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onilnamoonio Freier Kartenverkauf Freier Kartenverkauf Freier Kartenverkauf schroffen Kraft seiner Tonsprache, die sich auch von der karikierenden, teils impressionistischer Stilmittel, teils festumrissener Klänge und Melo- bdient. Manche Züge und Klangfarben erinnern an Strawinskys „Petrusch- auch ungarische Volksmusikelemente sind organisch einbezogen. Am An- und am Ende stehen musikalische Bilder der erwachenden und wieder artigen Durchführungsteil ein an dramatischen Auseinandersetzungen, an küh ¬ nen Ideen, an immer neuen thematischen und stimmungsmäßigen Gestaltungen und an wunderbaren Schönheiten überreicher Dialog zwischen Soloinstrument und Orchester. Da der Klavierpart das virtuose Element während des Satzab ¬ laufes im Dienste der Ausdruckssteigerung bereits in sehr bedeutendem Maße einbezieht, hat Beethoven in diesem Konzert auf die übliche große Solokadenz vor Sch uß des ersten Satzes verzichtet. Dennoch wird dem Solok avier in der abschließenden glanzvollen Coda in organischer Verbindung mit dem Orchester ¬ part noch einmal Gelegenheit zu virtuosem Brillieren gegeben. Der zarte zweite Satz (Adagio un poco mosso) bildet in seiner besinnlichen Innigkeit einen starken Kontrast zu dem vorangegangenen. Sein feierliches, ergreifendes Liedthema , zunächst in edler Harmonisierung von den Streichern musiziert, wird vom Soloinstrument im Verlaufe des ziemlich kurzen Satzes in Figurationen aus perlenden Trioienketten, Terzen- und Sextenpassagen sanft umspielt. Aus dieser träumerischen Stimmung erfolgt unmittelbar der Übergang in das Finalrondo, wobei am Ende des Adagios durch das Soloklavier bereits ganz leise das Anfangsmotiv des Rondothemas vorausgenommen wird, mit dem dann im Allegrotempo der geistvolle, sprühende Schlußsatz beginnt. Eine äußerst feine thematische Arbeit voll der verschiedensten Ausdeutungen und Kombi ¬ nationen kennzeichnet dieses schwungvolle Finale, dessen musikalische Substanz neben einigen Seitenthemen im wesentlichen das tänzerische, durch eigenartige Verschmelzung zwei- und dreigeteilter Rhythmen gleichsam widerspenstig wir ¬ kende Anfangsthema, ein daran anschließendes Motiv mit punktiertem Rhythmus sowie ein lyrisches, gesangvolles Thema bilden. Nach einem Duo zwischen dem scheinbar immer mehr ermattenaen und fast verlöschenden Klavier und der stän ¬ dig leise das punktierte Motiv wiederholenden Pauke schließt das Konzert nach einem plötzlichen Aufschwung des Soloinstrumentes endlich doch wiedei jubelndem Tutti. Programmblätter der Dresdner Philharmonie — Spielzeit 1970/71 — Chefdirigent: Kurt Masur Dieter Härtwig Redaktion: Dr. Druck: veb polydruck Werk 3 Pirna - 111-25-12 1,6 ItG 009-67-71 Klavierkonzert Nr. 5 Beethoven vollendete sein Ludwig van Es-Dur op. 73 im Jahre 1809. Die erste Aufführung des Werkes fand im November 1810 im Leipziger Gewandhaus durch den Pianisten Friedrich Schnei ¬ der statt und errang großen Beifall. Beethoven selbst hat sein letztes Klavier ¬ konzert, das ursprünglich wohl für eine eigene, dann aber nicht zustande ge ¬ kommene Akademie vorgesehen war, nicht mehr öffentlich gespielt. Das Es-Dur- Konzert ist im Gegensatz zu dem vorhergehenden, mehr lyrischen Klavierkonzert G-Dur ein Werk von ausgeprägt kraftvoll-heroischem Charakter, dessen streitbar-sieghafte Männlichkeit gewiß vom patriotischen Geiste der Zeit nicht unbeeinflußt geblieben sein mag. Mit Recht ist es häufig als „Klavier-Sinfonie oder als „Sinfonie mit Soloklavier" bezeichnet worden, ist doch das Orchester hier in ganz besonderem Maße an der wahrhaft sinfonischen Anlage beteiligt, als gleichberechtigter Partner des Pianisten, an den gleichwohl in bezug auf vir ¬ tuos-technisches Können und geistige Vertiefung hier auch außerordentlich hohe Anforderungen gestellt werden. über die Hälfte des gesamten Werkes nimmt der breit angelegte erste Satz ein, der schon rein äußerlich in seiner gewaltigen Ausdehnung (mit einer Länge von 582 Takten) und ebenso in seinem geistigen Gehalt alle früheren Solistenkon ¬ zerte übertrifft. Mit einer gleichsam improvisierenden, rauschenden Einleitung beginnt das Soloklavier nach einem Fortissimoakkord des Orchesters den Satz. Danach erklingt im Tutti das stolze, prägnante Hauptthema, dem als zweites Thema eine Marschmelodie zur Seite gestellt wird, die zuerst leise, ferne, mit punktiertem Rhythmus in den Bässen in Moll hingetupft und darauf.. hymnisch von den Hörnern vorgetragen, nach Dur abgewandelt wird. In einem chromatischen Lauf setzt wirkungsvoll der Solopart ein, variierten Hauptthema in das Geschehen eingreifend. Nun entwickelt sich in dem groß- dem Wald zurück, sie ist des Spielzeugs überdrüssig, da es nicht nach ihrem Wunsche tanzen will, und möchte nunmehr zum richtigen, lebenden Prinzen. Der Jüngling wendet sich beleidigt ab von ihr. Als die Prinzessin zu ihm eilen will, be ¬ leben sich auf den Befehl der Fee die Bäume wieder und stellen sich ihr in den Weg. Die Prinzessin kann den Wald nicht bezwingen und sinkt vor Schmerz und Scham zusammen. Sie wirft ihren Mantel, die Krone von sich und schneidet ihr Goldhaar ab. Da tritt der Jüngling zu ihr, hebt sie auf, und die beiden Liebenden gehen miteinander fort. Die Fee nimmt wieder ihren gewohnten Platz im Reiche der einschlummernden Natur, der Blumen, Bäume und Gewässer ein . . Musikwissenschaftlers György Kroo trifft Diese Darstellung des ungarischen auch auf die heute erklingende Konzertsuite aus Bartoks Tanzspiel „Der zu, die der Komponist durch Kurzungen und geringfügige holzgeschnitzte Prinz die wesentlichsten ohne dabei der Originalpartitur gewann, Umstellungen inhaltlich-musikalischen Bilder des Werkes anzutasten. Die Konzertsuite erlebte ihre Uraufführung am 23. November 1931 durch das Orchester der Philhar ¬ monischen Gesellschaft Budapest unter Ernö Dohnänyi. Sie ist so recht geeignet, um eine Vorstellung von dem leiaer auf unseren Musikbühnen kaum gespielten Stück zu vermitteln, vor allem von der Intensität Bartökscher Lyrik und Poesie, aber hier dien ka , fang entschlafenden Natur. 12. AUSSERORDENTLICHES KONZERT 1970/71 VORANKÜNDIGUNGEN Sonnabend, den 19., und Sonntag, den 20. Juni 1971, jeweils 18.00 Uhr, Schloßpark Pillnitz 2. SERENADE Dirigenten: Preisträger des Carl-Maria-von-Weber-Wettbewerbes 1971 Solist: Erwin Kretzschmar, Leipzig, Fagott Werke von Schenker, Mozart und Schubert 18.00 Uhr, Schloßpark Pillnitz Sonnabend, den 26. Juni 1971, 3. SERENADE Dirigent: Lothar Seyfarth Solist: Eckart Haupt, Dresden, Flöte Werke von Finke, Stamitz und Haydn Sonnabend, den 3., und Sonntag, den 4. Juli 1971, jeweils 18.00 Uhr, Schloßpark Pillnitz 4. SERENADE Dirigent: Günther Herbig, Berlin Solist: Werner Metzner, Dresden, Klarinette Werke von C. Ph. E. Bach, Stamitz und Schubert