Volltext Seite (XML)
Jährlich 16 Heft« (einschließlich 4 Spezialnummern). Abonnenientspreis bei den Postämtern u. Buchhandlungen pro Halbjahr (inkl. der 3 Beiblätter): für Deutschland u. Österreich-Ungarn Jl 8.—, für alle übrigen Länder .// 9. Bei direkter Zusendung unter Streif band erhöht sich der Preis um die Portospesen. 1EI raila Insertionspreise: */i Seite .ß 120.—, 1 / t Seite Jl so.—, */» Seite 40.—, */< Seite -4 30.—, */* Seite UT 18.—, */ n Seite Jl 12.—, ‘/xe Seite JL 9.—, 1 / it Seite u» 4.50. Bei Jahresaufträgen (16 Einschaltungen) 25°/ 0 Rabatt. Illustriertes Fachjournal Jür die Woll-, Jaumwoll-, Seiden-, leinen-, ijanf- und Jute-3ndustrie sowie für den Textilmaschinenbau; Spinnerei, Weberei, Wirkerei, Stickerei, färberei, Druckerei, Bleicherei unö Appretur. Redaktion, Expedition u. Verlag: Leipzig, Brommestraße 9, Ecke Johanuis-Allee. Chefredakteur und Eigentümer: Theodor Martin. Fernsprech-Anschluß: No. /ojf. Telegramm - Adresse : Textilmartin Leipzig. Organ der Organ der Sächsischen Textil-Berufsgenossenschaft. Norddeutschen Textil-Berufsgenossenschaft. Organ der Vereinigung Sächsischer Spinnerei-Besitzer. JN® 5. XXII. Jahrgang. Nachdruck, soweit nicht untersagt, ist nur mit vollständiger Quellenangabe gestattet. Leipzig, Redaktionsschluö: 31. Mai 1907. □ □ == Technischer Teil gs 0 D D ü 00 0 0 D 0 Spinnerei 0 0 0 0 00 0 0 0 0 Einiges über den /ntrieb der Ringspinnmaschinen. (Originalbeitrag von Direktor M. S.) [Nachdruck verboten.] Der schönste Antrieb für Ringspinn- I maschinen ist unbestreitbar der elektrische. Er bietet im Vergleich zu anderen Antrieben große Vorteile, nämlich bequemes Aufstellen der Maschine an jedem Ort, Wegfall der Riemen, mehr Licht usw. Der erste Punkt ist wohl bei vielen elektrischen Antrieben ausschlaggebend gewesen, da entweder der betreffende Saal sieh nicht gut zu einer Trans missionsanlage eignete oder letztere schwierig von dem Hauptmotor anzutreiben war. Ferner bedingt der Bezug billiger elek trischer Kraft die Verwendung des elektrischen Antriebes. Außer in diesen genannten Fällen finden wir den elektrischen Antrieb jedoch verhält nismäßig sehr wenig verbreitet. Über den Antrieb der Ringspinnmaschinen mit Wasserturbinen hat die „Leipziger Monats schrift für Textilindustrie“*) schon berichtet und es liegen zurzeit noch keine weiteren praktischen Ergebnisse vor. Betrachten wir nun den Antrieb der Ring spinnmaschinen durch Wellenstrang. *) Jahrg. 1906 (Heft 12), S. 376. Hier unterscheiden wir im allgemeinen: Antrieb mit halbgekreuztem Riemen, Antrieb mittels Decken-Riemenleiter, Antrieb mittels Vorgelege und Seil, Antrieb mittels Deekenriemenleiter und Seilen und endlich direkten Seilantrieb. Der Antrieb mit h a 1 bgekr eu z t em Riemen ist wohl in den meisten älteren Spinnereien angewandt worden, während derselbe in neueren Spinnereien weniger zu finden ist. Die Haupt gründe dafür sind das Riemenrutschen, infolge dessen geringere Produktion und die schnelle Abnutzung solcher Riemen. Die letzteren müssen öfters nachgespannt werden, um eben das Riemenrutschen möglichst zu vermeiden, sie verlieren aber hierdurch völlig ihre Elasti zität und brechen bald. Ferner wird durch die zu große Spannung ein öfteres Schmieren der Lager bedingt. Das aus dem Lager heraus fließende Öl wird durch die mangelhafte Aus führung der Lager seitens mehrerer Maschinen fabriken durch die Riemenscheibe auf den Riemen selbst übertragen und unterstützt nun noch das Riemenrutschen. Je kleiner die Achsenentfernung ist, desto eher kann obiges wahrgenommen werden. Man verwende für diesen Antrieb nie zu schmale Riemen; ferner wähle man hier stets Riemenscheiben, welche 20—30 mm breiter sind als die Riemen, um dem ziehenden Teile des Riemens seine völlige Adhäsion an der Riemenscheibe zu übergeben. Der Antrieb mittels Deeken-Riemen leiter ist überall, wo derselbe rationell an zubringen ist, zu empfehlen. Der längere Riemen besitzt mehr Elastizität, folglich größere Adhäsion und ergibt somit eine größere Pro duktion. Die Lebensdauer eines solchen Riemens ist proportional zur Länge stets größer als diejenige eines halbgekreuzten Riemens. Der Antrieb mittels Vorgelege und Seil wird nur bei Ringspinnmaschinen für grobe Nummern verwendet, weil derselbe in diesem Falle eine bequeme Spindelgeschwindigkeits änderung erlaubt. Jedoch muß hier wieder auf genügende Entfernung des Vorgeleges von dem Wellenstrang geachtet werden. Der Verschleiß der 'Seile ist bedeutend. Der Antrieb mittels Deck en-Riemen- leiter und Seilen ist besser als der vorher gehende Antrieb, ist jedoch demselben Ver schleiß der Seile unterworfen. Der direkte Seilantrieb hat im Ver- 19
