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meS, dcS !ätte, sagt a Herren, gten, den us, zmusik «kA, lberg. schicdcneS mpig und 'der habe! Wörn. uit Tuch änniger rkauf bei ulSnitz. !dorf, todt- onspredigt. kenbvrn. »i. born. ei» Schuh- - !5.d.M. Nichael Fi li Soh».- rs. Wittive artim. nse. ünrich Leu- FiihrnmniiS Lolrnmm. er Kirsch, lvth. Zeidler, eißner. Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirt von den verantwortlichen Redakteuren E. Förster in PuisÄtz und Th. A. Hertel in Radeberg. Verlag von E. Förster in Pulsnitz und LH. A. Hertel in Radeberg. WO. 8. Freitag, den 2S. Februar, 18Ä3. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. pr»«num<;r»>lSo. — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg jpätestens bis Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachmitt. abzugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Grvßenhayu der Buchbinder Hohlfeldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Leipzig, 14. Januar. In der gestrigen Abendstunde von 8 bis 9 Uhr ist durch die unverantwortliche Fahrlässigkeit zweier Mütter eine entsetzliche Todesnoth über 4 Kinder gekommen. Eine Witwe, Frau Berndt, Wäscherin und sonst als brave Person bekannt, wohnt mit der von ihrem Ehemann getrennt lebenden Schnabel zusammen im ersten Stock der sogenannten Brezel, ei nem Hause am Roßplatze. Die Berndt ist auf Arbeit gegangen, was trotz des^Sonntags nicht Wunder nehmen darf, da die Vor bereitungen zur „großen Wäsche" in Leipzig mißbräuchlicherweise nicht selten Sonntags getroffen werden, und empfiehlt ihre drei Kinder der Aufsicht ihrer Stubengcnossin, der genannten Schna bel; diese aber verwahrlost ihre beiden eigenen wie die fremden Kinder, geht ihrem Vergnügen nach und schließt die Kinder ein. Haben nun die Kinder mit dem Lichte gespielt, oder ist durch sonst welche Vernachlässigung Fcuersgefahr entstanden, genug, die Stube, in welcher sich die Unglücklichen befanden, ist ausgebrannt, und drei Kinder, von denen das jüngste drei Vierteljahr alt, sind erstickt und das älteste, ein Kind von 8 Jahren, ist an Brandwun den umgekommcn. Ein drittes Kind der Berndt, welches in der Stubenkammer geschlafen hat, ist dem entsetzlichen Tode glücklich entgangen. — Ein anderer Unglücksfall ist aus dem nahe gelege nen Dorfe Miltitz zu berichten, wo ein Mann, der unterwegs von ein paar rohen Gesellen an den Kopf geschlagen worden war, wahrscheinlich infolge der Gehirnerschütterung gestorben ist. Die gerichtliche Cection hat ergeben, daß das Trommelfell zer sprungen war. — Nach dem soeben erschienenen Plane zur 44. königl. säch sischen Landeslotterie, deren Ziehungen im Monat Juni dieses Jahres hier beginnen, ist bei derselben abermals eine Erweiterung und Vergrößerung eingelreten, da die Zahl der Loose künftig 40,000 betragen wird. Rücksichtlich des Verhältnisses der Ge winne und Nieten ist eine Veränderung nicht eingetrcten, da auch dann die eine Hälfte Gewinne und die andern Nieten sind. Hin gegen ist in der Größe und Anzahl der Gewinne in den verschie denen Classen mehrfache Veränderung vorgenommen worden, so daß der Hauptgewinn 1. Classe 8000 Thlr., 2. Classe 4000 Thlr., 3. Classe 5000 Thlr., 4. Classe 10,000 Thlr., und der zweite Gewinn 5000 Thlr. beträgt, mithin die Hauptgewinne in den ersten-3 Classen um je 1000 Thlr., die zwei größten Gewinne 4. Classe aber nm 4000 Thlr., rssp. 2000 Thlr. erhöht worden sind. Außerdem sind die Gewinne in den vier ersten Classen um je 100 Gewinne zu 20, 30, 40 und 50 Thlr. vermehrt und da durch deren Zahl in jeder derselben auf 1600 gesteigert worden. In der 5. Classe bleiben die größern Gewinne bis zu '1000 Thlr- hcrab unverändert und sind nur die zu 400 Thlr. und 50 ,Thlr. auf 150 (früher nur 140) und 12,030 (vorher 11,540) gebracht worden. Die ganze Einnahme stellt sich nunmehr auf 1,472,000 Thlr., welche auf 20,000 Gewinne verloost wird, wovon auf die 1. Classe 44,000 Thlr., 2. Classe 60,500 Thlr., 3. Classe 81,400 Thlr., 4. Classe 104,600 Thlr. und auf die letzte oder Hauptclasse 1,181,500 Thlr. bei 13,600 Gewinnnummern fallen. Zwickau, 11. Februar. Am 8. d. M. vollendete im hie sigen Kreiskrankenstifte nach Monate langen sehr schweren Leiden der Oberleutnant vom zweiten Jägerbataillon, Herr Karl Fried rich Ludwig v. Kötzsch, einer jener tapfcrn sächsischen Krieger, welchen die unvergängliche Ehre des Tages von Düppel gehört. Obwohl er an jenem denkwürdigen 13. April, durch eine dänische Spitzkugel schwer am Arme verwundet, vom Kampfplatz hinweg- getragen werden mußte, so sollte er doch damals noch nicht das Hcldengrab seiner gefallenen Kameraden auf dem Friedhöfe zu Satrup thcilen, sondern zürückkehren in das theure Vaterland und, scheinbar genesen, wieder eintretcn in die Reihen seiner Waffenge fährten. Allein der Keim zu einem frühen Tode war ihm geblie ben und entwickelte sich, kurz nachdem Kötzsch im Sommer vori gen Jahres das Commando bei der hiesigen Strafanstalt ange- treccn hatte, zu jener langen nnd schmerzvollen Krankheit, von