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MWmZr» Tageblatt La» „ Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.Bezugspreis l.7v NM. Zustellgeb. 2v Psg. Bestellungen werden in uns. GeschästSst., von den Boten, sowievonallenPostanslalten angenommen ° NN- Anzeiger Anzeigenpreis«: Di- 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die 93 mm breite Milltmeterzeile im Textteii . Nachlahstaffel 8 Ziffer, und UN- Amgegendt ^kachwelSgebühr 25 Psg, zuzügl. Porio Da« ,Zichopauer Tageblatt und A u z e : g e r" ist das zur Bervßenllichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Flöha und de» StadlratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «nd enthält die amtlichen Betanntmachnngen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.gschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884-, Fernsprecher Nr. 7l2 Zeitung für die Orte: »rumherntersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weihbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors 7^»» 238 1937 UebeiWe Förhkmg -es Worts ZVbUMsSZG'SWNLZNIMSAßfterr Zias neue DeutMlamvYul ArvettinKüKt Spezialkabel zu benutzen, wie sie jetzt schon zwischen Berlin, Leipzig und Nürnberg liegen. In Verbindung mit diesen Kabeln wird es unabhängig von drahtlosen Sen- düngen möglich sein, ganz Deutschland per Draht mit Fernsehsendungen zu versorgen. Las; man ohne Störung der Fernsehsendung anch bei eingeschaltetem Empfänger telephonieren kann, sei noch bemerkt. Der F o,r s ch u n g s a n st a l t der Deutschen N e i ch s p o st ist es gelungen, ein Verfahren auszuarbei- tcn, nach dem Fernsehsendungen auf beschränkte Ent- fernustgeu durch gewöhnliche Tclephonlcitungcn „geschickt" tve.^n können. In Berlin fand jetzt die erste Draht fernsehvorführung statt. Kefnsed enSung öurch d e Tekephon.'e trrng Die Vorführung wurde ein grossartiger Erfolg. Die Empfänger sind zwar sehr kompliziert, aber zum Anschluß ist n u r ein" Starkstrornstechdose und ein Telephon er forderlich. Tie Bilder kommen gewissermaßen durch den dünnen Telephondraht ins Haus. Die Schwierigkeiten des drahtlosen Fernsehens -sind überwunden. In dem zur Ver fügung stehenden Wellenkanal ließen sich bisher nur drei Fernsehsender untcrbringen. Von den drei Sendern aus lassen sich aber nur Gebiete bis zu einem Umkreis von 1 etwa 4ll Kilometer versorgen. Jetzt ist diese Schwierigkeit , überwunden. Wir Deutsche werden in Zukunft die Fern sehsendungen durch die Telcphonleitungcn beziehen können. Auf dem Wege zum Desmfernfehteüephou Die erste Fcrnschübcrtragung über Telephonleitlingen wahr, daß der Mensch das Produkt seiner äußeren Lc- ' bensumstunde sei. Was der Mensch charakterlich und körperlich sei, werde durch Erbstrom, durch Blut und Nasse bedingt. Der Nationalsozialismus, so betonte Dr. Groß zum Schluß, werde unter keinen Umständen Angriffe ans seine Nassenpolitik dulden und wünsche auch keinerlei Beleh- rungen von dieser oder jener Seite entgegenzunehmen. Grotzsrttge technische NenerW MMs FEüen macht FeMMe — Erste MhffttchWiMnmg Kurze Nachrichten Berlin. Der bisherige Kommandeur der 1. Va«er- divlsion, General der Kavallerie Freiherr »bn Weich«, ist mit dem 12. Oktober -um Kommandierende» Gen-rÄ de- XM Armeekorps in Nürnbera «rnqnnt worden. fand vom Potsdamer Platz nach dem VDJ.-Hans am Neichstagsgcbäude über eins Entfernung von l,5 Kilo meter statt. Dafür war im VDJ.-Hans nichts weiter not- wendig, als eine Verbindung zwischen dem Empfänger und der Telephonleitung herzustcllen. Am Potsdamer Platz Hatto man die Leitung mit dem „Sender" verbunden. Der Empfang war hervorragend. Störungen, die sich in einem gleichzeitig ausgestellten Kontrollempfänger bei vorüber- fahrenden Straßenbahnen außerordentlich unangenehm be- merkbar machten, fielen beim Drahtempfang vollkommen aus. Das Bild blieb sauber und rein. Noch eindrucksvoller war die Vorführung eines Fernsehtelephongcsprächs. Das Bild war völlig klar. Dabei sah man cs nur an einem gc- wöhnlichen Heimempfänger. Daß die Deutsche Neichspost, i deren Fernseharbeiten unter der persönlichen Initiative des Reichspostministers Dr. Ohnesorge außerordentlich ge fordert werden, dabei ist, auch einen tragbare »Bild- I sender zu bauen, ist der erste Schritt zur Verwirklichung I des sicherlich einmal kommenden Heimfernsehtelephons. I Allerdings sind die Fernsehentfernnugen Über gewöhn- I kiche Telephonleitnngen nur sehr gering. Dafür hat man I aber die Möglichkeit, bei größeren Entfernungen I Dsuischland kann vom Kolonialbesitz nicht ausgeschloffen werden Eine neue Erklärung aus Südafrika Dr. Malan, der Vorsitzende der nationalen Oppo« sttion in Südafrika, erklärte in Klerksdorp, die Stellung- nähme des nationalen Parteitages in Johannesburg stimme mit seiner Auffassung überein. Unter den Völkern werde es keinen Frieden geben, wenn nicht Deutschlands Kolonialforderung erfüllt und seine Lebensmittelversor gung sichergestellt werde. „Wenn andere Mächte Kolonien haben, können wir nicht Deutschland ausschließen und trotzdem den Weltfrieden erwarten." Was Südwest betreffe, so sei es geographisch und wirt schaftlich ein Teil der Südafrikanischen Union. Seins Rückgabe würde neue ernsthafte Probleme anfwerfen, da beute die Mehrheit der Bevölkerung Südwests aus der Union stamme. Die seit der Uebertragung des Mandats geschaffene Lage könne nicht übersehen werden. Die ganz» Bevölkerung sei Bürger der Union. Die Mehrheit seien Buren. Die Deutschen Südwests würden sich allerdings mit der Lage nicht abfinden, solange eine Möglichkeit der Rückgabe bestehe und solange sie sich für einen solchen Fall verpflichtet fühlen. Deshalb müsse Südafrika zu einer Zusammenarbeit mit Deutschland kommen, um eine freundschaftliche Lösung zu erreichen, die die Zu kunft Südwests mit der Union verknüpft. „Einen Plan, der Deutschlands Kolonialnöte befriedigt, müssen.wir durch den Völkerbund oder auf einem anderen Wege moralisch unterstützen." Herzog von Windsor in Berlin Bei der Ankunft herzlich begrüßt Der Herzog und die Herzogin von Windsor trafen am Montag früh in der Reichshauptstadt «in. Auf dem Bahn steig waren Neichsorganisationsleiter Dr. Ley, Haupt dienstleiter Staatsrat Schmeer, der stellvertretende Gauleiter, Staatsrat Görlitz er, und Hauptmann Wiedemann von der Adjutantur des Führers sowie Herr He w e l von der Dienststelle des Botschafters von Tl^ürlrche Entwicklungsgesetze Gautagung des Naffenpolitischen Amtes. Im Stadtthcater zn Hildesheim findet zur Zeit eine Gautagung des Nassenpolitischen Amtes statt. Den Höhepunkt bildete eine große Knndgebung in der Stadt- Halle, in der der Leiter des Nassenpolitischen Amtes der NSDAP., Neichsamtslcitcr Dr. Groß-Berlin, sprach. Dr. Groß wandte sich, nachdem er den Nassegedankcu aus der nationalsozialistischen Weltanschauung heraus entwickelt hatte, gegen die Gegner dieser Nassenpolitik. Immer, so führte er etwa aus, habe der Nationalsozia lismus die n a t ü r l i ch e u E n t w i ck l u u g s g e s e tz e zur Richtschnur seines Handelns gemacht. Es sei nicht Soweit die Grenze in den verfügbaren Arbeitskräf ten liege, sei der richtige Arbeitseinsatz zn einem der wichtigsten und schwierigsten Probleme geworden. Es sei aber falsch» anzunehmen, daß die einzige Arbeitsrcserve nnr noch in der halben Million registrierter Arbeitsloser liege. Daß die Zahl der Arbeitsstellen gerade im letzten Jahre sehr viel stärker zugcnommcn als die Arbeitslosen- zahl abgeuommcn habe, bewiese, daß die Mobilisierung der „verborgenen" Arbeitskräfte noch in stärkerem Um fang möglich, aber auch uotweudig sei. Auf weitere Zukunft gesehen, sei diese Mobilisierung allerdings im wesentlichen abhängig von dem Zuwachs junger Menschen. Die Frage der Bevölkerungszu oder -abnahme seit mithin nicht nnr unter dem großen nationalpolitischcn Gesichtspunkt des Fortbestandes oder Unterganges der Nation, sondern auch unter dem rein wirtschaftspolitischen Gesichtspunkt, daß ein Volk Kinder ebenso als Arbeitsreserve wie als Motor der Wirtschafts- entwicklnng branche und unter der sozialen Last einer zunehmenden Vergreisung zusammenbrechen müsse, die große Schicksalsfrage. Der Minister erklärte hierbei, daß Geburtenpolitik primär nur in einer Einwirkung auf die Gesinnung bestehen könne, und daß die staatlichen Maß nahmen der Steuererleichterung, der Kinderbeihilfen usw., die einmal in einen Familtenlastenausgleich einmünden müßten, nur materielle nnd damit sekundäre Maßnahmen seien, die aber notwendig seien, um einen Gesinnungs wandel praktisch zu ermöglichen und den staatlichen Willen für einen solchen Wandel zu dokumentieren. Der Minister führte zum Schluß aus, daß Deutsch land nicht etwa die Aufrüstung branche, um seine Wirt schaft in Gang zu halten. Das große Ziel, den Lebens standard des deutschen Volkes zu heben, umfasse eine solche Fülle von Ausgaben, die jetzt zum großen Teil zurülkgestellt werden müßten, daß wir vor einem Rückfall in Arbeitslosigkeit keine Sorge zu haben brauchten. . In einem Vortrag vor der Denlschcn Wirtschafts- wissenschaftlichen Gesellschaft in Berlin sprach der Reichs» Nlinistcr der Finanzen, Graf S ch w e r i n von K ro - s i g k. Der Wiederaufbau sei, so sagte er, nicht nach den Grundsätzen der klassischen Nationalökonomie, sondern durch die praktischen Taten, den harten Willen großer Männer erfolgt. Hier wieder die Synthese zwischen prak tischer Wirtschaftspolitik nnd wissenschaftlicher Erkenntnis zn schassen, sei eine wichtige Aufgabe, der sich die Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Gesellschaft dankenswerter weise a -»snommen habe. Diese Aufgabe sei besonders reizvoll in Deutschland, wo das durch die Finanz- und Wirtschaftspolitik seit der .Machtübernahme durch Adolf Hitler zuwege gebrachte „Wunder" aru stärksten in die Erscheinung trete. Man habe in der Wirtschaftsentwicklnng der vergangenen vier Jahre zwei ganz verschiedene Phasen zu unterscheiden: die erste, in der es darauf angekommen sei, durch das Mittel der Kreditausweitung die in Lagerstätten und dem Heer der Arbeitslosen vorhandenen Reserven dem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit nutzbar zu machen, und die zweite, in der es sich darum handele, einen Ansgleich zwischen den großen nationalpolitischcn Aufgaben, vor allem der Wehrhaftmachung, nnd den verfügbaren Kräf ten zu schaffen und die der Produkttonsausweitung ge zogenen Grenzen zu erweitern. Der Minister wandte sich im Zusammenhang damit dem Rohstoffprobleni zu: Soweit die erwähnten Grenzen sich tn der Nohstoffverknappuug zeigten, müsse diese Ver knappung durch eine zielbewusste Förderung des Exports, durch die energische Durchführung des Bierjahrcsplans und bis zur Durchschreituug des „Engpasses" durch eine Zuteilung der Rohstoffe nach einer Dringlichkeitsliste über wunden werden. Der Minister bat bei dieser Gelegenheit, nicht auf die großartigen technischen Erfindungen, wie die Vtstra oder die Bnna, die falsche nnd irreführende Bezeichnung „Er satzstoffe" anznwendcn. Vian denke ja auch nicht mehr daran, den Rübenzucker oder das Aluminium Ersatzstoffe »u neunen. Ankunft des Herzogspaares in Berlin Der Herzog und die Herzogin von Wlndsor.wurden tn Ber lin von NcichSorganisallonsleiter Dr. Ley srechts) empfan gen, der die Gäste bei ihrer Studienfahrt durch Deutschland begleiten wird. lScherl-Wagenborg.) Ribbentrop znr Begrüßung erschienen. Sowohl ans denf Bahnsteig als auch auf dem Bahnhofsvorplatz wurde dem Herzog durch die Berliner Bevölkerung ein herzlicher Empfang zuteil. Auf seiner zwölftägigen Deutschlandreise, in deren Verlauf er unter Führnng von Neichsorganisationsleiter Dr. Ley zahlreiche wirtschaftliche und soziale Einrichtun gen besichtigen will, wird der Herzog zunächst zwei Tag« der Neichshauptstadt widmen. Volle Namensnennung bei Fahrerflucht Der Neichsführer SS. und Chef der Deutschen Polizei i hat augeordnet, daß die Polizeibehörden von nnn an a n ch I der Tagespresse den vollen Vor- nnd Zu- ! namen sowie die Wohnung der Kraftfahrzeug-Führer I anzugeben haben, die sich nach einem Unfall der Fahrer- l flucht schuldig gemacht haben und deswegen rechtskräftig gerichtlich bestraft sind. Ausgenommen bleiben lediglich ! Fälle, bei denen besonders gelagerte Umstände «ine Aus nahme notwendig machen.