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Krumbermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschcndorf, Waldkirchen, Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf Montag, d»n 2?. NansrnI»»« 1989 «». 277 197. Jalnegang Vier englische Kreuzer bombardiert Feindliche Flugzeuge an der Aordseelüsle zur Umkehr gezwungen Srotzer Erfolg denlscher Flieger vdlv., 26. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen geringe Artillerietätigkeit. Am 35. November griffen Verbände der deutschen Luftwaffe englische Seestreitlräfte in der nördliche» Nord see an. Dabei wurden vier Volltreffer, darunter einer auf einen Kreuzer der „Aurora"-Klassc, erzielt. Die Aufkläruugstätigkcit der Luftwaffe erstreckte sich nm gestrigen Tage wiederum bis über die Shcttlandinseln. Der Feind versuchte am gestrige» Nachmittag über Helgoland nach Nordwcstdeutschland einzuflicgen, wurde aber beim Erreichen der Nvrdseeküste von der deutsche» Flakartillerie zur Umkehr gezwungen. Verluste sind bei der deutschen Luftwaffe nicht zu ver zeichnen. Das Vorpostcnboot „301" ist am Südausgang des Groszen Belt nach einer Detonation gesunken. 16 Mann der Besatzung werden vermisst. * WO Kilometer von der deutschen Wfis entfernt! Wie zu dem Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht ergänzend gemeldet wird, fanden die Bombenangriffe des deutschen Kampffliegerverbandes SOO Kilometer von der deutschen Nordseeküste entfernt statt. Trotz stärkster Flakabwehr sind alle deutschen Flugzeuge wohlbehal ten in ihre Heimathäfen zurückgekehrt. Die nüchterne Meldung von dem erfolgreichen Angriff deutscher Flieger aus Teile der stolzen englischen Flotte sagt genug. Sie besagt so viel, daß die deutschen Kampfflieger den Nordseeraum beherrschen und die englischen Seestreitkräfte dort angretsen, wo sie sie treffen. Es gibt keine Hindernisse für den deutschen Kampfgeist. Weder Rebel noch Stürme, durch die Mister Churchill sich gerade in den Wintermonaten völlig gedeckt glaubte, können sie abhalten, weit ins Feindes land vorzustoben. Ncuyork, 27. November (Funkmeldung). Mit gespanntester Aufmerksamkeit verfolgt die amerika nische Presse an Hand spaltenlangcr Berichte aus Berlin und London die Erfolge der deutschen Gegenblockade gegen den Sccräuberstaat England, die hier zweifellos einen tiefen Eindruck machen. Der militärische Mitarbeiter der „Newyork Hcrald Tri bune", Major Elliot, schreibt, die Konzentration des deut schen Angriffes auf Englands empfindlichste Stelle, nämlich seine Sceverbindungen, beweise, daß Deutschland auch auf diesem Gebiete die Lehren des Weltkrieges sorgfältig beachte. Dabei müsse man bedenken, daß alle bisherigen deutschen Operationen gegen die britische Schiffahrt nur auf verhält nismäßig kleiner Basis geführt worden seien. Der Berichterstatter der „Hearst"-Blätter im Haag drah tet, Englands Ansehen als Seemacht schwinde angesichts der zahlreichen Versenkungen britischer Kriegsschiffe selbst in solchen neutralen Staaten dahin, die stets außerordentlichen Respekt vor England gehabt hätten. Im „Newyork Journal American" malt Lloyd George ein recht düsteres Stimmungsbild aus England. Von den deutschen Gegenmaßnahmen im Handelskrieg spricht er als einer zweifellos gewaltigen Waffe, deren Anwendung be unruhigende Erfolge erzielt habe. Lloyd George muß zu geben, daß der britische Schiffsverkehr dadurch erheblich ge hindert wird und daß die Admiralität der Gefahr nicht wirk sam begegnen kann. Die Nordsee sei zur Zeit kaum befahr bar; Englands Handel mit den baltischen Ländern Skandi navien, Holland und Belgien sei praktisch auf dem toten Punkt angelangt. Die nordischen Länder, die England mit Holz, Eisenerz, Flachs, Butter usw. versorgt Hütten, seien blockiert. 71240 rönnen in einer Woche versenkt Vritischer 11 000-Tonnen-Frachterdurch Mine beschädigt Nach einer italienischen Meldung stiess daS englische 11 OOO-Tonnen-Frachtfchiss „Sussex", das erst 1937 für den Verkehr mit Australien gebaut wurde, im Kanal von Dover auf eine Mine und wurde schwer beschädigt. Nur unter gross, len Schwierigkeiten konnte das Schiss abgcschleppt werden. Die „Sussex" wurde namentlich für den LcbenSmittcl- tranSport gebaut und ist mit grossen Kühlanlagen versehen. Diese vier Volltreffer auf britische Schisse sind Treffer in das Herz des britischen Reiches. Mister Churchill wird es kaum Ivagen, diesen erfolgreichen Flicgervorstoß als unwesent lich hinzustellcn, wie er cs sonst so gern tut. Es wird dem Lugcnlord auch schwerfallcn, die vier Treffer abzuleugncn. Wieder fehlen vier englische Schiffe der britischen „Grand Fleet". Selbst das britische Lügenministerium wird zugeben müssen, daß dieser neue Schlag, der sich unmittelbar an die Torpedierung des modernsten englischen Kreuzers „Belfast" anschloß, sitzt. Ob deutsche Fliegerverbände oder deutsche U-Boote die Erfolge verbuchen können, immer ist es der un beugsame deutsche Angriffsgeist, der aus allen diesen Schlägen gegen England spricht. Die „Aurora"-Masse Der Heeresbericht erwähnt, daß ein Treffer ans einen Kreuzer der „Aurora"-Klasse erzielt wurde. Die „Aurora"- Klasse zählt vier Kreuzer. Außer der erwähnten „Aurora", die im August 1936 erst vom Stapel lies, gehören dazu die „Pcuc- lope", die im Oktober 1935 in Dienst gestellt wurde, die „Gala tea" und die „Arethusa", die l934 in den englischen Flotten verband eingereiht wurden. Es handelt sich hier nm Schiffe von 5200 bis 5270 Tonnen, die eine Geschwindig keit von 32,2 Knoten in der Stunde entwickeln. Jeder dieser Kreuzer ist mit sechs l5,2-Zentimeter-Geschützcn und vier 10,2-Zentimctcr-Flaks bestückt. Dazu kommen noch zwei 4,7- Zentimeter-Flaks und sieben bis neun Maschinengervhrr. Jedes Schiss dieser Klasse hat sechs 53,3-Zentimeter-Torpedo- rohre in Drillinasgruppen und trägt außerdem zwei Flug zeuge an Bord, die durch Katapulte abgeschosscn werden. Die vier Schiffe bilden den kleinsten modernen Krcuzertyp der englischen Flotte. Schwaches Störungsseuer Im Weste» Berlin, 27. November (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen außer schwachem Störungsfeuer der Artillerie keine nennenswerten Kampfhandlungen. vialy einer Zusammenstellung des Londoner Blattes „Evcning Standard" sind in der vergangenen Woche Schiffe von insgesamt 71240 Tonnen versenkt worden, waS den grössten Vertu st in einer Woche scitKriegsbeginn darstellt. Die Snmbermiindims »ost von Wracks Schiffsvcrluste, die England verschwieg. Wie erst jetzt bekannt wird, halte der englische Dampfer „Clayto n" am 12. November zusammen mit den Dampfern „Bord field" und „Dryburgh" den schottischen Hafen Leith bei Edinburgh verlassen, um nach Antwerpen zu fahren. Eine Stunde nach Abfahrt lies die „Bordfield" aus eine Min« und sank; eine Stunde spä:er lies auch die „Dryburgh" aus eine Mine und wurde von zwei englischen Torpedobooten in sinkendem Instand bet North Berwick aus Strand gesetzt. Das Schiff ist verloren. Diese Nachricht ist eine Bestätigung dafür, daß England sich bemüht, die zahlreichen Schisssverliiste durch Minentresser solange wie möglich gehcimzuhalten. Die tatsächlichen Ver luste sind weit höher als bisher gemeldet. Vor.dem Scegericht in Kopenhagen berichtete der Kapitän des gesunkenen dänischen Dampfers »Kanada", daß di« H u ni be r Mündung voll von Wracks sei Nach schwedischen Meldungen haben Dampferkapitäne in diesem Gebiet nicht weniger als 26 Wracks untergegangcner Schiss« gezählt. Gefahrengebiet rund um die Piratcninsel. Schwedisches Tankschiff nördlich England aus eine Mine gelaufen. Wie hier bekannt wird, ist das schwedische Tankschiff „Gustav E. Neutcr" (6000 Tonnen) nördlich England auf eine Mine gelaufen und schiver beschädigt worden. Es ist noch nicht bekannt, ob es gelungen ist, die aus 34 Mann be stehende Besatzung zu retten. Französischer Fischdampscr versenkt. Madrid, 27. November (Funkmclöung). Ein französischer Fischdampscr aus La Rochelle wurde von einem deutfchcn U-Boot versenkt. Die Besatzung ist non spanischen Fischern übernommen worden. Dev» wir fahren... Britischer Hilfskreuzer versenkt Die britische Admiralität gibt bekannt: Der britische Hilfskreuzer „Rawalpindi" mit einer Wasserverdrängung von 16 697 Tonnen ist versenkt wor den. Man nimmt an, dass alle Offiziere und die gesamte Be satzung außer einem Offizier und 16 Seeleuten ningekommcu sind. Früherer polnischer Dampfer torpediert Der ehemals polnische Ozeandampfer „Pilsudski" mit 14 300 Tonnen Waffervcrdängnng ist am Sonntag an der eng lischen Nordwcstküste torpediert worden. Die gesamte Mannschaft konnte gerettet werden. Der „Pil sudski" gehört zu den wichtigsten und modernsten Schiffen der früheren polnischen Handelsmarine. Er war 1935 aus den Werften von Monfalcone in Italien gebaut worden und ver sah vor dem Krieg den regelmäßigen Verkehrsdienst zwischen Gdingen und Nordamerika. Seit Beginn der Feindseligkeiten fuhr er unter britischer Flagge. Spanische Brsffe meidet schwere brMMBerWe Der Londoner Berichterstatter der spanischen Zeitung „ABC" weiss z« melden, dass die englische Kriegsmarine seit Kriegsbcginn 15 2 6 Tote, die Handelsmarine 250 nnd die Luftwaffe 370 Tote zu verzeichne» hatte. Der Ansscupoli- tiker der gleichen Zeitung schreibt, dass die neutralen Staaten bei Andancrn des erfolgreichen deutschen Handelskrieges gegen England dem Beispiel der Vereinigten <!taaten folgen und die Parole anSgcben würden: „Zahlt nwraiO und holt die Warr» mit eigenen Schiffen ab." Britischer UOMLampfer aus Mine gelausen Wie der Londoner Rundfunk bckanntgibt, ist der britische 11 OOO-Tonncn-Dampfer „Sussex" auf eine Mine gelaufen. Londoner Dampser nach Minentresser gesunken Der Londoner Dampfer „Hockwood" <926 Tonnen) lief ans eine Mine und sank. Zwei Mitglieder der Besatzung werden vermisst. Die Neberlcbcnden wurden von einem Schiffe in einen Hafen an der Nordostküste an Land gebracht. Dampser mit Leuchtschiff zusammengestoZen Der britische Dampfer „Barrington Court" stieß im Ka nal mit einem Leuchtschiff zusammen. Beide Schiffe wurden beschädigt. Das Leuchtschiff wurde von einem Schlepper ein- gebracht. Holländischer Lanter im Ailaniic gesunken Nach Meldungen aus London ist der holländische Tanke» „Sliedrecht" im Atlantischen Ozean gesunken. Füns Bc- satzungsmitglieder der „Sliedrecht" seien aus den Hebriden westlich Schottlands gelandet und hätten dort von dem Ver lust ihres Schiffes Mitteilung gemacht. Bei der „Sliedrecht" handelt es sich um einen Tanker von 5133 Tonnen aus Rotterdam. „Belfast" mittschiffs getroffen Bon sechs Schleppern abgcschleppt. Wie das Londoner Abendblatt „Star" zur Torpedierung des englischen 10 000-Tonnen-Kreuzers „Belfast" mitteilt, ist dieser modernste britische Kreuzer von dein Torpedo mitt schiffs an Steuerbordseite getrosfen worden. Der Kcssclraum des Schiffes sowie die Maschinen seien ernsthaft beschädigt worden. Nicht weniger als sechs Schlepper seien dazu not wendig gewesen, um noch mit äußerster Mühe die beschädigt« „Belfast" iu den Hasen von Nosyih einzuschlcppcn. 30 Tote auf der Verlustliste des britishen Zerstörers „Gipsy" Die britische Admiralität verösfentlicht eine Verlustliste des Zerstörers „Gipsy", der auf eine Mine lief, wobei 30 Manu ihr Leben verloren. Die Liste culhält die Ramen eines Mannes, der au seinen Verletzungen starb, von 29 Mann, sie vermißt werden und wahrscheinlich tot sind, von einen» Offizier, der schwer und von zwei Offizieren, die leicht ver wundet sind, sowie von einem schwer- und neun leichtver wundeten Matrosen. * Nach einer Meldung des Amsterdamer „Telcgraas" aus Loudon ist der französische Fischdampscr „Sanci Clair" in der Nordsee aus eine Mine gelaufen und sofort gesunken Von der zwölslöpsigcu Besatzung habe ein Manu gerettet werden können. MLnenexplo on an Belgiens Küste Gcsahren des britisch sranzösisckzrn Seekrieges. Die belgischen K tt st e n g e w ä s s e r werden weiter hin durch Mine» gefährdet, vou denen einwandfrei sestgestellt worden ist, daß es sich um britische nnd französische, in wenigen Fällen auch um holländische Minen handelt. Zwei dieser Minen stießen aus der Höhe von Zeebrügge zusammen und erzeugten dadurch eine gewaltige Explosion, die über 20 Kilometer weit gehört wurde Die Einwohner der fünfzehn Kilometer vom Meer entfernten Stadt Brüag« wurden durch das gewaltige Krachen aufgeschreckt. Englands Ansehen als Seemacht schwindel Sie Lordsee zur Zelt kaum besahrbar — beunruhigende Erfolge der deulschen Handelskrieges — Stacker Eindruck in der amerllanischen presse