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Rabemuer Anzeiger Zeitung für WmA; SeiMnes) Klein- u. EmPlsa Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Ml. Inserate kosten die Spoltenzelle oder deren Raum 10 Pf., für aus- . wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen * 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Nummer 122. Keruspr-cher: «mt D-«be« SILS Donnerstag, den 15. Oktober 1914 Fernsprecher: «mt Leube« 2120 27, Jahrgang. Kur kab uns fern. Rabenau, den 14. Oktober 1914. — Aus der Verlustliste der Kgl. Sächs. Armee: Gefr. N. Steuer-R obenan (Jnf.-R. 74, Hannover) s. v. — Inf. Peters-R abcnan, v. (Gefangenschaft) — Pionier A. Frommer-Höckendorf, verm. — Kanonier Sohr-Kreischa, s. v. ivil kleidnnä — Der Dresdner Viktoria-Salon hat am Sonn- Antwerpen werde den Krieg verlängern. Die Deutschen ide- ii Material- "^nd seine winterliche Spielzeit begonnen. Herr Kommissions- könnten den Hafen befestigen und eine Basis für Zeppelin ¬ trefflich gelungene bekannte Männer- und Kriegstypen aus gebracht. Endlich sind in Begleitung eines deutschen Tor // aus Schweden, mit Holz von Rußland nach England bestimmt, 7 waren, ein untergewuhi von uuo Wrumm se;i- — Die Ostpreußenhilfe, die vom Mehrere Kriegsbrücken bei Sosniza stürzten ein. sich unter der ungünstigen Witterung glänzend bewährt. — Der Bürgermeister von L y ck kam als Geisel nach Petersburg. — Ein russisch-japanisches Handelsbündnis wünscht General Knskauy. Japanische Generale sollen ferner Vertreter der russischen Presse empfangen haben, wo bei General Fukysihima äußerte, Japan werde Rußland die Aufrichtigkeit seiner Politik beweisen. preußischen Landtage verlangt werden wird, beläuft sich auf mehr als 220 Millionen Mark. — Die deutschen Truppen in Polen nähern sich Warschau, ihre Vorhut hat bereits Pultusk erreicht; Iwan gorod schlossen sie von der Westseite her ein. — Die R ü ck- wärts bewegung der Russen sowohl in Galizien als auch nördlich der Weichsel dauert unvermindert an. russische amtliche Telegraphcuagentur zu dem gemeldeten Untergang des russischen Panzerkreuzers folgende Nachricht: angriffe gegen die britische Küste aus ihm machen. Englische Militärs halten die Tage der Festungen für gezählt, da den — Die deutsche Heeresverwaltung fand in den Archiven des belgischen Generalstabes in Brüssel Dokumente, die ge meinsame englisch - belgische Operationen gegen Deutschland von Anfang an vorgesehen haben, — General v. Beseler, der Eroberer Antwerpens, wurde bisher von sieben deutschen Fakultäten zum Ehrendoktor ernannt. — Antwerpens Kommandant, Generalleutnant de Guise, wurde als Kriegs gefangener nach Köln gebracht. — Präsident PoincaG ordnete die Einberufung der Achtzehnjährigen zum Heeresdienste an. — Zwei d e u t s ch e Flugzeuge cr- Neueste Meldungen. Großes Hauptguartier, 13. Oktober abends. — Vom Westliche'n Kriegsschauplätze liegen Nach richten von Bedeutung nicht vor. Heftige",Angriffe des,Fein des östlich Soissons sind abgewiesen worden. Im Argonner Walde finden andauernd erbitterte Kämpfe statt. Unsere Truppen arbeiten sich in dichtem Unterholze und äußerst schwierigem Gelände mit allen Mitteln des Festungskrieges Schritt für Schritt vorwärts. Die Franzosen leisten hart näckigsten Widerstand, schießen von den Bäumen und mit Maschinengewehren von Baumkanzeln u. haben neben etagen weise angelegten Schützengräben starke festungsartige Stütz punkte eingerichtet. Die von der französischen Heeresleitung verbreiteten Nachrichten über Erfolge ihrer Truppen in der Woevre-Ebene sind unwahr. Nach Gefangenenaussagen ist den Truppen mitgeteilt worden, die Deutschen seien geschlagen u. mehrere Forts von Mek bereits gefallen. Tatsächlich haben unsere dort fechtenden Truppen an keiner Stelle Gelände verloren. Etain ist nach wie vor in unserem Be sitze. Die heftigen franz. Angriffe gegen unsere Stellung bei St. Mihicl sind sämtlich abgewiesen worden. Unsere Kriegsbeute von Antwerpen läßt sich auch heute noch nicht übersehen. Die Zahl der in in Swinemünde angekommen. — Ein ans Nisch abgereister Herr berichtet, daß Kron prinz Alexander leicht und sein Bruder Georg lebensgefähr lich verwundet seien. Die Stimmung in Nisch sei sehr ge drückt, Kirchen, Schulen und Spitäler seien mit Verwundeten überfüllt, die fast ohne ärztliche Pflege seien. In den ser bischen Blättern mache sich eine starke anti russische Kleine Rotitzen. — Im Elektrizitäts- und Gaswerk in Lissabon erfolgte eine schwere Explosion. Zahlreiche Angestellte und Arbeiter sind von den Trümmern begraben worden. Mehrere Leichen sind bereits geborgen. Viele Häuser u. das brennende Werk sind schwer beschädigt. Die Gesamtzahl der Toten ist noch nicht bekannt. — Am Montag nachmittag und abend erschienen feind lich e F l i e g e r über Karlsruhe. Das abends 6 Uhr erschienene Flugzeug bewegte sich langsam über den Waffen- und Munitionsfabriken und über den Kasernen. Wie man erfährt, entkamen die Flieger unversehrt. — Die Frankfurter Universität wird wegen des Krieges ohne Feier am 18. Oktober eröffnet. — Die Deutschen besetzten den Bahnhof Gent. — Nach Amsterdamer Meldungen haben die Engländer in Ost ende neue Marinetruppen gelandet. — Die Königin der Belgier ist nach einer Meldung aus Paris in Ostende ein getroffen. — Die russische Regierung beabsichtigt, zur Deckung der Kriegskosten mehrere Steuern zu erhöhen. — Die Persisch-kurdischen Stämme brachten den russischen Trup pen eine neue Niederlage bei. — Die Türkei lehnte die Forderung des Dreiverbandes, die deutschen Offiziere und Schiffsmannschaften zurückzusenden, bedingungslos ab. — Der italienische Minister des Aeußern, di San Giuliano, und wird durch Gerichtsbeschluß abgelehut. Das Urteil lautet auf 100 Btt. Geldstrafe oder 10 Tage Haft. Bei Begründung des Urteils führte der Vorsitzende, Amtsgerichts rat Dr. Ackermann u. a. aus: Der Angeklagte hat alles zu tun, um zu vermeiden, daß in Dresden Brote mit Minder gewicht verkauft werden. Das habe er nicht getan und sich dadurch strafbar gemacht. Ju der jetzigen Kricgszeit müsse besonders streng darauf gesehen werden, daß kein Brot mit Mindergewicht verkauft werde. Die vom Rat ausgeworfeue Strafe wurde als zu niedrig angesehen und daher auf 100 Mark erhöht. — Oberleutnant, Baumeister und Landtagsabgeordneter Göpfert in Frauenstein ist mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden. — Das Konkursverfahren über das Vermögen des Ma terial- und Schnittwarenhändlers Karl Robert Martin in Spechtritz, ist nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben worden. — Ein s ch w e r e r U n g l ück s fa ll ereignete sich ans der breiten Heerstraße Pirna—Berggießhübel in der Nähe der „Roten Schänke" bei Groß-Cotta. Die leichte Munitions- kvlonne des neuaufgestellten Artillerie-Regiments unternahm einen Uebungsmarsch in der Richtung auf Berggießhübel. Ju der Nähe der „Roten Schänke" explodierte plötzlich im zwölften Wagen im Hinteren Kasten, eine Granate. Durch die Gewalt der Explosion wurden die beiden auf dem Kasten sitzendenden Kanoniere herabgeschleudert. Der eine von ihnen erlitt an den Beinen und Armen so schwere Ver letzungen, daß er nach wenigen Augenblicken starb. Es handelt sich um einen eingezogenen Oberlehrer namens Müller. Der andere Mann kam mit einer Schulterverletzung davon. Durch die Gewalt der Explosion krepierten auch noch zwei andere Granaten. Die übrigen in der Kammer befindlichen Geschosse wurden auf die Straße geschleudert. Durch die umherfliegenden Granatensplitter wurde ein Pferd des nachfolgenden Gespannes gewaltigen Geschossen der deutschen Riesengeschütze kein Festungswerk widerstehen könne. — Die schwarzen Kontingente, die die Republik Frankreich vor die Front rief, sind ein Schrecken für- Freund und Feind. Vor kurzem wurden Senegalesen einem Zuge, der deutsche gefangene Verwundete nach Lyon bringen sollte, als Begleitmannschaft mitgegeben. Als der Zug in der zweiten Station eintraf, waren alle Gefangenen t o t. Die Senegalesen hatten alle erstochen. — Die franz. Stadt Longwy wurde mit 1 Mill. Franken Kriegssteuer belegt, die eine Bank in Luxemburg vorstreckte. — Unter der Führung deutscher Marinemannschaften kamen in Swinemünde an die Dampfer „Belle-Ile" aus Christiania, „Grimdon" aus Geste und „Fingal" aus Karlshamm, alle drei von Schweden und Rußland mit Holz fracht noch London bezw. Grimsby bestimmt. Die Dampfer wurden von deutschen Torpedobooten bei Falsterbo angehalten. Während der Nacht wurde der Dampfer „Luise" von der Vereinigten Dampfschiffsgesellschaft Kopenhagen mit Gütern und Proviant, für Rußland bestimmt, in Swinemünde ein- der großen Zeit vor 44 Jahren vor; er zeigte Wilhelm 1., Bismarck, Moltke, Haeseler, Graf Zeppelin, weiter den alten Fritz, Wilhelm 11., Kronprinz von Bayern, Emmich, Hinden burg, Dr. Frank, den alten Menzel, König Ferdinand usw. Maxime Renee u. Fränzl Hilpert Renee brachten eine mili tärische Szene „Der Kurmärker u. die Picarde", die großen Beifall erntete. Die Gesellschaft Hartenstein führte ein Volks stück „Der heilige Krieg" ans. Es spielt auf einem masu rischen Bauernhof Anfang August, als die ersten Kosaken einbrachen. Max I, ein kleiner Menschenaffe, ißt, trinkt, spielt Karten und fährt Zweirad. Die Vorstellungen finden — Da nach amtlicher Meldung alle Schnellzüge zwischen Dresden und Berlin bis ans weiteres aus- „ — fallen, muß mit einem späteren Eingang der Sendungen,«schienen dieser Tage wieder über Paris und warfen 20 insbesondere auch der Zeitungen gerechnet werden. ' I Bomben ab. allabendlich statt. — Der Mühlenbesitzer Friedrich Gottlob Mehnert in Hainsberg erhielt am 17. v. M- eine auf 80 Mark ., , — Geldstrafe lautende Strafverfügung vom Rat zu Dresden Pedobootes die Dampfer „Fore" aus Gothenburg und „Antow ", - " , , " - zuqestellt, die sich aiff die Bekanntmachung des Rates vomst"^ ckm 11. Oktober 2 Uhr nachmittags, russische Zeck, griffew^. N^rz 1899 stützt, und ihn beschuldigt, in Dresden fort feindliche Unterseeboote von neuem unsere Kreuzer^ Brot mit Untergewicht verkauft zu haben. Der Bajan und Pallada, die in der Ostsee auf Vorposten waren, ^„Magte erhob gegen die Bestrafung Einspruch, und machte an. Obgleich die Kreuzer sofort ein starkes Artilleriefeuer i^teud, in seinem Betriebe Anordnungen dahin getroffen zu eröffneten, gelang es gleichwohl einem Unterseeboote, gegen h^n, daß allerwärts die größte Ordnung herrsche. Es die Pallada zu schießen. Auf dieser entstand eine Ex-^^rde darauf in die Beweisaufnahme eingetreten. Am 25. plojion und der Kreuzer versank mit seiner ganzen Be- q^ust wurde durch die Wohlfahrtspolizci eiue Nachprüfung atzuug s e u kr e ch t in die Tiefe. — Der Kreuzer Pal- Brote in Dresden vorgenommcn und bei drei Stück 4- gelaufen und hat eine Wasser- Pfuudbroten, die ans der Mehnertschen Mühle stammten u. vvn Tonnen. . Der Reiter erliH erkrankte so schwer, daß er die Sterbesakramente erhielt. — — Französische Militärkreise glauben, der Fall von Holland Entwaffneten ist auf annähernd 28000 . .. . .... . Alaun gestiegen. Nach amtlichen Londoner und mederlünd. NeAekunaeu Nachrichten befinden sich hierbei 2000 Engländer. Schein-, ^eu^ungen , bar haben sich viele belgische Soldaten in " <st"N ätzten Platzt stillenden Publckum kein Wunsch offeu^ließ. Ein Prolog eröffnete die Vorstellung. Rudolf Höck sprach stanze slschcr, ein dansichei, 32. deutsche und^wei Österreich, vaterländische Dichtungen von Anthes, Leipzigers Schläger Dampfei sowie zwei deicksche^ s Lroweck deutsche Eine heitere Stelle war u. a. die, daß ein schiffe bisher untersticht worcen stnc, scheinen die K e s s e st ^Escher Soldat vorschlägt, weder Petersburg noch Peto- u n b ra uch ba r gemacht worcen zu grad, sondern „Nikvlausenest" zu sagen. Emil Merkel führte Auf dem ostpreußischen Kriegsschauplatzes ..'-1 . ? -ck. " - .... ... verlief der 11. Oktober im allgemeinen rnhig. Am 12. Okto ber wurde ein erneuter Umfassungsversuch der Russen bei Schirwiudt abgewiesen. Lie verloren dabei 1500 Gefangene nnd 20 Geschütze. In Südpolen wurden die russischen Vortruppcn südlich von Warschau durch unsere Truppen zurllckgeworfen. Ein Uebergangsversnch über die Weichsel südlich Iwangorod wurde unter Verlusten für die Russen verhindert. — Berlin, 13. Okt. Ein russischer Panzer kreuzer -er Bajanklasse ist am 11. Oktober vor vem Finnischen Meerbusen durch Torpedoschiisse zum Sinken gebracht morden. Der stellv. Ches des Admiralstabes v. Behnke. — Nach vorliegendem Telegramm verbreitet die Bewegung geltend, ohne daß die Regierung dem entgegentrete. ... „ — Hungersnot herrsche in Nisch nicht, vielmehr seien dieNahrungs- "ns rw.'i yna J 'H"" Bewaffnung besteht Produkteuhandlung in Striesen entnommen worden mittel billig infolge großer Zufuhren aus Griechenland, ^oncka 7 5 15,2-Zentimeter-,stören, ein Untergewicht von 70, 90 und 100 Gramm fest-Frankreich und Aegypten. !r-^dolancierroln-cu D^«°O'^-3°"0meter^ Mehnert behauptet, daß das Brot länger als 24 — Der dentsche Kreuzer „Emden" hat im malaischen Die Dcuticbeu betrügt 568 Mann. Stunden aus dem Backofen war und daß er dem Teig nicht Archipel japanische Reisschiffe zerstört. — Die Türken m >,nd Enaländer ^u e n t 4500 „ur eine Mehreinlage von 250 Gramm, wie allgemein üb- entfalten in Syrien, Palästina und Nordarabien eine lebhafte erbeutet 'luch ansehnliches sich sondern sogar eine Mehreittlage von 300 Gramm gebe; Tätigkeit; sie ziehen dort Truppen zusammen und befestigen Knegsmateual wur°e ro E «allerdings lasse er die Brote beim Verlassen der Mühle «wichtige Punkte. Amtliche vsterrerchrsche Meldu n g. ! „icht einzeln Nachwiegen. Wohlfahrtsaufseher Kropf hat die, — Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland Die österreichischen gruppen schlugen am Dienstag den beanstandeten Brote entnommen; er bezeichnet die Brote auf hat sich seit Kriegsanfang infolge der behördlichen Maß- DP'd so, daß er nnr noch die^ckstout^ hielt. Grund seiner eigenen Sachkunde als neubacken, sie warewnahmen verringert. — Die O stP r e u ß e n hi l f e, die vom - ck — -- - ' Mele stieben vom Kutscher als frisches Brot geliefert worden. Der Russen ertranken un San. Dstllich Ehyrow dauert der Zeuge bestätigt das durch die Nachprüfung festgestellte Unter- Kampf noch fort. Eine Kosakendivision wurde gegen Droho- gewicht der beanstandeten Brote. Die vom Angeklagten be- bycz geworfen. Die Leistungsfähigkeit unserer gruppen hat antragte Vernehmung von Sachverständigen erübrigt sich