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Ers chci nt Mittwochs und Sonnabends. Abonnemcntspr eis: Licrt<ljä!-rlich 10 Ngr. Wochenbllltt für Inserate, welche in Königsbrück bei Hin. Kauf mann I. And. Grahl angenommen werden, sind in Pulsnitz bis Montags und Donnerstags Abends einzusenden. Preis der drcispalt. Corpuszeile 1 Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. Amtsblatt -er Königlichen Gerichtsbehörden und -er städtischen Dehörden zu Pulsnitz und Königsbrück. UV. Mittwoch, den 20. Februar ... . . . 'L. — - — . ' Bekanntmachung. Zufolge Anzeige vom 17. und Registratur vom 25. Januar 1867 ist heute auf dem die Firma LUr. ILeinpel« A in Pulßnitz in dem Handelsregister für den hiesigen Gcrichtsamtsbezirk bestehenden Folium 81 in II. Rubrik, daß Herr Kaufmann Friedrich August Hempel zu Pulßnitz, Mitinhaber und Ghef dieser Firma, in Folge Ablebens aus- geschieden ist, Verlautbart worden. Pulßnitz, am 15. Februar 1867- Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Fellmer. Zeitereignisse. Dresden, 16. Febr. Beide Kammern sind heute nach Erledig ung der Tagesordnungen im Allerhöchsten Auftrage durch den Vorsitzen den des kgl. Gesammtministeriums, Herrn Staatsminister t)r. von Fal kenstein bis zum 1. November d. I. vertagt worden. In beiden Kam mern schlossen die Herren Präsidenten die Sitzungen mit einem dreimali gen Hoch aus Se. Majestät den König, in welches die Mitglieder der Kammern unter Erhebung von ihren Sitzen enthusiastisch einstimmten. — 15. Febr. Noch in der vorletzten Stunde, d. h. Angesichts ihrer Vertagung, beschäftigte sich heut die Zweite Kammer mit einer der wich tigsten Fragen, welche seit Jahren die wissenschaftlichsten Größen Europas in Anspruch nahm und noch in Anspruch, nämlich die Abschaffung der Todesstrafe. Diese wichtige Frage bildete den 2. Gegenstand der heu tigen Tagesordnung. Zunächst erstattete Referent Heinrich mündlichen Bericht der II. Deputation über mehrere nachträglich eingegangene Peti tionen, die Radeberg-Kamenzer Eisenbahnangelegenheit betr, — In der Nacht vom Sonnabend zu Sonntag entstand in der Stadt Feuer, das bekundeten Morgens 4 Ahr sechs Glockenschläge des Kreuz- thürmerS, die etwa vier Minuten lang wiederholt wurden. Es brannte in dem Gehöfte des Hauses Nr. 1 der Gerbergasse, Ecke der Palmstraße, welches dem Ledersabrikant C. R- Strubell gehört. Die Löschmannschaf ten waren sofort zur Stelle und nur der angestrengtesten Arbeiten ist es zu verdanke», daß ein Weilergreifen der Flammen unmöglich wurde, was jedenfalls sehr gefährlich werden konnte, wenn man bedenkt, daß in dem Gehöfte selbst viel Holz und Holzgebäude sind und die Gerbergasse mit feuergefährlichen Häusern sehr gesegnet ist. (Dr. N.) — Eine Zusammenstellung der Resultate der sächsischen Parlaments- Wahlen ergiebt Folgendes: Gewählt wurde im 1. Wahlkreis Landtagsabg. Gutsbesitzer Riedel aus Kleinschönau; im 2. Wahkreis Landesältester v. Thielau in Budissin; im 3. Wahlkreis Amtshauptmann v. Salza und Lichtenau in Budissin mit 13,299 Stimmen; 'im 4. Wahlkreis General staatsanwalt Ilo. Schwarze in Dresden mit 10,180 Stimmen (2871 Stimmen erhielt i)o. Schaffrath, 257 Kupferschmied Försterling in Dres den); im 5. Wahlkr. Pros. vo. Wigard in Dresden; im 6. Wahlkr. Rechtsanwalt i>>. Schaffrath in Dresden; im 7. Wahlkr. Kammerherr v. Zehmcn auf Stauchitz-, im 8. .Wahlkr. geh. RegierungSrach . Reu- uing in Dresden; im 9. Wahlk. Stadtrath Sachße in Freiberg; im 10. Wahlk. Kammervicepräsident Oehmichen auf Ehoreu; im 11. Wählt. Land tagsabg. Günther aus Saalhausen; tm 12. Wahlkr. Vicebürgermstr. rli-. Stephani in Leipzig mit 4307, Geh. Rath Pros. l)o. v. Wächter mit 3287 St. (Die engere Wahl zwischen beiden Genannten findet am 20. d. M- statt.); im 13. Wahlk. der Rector der Universität Leipzig, geh. Iustizrath Prof Oi. v. Gerber; im 14. Wahlk. geh. Iuslizrath Gebert in Dresden; im 15. Wahlk. Kammerpräs. Bürgermstr. Haberkorn aus Zittau; im 16. Wahlk. Webermstr. Ncwitzer in Chemnitz; (im 17., 18. u. 19. Wahlk. wurde keine absolute Majorität.) im 20. Wahlk. Spinnerei- bes. Evans in Siebenhöfen; im 21. Wahlk. geh. Iustizrath Herbig in Dresden; im 22. Wahlk. Pastor Heubner in Mylau; im 23. Wahlk. Amtshauptmann Di. Braun in Plauen. Dresden, 18. Feb. Der k. preußische General der Kavallerie Frhr. von Manteusfel hat sich von Berlin zunächst nach Dresden begeben, um seinen kranken Sohn zu besuchen und hat hier in Stadt Berlin Quartier genommen. Für die nächste Zeit liegt es dann in der Absicht des Gene rals, seine Verwandten in der Niederlausitz zu besuchen. — 19. Febr. Nach einer telegraphischen Meldung des „Dr. I." bc- giebt sich Se. Maj. der König von Preußen und Se. kgl. Hoheit der Kronprinz nicht erst nächsten Freitag, sondern heute (Dienstag) von Ber lin Vormittags 11 zum Besuche des kgl, sächsischen Hofes nach Dresden. Zum Empfange Sr. Majestät wird sich das preußische und sächsische Of- fiziercorps am Bahnhofe einfinven und außerdem eine Compagnie als Ehrenwache aufgestellt sein. Im Schloßhofe dürfte in den späten Abend stunden Musikaufführunz vom Militär stattfinden. Die Rückkehr Sr, Maj. und Sr. königlichen Hoheit des Kronprinzen nach Berlin erfolgt bereits morgen (Mittwoch) Abend. Budissin, 18. Febr. (B. N.) Wie uns mitgetheilt wird, findet heute Mittag 1 Uhr durch Se. Exc. den Herrn Minister von Nostitz- Wallwitz die feierliche Einweisung des Herrn Kreisdirector von Gut« sch und in sein neues Amt ein. Bodenbach, 16. Febr. Mit dem heutigen Mittagszuge langte der Rest des bisher in Baden bei Wien befindlich gewesenen Feldhospitals der kgl. sächs. Armee mit einem Transporte von 54 Mann hier an und wurde, nachdem der Mannschaft wie bei den frühem Transporten von dem hierortigen patriotischen Hilfscomite nebst einer warmen Mittagskost auch Wein und Cigarren verabreicht worden waren, mit dem nächsten Bahnzuge in die Heimath befördert. Berlin, 14. Februar. Der heutige „Staats-Anzeiger" enthält fol gendes Einberufungs-Patent für den Reichstag deö Norddeutschen Bundes^ „Wir Wilhelm von Gottes Gnaden König von Preußen rc. thun kund und fügen hiermit zu wissen: Nachdem Wir mit den verbündeten Re gierungen der Norddeutschen Staaten übereingekommen sind, zur Berath- uuz der Verfassung und der Einrichtungen des Norddeutschen Bundes Vertreter der Nation zu einem Reichstage zu versammeln, die gedachten Regierungen auch durch ihre Bevollmächtigten am 18. Januar d. I. den Beschluß gefaßt haben, die Einberufung des Reichstags der Krone Preu ßen zu übertragen, und nachdem die allgemeinen Wahlen am 12. Februar d. I. stattgefunden haben, berufen Wir den Reichstag deö Norddeutschen