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Riesaer H Tageblatt ««d A«rerg»r (Lldeblatt Md A^ch«). Au? die Reicksfleiickkarte Reibe fl erkalten: Personen über 0 Jahre ans die Marken 1—10 bis 170 »r l lr»-»,.», Personen «nter 6 Jahre auf die Marken 1-S bis 88 gr l Eornev veef. DerPreiS für das Pfund betraat 13 Mk. Großenhain, am 23. Mai 1920. 368 »v. Die AmtShauvtmannschast. Oertlichcs und SSchstsches. Riesa, den 26. Mai 1920. —* KöniaSsch letzen. Bei dem arstern statt, gefundenen KönipSfckießen der hiesigen Sckützennesellsckaft rrrana fick Herr Schneidermeister Knrt Justin die Würde des Schützenkönigs. Sein Ministerium bestebt aus den Herren Arno Günther, Kürschnermeister Otto Maraenberq, Schuhmachermeister Panl Großmann, Bäckermeister Güntzel- mann, Jnkobstbal. Gastbofsbesitzer Hühnlein, Bobrrsen, Fleischermeister Hofmann, Friseur Claus. —* Deutsch nationale Wahlversammlung. Die Deutschnationale DolkSnartei hielt gestern abend im „Wettiner Hof" ibre zweite Wahlversammlung ab, für die sie Herrn Lehrer Grellmann - Tröbigan als Redner ae» wonnen hotte. Dieser beschäftigte sich zunächst eingehender mit dem Friedensvertrag von Versailles, dessen Inhalt den wenigsten unserer Volksgenossen bekannt sei, obwohl er die meiste Schuld an unserer trostlosen Lage trage. Er wies darauf hin, daß wir durch die Abtretungen im Westen und Osten nicht weniger als den vierten Teil der gesamten deutschen Nabrnngsprodnktion verlieren, und daß wir grö ßere Tanschobiekte für die Nabrungsmitteleinfuhr nickt haben. Sluck die gewaltige Einbuße führte er vor Augen, die unser Verkehrswesen (Eisenbahn, See- und Binnensckiff- sahrt) durch den FriedcnSvertrag erleiden. Deshalb müsse jede Regierung dafür eintreten, daß der Vertrag nicht nur revidiert, sondern gründlich umgearbeitet werde. Energische Maßnahmen seien in dieser Hinsicht bisher nicht ergriffen morden. Redner wandte sich sodann der Frage zu, wie ans dem wirtschaftlichen Elend berausznkommen sei. Die jetzige Negierung habe noch weiter schädigend in das deutsche Wirtschaftsleben einaegriffen. Als Beispiele hierfür nannte er das SozialisierungSgesetz und das Vetriebsräte- gesetz. Diese wichtigen Gesetze habe die Deutsche demo kratische Partei in sozialistischem Sinne mit zustande ge bracht. Die Teutschnationale VolkSpartei habe nickt nur Kritik geübt, sondern in Anträgen auch Wege zur Wieder- aufrichtung unseres Wirtschaftslebens gezeigt. So habe sie die Aufhebung der Zwangswirtschaft verlangt, und Staats minister a. D. Hergt habe ein soziales Programm ent- warfen. Der Kapp-Putsch sei zurückzuführen gewesen auf den wirtschaftlichen Niedergang und die Unzufriedenheit mit der Demokratie. Ein weiterer Grund sei gewesen, daß die Reichswehr in der schlimmsten Art und Weise in der sozialdemokratischen Presse angegriffen und gegen die auf keimende bolschewistische Gefahr in unserem Vaterlande nichts getan worden sei. In einwandfreien Aeußerungen der Gegner sei festaestellt, daß die Deutschnationale Volks partei am Kapp-Putsch nicht beteiligt gewesen sei. Unter einer starke» Regierung werde es mit allen Putschen vor bei sein. Daß die Deutsche demokratische Partei den Generalstreik mitgemacht habe, sei ein Beweis dafür, daß sie den Boden des bürgerlichen Standpunktes verlassen habe. Die Deutsch,!. Volkspartei trage in ihrer Zusammensetzung und mit ihrem Programm der Struktur des Landes Rechnung. Zum Schluß behandelte Redner noch die Judenfrage. Ein Wiederaufstieg Deutschlands werde nur möglich sein durch eine völkische Säuberung. Der Sozialismus sei keine deutsche Idee, sondern eine fremdländische, eine jüdische. Der belgische Arbeiter lasse sich von Belgiern, der französische von Franzosen, der englische von Engländern führen. Nur der deutsche Arbeiter, obwohl er der gebildetste der Welt sei, lasse sich von Inden führen, trage für den Ehrgeiz eines fremd ländischen Stammes seine Haut zu Markte. Redner behandelte die Judenfrage noch vom politischen, moralischen und wirt schaftlichen Standpunkte aus. Der nationale Gedanke, der Geist von 1914 müsse in unserem Volke wieder Eingang finden. Mit dem sozialdemokratischen und dem internatio nalen Gedanken, mit der Demokratie und dem Rufe nach Völkerversöhnung sei uns nicht geholfen. Der Redner fand starken Beifall. — Die Aussprache nahm längere Zeit in Anspruch. Es beteiligten sich an ihr sechs Redner uüd eine Frau, sodatz die Redezeit, die zunächst unbeschränkt war, schließlich auf 10 Minuten festgesetzt werden mutzte. Herr Sckerffig führte aus, daß, wenn wir den Krieg nicht ge habt hätten, uns auch der FriedenSvertraa nicht hätte auf gezwungen werden können. An dem Krieg aber seien die Deutschnationalen zu 100 Prozent schuld. Herr Pfarrer Kruspe, Meißen, sprach für die Demokraten und recht fertigte insbesondere deren Haltung gegenüber dem Soziali- sierungsgesetz und dem Betnebsrätegesetz. Indem man dem Streben nach Sozialisierung, das im Volke herrsche, etwas entgegengekommen sei, habe man auch dem christlichen Ge- danken Rechnung getragen. Glaube die Rechte wirklich, wenn sie 10 Millionen Stimmen erhalte und die sozialisti schen Parteien 9 Millionen, gegen die Arbeiter regieren zu können?. Man muffe froh sein, eine Koalitionsregierung zu haben, die die Klust »wischen Bürgertum und Sozial demokratie überbrücke. Für die Demokraten sprach außer- dem noch Herr K e tz e r. Frau Horn, Gröba, nahm das Judentum in Schutz. Es sprachen noch Herr Gutsbesitzer Schwarze, Gostewitz, Herr Laue (Sozialdemokrat) und Herr Fischer, Weida. In seinem Schlußwort trat der Vortragende insbesondere den Ausführungen der Herren Schersftg und Ketzer und der Frau Horn entgegen. Die Versammlung, die erst 7.12 Uhr ihr Ende erreichte, gestal- tete sich im Verlauf der Aussprache wieder sehr lebhaft, wo bei es auch nicht an erheiternden Momenten kehlte. Der Besuch war nicht allzu zahlreich. — Auf das „Wahl-Ein gesandt in vorliegender Nummer sei hiermit besonders aufmerksam gemacht. —* Anm Streik der Binnenschiffer. Wie uns von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, trifft die Darstellung, daß im hiesigen Hasen die Entladung eines mit Soda für die Gröbaer Seifenfabrik beladenen Kahnes von den Strei kenden mit Gewalt verhindert werde, nicht ganz das Rich tige. Der Sachverhalt ist nach der uns gewordenen Mit teilung der, daß die Betriebsleitung mit zwei Vertretern des Betriebsrates bei der Streikleitung dahin vorstellig ge worden ist, daß sie die Streikenden veranlasse, gegen die Entladung eines Teiles der Soda nickt? zu unternehmen. Von der Streikleitung ist das abgelebnt worden. Die Betriebsleitung hat hierauf keine» Versuch unternommen, die Entladung vorzunehmen, mitbin bat auch eine gewalt same Verhinderung derselben nickt ttattfinden können. Richtig ist, daß 150 Arbeitern der Gröbaer Seifenfabrik wegen Mangels an Rohstoffen hatte gekündigt werden muffen. Inzwischen ist es der Betriebsleitung aber gelungen, auf dem Landwege Soda heramusckaffen. sodaß der Betrieb auf weitere vier Wochen beschäftigt ist. Sollte eS jedoch innerhalb der nächsten Wochen nicht gelingen, weitere Ladungen heranzubringen, wird mit erneuten Kündigungen gerechnet werden müssen. Vorläufig jedoch sind all« Kündigungen zurückgezogen. — Aus Berlin wird gemeldet: Die am Sonnabend eingeleiteten Derhandlunaen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern des Binnenschiffergewerbes sind ergebnislos verlaufen, da die Arbeitnehmer zu keinerlei Zugeständnissen bereit wären. —*AerzteundKrankenkassen. Gestern mittag hat der vertragslose Zustand zwischen Aerzten und Kranken- kaffen begonnen. Wie die „Deutsche Allg. Zig." von zu ständiger Stelle erfährt, ist das ReickSarbeitSminifterium weiter bemüht, den Konflikt zwischen Aerzten und Kranken kassen beizulegen, und es dürfe erwartet werden, daß die Einigungsverhandlungen wieder geordnete Verhältnisse schaffen. — DleLagedeSArbeitSmarktesinSachsen, die bereits im März durch die politischen Wirren stark be einträchtigt war, bat sich im Avril wesentlich verschlechtert. Die Zahl der Arbeitsuchenden ist zwar zurückgegangen, ebenso aber auch infolge der Unsicherheit der wirtschaftlichen Entwickelung das Stellenangebot. Wenn auch größere Ärbeiterentlassungen vermieden wurden, mutzten doch er hebliche Betriebseinschränkungen infolge Zurücknahme von Aufträgen vorgenommen werden. Die Kohlenförderung bat sich etwas gebessert, reichte jedoch nicht aus, um die Industrie voll zu beliefern. In der Glas- und Keramischen Industrie konnte infolge Kohlenmangels nur ein Teil der Oefen im Betrieb gehalten werden. Die Dapiererzeugnng litt unter dem Mangel an Schleifbolz und Kohlen. In der Metallindustrie machte sich ein Rückgang der Aufträge be merkbar, ebenso in der Holzindustrie infolge der Möbel- preise. Am stärksten trat die rückläufige Bewegung in der Hauptindustrie des Landes, der Textilindustrie, hervor. Auch die meisten Gewerbe hatten Zunahme der Arbeits losigkeit aufzuweise». Die landwirtschaftliche Vermittelung hat sich gegenüber im März etwas gehoben. — Die Ablieferungsprämien für Brot getreide und Gerste. Im Hinblick darauf, daß die Arbeiten zur Frühjahrsbestellung in vielen Kommunal verbänden die Ablieferung von Brotgetreide und Gerste stark beeinträchtigt, wenn nicht unmöglich gemacht haben, ist der Zeitraum für die Zahlung der Höchstprämien von 300 Mark für die Tonne Brotgetreide und Gerste bis 15. Juni 1920 verlängert worden. Die Senkung der Prämie um 100 Mark, also auf 200 Mark für die Tonne, tritt erst nach dem 15. Juni 1920 rin, doch ist die Höchst prämie von 300 Mark auch nach dem 15. Juni 1920 dann noch zu gewähren, wenn die Ablieferung des Getreides aus Gründen, die der Lieferer nicht zu vertreten hat, nicht rechtzeitig hat erfolgen können. ,, -^Organisierung der sächsischen Presse- stenographen. Am 1. Pfmgstfeiertage hat sich in Leipzig ein Landesverband Sachsen des Verbandes deutscher Pressestenographen gebildet. Als Sitz des Landesverbandes wurde Leipzig bestimmt. —* Bezug von Stick st offditngemitteln. Der beim Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft tagende, die oberste beratende Behörde für die Düngestickstoff- wtrtschaft bildende Düngestickstoffausschuß gibt folgendes be kannt : Die Sttckstofferzeugung ist im Anstieg begriffen. Bei den augenblicklichen Verkehrsverhältniffen macht schon das Abfahren der laufend anfallenden Erzeugung Schwierigkeiten. Im Herbst tritt erfahrungsgemäß eine ungewöhnlich starke Beanspruchung der Bahn etm Wenn in den Sommermonaten nicht lausend von den Werken abgefahren wird und sich in- folgedessen Bestände ansammeln, so wird cS völlig unmöglich sein, in der Bedarfszeit, die außerdem die größte Zeit de» Wagenmangels ist, neben der laufenden Erzeugung auch noch Bestände abzufahren. Aus diesem Grunde und in -er weiteren Erwägung, daß im Hinblick auf da» Steigen der Gestehungskosten mit einer Senkung -er Preise für die Stick- stoffdüngemittel nicht zu rechnen ist, gibt der Düngestickstoff- auSschuß den Abnehmern von Stickstoffdüngemitteln den drin genden Rat, in -en Sommermonaten laufend abzunrhtyen, damit zur Verwendungszeit der nötige Stickstoffdünger beim Landwirte ist. » . — Stenerabzügeabl.Juli? W>e das Leivzrger Tageblatt aus Berlin erfährt, wird de Erhebung der Steuer an der Quelle, d h. der Abzug des Steueriatzes direkt vom Lohn durch ben Arbeitgeber, wahrscheinlich von Ende d«S nächsten Monats durchgeführt weroen können. — DaS Ende der geringwertigen Brief marken. Der Neichsposiminister hat an sämtliche Post anstalten die Anweisung ergehen lassen, die Postwertzeichen zu 2, 2>/», 3 und 7Vr Pf. aus dem Verkehr zu ziehen, angebrochene Bogen sollen beim Freimachen von Paketen aufgebraucht werden. — Papiergeld mit Aufschriften, Auf drucken oder aufgeklebten Zetteln. In neuerer Zeit wird umlaufendes Papiergeld vielfach zu Zwecken po litischer Propaganda mit Aufschriften, Aufdrucken oder auf geklebten Zetteln versehen, deren Inhalt rn weiten Bevöl- kerungskrenen Aergernis erregen niuß. Das Reichsbank- Direktorium hat hierzu in einer Veröffentlichung darauf, aufmerksam gemacht, daß die Reichsbankanstalten solche in ungehöriger Weste für den Umlauf untauglich gemachten Scheine nicht ohne weiteres einlöjen. Die Erstattung des Gegenwerts von Banknoten kann erst nach einer nur bei der Reichshauptbank in Berlin ausführbaren und daher mit erheblichem Zeitverlust verknüpften Prüfung der Echt heit der Noten erfolgen. Für Darlehnskasscnscheine lehnt die Reichsbank jede Vermittlung des Einzugs überhaupt ab. Derartige Scheine sind vielmehr von den Eigentümern selbst unmittelbar an die Hauptverwaltung der Darlcbns- kassen in Berlin zur Prüfung und Umweckslung einzu senden. Die Berkehrsanstalten werden angewiesen, die An nahme solchen Papiergeldes zu verweigern. —* Der Landerverein Sachsen vom Roten Kreuz wird sich in der am kommenden Sonnabend statt findenden Hauptversammlung mit der Frage der Auflösung des Landesvereins und mit der Verschmelzung desselben mit dem Albertverein vom Roten Kreuz beschäftigen. —* DasneueSchaumweinsteuergeteß. Am 1. Ium 1920 tritt das neue Schaumweinsteuergesetz vom 21. April dieses Jahres, durch das Fruchtschaumwein nnt- einer Treuer von drei Mark und Traubenschaumwein mit, einer Steuer von 12 Mark je für die V, Flasche belastet wird, in Kraft. An diesem Tage im Verkehr befindlicher Schaumwein, der nochnicht mit den mit den neuen Werten (>. oben) bedruckten Steuerzeichen versehen ist, unterliegt der Nachsteuer. Jedoch unterliegt Schaumwein im Besitze von Eigentümern, die weder Ausschank noch Handel mit Getränken betreiben, der Nachsteuer nur, wenn sie Geiami- menge mehr als 10 Flascken beträgt. Der jeweilige Be sitzer nachsteuerpflichtigen Schaumweins ist verpflichtet, den Schaumwein in der Zeit vom 1. bis 7. Ium zur Nachver- steueruna anzumelden. Um die Nachversteuerung tunlichst einfach für die Steuerpflichtigen zu gestalten, ist in der Schaumweinnachsteuerordnung sowohl sie formlose schrift liche Anmeldung als auch die mündliche Anmeldung zu Protokoll zugelassen, bei der lediglich der Aufbewahrungs raum, die Gattung (Fruchtschaumwein oder Traub en sckaunl- wein) und die Menge (Zahl der Größe, 7,, '7, V« Flaschen) anzugeben ist. Die Anmeldung hat bei dxm für den Wohnort des Besitzers von Schaumivein zuständigen Zoll- (Steuer) Amt zu erfolgen. — KeinObstwucher! Verbraucher! Erinnert such der vernünftigen Obstpreise und der reichen Angebote frühe rer Zeit. Es gibt heute nicht weniger, sondern mehr Obst in Deutschland als je! Eine reiche Ernte steht bevor! Zahlt keine unsinnigen Preise! Meidet die Wucherer und Kettcnhändler! Alle gegenteiligen Meldungen stammen von interessierter Seite und sind mit Mißtrauen auszu nehmen. * Promnitz. Der Lokalrichter S. aus DreSden-N. hat hier in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag einen Selbstmordversuch unternommen. Seine Absicht, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, hatte er vorher dem hiesigen Gemeindevorstand und dem OrtSrickter in Briefen mitgeteilt, die er im hiesigen Gasthof geschrieben hatte. Jedem der beiden Schreiben war ein Geldbetrag beigefügt. E>, der sich mit einem Revolver einen Schutz in den Kopf beigebracktz hatte, wurde in'der Nähe der Elbe schwer verletzt ausgefunden. Der Lebensmüde fand Aufnahme im Riesaer Krankenhaus. »Gröba. Am vergangenen Freitag hatte der demo kratische Bürgerbund «ine Mitgliederversammlung im „Gasthof zum Anker" einberufen. Herr Direktor Korsf brachte einen kurzen Bericht über das avgelaufene Geschäfts- fahr. Die Versammlung erklärte ihr Einverständnis zum Beitritt des BüraerbundeS zum Reichsbürgerrat und Landes- bürgerrat Sachsens unter der Bezeichnung „Bürgerrat Gröba". Im Übrigen wurden vorbereitende Maßnahmen zu den Reichstagswahlen getroffen. (Siehe Wahlaufruf in heutiger Ausgabe.) )( Meißen. In der deutsch-amerikanischen Blunieu- kultur in Coswig verunglückte am vergangenen Sonnabend ein Arbeiter dadurch, daß er mit seinem Spaten beim Umgraben auf eine im Boden vergrabene Handgranate streß, die explodierte und ihm Verletzungen an den Ober schenkeln verbrachte und seine Ueberfuhrung nach dem Krankenhause Meißen notwendig machte. Man vermutet, daß ^ls.Landgranate von früher dort beschäftigt gewesenen französischen Kriegsgefangenen vergraben oder von eige nen Trupven im .Borbeiziehen dorthin geworfen worden ist. 24.-30. Mai 1920. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa. Katser-Srauz Jofeph-Straste Nr. 17, Tel. Nr. 40. Offene Mellen für: 2 ältere Klempner, 8 Maurer, 3—4 Dachdecker, eine Anzahl Dienst- und HanS-Mädchrn für Herrschaft und Restaurant bei gutem Lohn. 1 Friseurlehr ling für Riesa, landw. Dienstmägde bis 25 Jahre gegen den neuesten Tariflohn. OwhduchHMr «sfa. "»U - ck» ck» LL v-PfcheMomor Mtpzt, Sr-nru, «r. ». «ir-wss. » fLr die ArntShauvtmannschaft Großenhain, da» Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 11V Mittwoch, 2«. Mai 1929, abends. 7». Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt erfchetut jetzt« T«g abend« V,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vez»S<tzret«, gegen Barauszahlung, monatlich S.— Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Postschalter monatlich 8.10 Mark ohne Postgebühr. Auzet«»« sür dle Nummer de» Ausgabetage« sind bi« ö Uhr vormittag« aufzuaebrn und im voraus zu bezahlen; ein« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prei« sür die 4S mm breite, S mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 80 Pf., OrtSpret» 70 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Ausschlag. Nachweisung«- und DermittelunaSgrbühr SO Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogrn werden mutz oder der Austraggeber in Kontur« gerät. 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