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MsdmfferTageblatt P»rw bUN«,t. s«, «Ms»e»ffer Tageblatt e«1HStt die amlliche» Bekanntmachrmge« der Amtshauptmanuschast Meißen, des Amtsgerichts uud Stadtrats zu Wilsdruff, Forstreutamts Tharandt, Finanzamt» Rosse«. Montag den 22 Februar 1S26 Nr 45 — 85. Jahrgang. Postscheck: Dresden 2640 Für die Freiheit am Rhein Vie Vefayungsstärle im Rheinland. las ange siriyeu Utto Vie AUsgavc ocs Mttttansmus geführt worden sei. Die Regierung Frankreichs habe seit dem sogenannten Vcr- ailler Frieden eine Lügenfabrikation unterhalten. Die größte öügc sei Deutschlands Alleinschuld am Kriege: der Versailler Lertrag sei aus dieser ungeheuren Lüge aufgebaut worden. der Der knde eber ihn t da - all der men e er aßen mrd htes s! chir- weil dir Zeit- rein. > chier^ <3100 Franzosen, 12 000 Engländer und 14 000 Belgier. Srü dem 1. Februar ist die Truppcnzahl auf 59000 Franzosen, 7600 Engländer und 7500 Belgier reduziert worden. aber -1 vor- lettei t es« UNitt Iber, diel die^ chen und» eine, ifen/ rrch»> e", ang°, mng j rllen Dies. sich.' chen nicht r Alp- oach wo lf csank- lügel. t di-i Eröffnung der Grünen Woche. (Von unserem stündigen Mitarbeiter.) jk. Berlin, 20. Februar. Mit einem feierlichen Festakt wurde im Funkhause die Grüne Woche eröffnet. Vor zahlreichen Vertretern der Be hörden und vielen Ehrengästen hielt der preußische LandwirtschastSminister Steiger die Begrüßungsrede. Die Landwirtschaft, so führte er aus, steht i ui Zeichen der tiefsten No:. Die Preise für die beiden Haupierzeugnifse Weiler Gebiete, namentlich Preußens. Roggen und Kartoffeln, haben sich katastrophal gesenkt, wäh rend gleichzeitig die Kosten für alle Betriebsmittel so gewach sen sind, daß die Landwirtschaft einfach nicht m ehrwei 1 er kn n n. Zn beachten ist, daß in der Landwirt schaft nicht wie z. B. in der Industrie einzelne ungesunde Be triebe ausgeschattet werben können, sondern daß es notwendig ist, die Landwirtschaft in ihrer Gesamtheit und als Ganzes gesund zu erhalten. Der Staat tul, was er in seiner eigenen schweren Lage an Hilse leisten kann, aber die Rettung kann nur durch gleichzeitige Selbsthilfe gelingen. Vor jeder Wirtschaft aus weite Sicht muß die Landwirtschaft gewarnt werden. Es ist schon alles, was verlangt werden kann, wenn wir ihre Kräfte aus Maßnahmen der Düngung, Verwendung besten Saatgutes und sorgfältigste Ackerbestellung konzentriert.An der Gesundheit der Landwirtschaft, die allein ein Volk moralisch und Physisch gesund erhalten lnnm ist sür Gegenwart und Zu kunft die ganze Nation interessiert. Oberbürgermeister Böß erklärte die Ausstellung für eröffnet namens der Stadt Berlin, »ie mit ihren 47 Rittergütern die größte Land- und Wald- bcsitzerin des Deutschen Reiches ist, und die daher die Not der Landwirtschaft am eigenen Leibe ganz unmittelbar spürt, über den finanziellen Erfolg der Ausstellung gibt sich der Ober bürgermeister keinen übertriebenen Hoffnungen hin, er hält sie aber sür einen verheißungsvollen, ansbaufähigen Anfang, und er erwartet von ihr eine Annäherung zwischen Stadt und Land. Von Bedeutung war, daß Oberbürgermeister Böß die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft einlud, eine der nächsten großen Wanderversammlungen nach der Reichshaupstadt zu verlegen. Im Namen der Deutschen Lairdwirtschastsgesellschaft begrüßte deren Vorsitzender, Landcsältcster Dr. von Wabsky, die Ausstellung als eine würdige Zusammenfassung der vielen wilden Messen und Ausstellungen, die sich sonst während der Landwirtschaftlichen Woche breitgemacht haben, während Abg. Held als Vorsitzender der Jagd kammer aus die Be deutung der von dieser beschickten Abteilungen der Ausstellung hinwies. Ter von den Fcstteilnehmcrn hieraus gemeinsam unter nommene Nnndqang durch die Ausstellung zeigte, daß diese in enger räumlicher Zusammenfassung sehr vielseitig ist, wenn auch mit Rücksicht aus die Wirtschaftslage bedeutende Betriebs zweige, z. B. das landwirtschaftliche Großmaschinenwesen, diesmal so gut wie gänzlich ausgefallen sind. Im Gegensatz zu vielen ähnlichen Veranstaltungen ist die Ausstellung schon am Eröffnungstage vollkommen fertig und sehr übersichtlich und anheimelnd geschmackvoll ausgebaut. Hervorragend sind alle das landwirtschaftliche Bildungswesen betreffenden Gegen stände und Hilfsmittel vertreten. Besondere Beachtung ver dient die imponierende Sammlung hochwertigster Nutzhölzer aus märkischen Privatforstcn, welche die Landwirtschafts kammer sür die Provinz Brandenburg zusammeugestcllt hat. Eine besondere Anziehung sür das Publikum üben die in der Abteilung Jagdschutz gezeigten, zum Teil sehr abenteuerlichen Wildererwasfen aus dem Berliner Kriminalmuscum aus. Von den Nebenausstellungen wurde heute die Jagdhundeschau cr- ösfnet, welche trotz der durch die Berliner Hundesperre im letzten Augenblick entstandenen Schwierigkeiten mit über 400 Tieren, welche 17 verschiedenen Rassen angehören, dem Züchter- flcitz der deutschen Jäger das beste Zeug'"? ausstcllen. Georg Friedrich K«app e» T^mstlidt. Der Narionalötonom Professor Dr. Phil., tur. bol. Georg Friedrich Knapp ist hier im Alter von wahren gestorben. che« hren: UNd' s sigess den! mit >enn sfen- pfen sich und Brüssel. Amtlich wird gemeldet: Vor der Räumung der Kölner Zone betrug die Zahl der Befatzungstruppen 73 100 Franzosen, 12 000 Engländer und 14 000 Belgier. Seit wen, alles über -i hat.- ssen,^ itten. Misch-französische Freundschaft. Die Zeiten sind längst vorbei, als es uns gleichgültig war, „wenn hinten weit in der Türkei die Völker aufein anderschlugen". Wir bekamen cs nach dem Zusammen bruch 1918 noch oft genug zu verspüren, wenn in Vorder asien nach dem Wiedercrstarken der Türkei dort die Völker zwar nicht auseinander losschlugen, Wohl aber ihre Interessen aufeinanderstießen. Denn der fran zösisch-englische Gegensatz, der in altererbter Staatskunst nun auch von den Nachfolgern des Sultans Abdul Hamid ausgenutzt wurde, hatte leider oft genug seine Rückwirkun gen namentlich ans unser Verhältnis zu Frankreich. Die Türkei scheint nun entschlossen zu sein, es wegen der Mossnlfrage doch nicht zu einem Konflikt kom- men zu lassen, bei dem es auch den alten Freund Frank- re:ch auf der Gegenseite haben müßte. Darum hat sic sich außerordentlich geschickten französischen ^""^"beauftragten für Syrien, de Jo uvenel, der 6"*" kam, geeinigt und mit Frankreich einen Freundschaftsvertrag abgeschlossen, der außerdem die Nenziehung der türkisch-syrischen Grenze, ^"buung des Zoll- und Eisenbahnverkehrs, Unterdrückung der Bandentäiigkeit berührt und als wesentlichsten Inhalt zweifellos ein Desinteressement der Türkei hinsichtlich «Syriens bringt. Haben sich doch die Vertreter Syriens, die zum Völkerbund nach Genf kamen, bitter, aber mit Recht darüber beschwert, daß die Freundschaft der Türkei von Frankreich durch Abtretung syrischen Gebiets erkauft werde. Eine weitere Rolle bei diesen Verhandlungen hat nun auch die Bagdadbahnfrage gespielt und daran haben wir Deutschen ja immer noch ein sehr starkes Interesse, ist sie doch in der Hauptsache von Deutschen und mit deutschem Geld erbaut. Dieses Meisterwerk deutscher Bau- und Jngenieurlunst haben ja auch Zehntausende von Deutschen im Kriege kennengelernt; gerade an dem Tage, als in Palästina die Front zusammenbrach, waren die 35 Tunnels durch den Taurus an der Südostecke Klein asiens fertiggestellt. Jede Schiene, jede Schraube, jede Maschine und jedes sonstige Bauwerkzeug mußte ja auf dem 3500 Kilometer langen Wegs aus Deutschland herbei geschafft werden, die Unwirtlichkeit der Gegend spielte eine stark hemmende Rolle. Merkwürdigerweise ist wäh rend des Krieges von englischer Seite nie der Versuch ge macht worden, diese einzige Verbindung der Türkei mit Palästina und Mesopotamien abzuschneiden, obwohl sie südlich des Taurus gar nicht weit vom Meer dahinführt. Gluckte ein solcher Versuch, so war der Krieg in diesen Gegenden mit einem Schlage beendigt. Wenn die Bahn Hann den Antttanrus durchbrochen hat, dort, wo bisher die syrisch-türkische Grenze lag, teilt sie sich etwas nördlich der Stadt Aleppo; der eine Strang zieht gen Osten, wo er Vann wieder auf türkisches Gebiet tritt, um schließlich aus mesopotamischem Gebiet mitten in der Wüste plötzlich zu enden. Die Schlußstrecke bis Samarra am Tigris ist nicht fertiggestellt, während von dort eine Strecke nach Bagdad im Süden und Mossul im Norden führt. Der erste Angoravertrag zwischen Frankreich und der Türkei gab dieser die Strecke bis Nusib hoheitsrechtlich zurück, jedoch stand die Bahn unter französischer Verwal tung, was die Türken sehr unliebsam zu spüren bekamen, als sie die Strecke während des Kurdenaufstandes im ver gangenen Jahr zu Truppentransporten benutzen wollten. Offenbar hat nun der neue Vertrag hier eindeutige Rechts verhältnisse geschaffen, der Türkei vielleicht die ganze Bahn von jenem Knotenpunkt nördlich Aleppo überlassen unter Verschiebung der Grenze. Wenn uns der Vertrag von Versailles auch die Rechte genommen hat, die wir dort besaßen, und sie im — nie von der Türkei anerkannten — Frieden von Sövres, den Kemals Schwert zerschlug, unter französisch-englische Finanzgruppen verteilt wurden, I" 'si.Is kür uns bei allem wehmütigen Gedenken doch er freulich, daß ocese Bahn in ihrem Hauptteil doch wieder "s - k!, ^siv ist, „m so mehr, weil die Türkei hmiichtlich ihrer Bahnbauten jetzt deutsche Firmen stark bevorzugt. m Richtung hin scheint Kemal Pascha bis auf weiteres einen Schlußstrich unter die Mossnlassare ziehen zu wollen. Soeben ist der neue fünf- undzwanzigjährige „Kontrakt zwischen England und dem Königreich Mesopotamien vom englischen Unterhaus ge nehmigt worden, was m der Volkerbundentscheidunq über die Mossulfrage verlangt worden war. Da Kemal wohl einsah, daß sich dagegen bis auf weiteres militärisch nichts machen läßt, will er Wohl noch herausholen, was irgend möglich ist; denn in dem Entscheid werden auch Zoll- und Grenzverkehrserleichterungen zwischen dem Mossulgebiet und der Türkei empfohlen. Darum wohl reist Kemal Pascha nach England, das über ihn einen großen Sieg errang. Aber er ist viel zu viel Diplomat, um nicht seine wahren Gefühle England gegenüber im Busen zu bewah ren. Denn noch funkeln jedes Türken Augen vor Hatz, wenn man nur das Wort „England" ausspricht. Revision des Versailler Vertrages gefordert. Newyork. Der Abgeordnete Berger brachte im Reprä sentantenhaus eine Entschließung ein, in der Präsident Coolidge ersucht wird, eine internationale Konferenz zur Revision des Versailler Vertrages einzubcrnfen. Die Vereinigten Staaten, § so führte Berger aus, beherbergen nur noch wenige Menschen, die des Glaubens seien, daß^er Krieg für die demokratische Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, r:scheint lü,Uch »ach«, s iiiy sik d« Ta,. S«M,,pre>«: Sri «bholu», in »»d n— AuLi-dtp«»,» rMK. t» «,»»t, dri Inste»»», »«ch »ie Bote» r,so MI,., dei Poftdestellnn, » «dttaL. —_ . _ . gebühr. Einzelnummern Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend n^ema^dJ», Kalle höherer Sri«» »der s»»ftt,er Betrieb»stür»a»e» besteht Kei» Anspruch auf Liefer»», für Äürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. An,ei,-»pr-i»: die 8,-spalteuc «»»«jetle AI Delbpsenui,, die 1 ,ef»alteu e Zeile der »mrlicheu Sekan»I»achuu,e» » «Md» pscuul,, »le ö»espaltr», «eklameieile tm textlichen Teile loo choldpscuul,. «ach»eisu,,«,,vühr ro Golbpf«u»i,. Fernsprecher: Ämt Wilsdruff Nr. 6 b«üchstchU.*'ÄA§! an»ehme bi« »orm.lvUhr - - > > Für »le Nichtigkeit d« durch Fernruf übermittelten Aujci,»» üderuehmeu mir keine Dar»»Ne. Ieber Nabalianspruch erlischt, men» der Betr«, »mchh «läge ci«,ej»gt» »erden «»k »der der Auftraggeber i» Ikonkur« gerüt. Anzei,en uehme» all« Dermittlun,,stelle» e»t,««» nem, Und dem s ihn si aus- die den, nger chen von den' chen iner' öhle; ein e Bett Nan auch' Höhere Erwerbslosenunterftützung. Deutscher Reichstag. Nachdem gestern die allgemeine Aussprache über das Reich s- arbeitsministerium geschloffen und das Gehalt des Ministers bewilligt war, wurde die Einzelberatung aus heute vertagt. Heute wird zunächst der vom Steuerausschutz emp fohlene Gesetzentwurf zur Vereinfachung der Lohnsteuer, der unter Umständen eine Rückzahlungspflicht vorsteht, falls das errechnete Jahreseinkommen nicht erreicht worden ist, ohne hpwwe j„ zweiter und dritter Lesung angenommen, ebenso dasdentsch-franzöfischeHandelsäbkommen. Auf .»lÄ^esordnung standen dann die Vorschläge des Haushalts ausschusses über die Erwerbslosen- und Kurzarbeiierunterstützung Danach werden die Unterstützungssätze in den Ortsklaffen A, B und C mit sofortiger Wirkuna erhöbt 1. für alleinslebende Tel.gr.-Adr.: .Amtsblatt« Wilsdruff-Dresde« Erwerbslose mtter'21 Jahren um 20'2. für alleinstehende Erwerbslose über 21 Jahre um 10?»; 3. für alle übrigen Hauptunterstützungsempfänger, sofern sie bereits acht Wochen nacheinander unterstützt worden sind, ebenfalls um 10 I« einer Entschließung wird die Reichsrcgierung ersucht, mit allem Nachdruck bei den Ländern dahin zu wirken, daß eine unbe rechtigte Benutzung der Erwcrbslosenfürsorge bekämpft und lebe Möglichkeit zur Arbeitsaufnahme wahrgenommen wird. Die Kurzarbeiterunterstützung beträgt für den dritten, vierten und fünften ausgefallenen Arbeitstag den Tagessatz, den der Kurzarbeiter als Vollerwerbsloser erhalten würde. Abg. Dißmann (Soz.) empfahl einen sozialistischen Antrag, wonach die Unterstützung für die Hauptunterstützungsempfänger um 30 sür die Familienznschüsse nm 15 9L erhöht werden solle. Ferner soll die Unterstützung für die Dauer der Er werbslosigkeit gegeben werden. Abg. Hartmann (Dtn.) wies daraus hin, daß es jetzt haupt sächlich darauf ankäme, den Export zu steigern und die Kauf kraft im Innern zu heben. Abg. Frau Teusch (Ztr.) machte darauf aufmerksam, daß die Sozialdemokraten und Kommunisten lediglich eine ganz schema- Üschc Erhöhung der UntersiütnnmSsatz- beantragt hätten, und zwar in einer'Höhe, öie sür die Regierung unannehmbar sei. Akademische Sefreiungsseier in Köln. Eine Rede Stresemanns. Aus Anlaß der Befreiung Kölns veranstaltete die Kölner Studentenschaft einen Festkommers, an dem etwa 3000 Studenten teilnahmen. Nach einer Begrüßungs ansprache des Vorsitzenden der Kölner Studenten schaft ergriff Reichsaußenminister Stresemann das Wort und führte folgendes ans: In der deutschen akademischen Jugend bestehen, wie im deutschen Volk, verschiedene Einstellungen gegenüber oem Reich und seiner Fortentwicklung. Die einen ver fallen in träumende Resignation über alte Größe und Herrlichkeit, andere warten auf ein Wunderbares, das sie mit heißem Herzen ersehnen, ohne zu wissen, woher es kommen und wer es schaffen soll. Mag sür den ein zelnen Menschen, der den Weg von großer Macht und von Einfluß und Glück zur Armut und zu Unglück durch- gcmacht hat, der eine oder andere Weg möglich sein, für diejenigen, die für die Reichsentwicklung verantwortlich sind, gibt es nur eines, das ist die Politik tätigen Mitschaffens nach innen und nach außen. Wer zurückfchaut aus die Politik der letzten vrei Jahre in Deutschland, der mutz mit Blindheit geschlagen oder von schlechtem Willen be seelt sein, wenn er nicht anerkennen wollte, daß wir ein gutes Stück vorwärtsgekommen sind in der Konsolidie rung deutscher Souveränität nach innen und deutscher Geltung nach außen. In dem Kampf zwischen Rechtsanspruch und Macht gefühl hat schließlich doch in der Befreiung der nörd lichen Nheinlandzone der Gedanke des Rechts gesiegt. Jede weitere deutsche Politik kann nur das Ziel haben, auf die sem Wege fortzuschreiteu. Deutschland wird ständig be reit sein, im Geist des europäischen Wiederaufbaues mit offener Empfänglichkeit für die gegenseitigen Argumente Verhandlungen über seine Stellung zu anderen Mächten zu führen. Aber wenn der Geist von Locarno Sinnbild künftiger europäischer Politik ist, dann muß seine weithin sichtbare Auswirkung die schließliche Zurückziehung der Truppen aus dem besetzten Rheinland sein. Die Frage der Zurückziehung mag eine der.Verhandlungen sein, eine Frage der Technik, aber sie ist die logische Auswirkung einer neuen europäischen Si tuation, die das Problem der Sicherheit der Länder durch andere Wege lösen will als durch die der militärischen Gewalt. So gebe ich der Hoffnung Ausdruck, daß die Glocken am Rhein nicht zu lange schweigen müssen, um die weitere Freiheit deutschen Bodens zu verkünden, um der so schwer getroffenen rheinländischen Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, mit der ganzen Freude rheinischen Gefühls sich als Künder eines freien Dentschlands zu fühlen, das in Frieden und gegenseitigem Verstehen mit -der Wett zu leben gederkkt. a auea de« : dis