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Sächsischer Landes-Anzeiger : 15.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188612158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18861215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18861215
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-12
- Tag 1886-12-15
-
Monat
1886-12
-
Jahr
1886
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 15.12.1886
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Telegr.-Adr.: LandeS-Anzetger, Chenmi». Mit täglich einem besonderen Untcrhaltungsblatt: i. Soinitagvblatt - L Jllustrirreo Unterhalt««gsblatt - z. «leine Botschaft 4. Sächsischer Erzähler - s Sächsische G-richtü.Zeitung - s. Sächsisches Allerlei. - Ertra-Beiblatt Saftiges Bilderl»,, Amtliche Bekünutmachungeu. Kollkmsverfahnn über da» B-rmSge» 1. der Schnittwaaren- M»dleri» Am>a Marie vvrehel. Hübner in Chenmih, S. des Kaufmann- rheodor wMgenhestn. Anhaber- der Firma Theodor Wangenhet« 1» Chemnitz. Phnitzp August Aren-meyer in Chemnitz, 4. de- Fabri kant« Hermann Martini, JnÄber» der Firma Hermann Martini in Chcm- mitz, v. de-Handelsmann» Ephraim Johanne- Salomo» Klöden, Inhaber- ba Firma S-Klöden in Chemnitz, 6. der Handelsgesellschaft in Urma Robert MeV« « Weißflog in Chemnitz ist znr Prüfung der nachttäglich angemeldeten Forderungen Termin ans den 21. December 1886 Vormittag» 10 Uhr vor . m. dem Königlich« Amtsgericht Hierselbst anberaumt, Chemnitz, den 11. Decemb« 1886 Königliches Amtsgericht. Auf dem Grundstücke Limdacherstraße Nr. SS/46 V. «randkatasterS. Nr. 1821 de- Flurbuchs für Chemnitz und Fol. 181s ... Grund« und HhpotbeleubuchS, für Chemnitz soll eine Metallgießerei errichtet werden. Wir bringen dies gesetzlicher Vorschrift gemäß zur öffentlichen «enntnlß mit der Aufforderung, etwaig» Einwendungen gegen jene Anlage A- „den 28. December laufend« Jahre- bei un- auzubringen. Me Frist ist für alle Einwendungen, welche nicht aus PrivatrechtStiteln he- «uhr», auSschließeud. Die zur Beurtbeiluug der Anlage erforderlichen Unter- wgm können im Rathhall-, links 2 Treppen Zimmer Nr. LS, von den Be- theiligte» «ingesrheu werden. Chemnitz, am IS. December 1886. Der Rath der Stadt Chemnitz. Telegraphische Skachrichtea. vom 13. December. Wie». Die Bulgare»-Deputation erhielt von Lobauow die Mittheilnng, daß man fie in Petersburg »lcht empfange» «erde Deshalb reift die Deputat!»» vo» hier zunächst «ach BerU» «»d vo» dort «ach Londo», Pari« und Rom. Prinz Renß e«pfi»g di« De putation «nd ficherte ihr de» Empfang in Berlin zn. Pari». Decral», ftanzöfischer Botschaft« in Wie«, lchnte da» ihm angebotene Portefeuille de» AnSwäktigen ab, jedoch in *«»- drücken, die «ln« schließlich, Annahme nicht unmöglich erscheinen lasse«. Pari». Flonren», GectlonSpräfident im StaatSralhe, früher Director im CultuSmkulstrrlu«, übernahm da» Ministerin» de» Au»- »artigen. Rom. Die Quarantäne für die Provenienzen au» de« ge summten österrekchlsch-nngarisch« Küstengebiet ist aufgehoben. Die Beweg«« g in Jela«- L) Chemnitz, de» 14. December. Fast ist di« Bewegung auf der grünen Insel schon etwa» z« -alltägliche» geworden, al» daß sie außerhalb der nächstbetheillgt« Kreise noch besonder« Lnfmerksamkeit fände, «nd doch verdient fi« solche in hohem Krade. Bietet sie doch der englischen Regierung eine Anfgabe dar. an deren Lüsnng di« letzte» schon seit Jahrhnnderteu vergeblich gearbeitet hat. Di« Führer der antienglischen Bewegnug in Irland haben seit einigen Woche» «inen ganz neue» FeldzngSpla« in» Werk gegen di« «Großgrundbesitzer gesetzt, dessen Urheber da» Parlament-Mitglied O'Brien ist. Die Gesetzmäßigkeit der neue« Idee beschäftigt alle Rechtsleute in England, ohne daß diese Frage bisher gelöst wäre, Der neue Kawpsplau hat aber da» wenigstenr vor allen früheren Methoden voran-» daß er Sewaltthätigkeite» auSschließt. An der Spitze der neuen Bewegung stehen die drei Abgeordneten: O'Brie», Dills», Redrwnd. (Gegen die beiden Erste» versucht di« englische Regierung bereit» eme» Prozeß wegen Aufreizung der Bevölkerung anznstreng«) Den Pächter« wird vo« diesen Folgende» gesagt: »Am Zahltag« geht Ihr zn Sure» Berpächteru oder dessen Vertreter« und bietet die Zahlung Eurer Pacht au, abzüglich von 30—40 Proceut, je nachdem Ihr die bisherige Pacht für z« hoch hieltet. Wird die Annahme de» Gelbe» verweigert, so kommt Ihr zu n»S «nd über reicht uu» den Betrag gegen Quittung. Wir übergebe« denselben an «ine« ungenannt bleibende« Vertrauensmann, für besten Redlichkett wir bürgen, «,d dieser legt da» Geld bei einer ebenfalls ungenannt bleibenden Bank an. Entschließt sich dann Enrr Pächter znr Au- M>h«, de» angebotenen Betrage», so wird ihm derselbe verabfolgt. Schreitet er z« Eurer Exmission, so fügt Ihr Cnch ohne Widerstand. Dann wird für Enre Bedürfnisse an» dem gemeinsamen Fond» für nothleldende Pächter gesorgt. Daß jener Fond» nicht schwinde, deshalb verlaßt Euch ans die offene Hand Eurer Brüder in Amerika." Dieser FtldzngSplan wird bereit» «affenhast befolgt «nd unter -roßen, BolkSznlauf. Nach de« eingehenden Schilderungen ist an »anch«« Tage« der Zahltisch in eine« daz« erlesenen Lokal mit Arnknoten und Goldrollru besät und Quittung wird vor hundert .Zeugen gerben. E» wurde früher von eine« Führer der Landliga Der Ausspruch eltirt: »Wir werde« unser« Grobgrnnddefitzer nicht -uillotinire«, wie «Hede« dte Franzosen gethan, ade, wir werden ««» «»strengen, sie in'» Armenhaus z» bringe» I" Diese» Wort zu « Pillen, darauf geht die gegenwärtige Bewegung nur zn deutlich hinan». Die großen Landlord» mit ihren Hunderten von Pächtern sind meist Peinreich, aber ihr Eigenthnm fundirt znm nicht geringen Theile ans -den Pachterträgniffen. Dnrch Gladstone'» frühere» Laudgrsetz und Me Errichtung der Land-Gerichtshöfe trat bereits ein« nicht und«- ürächtlich« Verminderung der freilich oft »»erschwingliche« Pachtsätzr «in und die jetzige Agitation will de» Pachtschilling noch weile» herab- r>rücken, eiu Ziel, da», wen» e» erreicht wird, von schlimmen Folg« für den Geldbeutel der Großgrundbesitz« begleit« sei« würde. Die Mchter war« in ihrer Gwenagttatio« bi»her oh«, die genügend« Mittel. Da ihn« i« Fall der Pachtverwekgernng di« Exmission Drohte uud damit ei« trmttlge» Dasein ohne all, Existenzmiltrl, so »roch mancher von ihn« doch noch in letzte» Stnnde zu Kreuz« und zahlte» wa» verlangt wnrdr, wen« er e» irgendwie anfznbringen ver mochte. Die geg«wärtige Organisation gestattet aber den Pächtr«, Der Exmission ganz «hä eut-ege»zus«h«, da fie wissen, daß später für ihr Anskomm« »och gesorgt sst. Dir» muß d« Widerstand -yru die Forderung« der Berpächtrr ans'« Arnßerste vermehren «nd «» können recht Lös« Folg« daran« entsteh«. Dir englische Regie rung i« London hat da» auch »ereit» erkannt; fie will, wie od« «»wähnt, mit Prozess« gegen di« Lester der «»««» Organisation vor« -eh«. Hilf« wird da» freilich nicht viel. Werde« di« jetzig« Hühmr wirklich zu Sejängniß verurthetlt, so werde« sich immer neue ««W^ bi, d« Kampfaufnehm«. Di« Dinge ans Klaub Hab« pch, obgleich di« Grvallthätig- »iw« »n schmutz« boginn«, so v«»ick»V gestaltet, wie fl« es «i, l I > zuvor waren. Bi»hrr war« dl« Großgrundbesitzer gegen di« defini- tiv« Regelung der Landsrag«; jetzt, wo ihn« da» Waffe» di» znm Hals« steigt, wird sich der« Ansicht schnell ändern. Dir schwer« Frage ist nnr da» Wie? der Lösnng. Ohne Radstalmittel geht e» «lcht mehr ab, da» liegt ans der Hand; aber anch der« Durchführung wird erschwert dnrch dir weiter« Fordernug« der Irländer a«f P Mische« Gebiete, durch di« Forderung «och einer Nationalregierung. Gladstone wallst ihn«, wie bekannt, diese bewillig«, fand aber all gemeinen Widerspruch bei den Wahl« und fiel. Da» Ministerin« Salisbury trat die Erbschaft mit viel« Hoffnungen an, vo» denen sich aber bisher nicht «lue einzige erfüllte. Irland bleibt ble wuade Stelle im englisch« StaatSkörper, «nd di« Krankheit nimmt hier nicht ab, sonder» z«. Die Irländer Hab« e» jetzt heranSgefurde», wo fie di, Laudherr« am empfindlichste« treffen könne»; sie zwingen damit die Entscheid»«- herbei. Die englisch« Regierung erkennt da» wohl, aber fie ist noch immer nicht entschlossen, welchen Weg fi« gehen soll. Gladstone wird daran» in der kommende» Parlament»- sesfion jrdensall» sein« Nutzen zieh«. Politische Rundschau. Ehemuitz, den 14. December. Deutsches Reich. Di, MilitSrkommissiou de» Reichstage» hat am Montag die Generaldebatte beendet. Heust DstnStag soll mit der Lpezialberathnng begonnen werden. Abg. Wlodthorst de dauerte, daß kein Vertrete» de» An»wärtig« Amte» zugegen sei. Krstgiminlster Brousart von Schellendorf Verla» darauf ein« Er klär««», in welcher gesagt wird, etwa» Nene» über die Beziehungen der Mächte könne nicht ohne Schab« für unser« an»wärtig« Be- zsthnug« und d« allgemeinen Friede« mitgetheilt werden. Abg. Bamberg» erklärt, er habe am Freitag keine Abrüstung dnrch Deutschland empfohlen, sondern nnr gesagt, r» empfehle sich nicht, wm« Deutschland weiter anfrüste. Bo» Rußland drohe Dentschland größer« Gefahr al» vo« Frankreich. Wa» sich al» nnabwekslich her- anSfielle, werde er bewillige». Graf von Saldern-Ahlimb, v. Hell- dors find für di« Borlage. Der letzter« weist darauf hi», daß de» Reich-tag anfgelöst werde« würde, wen« er da» Gesetz »lcht bewillige «bgg. Wlodthorst und Richter-Hag« bezweifeln, baß «ine Reichs- 1a,»a«flvsn«g der Regierung Borthell« dringen werde. Da» Volk wolle keine nenrn Lasten. Abg Wlndthorst warnt speziell «och vor Bersaffungränderungeu, die z» «icht» Gntem führen werde». Abg. v. Helldorf weist darauf hin, daß die Vorlage anch einen Vertrauen» bewei» für di« auswärtige Politik de» Kanzler» bedenke. Bon einer Ueberlastnng de» Volke» könne man nicht reden. Bon Berfaffnng». ändtrnuge» habe er «icht gesprochen, sondern nur von der drohend« ReichrtagSanflösnng. — Der Reichstag wird sich, wie e» heißt, um 17. oder 18. d. Mt», für die Festzeit vertagen. In diesem Falle wäre di« zweit« Berathnng der Militärvoelag« vor Weihnachten anSgeschloffen. — Die BundeSrathSauSschüffi haben di« erste Berathnng de» Unfallver- fichernngSgesetze» für Seeleute beendet. Di« zweit« Berathnng soll in diesen Tagen folgen — Die Drlegirtenversammlung der Borstäud« der deutsch« Anwaltskammem ia Berlin beschloß, fih gegen ba» ganze neue Ge- richtrkostengesetz in seiner jetzigen Gestalt auSznsprkchen. In einzelne« besonder« Punkt« war mau aber znr Herabsetzung der Gebühr« bereit, so bei RathSerthrilnng«, Geldempfang und Vertretung in KonknrSsache«. — Nach Bre-lauer Nachrichten ist Fürstbischof Herzog nah Mar geisteskrank. — Physikalisch technische Reichsanstalt. Dir Bndgetkomwisston de» Reichstage» verhandelt« über die Forderung von rnnd 50,000 Mark für diese Anstalt, zu der Werner Siemen« bekanntlich den Baugrund und «ine namhaft« Summe geschenkt hat. Die Liberale» sprachen sich mit großer Wärme für di« Position au», deren Hohr wissenschaftliche Bedeutung hervorhebend. Jideß drangen doch die rein partikulartstisch« Bedenken de« Cent««» und der Konservative» so weit durch, daß die Beschlnßfaffnng vertagt wurde Oesterreich-Itugar«. Di« bulgarische Deputation in Wien hat die letzte» Tage dazu verwendet, einen groß« Bericht nach Hans« z« senden. Sie empfing die Kart« der Botschafter in Wie«, anch de» russischen, »nd einen Besuch de» englisch« Geschäftsträger». Sie will «och einmal bei dem türkischen Botschafter vorsprech«. Wohin fie sich von Wien an» wendet, ist noch ««gewiß. Die Chancen für «in« Empfang in Peter-burg find sehr gefall«; auch in Berlin soll« fie angeblich nnr dann empfangen werde», wen» fie der türkische Botschaster vorstrllt. Di« «nsfischeu Blätter spreche« sich über de« Empfang der Deputation bei Kalnoky sehr feindselig au». — Wie die „Polit. Corresp." meldet, fragte di« dnlgartsche Depu tatio« am Sonnabend bei Taaffe an, ob er st.' empfangen wolle. Letzterer erwiderte in einer verbindliche» Zuschrift, angrficht» de« Empfange» durch den Minister de» Aeußeren, an welche« kompetenten Stell« dl« wünschenSwerlhen Eröffnung« erfolgt seien, danke er für dir zngedachte Ehre und sehe den Besuch al» erstattet an. Frankreich. Die französische Ministerkrifi» ist immer noch nicht ganz gelüst. Zwar hat Goblet am Sonnabend sein Reich an« gekrt«; er hat aber «och keinen Minister de» Aenßere»; bi» jetzt hat «och jeder, de« dieser schwierige Posten angrboten wurde, abge sagt. Der wichtigste Tandidat war überhaupt der Baron v. Eourcel, wegen seiner guten Bezlrhnng« zu« Berliner Hofe. Man legt in manche» Kreisen der Ablehnung Lonrcrl» indeß wohl zu viel Be deutung »ei. Allerdings würde wohl Eonrcel al» Minister da» Be streben bedeutet Hab«, friedliche Politik z» treiben. Seine Ablehn ung beweist indeß noch nicht die Spannung der gegenwärtigen Lage. Den« Eonrcel dürste wohl deßhalb vor Allem abg,lehnt Hab«, weil er vielen Republikanern, vor Allem den Radikal«, verdächtig ist wegen orleantstischrr Neigung«; er hätte al» Minister wohl noch «inen schwerer« Stand mit der Kammer gehabt, al» sein, andere» Lolleg«; auch für General Bilot, der srinerzeit zur Vermähl«»- de» Kronprinzen von Portugal mit einer Orleau» einen so warmen Speech gehalten, dürfte Hie» der Grnnd für die Ablehnung gewesen sein, klebrigen» ist dnrch dies, beiden Ministrrcandidatur« der Bruch Gablet» «tt den Radikalen vollständig gewwld«, wLhr«d die Gambrttist« etwa» freundlicher für ihn gestkmnt sind, («ehe Lek.) Belgien. Die Reglern»- hat d« Lhef-Redact«, de» «nt« Patronanz de« Graf« von Pari» stehenden royalistischm Blatt« .MonSquetaire", welche» Frankreich aufforderke, Belgien al» Ersatz für Elsaß-Lothring« zn auuektiren. an»gevies«. England. Die englische Regierung beadfichtigt, bi» zu« 1. April, fall» nicht unvothergesehene Zwischenfälle eintrrt«, alle ch« uilaufwärt» ftatkonirten Trupp« »ach Kairo znrückznzieh«. E» f»T bann anch «ine Berwinderung der Okknpationrarme, st<tttflnden. Rußland. Wichtiger wie die nene russische Lkrenlarbepesche über bi« bulgarische Frag«, trotzde» die Depesche vielfach al» «in friedliche» Gymptom ansgefaßt wird, erscheint der Umstand» daß Sanlbar» bei« Zar« in Ungnade gefall« ist. Diese Nachricht wird vo« so vielen Seit« gemeldet, daß «an kan« «ehr daran zweifeln kann. Da» bedentet gleichzeitig dir Ablehnung eine» schärfer« Borgehen» in der Bnlgarrnfrag,, zu dem Kanlbar» nett Entschiedenheit drängte. — Dl« russische Regierung hat 12 Million-» Rudel zur Befestigung vo» Pultu»k am Rarwlaflaffe angewiesen. ESmmtlich« MÜttär» Genie-Direktoren de» Militär > Gonvrrnrment» Warschau wnrdeu durch General Snrko ans den 13. December nach Warschau ei »berufen. Rach de« »Warschauer Koalier* wurde di» polnischen Nenaffentirt« der Auftrag ertheilt, sich nnter keiner W> dingnng von ihre« ständig» Aufenthalt»»»»« zu entfern«, damit Pa i« Falle einer plötzlich« Einrückang»ordr« sich unverzüglich »» R» bestimmten Sammelorte stell« könne». - ' Amerika. De» revolutionäre A«»schnß der Verbrüderung hat dm Lisenfreffer O. Donovau Ross» al» Betrüger »ad BerrNher ansgeschloffen. Noffa nntrrschlug nicht allein die bei ihm einlanfenomi Güder, sonder» steckt« anch «it d» Angebern M'Dermvtt nnb Phelm unter einer Deck«. Derrtfcher Reichstag —NN. Berlin, de» 13. Deeembek Der Reichstag berieth de» «»trag de» Abg. ReichensPerKer (Tentrnm) gegen da» Dnellwes«, welcher di, Regierung anfforbert, de« Dnellwes« schärfer e»tgege»z«tr«te» und die Strafe für Thckl- «ahme an fog. amerikanisch« Duell« zn erhöhe«. Abg. Reiche»- sperger befürwortete seine« Antrag unter Hinwei» darauf,'daß die Dnellsucht besonder» in Ofsteier»- und St»d«tenkr«isen grasstrS. Die Regier«- könne hier viel thn». Abg. Müller (freis.) isk derselben Ansicht. Redner wünscht namentlich W ledert,»öffentlich««», einer KablnetSordr« König Friedrich Wilhelm» HI. von Preußen gege» da» Dnellwes« und strenge Lurchführnng derselbe». Abg. Klent» (kons) will dem Sntrag nicht widerspreche», ist aber nicht der Ansicht^ das di« Duelle in letzt« Zeit besonder» zugrnomme» hätte«, g« einem Vorgehen dagegen sei di« Regierung schon dnrch die Gefch- gebung verpflichtet. Abg. Dirlchlet (keif) erklärt da» al» richtig meiut aber, die Regle««- sei nicht mit der nöthige« Strenge vam» gegangen. Redner bringt da« di« Affaire Linnewurs znr Sprache «d verurtheilt di« Forderung von KreitanSschnßmitglledern in Angen burg durch de» Landrath Cannewurf ans da» Schärfst«. Minist» vo» Pnttkamer erklärt, die verbündet« Regier«-« hätten noch keine Gelegenheit gehabt, sich mit de« Antrag Reichensperger zn be schästig«». Persönlich erkenne er ja au, daß der Antrag gnt gemeknt sei, aber er glaube «ich», daß viel dabei h«»a,»ko«m,n werde. Wr» den Fall Cannewurf angehr, so sei der Beamte systematisch auge griff« »nd «» sei sogar z» Beleidigung» gekommen. Go stelle die Sache sich wohl etwa» ander- dar. Abg. R oßh irt (C«tr«m) vertheidigt de« Antrag Reichensperger. Abg. v. Reinbabe« (k«iko»s.) ist bie ge»«. Bor Mißbrauch de» Daelle» sei allerding» zu warn«. «» könnten aber doch Fälle vorkomme», in den« e» sich nicht vermeide» laff«. Abg. Dirichlet erwidert dem Minister, Liedrath Lanurwurh habe Kreisau-schnßmitgliede« wegen amtlicher Differenzen gefordert. Der Minister behirrt debek, ,S hält« auch persönliche Beleidigung«» stattgefund«. Die Schnld dafür dürste »icht an de« Landrath liege». Damit wird der Gegenstand verlass« und Kommisfio«»vrrweis«iU beschloss«. Der Antrag wnrde daranf an «ine Kommission vo« 14 Mkb- gliedern verwiesen. Nächste Sitzung: Mittwoch 1 Uhr. (Anträge bet«, »en Arbeiterschutz.) Sächsisches. — Laut einer Bekanntmachung de» Kgl. sächs. Flnanzministerin«! vom 11. Decbr, «folgt di, Eröffnung de» Betriebe» «f d« neu« Eisenbahnlinie Wilischthal-EhrensriederSdorf «ebst Zneim- linie Herold-Thnm Mittwoch d« 15. Derbr. An dies« Lin» befinde» sich anß« d« »nschlnßstatto« Wilischthal und den Endstation« Eh,«fried«»dorf und Thum die Haltestellen für Person«- «nd Gitm- verkehr Griesbach, Gelen« «d Oberhrrold, fern« de» HaltepnAt sür Personen- und beschränkten Güterverkehr (Stückgut) Unterherüll^ sowie der Haltepunkt für Personenverkehr Mittelherold. Die LrstnmM de» Betriebe» d« genannten Seenndäreisrnbah» nebst Zweiglinie ««» folgt dnrch die Generaldirrction der StaatSelsenbahu«; dagegen vav» bleibt dl« Erledigung der auf di« Brnangelegenhette» und dir Regel ung der ans Befitzv«HLltnisse sich beziehend« Geschäft« im Bereiche der neu« Bahnstrecke bi« ans Weitere» noch de« Tommiff« ste Sta»t»eisenbah«-Vau, FInauzaffeffor vr. Schelch« in Dreitdm. — Dr«»d«n, 13. Dez. Di« Gräfin venst hat ihn» Gatt«, de« verstorbenen österreichischen Reichskanzler, nnr n« wenige Woche» überlebt. I« der Nacht znm Sonntag starb fie anf Schloß Altenbng. Die Gräfin Benst war «Ine Tochter de« bayrischen G««- rallientenant» Freiher« vo« Jordan. In München hat sie in ihn« Jugend al» Stern dn Gesellschaft geglänzt «nd König Lndwig N- ließ sie für seine „Galerie weiblicher Schönheiten" male». Al« H«, von Benst im Jahre 1841 sächsisch« Geschäftsträger in Münch« wnrde, lernte er sein« spätere Gemahlin kennen. Die HonigmonMe seiner Liebe fiel« in die höchst kleinlichen Verhandlungen, die brr jnugr Benst über den Anschluß der bayrisch« an die süchfisch-voigt- ländtsche Bahn ,« führen hatte. Im Jahre 1843 heirathrtr «. Km» nach sein« Höchst dankt, Benst sein« Frau üne w«s«tlichr Vor- ^ mehrnng seine» «erwögen». Sine Tante sein« jung« GrmaWo: ha't« et« Meitallance grschloffm »nd wa, von ihr,» Ba»«bt«. deshalb ar, verfolgt worb«. L« junge v«st hielt trotzda» F»m>>» schast p» d« bürgerlich ge»och««n Tante «G z^t, sh, TheilnechM
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