Volltext Seite (XML)
MopMer« Tageblatt Vas „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Mooatlich. Bezugspreis l.7d RNl. Zustellgebühr SV Pf. Bestellungen werden in nuferer Geschäfts st., von den Voten, sowie von ollen Postaostalten angenommen. UN- Anzeiger Anzeigenp reise; Vl« mm breit« Mstümeterzeile 7 Pf.; di« 4Z mm breite Millimeterzeile im Lext- teil L5 Pf..- Nachlahstaffel L: Ziffer- und Nachweisgebühr LS Pf. zuzüglich Porto. Vas „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger' ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Landrat» m Flöha und der Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Befionntmachungen de« Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgeblrgische tzandelsbank e. S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 4SSS4 — Fernsprecher: Ar. 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdors, Scharfenstein, Schlösschen Porschendors, Waldkirchen, Weihbach. Wilischthal, Witzschdorf n«. 282 19?. Jai»«gang Was Krieg gegen ein neues Europa „Tribuna" über die jüdische Geisteshaltung der Gegner Seulschlands Rom, S. Dezember (Funkmeldung). Der heroische Geist der bei den Westmächten keineswegs in der Weiss zu finden sei, wie bei ihrem Gegner wird im Leitartikel der „Tribuna" dem jüdischen Geist gegenüber gestellt, der neben den jüdischen Interessen die antideutsche Aktion in allen Einzelheiten bestimme. Es sei eine unbestreitbare Tatsache, schreibt das Blatt, daß der jüdische Geist den Gang der Dinge immer stärker beeinflusse. Es sei ausgesprochene jüdische GeistcSart, siegen zu wollen, ohne zu kämpfen. Der jüdische Geist sei darauf bedacht, sich durch Vernichtung des Gegners zu behaupten. Der Einsatz um den es gehe, sc! gewaltig, umsomehr als der jüdische Geist das deutsche Volk ganz einfach der Vernichtung lveihen und damit die Seele des europäischen Kontinents zum Verschwinden bringen wolle. Auch die leeren Worte über die Kriegsziele und eine „neue bessere Welt" und die Hunnen aus dem „antideutschen Kreuzzug" seien nichts an deres als ein Ausfluß und eine Bestätigung dieses jüdischen Geistes. Dieser jüdische Geist verspreche heute den Völkern daS Blaue vom Himmel, vergesse aber dabei völlig, was eigent lich nachher mit Europa geschehe, ob es nach der Vernichtung Deutschlands wieder aufgcbant oder aber endgültig untcr- gehen soll. Der heutige Konflikt sei daher von ganz grund legender Bedeutung, die weit über die doch großen Jnter- csscnkonflikte und politischen Pläne hinausreiche. Die sich daraus für allo Nationen ergebenden Verantwortlichkeiten seien also ganz gewaltig und die arischen nicht verjudeten Völker hätten alles zu gewinnen, wenn sie sich ein genaues Bild von der Lage machten und nicht nur nach den üblichen politischen Argumenten urteilten, sondern ihren militärischen Instinkt, ihre geistige und kämpferische Vorbereitung, die Freude am Risiko und den Mut zum Opfern immer mehr verstärkten. Zuba hehl ln der Slowakei Intelligence Service macht Handlangerdienste.. Preßburg, 2. Dezember (Funkmeldung). Ministerpräsident Dr. Tuka hat in seiner letzten Rede vor dem slowakischen Parlament den Kreise», in welchen der Intelligence Service seine bisherige» Haudlangcr findet, den schärfsten Kamps angesagt. Tatsächlich wurden gerade in den letzte» Tagen in der Ostslowakei mehrere Personen anf- gegrisfcn, die erwiesenermaßen im Auftrage des englischen Geheimdienstes durch Verbreitung alarmierender Gerüchte Unruhe i» die Bevölkerung z« tragen versuchten. Diese Agenten sind zumeist Inden. Die Zeitung „Slowak" betont im Hinblick aus diese von England organisierte Unruhcstiftung, daß jeder Durchschnitts mensch zwar die lächerliche Unsinnigkeit einer solche» Ge- rttchtemacherci erkenne, daß es aber trotzdem die Pflicht jedes Bürgers sei die Behörde unverzüglich ans bas Treiben dieser Agenten aufmerksam zu machen. Iederma«« habe bas Recht, solche Personen selbst den Behörden vorzuführe«, damit ein für allemal die Slowakei von derartigen Störungsversuchcn befreit werde. „BrilischeFlolle enthällverzweisellwenigkreuzer" Ueberwachmig der Meere nicht mehr durchführbar Au: st erd am, 2. Dezember (Funkmeldung). Der Marinemitarbeiter des „Manchester Guardian" wirst die Frage aus, warum die „Rawalpindi", die lediglich ein Hilfskreuzer gewesen sei, mit der Patrouille iu den nördlichen Gewässern beauftragt worden sei. Der Marinesachverstän- bige gibt darauf die bemerkenswerte Antwort: England habe keine andere Wahl gehabt. Die britische Flotte enthalte „verzweifelt wenig" Kreuzer, die anstelle der „Rawalpindi" mit der Aufgabe hätten betraut werde« können. Großbritannien verfüge lediglich über KV Kreuzer, die aber für die Bewachung sämtlicher Ozeane der Welt nicht ans- reichen. So sei England denn gezwungen, bewaffnete Han delsschiffe einzusetze«. Großbritannien habe keine andere Wahl gehabt und so sei denn die „Rawalpindi" der Preis der Blockade. Wie schwer die deutsche Gegenblockade bereits jetzt den Schiffsverkehr und damit auch den Außenhandel Großbritanniens geschädigt hat, geht aus einer Meldung der „Daily Mail" hervor, wonach der Schiffahrtsminister und seine Berater Pläne ausarbeiteten, um in der ganzen Welt Schiffe aufzukaufen. Ihr Ziel sei, die englische Kandelsflott« in kürzester Zett so auszübauen, daß der Außenhandel jeder Art erweitert werden könne. Die eng lischen Werften arbeiteten bereits mit Hochdruck an Auf trägen für die Handelsflotte und für die Marine. Ver handlungen mit einigen Ländern würden in London direkt geführt werden, andere wiederum durch die britischen Vertreter in den betreffenden Ländern. In einzelnen Fällen werde England Sonderbeauftragte entsenden, um die Geschäfte abzuschließen. Kanada gehöre mit zu den Ländern, mit denen England derartige Abkommen tätigen wolle. BrlLWer und neutraler Lampler auf Mine gelaulen Ter britische 4558 Tonnen-Dampfcr „Dalryau" ist, wie Ncuicr meldet, in einer Entfernung von sechs Meilen von der britischen Südostküste aus eine Mine gelaufen und langsam ge- funken. Sämtliche 38 Mitglieder der Besatzung sowie der Lotse sind gerettet worden. Der finnische Dampfer „Mercator" (4200 Tonnen) ist am Freitag an der schottischen Küste auf eine Mine gelaufen und in die Luft geflogen. Der Dampfer sank in sechs Minuten. Bet der Explosion ist ein Mann getötet worden. Die übrige Besatzung konnte gerettet werden. » Der norwegische Tankdampser „Neals" (8083 Tonnen) ist aus dem Wege nach London auf eine Mine gelaufen und an der britischen Küste gesunken. Die gesamte Besatzung wurde von einem italienischen Dampfer gerettet. Im Lause der vorletzten Nacht ist der dänische Dreimaster „Grethe", 264 Tonnen, auf der Goodwtnsandbank gesircywet. Der Kapitän und die sechsköpfige Mannschaft wurden gerettet. Englands kausplSne schlagen fehl Große Schiffe nicht zu habe«. Amsterdam, 2. Dezember (Funkmeldung), Lu der Meldung der „Daily Mail" über den Plan der britischen Regierung in aller Welt von den Neutralen Schiffe aufzukaufen, bemerkt „Het Volk", in Kreisen holländischer Reeder glaube man nicht, baß es England gelingen werde, größere holländische Schiffe zu kaufen. Die holländische Ne gierung werde wahrscheinlich zu derartigen Schiffsverkäufen keine Exportgenehmigung erteilen. Wohl seien in letzter Zeit kleinere holländische Küstenfahrzeuge nach England ver kauft worden, aber die Eigentümer dieser Schiffe hätten ihre Fahrten zur See wegen der Minengefahr einstellen müssen. Für kleine Schiffseigentümer gebe es keine andere Möglich keit, wenn sie sich vor dem wirtschaftlichen Bankerott retten wollen, als ihre Schiffe zu verkaufen. Das englische Volk muß für de« Krieg der Geldsäcke büße«. Erhöhung der Kohleupreise augekündigt. Amsterdam, 2. Dezember (Funkmeldung). Ter Kleinhandelskohlenpreis im Stadtgebiet von Lon don ist nach einer Meldung des „Daily Expreß" mit sofor tiger Wirkung erhöht worden. Auch in 1800 weiteren Distrik ten Großbritanniens werde in Kürze eine Erhöhung des Kleinhandelskohlenpreises notwendig sein. Südafrikanische Nationalisten greifen Smuts' England« hörWeit scharf an. — Gegrm Mißbrauch des südafrika nische« Rundfunks für englisch« Propaganda. Kapstadt, 1. Dezember. (Funkmeldung.) Der Führer der südafrikanischen Nationalisten, Dr. Malan, hat in einer Rede in Korinberg das Vorgehen des Generals Smuts aufs schärfste angegriffen und er klärt, daß durch die Zuwanderung von Iuden in Süd afrika die alteinsässigen.Südafrikaner jetzt praktisch nicht mehr im Besitz der Ländereien ihrer Väter seien. Der nationalistische Abgeordnete Du Toit brand markte in einer Rede in Bloemhof die Methoden der gegenwärtigen südafrikanischen Regierung, um vor allem ein« wenigstens scheinbare Gefolgschaft Großbritanniens zu erreichen. So verlieren zum Beispiel Bank- und Ver waltungsangestellte ihre Stellung, wenn sie nicht mit ganz bedeutenden Summen sich an der Kollekte zu Gunsten des englischen Kriegsfonds beteiligen. Der Redner er klärte weiter, schon die beiden ersten Monat« der Regie rung Smuts haben auf dem südafrikanischen Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit und Anruh« zur Folge gehabt. Ganz besonders energisch wendet sich der Redner gegen den Mißbrauch des südafrikanischen Rundfunks für Propa gandazwecke. Ei« satanischer polnischer Mordplan, der durch Znsall scheiterte Als die deutschen Eisenbahnbehördcn das Gebäude der pol nischen Eisenbahndirektion Danzig übernahmen, konnten st« einen großen Tresor mit Hilfe eines Schlüssels nicht öffnen und beschlossen, aus einem Ncbcnraum von der Seite her durch «ine Betonwand in den Tresorraum eiuzudringen. Als dies geglückt ivar, fand man in dem Tresor zwei Kisten mit je 24 Handgranaten, bei deren Explosion zweifellos der Tre- sorranm und die umliegenden Räumlichkeiten sowie die in ihnen sich aufhaltenden Personen in die Luft geflogen wären. Die Polen hatten die Granaten so mit der Tür des Tresors verbunden, daß sie beim gewaltsamen Oeffncn explodieren mußten. Den Tresorschlüsscl hatten sie mitgenommen. (Associateb-Preß, Zander-Multiplex-K.). Reue finnische Regierung gebildet Die Regierung Cajander ist in der Nacht vom Donners» tag zum Freitag trotz des vom Reichstag erhaltenen ein stimmige« Vertrauensvotums zurttckgctreten. Die mit größter Spannung erwartete neue finnische Negte- rungsliste ist in Helsinki veröffentlicht worden. Lum Ctaats- minister ist der Direktor der Finnischen Bank, R n c i, ernannt worden und zum Außenminiger der bisherige Fmanzminister Tanner, der an den Verhandlungen in Moskau teilgenom men hat. Außenminister Erkko und Staatsminister Cajander sind ausgcschieden. Der bisherige Gesandte in Stockholm und Delegationsführer für die Moskauer Verhandlungen, Paasikivi, ist als Minister ohne Portefeuklle in das Kabinett eingetreten. Russische BomdeM-wurse l-u Erneute russische Bombenabwürfe haben über Hclsinli statt- gesunden, wobei der Bahnhof und die Kadenennnstnli das Ziel waren. Auch Flugblätter wurden über der Stadt nbgenwrsen. Größere Kampfhandlungen scheinen am Freitag nicht slalige- funden zu haben. Australien Hal ZinanOrgen Nach einer Erklärung des stellvertretenden australischen Schatzkanzlcrs Spender über die durch die Teilnahme an Englands Krieg entstandenen Finanzsorgen wird sich di« australisch« Negierung je nach den wirtschaftlichen Umstünden ans Besteuerung, Anleihen aus der Oeffentlichkeit und An leihen von den Banken zur Deckung der Ausgaben stützen. Zunächst werden sie sich vorwiegend mit Anleihen an di« Banken wenden. Anfang 1!U0 werde die Neg'ernng aber mit einem umfassenden Plan zur Kriegsbesteuerung hervor- trcten. Gleichzeitig kündigte Spender an, daß die Zöll« hcran'zesetzt werden, nm weitere Zvllcinnahmen in Höhe» von 1'0""" ""und sicher zn stellen.
