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Die Verkäufer haben durch eine Bescheinigung der Polizeibehörde ihres Wohnortes nachzuweisen Kohverßeigerung auf dem Nassauer Staatsforstreviere. Im Gasthofe zu Bienenmühle sollen Donnerstag, de« SO. Stürz ds. IS» folgende im Nassauer Forstreviere auf den Kahlschlägen der Abth. 36 «. 92 aufoerette und Brennhölzer an die Meistbietenden versteigert werden, und zwar: von Vormittags ^10 Uhr an: '3801 w. Stämme, 3 h. und 7381 w. Klötzer, 26 w. Stangenklötzer und 62*/, rm w. ^cux^eue (ungespalten); von Nachmittags s Uhr an: _ . . . 69 rm w. Brennscheite, 40 rm w. Brennknüppel, */, rm h. und 94 rm W. Zacken um> Näheres ist aus den bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der umliegenden Ortschaften aushängenden Plakaten zu ersehen. König!. Forstrentamt Frauenstein und Königl. Forstrevierverwaltung Nassau zu Bienenmühle, am 16. März 1896. Frisch'sch« Arbeitsschule. Ausstellung von Schülerarbetten N Stiftungsgrundstücke Rother Weg 30 Sonnabend, den 21., von mittags 12 Ommtag, den 22. März von vormittags 11 Uhr, an beiden Tagen bis abends 6 Uhr. Zum Besuche dieser Ausstellung ladet hiermit ein Freiberg, den 16. März 1896. der Ttadtrath. 1696 Auf Antrag der Erben des Wirthschaftsbesitzers Emil »ernyarv . sollen die zu dessen Nachlaß gehörigen Grundstücke, ».„Huchs für Pilsdorf, veney 1. das Grundstück Folium 23 des Grund- und HypoW unter I. V des Brand aus den Parzellen 186 und 187 des PcksdvrferFl^ Gebäuden, näm- katasters verzeichneten, neu errichteten ^d mck 7760 A - Kellern dem lich dem Wohngebäude mit gewölbtem Stall, Getreidesch 125,45 Steuev- Scheunengebäude, nach dem Flurbuche 4 Hektar 38,5 Ar groß uno einheiten belegt, . und Hypothekenbucheö 2. die Feld- und Wiesengrundstücke Folienund 549 de »ach diesem für Sayda, mit den Parzellen 620 und 639 des Flurbuches I»« 1 Hektar 43,2 Ar groß und mit 40,83 Steuereinheiten bel g, an Ort und Stelle in Pilsdorf im Nachlaßgute den 26. März 1306, nachmittags ^»Uyr^ von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte öffentlich versteig im Krönertsichen Die Versteigerungsbedingungen sind aus den an der GerichlSlaser u Gasthofe in Pilsdorf aushängenden Anschlägen zu erseben. „ . h Lage der Mobiliar- Im Anschlusse an die Versteigerung sollen an dem darauffolg »den g öffentlich ver- nachlaß, das Vieh und die Erntevorräthe durch die Ortsger.chte melslolerc, zL di.,-- B-rsi-MN-n, wird »°ch m -«blich-- »ist b-'E. n) daß die von ihnen vorgeführten Pferde in Sachsen geboren find — Deck- resp. Füllenscheine sind, soweit vorhanden, mitzubringen —; b) daß der Vorsteller seit mindestens zwei Jahren Besitzer des betreffenden Pferdes ist. 2. Die Pferde sollen 3—6 Jahre alt sein. Das Mindestmaß der anzukaufenden Pferde muß — mit Stockmaß gemessen—für 3 jährige 1 Meter 46 Centimeter, für volljährige 1 Meter 52 Centimeter betragen; das Höchstmaß soll für 3jährige 1,57 und für voll jährige 1,68 nicht übersteigen. 3. Schimmel, sowie Hengste und tragende Stuten werden nicht angekauft. 4. Die Verkäufer sind verpflichtet, für alle Gewährsfehler nach Maßgabe der 88 899—929 des Bürgerl. Gesetzbuchs für das Königreich Sachsen (Gesetz- und Verordnungsblatt v. I. 1863, Seite 109 flgdT sowie gegen die Untugend des Köppens oder Kökens auf die Dauer von 14 Tagen Garantie zu leisten. 5. Die als geeignet befundenen Pferde werden dem Verkäufer sofort abgenommen und zur Stelle bezahlt. 6. Zu jedem Pferde sind Seiten des Verkäufers ohne Vergütung mit zu liefern: 1 neue rindslederne haltbare Trense, 1 neue Gurt- oder Strickhalfter, und 2 hänfene Stränge. Dresden, den 16. März 1896. 1. 0. 6532. , /»D, Erscheint jeden Wochentag Abends Uhr für den /»O anderen Tag. Preis vierteljährlich 2 Mk 25 Psg. «/ ""4 zweimonatlich 1 Mk. 50 Pfg. u. einmonatlich 75 Psg. rm- Tageblatt Amtsblatt siir die königlichen und Müschen Behörden zn Frciderg und Brand. Verantwortliche Leitung: Georg Burkhardt. später, als die italienischen Waffen sowohl den Abessiniern gegen über wie gegen die Mahdisten siegreich waren, stand Italien in Nordostafrika so geachtet da, daß England sich wohl auf ein ge meinsames Vorgehen gegen den Sudan und eine Theilung der Beute eingelassen hätte. Jetzt aber hoffen die Engländer nicht nur allein mit den Mahdisten fertig zu werden, sondern sie sind auch überzeugt, von Italien keine thatkräftige Hilfe geleistet zu erhalten. Und England sucht sich nicht gern Bundesgenossen aus, die ihm nicht viel leisten können. Im Gegentheil, es ist gar nicht so ehrgeizig, daß es nicht gern den Anderen das Meiste zu thun überließe: so hat es sich im spanischen Erbfolgekriege, im sieben jährigen Krieg und in den Kämpfen von 1813—1815 von Preußen die Hauptlasten abnehmen lassen, im Krimkriege von den Franzosen. Daß sich aber das „Friedensministerium" Rudini nicht gern auf weit schauende Unternehmungen einläßt, ist in den wenigen Tagen, seit es die Geschäfte Italiens führt, bereits genngsam hervor getreten. Nun widerspricht es zwar den Grundsätzen der eng lischen Politik nicht, diejenigen, die für England Opfer gebracht haben, leer ausgehen zu lassen, es läuft aber durchaus gegen ihre Gewohnheiten, denen, die nichts für England gethan haben, etwas von der Beute abzugeben. So wird Italien in Zukunft im Sudan dieselbe bescheidene Rolle zu spielen haben, die ihm — selbst wenn sich nicht die ungünstigen Nachrichten der „Tribuna" über die Friedens bedingungen Meneliks, sondern die günstigeren der „Fanfulla" bewarheiten — in Erythräa beschieden sein wird. Wir hätten als getreue Bundesgenossen herzlich gewünscht, daß Italien in Nordafrika eine angesehene, ehrenvolle und wirthschaftlich einträg liche Stellung eingenominen hätte; aber wenn sich Italien mit einer mehr als bescheidenen Rolle begnügt, so können wir nicht italienischer sein, als die Italiener selbst. Wir können es aber nicht leugnen, daß es uns nicht unangemessen erschienen wäre, wenn Italien endlich einmal den Beweis geliefert hätte, daß es allein als Sieger über einen nicht zu schwachen Gegner hervor zugehen vermag. Politisch« Umschau. Freiberg, den 18. März. Die Arbeiten des deutsche« Reichstages schreiten überaus langsam vorwärts. Wenn auch trotz des breiten Raumes, den die Kolonialdebatte beansprucht hat und den vor aussichtlich auch die Mariuedcbatte in Anspruch nehmen wird, angenommen werden kann, daß der Etat rechtzeitig erledigt werden wird, so bleibt daneben noch eine solche Fülle von Arbeitsstoff, daß ernstlich bezweifelt werden mnß, ob die gegen Pfingsten erfah rungsgemäß eintretende Arbeitsmüdigkeit seine Bewältigung ge stalten wird. Mit Ausnahme der Gewerbeordnungsnovelle^ die die zweite Lesung passirt hat, befinden sich sämmtliche größeren Vorlagen noch im Stadium der Kommissionsberathung. Vor Allem das große Werk des Bürgerlichen Gesetzbuches. Ließ hier bei auch das anfänglich flotte Tempo der Kommissionsberathungen hoffen, daß der Wunsch, das Gesetzbuch noch in dieser Session zu Stande gebracht zu sehen, sich erfüllen werde, so lassen sowohl der den Entwurf abändernde Kommissionsbeschluß über daS Vereinsrecht und neuerdings der konservative Antrag auf Ein führung der fakultativen Civilehe langwierige Debatten und ernste Kämpfe voraussehen. Im Schoße der Kommission ruhen ferner noch das heißbekämpfte Börsengesetz, das Depotgesetz, das Marga- rinegesetz, die Justiznovelle, die Zuckersteuervorlage und endlich der Antrag Auer und Genossen betr. das Versammlungsrecht. Das Gesetz zur Bekämpfung deS unlauteren Wettbewerbs ist zwar von der Kommission durchberathen, und der Bericht ist erstattet; die zweite Lesung im Plenum aber steht noch ans. Die Justiz novelle hofft die Kommission bis zu den Osterferien zu erledigen; wann die übrigen Vorlagen durchberathen sein werden, läßt sich noch nicht absehen. Ob angesichts dieses Arbeitspensums die Vorlage über die Organisation des Handwerks, deren Einbring ung seitens der Verbündeten Regierungen für Ende März beab sichtigt war, noch Aussicht auf Erledigung hat, erscheint sehr zweifelhaft. Der Reichstag setzte gestern die Berathung des Kolonial- Etats beim Etat für Südwestafrika fort. Auf eine Anfrage des Abg. Hasse (natlib.) erklärt der Direktor der Kolonialabthei- lung Kayser, daß voraussichtlich noch im Laufe dieser Session dem Reichstage eine Vorlage über die Regelung der Militär- dienstpflicht in den Schutzgebieten zugehen werde. Abg. Graf Arnim (Reichsp.) bedauert, daß ein großer Theil des südwest afrikanischen Gebiets einem englischen Syndikat abgetreten sei. Der englischen Kharaskhoma-Gescllschaft seien für eine geringe ^umme 6 Millionen Morgen überlassen worden Dazu habe noch unsere Kolonialverwaltung die Verpachtung von Guano- lagern genehmigt, wodurch das Interesse der Kolonialfreunde für sehr abgeschwächt worden sei. Direktor Kayser betont, daß die Vorwurfe des Vorredners sowohl bezüglich der Genehmigung der Verträge mit der englischen Gesellschaft als kÄ Verpachtung der Guanolaaer ungerechtfertigt Kharaskhoma-Gesellschaft habe bereits 1887 weite Landcrstrecken erworben und bereits 1889, als wir unsere Schutz- Herrschaft auf den Seiten ausdehnten, von uns entsprechende Zu- pchcrnngen erhalten. Wenn wir englischen Gesellschaften in unseren Kolonien keine Bewegungsfreiheit gestatteten, so würden die Engländer in dieser Hinsicht Gegenseitigkeit üben. Abg. Hammacher (natlib.) kann die Regierung wegen der Landverträge mit der englischen Gesellschaft durchaus nicht tadeln, er müsse vielmehr anerkennen, daß unsere Regierung den Engländern mit mehr Rechtssinn entgegenkomme, als die Engländer uns Ein Nachthcil für unsere Interessen könne daraus nicht entstehen Die Kolonialgesellschaft habe die Brauchbarkeit der Guanolaaer nickt aenügend gekannt, und als die Engländer die Auskutung des England, der Sudan vnd Italien. Den braven Engländern haben wir doch allesammt bitter Unrecht gethan! In welcher Glorie erstrahlt jetzt ihre Uneigen nützigkeit und ihre Selbstlosigkeit, wenn man liest, daß sie einen energischen Vorstoß nach dem Sudan machen wollen, vornehm lich um den bei Kassala bedrängten Italienern Lust zu machen. Zwar haben die Engländer die italienische Afrckapolitik veranlaßt und Italien hinterher im Stich gelassen, zwar haben sie durch ihre ursprüngliche Weigerung, den Italienern den Durchmarsch durch Zeilah zu gestatten, die Katastrophe, die Italien betroffen hat, mitverschuldet, zwar haben sie für das Unglück Italiens nicht viel weniger Spott gehabt, als die natürlichen Gegner der Italiener, aber jetzt wollen sie Alles gut machen, wollen edel- müthig den Italienern, wenn schon nicht gegen die Abessinier, sondern gegen die Derwische zu Hilfe kommen. Es ist nur zu traurig, daß das übrige Europa an englische Großmuth so schwer zu glauben vermag, und um so schwerer, als die Engländer, wie alle Leute, die mit der Wahrheit auf ge spanntem Fuße stehen, sich zu rasch selbst desavouiren. So haben denn die englischen Blätter ziemlich schnell zugegeben, was ibnen die deutsche und französische Presse von vornherein auf den Kopf zugesagt haben, daß neben mancherlei anderen triftigen Gründen die Eroberung des Mahdistenreiches die Hauptursache ist, wes wegen England nicht nur eingeborene ägyptische Truppen, son dern sogar europäische Soldaten an das Unternehmen gegen den Sudan wagt. Der zunehmende Zerfall des Mahdistenreiches macht es wahrscheinlich, daß die Engländer größeres Glück bei ihrer Unternehmung haben werden, als in früheren Jabren, wenn auch das bei den Engländern beliebte Verfahren, Kriege mit ungenügenden Truppenmassen zu beginnen, es nicht ausgeschlossen erscheinen läßt, daß sie zunächst einige Schlappen erleiden, wie es z. B. in den Kriegen gegen Afghanistan und die Zulus der Fall war. In jedem Falle aber werden die Engländer zur Erreichung ihres Zieles gelangen, denn, wenn sie eine endgiltige Niederlage erlitten, so würden sie dafür voraussichtlich mit dem Verluste Aegyptens zu büßen haben. Auf der anderen Seite wird ihnen die Zerstörung des Mahdistenreiches die Fortdauer der Suprematie in Aegypten den Besitz eines entwickelnngsfähigen Landes und eine gute Position nach Centralafrika hin verschaffen. Und des halb werden die Engländer diesinal mit größerer Energie vor gehen als damals, als sie den unglücklichen Gordon ungerächt ließen. Und Italien? Es mag wohl sein, daß sie durch den Vorstoß der Engländer gegen die Mahdisten in Kassala entlastet werden, aber was kann ihnen dieser vorgeschobene Posten nützen, wenn nach Süden hin die Abessinier, nach Westen die Engländer die weitere Ausbreitung verwehren. — In jener Zeit, als England die Italiener veranlaßte, nach Massauah zu gehen und auch noch