i^.,7 2 Amtshauptmannschaften Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Staats- u. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johann- georgenstadt, Löbnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von L. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. s«nfpr«ch. AnjchW«i Au« 81. Lvhnttz (Ami Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 1«. v-pP, vr. iW».I Drahtanschrtst: Volk-freund Aueerzgebirge. » »n «» vlimmir dt, »rmtlts« 9 U»r stÄ«. Mo, »«wetz, Nr »», e dn<d« — gtr RLck«»»« »»«N«»«: «tn«^-»L:n StdrIMck« »»«Mm»« dl« SchNftiNM «Nm »eraittwvrdmL — U»Nrdnch»»gm de» Lvch«ß»> ixMttx, d^rdndm üt»« dlnsprüch«. «et m» Nmdliri »NN« ««daU» «t» iE »«iiobaN. -»«»merchaswiE» t, «», «»«I». «»—t«-, »» Schwarz«nbv>^ Nr. 27. Mittwoch, den 2. Februar 1921. !< 74. Iahrg. Bekanntmachung, die Gebühren der Kebammen betreffend. gü» bt» Bezahlung -e, Levussmäßigen Dkmstletstnnaen der Hebammen find auf Grrmd der Verordnung de» Ministerium» de» Irmern und de» Kultusministerium» oom 7. August ISA) (Gesetz- «Nb Verordnungsblatt IVA) Seit» SIS) lediglich di« au» dieser Verordnung in Verbindung mit der Hebammentax« nach der Verordnung, da» Hebammenwesen betreffend, vom 16. November ISS7 (Gesetz- und Verordnungblatt I8S7, Seit» 1V2) sich ergebenden Gebührensätze maßgÄ>end. I44SF. Di« Hebammen sind verpflichtet, sich bei Ler Gebührenfvrderung an dies, Sätze zu halten. Sie haben demnach in jedem Falle di« einzelnen gebührenpflichtigen Dienstleistungen (Hilfeleistungen bet der Geburt. Besuch« bet der Wöchnerin, besondere Untersuchungen usw.) nach den Gebührensätzen der Laxe gesondert zu t>«rechnen und dürfen nur den au» der gusomnaenrechnung sich ergebenden Gesamt- b«äag fordern. Die Forderung einer nicht durch Einzelberechnung der einzelnen gebührenpflichtigen Leistungen belegten Pauschalsumme in Höhs vm» 128 Mart, al» Mindestgobühr in jeosm Fall, ist unzulässig. Di« den hier bekanntgegebenen Bestimmungen widersprechend«, im August bezw. September IVM in den Tageszeitungen des Bezirts der Amtshauptmannschaft zum Abdruck gebrachte »Bekannt machung de» Hämmmenoerein, im Medizinalbezirt Schwarzenberg" ist demzufolge unbeachtlich und wird durch di« vorliegende Bekanntmachung richtiggestellt. Schwarzenberg, am 24. Januar 1S2I. Di« Amtshauptmannschaft. Im hiesigen Handelsregister ist heul« «ingeiragm worden: 1. auf Blatt 562 dl« Firma Willy Wtckmann in Aue und als Inhaber der Kaufmann Max Willy Wiekmaua in Schneeberg. Angegebener Geschäftszweig: Großhandel und Vertretung in Baumaterialien, chemischen und technischen Artikeln, Eisen- und Stahlwaren, sowie Werkzeugen und Maschinen. 2. aus Blatt 56S die Firma Georg Schmidt in Au« und als Inhaber der Ingenieur Loui» Otto Georg Schmidt io Au«. Aogegebener Leschästszweig r Technisches Büro und Zentralheizung»- und Apparatebau. Amtsgericht Aue. Schneeberg. Ausgabe der Brotmarken erfolg» Donnerstag, den » Februar 1921. «Shers» sieh« Aaschlagsüulea. Lebensmillelamt bleibt Donnerstag geschlossen. Löhnig. PserderSuds Ist kestaestellt in dem Gehöfte des Böttchermeister» Berger, Auer Straß», Ortsl.-Nr. 103 H. Löbitz, am 2». Januar 1021. D«r Rat der Stabt. Die amtlichen Bekanntmachungen fümMcher BehörSe« KV«»«« i« dem Geschüttsstellen »es „Srzgebirgischeu Dolksfreundes- ia Au«, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingssehe« Werden. Schwarzenberg. Slratzenbenennung betr. statischen Körperschaften haben beschlossen, die Gtmßm auf dem Vvitckbeog «st folgt Verbindungsstvaß« gwlschea drr alten Annab«rg«r Graß« und der Annadevg« Straß« »Alte Heerstraße". I. Straßenzug gleichlaufend mit der alten Aimaberger Struß« .Brückenberg Straße-; K Dtraßenzug gleichlaufend mit ^ vorgenannten Straß« Derbindungsstraße zwischen alt« Heerstraße und Nmanbauerwsgr »Am Wiloenane» Kirchsteig-. Schwarzenberg, am 24. Januar 1921. De» Rat de» Stadt, waekmf. Km 29. lannar «vlsckilek «wkt nacd kurrem Leids» Im (Nauden au »ein so Lrlvser fforr RIsmpn«nn«Irt,r okd Illkvliroeffnllngskilkrsk Ssrnksrät Neeker. IVir verlieren in 1km ein langjährige», treue« Ultgllsck, der uns mit «einem lreundiicd stillen IVssen ein lieber breund gewesen ist und in- sonderkelt durcd die gewissenkalts Verwaltung seine» Kmtes als Nircd- recknuogsklikrer rum Legen unserer Gemeinde gearbeitet Kat. Wir werden itun ein dankbare« und einende» Kndenksn bewabrso. Lr ruk» in Lrlodea und das ewige lücdt leucht« idm l 0«rn»d»ol», den 31. Isnuar lS21. vsr Mrekvnvorrlanü. klau« Nickman«, Vor». Abwehr! -4 Wer sich »st Mühe genommen hat, den Eharakker unserer Feinde zu studieren, wer sich frei gehalten hat von optimistischen Spekulationen und sich nicht hat einwickoln lassen von dem Dersöh- aungsgequassel der sogenannten „maßgebenden" Zeitungen de» In- und Auslande», dem kommt der Inhalt der beiden Noten, di« der „G. v." an andrer Stell« zum Abdruck bringt, nicht überraschend. Für ihn sind sie nicht» weiter als ein neuer Ausdruck de» Willens der Entente, Deutschland zu versklaven, desselben Willens, der im Waffenstillstandsvertrag von Eompiogn« »mb im Friedensdokument von Versailles den grundlegenden Ausdruck fand und der seitdem in keiner Weise sich geändert hat. Wir können von den Leuten, di« den Krieg begannen, nm un» zu vernichten, nicht erwarten, daß st« von diesem Vorhaben abstehen, nachdem wir am Boden liegen. Wer das dem Volke einzureden ver sucht, ist ein Wirrkopf. Di« einzig« MSglichkeit, uns besser zu bet ten, haben wir bisher in unserem maßlosen Unverstand nicht er kannt, st« besteht darin, daß wir der Entente eine deutsche Einheit»- front gegenüberstellen» Wie e» damit steht, weiß jeden Di« Lloyd Georg, und wi« st« heißen wären ja dümmer als dumm, wenn sie «u» unsrer inneren Uneinigkeit kein Kapital schlügen. E» wäre ein Irrtum, wenn man sich bei un» damit beruhigte, baß alle» ja gar nicht so schlimm auslaufen könne. Wohl liegt es tm Interesse der Feinde, uns nicht absterben zu lassen. Aber wer . sagt un» denn, daß st« nicht Mittel und Wege finden werden, un» am Lebe» 'n erhalten und un» dennoch zu versklaven. Der Herr peitscht den nützlichen Sklaven nicht zu Boden, er läßt ihm aber ge rade nur soviel Luft und Licht, daß er nicht erstickt. Noch haben wir es in der Hand, uns erfolgreich zu wehren. Mit unmännlichem Klagen und hündischem Jammern ist'» aller dings nicht getan. Der einzige Weg, der uns au» der Katastrophe hevausfühven kann, ist der WilI«, uns nicht unterkriegen zu las sen. Aber Lieser Will« muß in» ganz« Volk hineingehämmert wer ben. Weg mit der Klassenverhetzung und Lem Klasseickampf, weg mit Len kleinlichen, jämmerlichen Eifersüchteleien, Lie un» zerspal ten. Wer heut« an etwas andere» denkt als an die Rettung aus den Krallen unserer Feinde, ist entweder «in Irrsinniger oder «in Lump. Für beide Sorten von Menschen darf aber kein Platz mehr s«ia ta Deutschlands politischem Leben. Aufgehobene Sitzung de» Reichstag». Berlin, 91. Jan. Der Reichstag trat heut« um 1 Uhr zusam- wen. E» war zur Abgabe einer kurzen Erklärung Minister Simon» erschienen. Der Außenminister führt« au«, daß er zu den Pariser beschlossen h«ut« noch nicht» zu sagen vermöge, de da» Kabinett »och nicht zu einer endgültigen Beschlußfassung gelangt sei, Darauf vuvde auf Vorschlag des Präsidenten Loebe der Reichstag auf Dienstag, nachmittag 4 PH», zur Hutgqzennahm« der Sirgierungs- Katbinettsderatung über die Ententenoten. Berlin, 31. Ian. Nachdem da» Kabinett unter Borfitz de» Reichspräsidenten Heick« mittag getagt hatte, um sich mit dem In halte der Ententenot« bekannt zu machen ist es in den Abendstun den «rneut zu einer Sitzung zusammengetreten. Stresemann über dir Soge. Berlin, 31. Ian. In einer großen Wähleroersammlung der Deutschen Nolkspartei gab Stresemann einen längeren Abriß über die politische Laos. Er sprach zunächst von der jetzt beginnenden endgültigen Versklavung Deutschlands. Di« WS-Milliavden-Forde- rung zeige, daß die Entente Augst habe vor Lein Erwachen des Rei ches. 23 Nationen haben Deutschland nicht besiegen können. Erst Ler innere Zusammenbruch mußte ihnen zu Hilfe kommen. Die neuen wirtsachftlichen Forderungen drr Entente find unerfüllbar. Der Vertrag von Dersaill«» ist «in Weltbetrug, denn von den 14 Punkten ist nichts geblieben. Wahrlich, wenn da» deutsche Volk da rau» nichts lernt, ist «» nicht wert, Laß ihm di« Weltgeschichte diese Lehre erteilt hat. Stresemann wandte sich dann Ler inner«« Politik zu. Alle Parteien müßten verständuirvoll zusammenarbeitem Wenn Ler Führer Ler Deutschnationalen kürzlich Li« Politik drr Kompromiss« abgrlchnt hat, so müsse darauf htngewiesen wevden, daß der konser- vativ« Otto v. Bismarck die Politik als Li« Kunst Les Möglichen be zeichnet hat. Solang« wir in Deutschland nicht da» Zweiparicieu- hab/p. H wt» «i«, skjtür da MU« möglich, DK VMtK Berlin, SI. Jan. Dt« Parkser Beschlüsse weiden von der Ber liner Presse einmütig übgelchnt. Dt« „Kreuzzeitung- schreibt: „Wevden endlich die Regierung und das dercksche Volk solchem Wahnsinn der Vernichtung gegen über mannhafte Entschlossenheit und Einmütigkeit aufbrrngen? Di« „Deutsche Tageszeitung" betont, daß Las Diktat im Wider spruch mit Artikel 238 des Devsailler Vertrüge» stehe, wo es heißt: „Die Kommission wir- ... der deickschen Regierung angemessen« Gelegenheit geben, gehört zu werden". Das Blatt sagt schließlich: „Wenn schon nicht viel Nervenkraft vorhanden ifk Lazu sollte st« Loch reichen, nun wenigstens zunächst einmal auf dm, Vertrag von Versailles zu bestehen gegenüber offener Willkür der Entente, die allemal bis zum äußersten auf ihm besteht, wenn es thr paßt. Das „Berliner Tageblatt- hofft auf di« nächsten Konferenzen und meint: „Die schonen Schwärmer von Paris wevden, wenn sie in rms bereitwillig« Zahler finden wollen, genötigt sein, vom Himmel aus di« Erde niederzusteigen — auf die Erde, wo e» MilliarLenberg« nur in bescheidenerem Umfang« gibt-. Auch Ler „Vorwärts- gibt di« Hoffnung aus Brüssel und London nicht auf, sagt schließlich aber doch: „So wenig un» also das Pariser Tabellenwerk al» Ganze» Sorg« macht, desto mehr Sorge macht uns di« nächste Zukunft. Es scheint, daß die Alliierten auf das Ex?>eriment nicht verzichten wollen, wi« sie sich am Tage nach dem Bankrott Deutschlands befinden wevden. Doß es auch ihnen dann nicht eben g:«t gehen wivd, tst für uns ein schlechter Trostl- Komiffch mutek die Haltung de» „vosslschen Zeitung-, deren Frauzosensreundlichkeit ja bekannt ist, am Auch für sie sind die Pariser Beschlüsse natürlich unannehmbar. Schuld sei Gnaland, das die Vorschlag« des Herrn Seydox durchkreuzt hätte. Das Blatt hofft, Frankreich werde auf Grund der Vorschläge von Seydox weiter verhandeln, sozusagen also den Finanzminister Doumer zugunsten der Brüsseler Finanzdelsgterten, sein« Untergebenen, preisgeben! Dolkspartel schäm« sich nicht, mit L« Organisation Escherich «Ham- mengebracht zu werden Schutz der Bürger s«t allroding» Sach« Le» Staates, mit Lee Einschränkung jedoch, Laß Ler Staat auch di« nöti gen Machtmittel habe. Wenn man die inner« Sag« objektiv be trachte, müss« man zugeben, daß es in Deutschland wieder vorwärts geht. Bei uns wollten Männer und Frauen arbeiten, st« verlang ten aber Schutz vor gewissenlosen Agitatoren, In» deutsch« Eise» bahnwefen sei beispielsweise jHt ww-er größt« Pünktlichkeit vor handen, und das, obwohl Li« Hahl der Eisenbahn-Angestellten und Arbeiter gegenüber dem Vorfahre erheblich zurückgegangen ist. Un sere Reichswehr umfasse statt de» erlaubten 160 000 Mann nur 86 000, aber auf diese könne sich die Negierung verlassen, und Las sei besser, al» wenn unter den 100 000 Diann 14 000 Unzuverlässig« wären. In allen Ministerien, auch in solchen, Li« von Männern an- Lerer Parteien geleitet werden, sei man erfolgreich bestrebt, wieder zur Ordnung zu kommen. Das R*ichs!abinett hätt* «rfolareicher gearbeitet, wenn das preußisch« Kabinett in seiner jetzig»n Zusam mensetzung nicht am entgegengesetzten Strang gezogen hatte. Wenn Preußen auch militärisch und wirtschaftlich sehr geschwächt sei, so werd« es doch der große Moralfaktor bleiben, der dis Geschichte de» Reichs» bestimmend beeinflusse. ...... , OK Milliarden fü« ArHeftslosen-UuterMtzung. Berlin, 81. Ian. Nach dem im Reichsministerirun vovl«g«udeii Jahresbericht über di« Gowerbslosenfürsorg« sind tm Jahre IV20 innerhalb Le» Reiches Milliarden Mark als Arbeitslosenunter stützung ausgegoben worden, DK letzten «rkgsgesmigeuen ans Rußland. Berlin, S1. Ian. Die Sowjetreaierung hat der deutsch«» Sstgst- rung La» Eintreffen Ler letzten, noch in Ost-Rußland und Sibirien befttidlichen deutfchsn Kriegsgefangenen für di« erste Aprilwoch« ! »»gezeigt. Kein« Unkrstütznna der Bolschewisten durch dk Nelchsvegierung. Berlin, 31. Ian. Auf die Anfrage de» kommunistischen Abge- ordnrien Düwell, ob während Les Kriege» Lenin, Trotzki und an- der« Bolschewisten von L«r deutschen R«ich»r«giernng mit «twa VO Millionen Mark unterstützt worden seien oder ob Liese «in« Unter stützung Lurch di« deutschen Militärbehörden zugelass«n hat, hat Reichsminister Simon» Lis Antwort erteilt, -aß di« Akten d»» Aus wärtigen Amte» keinen Anhaltspunkt Lafttr geben, daß Lenin und Trotzki au» Mitteln des Auswärtigen Amt«» unterstützt worden wären, oder daß Las Auswärtig« Amt einer Unterstützung Lieser Politiker durch die deutschen Militärbehörden zugeistimmt hatte. Neu« russisch-polnische Krist». Kopetchage», 31. Jan. In den polnisch-russische» Friedrn»v«e- handlunmn ist eine Krisis «ingetreten. Man konnte bisher zu kei ner Einigung über di« Höhe des van Rußland an Polen zu -»blen den Geldbetrages gelangen. Joffe erklärt«, Rußland könnt« höch stens 80 Millionen Goldrubrl an Polen geben, während Domb»kt 70 Millionen verlangt. M drr FrleLen vou ükkMes s«echr o-ee Aug?, Ban Professor 3. M. K« yne », Cambridge. Wir fetzen henk dt« Veröffentlichung der wichttoftal Kapitel «u» der neuen Schrift de» Prof. Kiy ne» fort. Vian kann Len Frieden, Len wix Lem Feind« auferkgt haben» von »wytuM AchchtSUMst« «UAzhL ^teck, «Hmqß tst»