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siIemi»M«W«k Konkelct.-^bteil. ferctinsnciplatr. Seicienstsus kstsxer ZtraLe 14. Kskkee ^3511^0 Leestr. ,um elaNo»«, »uck> okn» ruN>«r »u empk«i>l«a WNK. M Sski», König!. Nokliekersnlen »» «»»»»M»-!»«- '-> P»«»»p»»o8«r 14277. »I. »n> t»»I. dlsckmittags: Salon- uncl Opernmusik, abencks: Heileres Programm. Kasino-Kapelle, Heilung Konrertmeister Kost. Im beliebten bVeinsalon „Irianon": Teitgemälle diusikvorträge. Freitag, L8. September 1S17. L8S« »«,»>«O>»NHe »Nrleltihritch in Dre,d«n imd »»roriin d«i p-eimaiig» Zuttagu», <in Sonn- und Mont»,«n «»r einmal) Io«i« b«t Zuslellun, durch di« Polt ,ohn« Bellrllgeid» s.so M., monatlich l.2» M. »«zoig»,,Pools». Dt« rlniiurltt,» Z«it« (etwa S SIILen) Sd Ps. vorzugoxitttz« u. Antetg-n tu Nummern nach <»»»-u.göiorl«,«» Idlarts. ro«/»lc»erun,«pllchiaz. — «uaw.Pufir.,c,.vorou»dtzahl.—D«l«gbl.lUPt. Schvistleilnng und .hauptgeschSstsstelle: Mariensirnh« »8/4«. Druck u. Verlag von Lirpsch L Ncichardt In Druden. «a »t« d»«ch»r Ou«II,i>an»>r« t.Dreadner Nachr.'t pNIist». — Unoer tanzt« SchrNUtück« werden nicht ausbewa-rt. Sie Neuordnung vor der sächsischen Wen Kammer. II« dedents»«« Rede du «InWe» Suse« d. Bl-thum. - Drei italienische Slusreuae abgeschaffen. - Ein Werreichisch-unsarischer Rrsol, im Tanale>Seiilet. — die seiuvliche« kriegrschWerlufte. — Eine Rede Rignlths über die englischen Krlegsziele. Lrsterrrichisch-ungarischer Kriegsbericht. Wie», 07. September. Amtlich wird »erlantbart: OestNcher ttrieg»schaup!atz. I« der Gegend »ftlich «»« Radantz lebte das feind liche Arttleriefener zeitweftig a»f. Italienischer Krlegsschanplatz. Bei der Heeresgruppe von Boroevie «nrden durch Flieger u«d Abwehrfeuer drei feiudliche Flug» ze«se znm Absturz gebracht. I« Touale-Gebiet -«langte« Hochgebirge Patrouille» hiuter die feindliche Frpnt, sprengte« d»rt zwei Geilbahn-Stationen, zerstörte» mehrere Magazine »od kehrte» ohne Verluste mit Gefauge- -e» zurtirk. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Seit»« größere« «ampfhaudluuge». 1VT.VI Der Lhef de» Genaralvab». «ne Snsgabe der »entschrn Baterlaadsdartei ln Sachse». Bo« hochgeschätzter Seite schreibt man unS: Nirgends im deutschen Vaterland« hat man sehnsüchtiger atg tu Vachsen dem Tage enlgogeugeharrt, der alles, was dewbsch denkt ur;d füchtt, Über all« natürlichen und unnatür- liehen, wirkliche» und unwirklichen Gegensätze und Grenz- icheideu de» leidigen Alltags hinweg zu einer stolzen. Homo- »g»e« Einheit des Erutewtllen« nach deutschem Siege »usammenschmieden soll —, nirgends hat man in heißerer Sorge diesen Lag herbetgesehnt, nirgerrbS ihn mit hellerem Jubel begrüßt als im Land« Theodor Körners! Nur eine Sorge bewegt uns noch i« Tagen der sich überstürzen- b» poltttsthpu Ereignisse «M»e» vol-kSverderblichen Ber- gichbogoschrete». die Sorge. O»ß die Härtet -er Deutschen Scho» »«spät kommen könnte mit ihrer Arbeit, das dentsche Bvkk tm Gedankt« des Vaterlandes. Le» Siege» und seiner Ernte z« einige« und den berufenen Lettern unserer Ge schicke et« Gewissembslpor« und ein« Stütze zugleich zu sein bei der nun bevorstehenden Schlußabrechnung über das Er- grbut» der Blutovser und Großtaten von Heer und Volk. Daß wir in Sachsen durch all die- besonders tief bewegt «erden, hat seine güten Gründe. Nicht umsonst hat man «nS da» Van- genannt, da» seinem Bi» marcki« besonde rem Maß« dt« Treu« gehalten bat. Wir beschränken unS hier a»f die-lnSührung zweier Sätze, die kürzlich indem Artikel einer nattonallideralen Berliner Zeitung stan den. E» heißt dort: „In Sachsen hat sich da« Ideal des ReichSgründetS vielleicht am reinsten entwickelt: Die Paarung vorbildlicher ReichStreue mit der trotz enge: Grenzen aufrechten Selbständigkeit eines eigenkräfttgen und keldftschdpferkfchen StaatSwillenS": und weiter: „Fm König, reich Sachsen hat di« bibmarckische StaatSide« ihren stärksten, zeitweise ihren einzigen Halt gehabt.* Debhaw dürfen wir sehr wohl sagen: Der Zusammenbruch unseres Bismarck- reiche», wie er ohne feden Zweifel die Folge «ine» ver- Lichtenden Hungerfrieden» wäre, würde uns in Sachsen di« Seele täten. Aber auch den Lei b. Und das soll hier besonders hervorgehoVen wsrdrn. Wir in Sachsen wissen wohl noch «ehr als anderwstrtS. daß ein Berzichtfrieden für unS nicht ngr völkische Ehrlosigkeit, sondern auch den Wirtschaft- ltche« Ruin. de»: »atextellen Tod bedeuten würde, daß er un» und insbesondere unsere Lrbette »schaft in der Tat in Elend und Kummer. Hunger und Not führen müßte. Daß uü» diese'Ueberzeugung so besonder» eindringlich in» Ge- «iss«« »«treten ist, ltegt an ber Eigenart der wirtschaftlichen Struktur «nsere» engeren Vaterlandes, die aber ihrerseits nur ein besondere» charakteristische» Abbild der Wirtschaft- llchen Schichtung de» Reiche» überhaupt ist. insbesondere in seinem Ber-VtntS zur Mehrzahl ber mit uns tm Kampfe stühende« Staate«. Da» »etgen schon einig« wenige Zahlen. Sei nn» stellt sich zunächst die industrielle Uebervölkerung in Netnknltnr dar. Nach der letzten gewerblichen Betrieb-, »ählang «or d»m Krieg« entfielen auf Sachsen 11 Prozent -er Ge«erb,be1r!rb« de» Reiche», während unser Anteil an der Neichsbevölkerung nur 7,4 Prozent betrug. In der Zeit von 1882 bis 1907 nahm die Zahl der Gewerbebetriebe bei uns um 22,6 Prozent zu, im Nelchsdurchschnitt um 11.5 Pro zent. Von der gesamten Bevölkerung waren im Gewerbe 84,6 Prozent tätig, im Neichsbiirchschnitt 23,1 Prozent, unb in nicht weniger als 18 bedeutenden Gcwerbearien betrug der Anteil Sachsens an der Gesamtzahl der darin im Reiche be schäftigten Personen über SO Prozent! Wir in Sachsen wissen und empfinden deshalb vielleicht mehr noch als andere Bundesstaaten, was Landhunger heißt und welche Be deutung dem Verlangen nach Verbreiterung unserer Wirt- schaflsgrundlagcn für alle Stände dcS Volkes zukommt. Der Raum ist zu klein, um noch weiter nachzuwciscn, wie die Ungunst der wirtschaftlichen Schichtung in Sachsen nur ein verstärktes Abbild der sozialwirtschastlichcn Entwicklung des Reiche» überhaupt ist, wie sie sich bis zum Kriege darstellte. An» dieser Unausgeglichenheit der Wirtschasts° grnndlagcu des Reiches hätten schon in diesem Kriege Schädigungen vou großer Tragweite entstehen können. Da vor hat uns neben der bis aufs höchste gesteigerten Intensität deS deutschen ArbeitSbetriebcs in allen Wirtschaftszweigen nur eins gerettet: bas vorbildliche I n - u n b Mit- einanderarbciten aller schaffenden Stände, vor allem der Industrie und der Landwirtschaft. Mit Ausbruch des Krieges trat das Gcmeinschaftsbcwußt- sein der schaffenden Stände, die alle Gegensätzlichkeiten über brückende Ucbcrzeugung von der Notwendigkeit gemein schaftlichen Hand-in-Handarbeitcns, des bloß getrennt Mar- schterens nach einem gemeinsamen Ziele mit wunLcr- voller Kraft in die Erscheinung. Was alle guten Ratschläge, alle heiße Liebesmühe nationaler Wirtichaftspolitiker vor dem Kripge nicht hatte erreichen können, das hat uns die Verruchtheit der angelsächsischen Absperrung mit der uns aufgezmüngenen Praxis des „geschlossenen Hznüelösta.ftcs" geschenkt: die äußere und innere Einheit unseres Wirtschafts lebens. So wurde aus dem vielfachen Gege n einander ein fruchtbringendes Miteinander aller Erwcrbsstände. Uns in Sachsen hat die bittere Not des Krieges mehr noch als anderwärts klar gemacht, was das gegenseitige Aufeinander« angewiesensein unserer Wirtschäftsstänbe heißt, und wir wissen, öaß, wenn uns der Krieg von io manchem Irrtum geheilt und so manche Lehre gepredigt hat. die Lehre von der unbedingten Zusammengehörigkeit von Industrie und Landwirtschaft, Handel und Gewerbe, wie überhaupt aller materielle Werte crzcugcn'den Spünde eine der wertvollsten und wichtigste» Erfahrungen der Kriegswirtschaft überhaupt ist. Da aber dieser Krieg für viele ofsenbar dazü acführt wird, um nichts ans ihm zu lerne», gibt es natürlich auch hier,Leute, die ihres LcbcuS Beruf darin erblicken, die glück lich crxeichte Gemeinsamkeit mit künstlich konstruierten Interessenkonslikicn zu sprengen. Das sind jene Nutznießer der Uneinigkeit, der inneren Zerrissenheit des Volkes und seiner Stände. Ihnen das Handwerk zu' legen, ist scdcn braven Mannes Pflicht. Das wird auch eine der Aufgaben der Deutschen Vaterlandspariei sein müssen. In besonderem Matze gilt alles dies aber von der mit jedem neuen Kriegstage neu bekräftigten Tatsache der Zu sammengehörigkeit und gegenseitigen Abhängigkeit von Arbeiterschaft unb Unternehmertum. Wenn der Krieg uns irgend etwas betgcbracht hat, so ist cs die Ge wißheit, daß Arbeiter und Unternehmer nicht WirlschastS- typen mit gegenseitig sich ausschließcnden Interessen sind, sondern daß sie eine WirtschaftS einheit darstellen, baß sie zusammengehören wie Kopf und Glieder, wie Stamm und Wurzel. Tin erbärmlicher Jämmerling, der aus eigen süchtigen Interessen diese Einheit zerreißen, dem deutschen Arbeiter die Wurzel seiner Kraft, dem deutschen Volke die Quelle-seine» Segens nehmen will! Gerade hier bietet sich nun für die Deutsche Vater- landSpartei ein reiches und wichtiges Arbeitsfeld: sic wird an ihrem Teil« dazu betzutragen haben, die Erfahr»»- g«u de» Krieges über die Zusammengehörigkeit aller schaffenden Stände zu pflegen und sie hinttberzurettcn als ein kostbares tzftrt in eine bei günstigem Friedensschluß glück liche Zukunft. Zum Schluß sei noch der kurz« Hinweis darauf gestattet, daß eS für dir Zusammengehörigkeit der schaffenden Stände gerade beute eine interessante Probe aufs Exempel gibt: Las ist die Gemeinschaftlichkeit ihrer Kricgs- zielc. Die WirtschaftSstäiide wisse», daß ihre Wciter- existcnz abhängig ist von den vier K a r ü i n a l b c d i n - guugen der weiteren deutschen Mirtschaftsmöglichkcit: mehr Land für Ackerbau und Viehzucht: verbreiterte Wirtschaftsbasis für Industrie und Gewerbe bei Rückgabe der Kolonien: Verschiebung der bedrohlichen englischen Grenze von Aachen bis an die flandrische Küste: Aübürdung der wahnsinnigen Kriegslasten ans die Schultern der allein Schuldigen bei Ersatz aller ge stohlenen und zerstörten Wirtschaftswertc. Es ist eine höchst bemerkenswerte Tatsache, daß Industrie und Landwirt schaft. wie iibcrhaii.pt alle schaffenden Stände, auf Grund ihrer durchaus selbständigen und voneinander unabhängigen Deduktionen zu völlig übereinstimmenden Forderungen hin sichtlich der Kriegsziele gelangt sind. Wir erinnern hier an die KricgSzielc der sechs großen wirtschaftlichen Ver- bände und an die zahlreichen Erklärungen aus anderen Wirtschasts-kreiftn, die sich jenen Zielen angeschlosien haben: die evangelischen Arbeiter, die katholischen Arbeiter uirv. Selbst aus sozialdemokratischen Kreisen kennen wir schüchterne Stimmen, die sich hier und da, wo die Zucht rute des Herrn Tcheidemaiin fern ist, mit Ausführungen heraucwagcn, die sehr „schwerindustriell" auirrfte» rk'd die über kie wirkliche Meinung der deutschen Arbeiter keinen Zweifel lassen. Wir scheu also auch hier in diesen aller- .wichtigste,», deutschen Lebensfragen die wundervolle Ein heitlichkeit der deutschen WirtschaftSstäiide zwanglos be tätigt. Woher dies? Eben aus der natürü^'eu Empfindung ihrer Zinammeiigehörigkeft und der im tiefsten Grunde völlig einheitlichen Auffassung ihrer nur äußerlich ge trennten Interessen. Wollte Gott. unseLg a n z c s Volk zöge die selbstverständlichen Konseguenzen aus dieser viel zu wenig b-eachceici, Tatsache/ daß alle Wirischaslftröfte des Reiches strotz ihrer verschiedenartigsten äußeren Belange in völliger Uevereiusliimnung eins darüber sind, welche Ernte ans der blutige» Anssaat dieses uns frevelhalt auf- gczivungen'en Krieges erwachsen muß, wenn unser Vater land ivcitcnbcstehcn und nichk vernommen soll als ein neuer „kranker Mann" der Weltgeschichte. Wir brauchten uns dann nicht zu sorgen um Sieg und deutschen Frieden, brauchten auch keine VatcrlandSpartci zu gründen, die als Au öd ruck dcS S c l b st u c r st ä n d l i ch c n ii^leincm anderen Lande der Erde nötig war«. Sie: uns ist sikl nötig, dringend nötig. Ihre Aufgaben sind unendlich viele. Nicht die letzte wird aber, wie schon gesagt, die sein, die glücklich erreichte Einheit unserer schassenden Stünde, diese Wurzel unserer Kraft, hi'.iüb-erzureftcn in eine glücklichere Zeit. Das ist aber eben nur möglich, wenn uns ein Friede wird, der uns nicht zu erbärmlichen Verächtern des Blutes deutscher Helden machsi Erinnern Wir rnis vielmehr des Wortes, Las Bismarck am 1t. März 1867 verzichtcfriedlichen Volksvertretern zurics: „Glau ben Sic wirklich, daß die Ta» sende und Abertausende von Gebliebenen, die durch ihren Tod die nationale Entscheidung be siegelt haben, mit einer L a n d t a g s r e s v l n t i o n a <1 acta geschrieben werden können?" Die feindlichen KriegsschWerlusLe. (D r a h t m e ld u n g unsres Berliner Mitarbeiters.! Berlin, 27. Sept. -Nach einer an amtlicher Stelle er folgten Zusammenstellung der Kriegs s ch i f f u c r l» st e unserer Feinde in den ersten dreiKriegs- jaHren betrugen d ! e englischcn Gesa in tvcrl n st a an Kriegsschiffen 13 Linienschiff«, 17 Panzer kreuzer, 26 geschützte Kreuzer und llntci iccbool-Abwehr- kveuzkr, 6 größere Kauoncubovle, 74 Torpedosahrzengc und 20 Unterseeboote mit z-usamme» rund 661 36«! Ton n e n. Außerdem mehrere kleine .Kanonenboote und 33 Hilss-- kreuzer. Ferner etwa 85 Schisse für besondere Zwecke, als Minensucher, . Uebenvachungsfährzeuge, ttntersecbootfalleu usw.. deren Tounengehalt in der obigen Ziffer nicht be rücksichtigt ist. Frankreich verlor 4 Linienschiffe, 3 Panzerkreuzer, 1 itntericrboot-Ainrehrkrcuzcr. 2Kauoiien-- dooie, 25 Torpedrfahrzeuge und 12 Unterseeboote mit zu sammen etwa 1 01 600 Tonnen, außerdem 12 Hilss- kreuzer. ferner 10 Schisse fstrebe,'onderc Zwecke. Die r u s s i- schcn Verluste stellten sich auf 2 Linienschiffe, 1 Panzer- und 1 geschützten Kreuzer, 4 Kanonenboote,