Volltext Seite (XML)
GL. Ochs 4. Jahkaona Dresden, Freitag-den s. Februar ZEIT Nummer 29 tunng gegen dw Mswndemag Die englische Regierung verlangt die Aufhebung des Wafhsngtoner Abkommeno Nissick zur Abwehr? M nn- Geni berichtet wird. stellte der btiiische Regierungs vertreter Bettertan in der heutigen Vormittags-listing des Ber waltangstates des Jatsrnationalen Atheitsamtea einen Antrag aul Revision da Wallfingtoner Einkommens iibee den ssstundens tag. Die nächste Konieunz vea sum-nationalen Arbeit-muten soll sich damit beschäftigen Der Vorwärts hat darüber heute abend vor Schreck die Sprache verloren, denn bisher stellte dieses boriiklstigtc Schwin selabtomrnen mit feinen unzähligen Klaufelm durch die der Acht stundentag ganz nach Belieben der Unternehmer und jeweiligen Regierungen bis auf 16 Stunden verlängert werden konnte, ein glänzendei demagogischchtutalee Stipmindelnrgument zur Ab miirgung day Kampfes-willens des Proletsariate dar, das von Den Neiomisteu immer aus die Amrlcnnung des Washingtoner Ilhwtnmons ver-tröstet und non dem praktischen gewerkichafilichen nnd politischen Kampfe tun den Achtstundentag gegen die deut schen Unternehmer abgehalten wunde. Die deutschen Sozialdemo kraten haben schon den schönen Plan ausgebeut, auch in den kommenden Wahllämpien die Arbeiterschaft zu verdummen und ilHa verriisten mit der Hoffnung aus Einführung dies Achtstunden tages mit Hilfe des Wafhingionar Abt-umwend. Die englische ’t«nniervative Regierung denkt gar nicht daran, diese Illusion in tscr Arbeiterschaft in Deutschland zu nähren« sie vertraut auf ihren Msacdonald und die Mehrheit im Generalmt. die augen blicklich mit den kritischen Industriellen eine Arbeits-gemeinschaft zur Hebung der Konkurrenzfähigkeit der Vritiichon Produktion nnd zur Erhaltung des Wirtichaitnftiedeng beraten, und macht durch die thase der deutschen SPD einen kräftigen Strich, denn isdlbit die Vossische Zeitung schreibt im Anschluß an diese Mel- Jung »Die Erklärung Bette-was die ungeheures Aussehen het noktief, wird als das endgültige Begräbnis der Achtstunden tags-Konvention betrat-steif Der heutige Morgen-Vorwärt- bringst die Ausführungen Mc- Bettkctexs der deutschen Regierung bzw. der deutschen Ge kachaften beim internationalen Arbeit-samt Hex-wann Willst-, der gegenüber dem Botstoß deg- englijchen Regie :«lnggvertvejsirs nichis weiter zu sagen wußte, als daß England als einer der Väter de- Arbeitsvertrages besonders zur Erbat tnng des Achtstundentag-Abkvknmens verpflichtet sei nnd eine tiefe llnznsriedenheit in der Arbeiterschaft Platz greisen werde. die vielleicht zu einein Mißtrauen gegenüber dem Arbeit-kamt führen könne« Er bedanke, daß ein solcher Antrag in Gens überhaupt vaEelegt werden könne. Dieser »Arbeitervertreier«. wie anch der vrwiirts finden natürlich kein Wort. nm die Ar beiterschaft gegen diesen Vorstvß des englischen Unternehmer tums-, der n cht ohne Angwirtung für die englische und inter nsationale Arbeiterschaft bleiben wird. znr Abwehr ansznrusen Wie weiter berichtet wird. wurde die Abstimmung über den s englischen Vorschlag nnd über einen solchen der französischen Unternehmen der nicht ganz so weit wie der englische ging, bis heute vertagt. Die internationale Unternehmerbande silhrt einen gemein samen Angriis durch. Das Susammensallen des englischen Ans trageg rnit den Angriffen der deutschen Bontgeoisie gegen die Verkürzung der Arbeitszeit ist tcin Zufall Die lmperiallstischen Ränder in allen Staaten rüsten zu stärkeren Konkurrenztiimvsen Um gegenseitig angrifsgbereit zu sein. sollen die Arbeiter länger nnd mehr arbeiten Der Verrat der Amsterdam-n Gewerkschaf ; ten, der Zweite-r Kiernatianale die durch ihre Taktik des Ab wilrgth alter Ur tertämpse den Unternehmern die Möglich keit zu immer weiteren Angriffen gab, ist auch in diesem Falle die eigentliche Gebilrtghelferin silr den Antrag der englischen Kapitalisten Jetzt auch noch denkt die resfvrnristiiche Vureantratie nicht daran. den Kampf zu beginnen Das Verhalten der Gewerk schatien zu den Kämpfen der deutschen Arbeiter zeigt mit aller Deutlichkeit dass die SEND-Führer lieber sehen würden. wenn die Arbeiter aus seden Kampf verzichten Der Angrifs der eng lischen Kapitalisten wivd den beut-schen Anebeutern Mut zu weiteren Verstöße-n geben Wen-M das Washingtaner Abtomrnen bat praktisch nie viel zu bedeuten gehabt. wenn aber setzt auch diese Maske als über flüssig betrachtet wird. dann zeigt dar-. wie entschlossen die litter nationalen Kapitalisten sich jeder Verkürzung der Arbeitszeit entgegenstemmen wollen. Gozudspoiiiiik Eine Entgegnung zum Vortrag des sozialdemokratian Reichstagsabgeordneten Schirmer Von sSiegsried Rädel, M. d. R. Die Nummer 25 der sozialdemokratischen Dresdner Volks zeitnng oom Bli. Januar d. J. brachte einen Bericht über den arn Sonnabend. dem W. Januar stattgefundrnen Vorira des ostsiichsischen Abgeordneten Schirmen Dresden, von den Funk tioniirrn der SPD iiber Fragen der Sozialpolitik. So kurz der Bericht anti) ist, den die Vollgzeitung über jenen Vortrag bringt, der sich mit den wichtigsten Fragen der Sozialpolitik befaszt, so läßt doch der Bericht in aller Deutlich leit erkennen. dass eS dem Vortragenden weniger daraus an tam. ein objektiveg Bild der Sozialpolitik des Bürgerblorls zu geben. als vielmehr in gewohnter Weise in Kontmnnistens beize zu machen. Wenn zu diesem Zweit von Schirmer Angaben gemacht wurden, die zum größten Teil sachlich vollkommen falsch sind. so kann dies- weniger aus die Unkenntnia der Sachlage oder »der Vorgänge im Reichstag zurückzuführen sein, sondern nur auf das Bestreben gegenüber deFArbeiterschast und nicht zuletzt gegenüber den eigenen Fun ionsären, die Unterstützung, die der Bürgerl-last durch die Sozialdemokratie fand, zu verschleiern und zu verleugnen. Gewiss konnte man annehmen. daß Schir mer die Dinge nicht kennt. Doch wer als Abgeordnete-r einen Spezlialvottrag über Sozialpolitik zu halten hat, dem ist an Hand des vorliegenden Materials genügend Gelegenheit ge geben, sich richtig zu informieren. um wenigstens über die wich tigsten Vorgänge unterrichtet zu sein. Da bei Schirtner nicht anzunehmen ist, daß er die Möglichkeit, sich richtig zu infor mieren, nicht kennt, bleiben also seine Ausführungen ein Teil des verlogenen Kann-sey den ietzt bereits die Sozialdemokratie alsz Wahllampf gegen die Kommunistische Partei führt Den massiosten Angriss egen die Kommunisten glaubt Sätt mer mit dem Hinweis zu iäsrem daß neben der tommunistis en Reaktion noch einige sogenannte abgesplitterte kommanistische Gruppen im Reichstag existieren und dass die Haltung der Kom » man-isten fiir die Sozialdemokratie in vielen Fällen einen Zwei- FrontewKrteg bedeute. Wenn Schirm-er erklärt, daß die Kornmunisiea toisicher immer das Gegenteil oon dem tun würden, wag die Sozial demokratie fiir richtig halt, so sei ihm die Richtigkeit dieses Satzes insofern zugestandeni dasz die Kommuntsien selbstverständ lich immer das Gegenteil der iogialdemokrattschen Kot-Miene politit nämlich die Politik des Klassenkampfes als die richtige proletarische Politik ansahen Schirmer redet von Sozialpolitik und gerade aus diesem Gebiet zeigen sich die oerhiingniovollstrn Folgen der Arbeite gemeinschaftopolirit· die die Sozialdemokratie mit dem Bürger tum betreibt. Die Wichtigkeit der Sackze erfordert es, dass wir den Ausführungen Schirmen- solgen. oweit es der vorsichtig abgefaßt-: Bericht zuläßt Zur Invalidenversicherung sagt Schirmen dass stärkste Zwei fel am Platte sind, ob es angebracht ist, unter der Bürgerl-lea ragierung ein neues soziales Bersicherungowerk herauszubringen Diese Motivierung der Uniätigkeit der Sozialdemokratie klingt nicht übel. ist aber der Beweis flir die Tatsache. dasz die Sozialdemokraten auf den Kampf gegen die sozial-reaktionäre. Bürgerblockpolitik von vornherein verzitzten Mit der Be gründung, dass der Kampf um soziale ragen während der Vilrgerblockherrschaft sowieso nichts erbringen würde. haben übrigens auch andere sozialdemokratische Redner operiert. wenn die Kampfscheu der So ialdemolratts festgestellt wurde. Neben dei gesagt, ist es auch Für die Sozialdemokraten nicht ganz un angenehm, dass sie sitd nich-i auf bestimmte Forderungen sests ilerk dies konnte idnen als zuktinitige Koalittanopariet natr den« - . » Typiich ftir die Haltung M Sozialdemokratie ist das Ein geftändniz Schirmetg. warum sie sich nicht- iiik die Herabietzung ver Alter-ganze in der Jnvalibennetiichetunsg von- 65 auf no Jahre einsetzte Weit damit eine ungeheure Peitwgsethdhung in Frage kommen würde. sagt Schwing Und- damit nichts anderes, alg wag der Büngetblockministet Bräune den Kommu niften antwortete atg diese die Forderung anifkdetabietzung net Altetggtenze erhoben Eine techneriiche Grundlage für diese Behauptung fehlt sowohl-dem Neichgasrbeitminth aig auch dem Abgeordneten Schirmen Daß til-eigene der entaufmmd auch durch andere Mittel gedeckt werden tönntt. 111 durch Gl hsliuna det Beiträge z. V. durch die Erhöhung des Reichs-. zutchtmxse bei entsprechender Einipatung an anderer Stelle iPoliZeL Kirche, Ncichdweht u. it-). damit denkt der Idzisk Fortichrittemayn Schirmer nichtY » . Beim Atbeitsgekjchtsgeietz sei es gelungen-; wesentliche Verbesserungen durchzäxsetzem beißt rein dem Verzicht weiter. llda-selbe tagte der ebner dex sozialdemokratischen Funktion « ins-Reichstag nnd io erhielt'«dos-«Geithe Zustimmgus m« I Systema-einein Den Beweis sitt eie Akkuaunwa Der Jufiizmvkd Die Verteidigung des Genossen Mag Hölz hatte für heute lllchmittag eine Konserenz mit den bürgerlichen Preis-ever tttztern einberufen aus Anlaß der Fertigstellung und Gin l««-"ichung des Wiederaufnahmeantrages. Der Justizskandal im Falle Hölz läßt sich nicht mehr vertuschen, selbft ein Teil der l«xirgerlichen Presse kann das Justizverbrechen an Max Höiz ljicktt mehr decken. Gegen eine frühere Pressekanferenz im Falle llle war diesmal die Beteiligung sehr rege. Er- waren ver treten: die iommunistische nnd die Rote-dilse-Presfe, dir Welt sint Abend. der Vorwärts. das Berliner Tages-law die Vossische Leitung der Berliner BörfensCourier. Das l2illhrißlatt. die kitanlfttrter Zeitung, die Kölnische Zeitung, der Hannoversche Latier. die Schlefische Zeitung. der Drrzdner Anzeiger, die LOivziger Neuesten Nachrichten. die Republitanische Korrespon denz, das Walfische Telegrapbenbureau, die Zeiinotizsn dag . Fureau Dr. Bahr. der Verlag Girhrdet. die BSlKorrespanden,z. VII Taß und die Deutsche Liga für Menschenrechte Die deutsch nationale Presse, die zur gleichen Zeit eine Kampagne fiir die tmilsssung der Fetneniörder führt. glänzte durch Abwesenheit Rechtsanwtut Dr. Apfel trug die der tomtnunistifchen Presse zum größten Teil bekannten Tatiachen nor, auf die sich der Wiedergufnqhquntkqg stützt. Gleichzeitig mit dem Wieder ml»fmlltmeetntrctg wird die Verteidigung selbstverständlich die scdortige Haftentlassung beantragen Dr. Apfel wies scharf sie aus durchsichtigen Gründen in der B.Z. am Mittag ausge nrenten Schwindemklduwgen zurück, »daß der Verteidiger von Hölsi seinen Wiederaufnahmeantrag nicht auf dac- zweifelhafte mCständnie von Friehc stütze. sondern auf völlig neues Ma terial-· und »daß die Verteidigung ctkvöga ihr Vorgehen karallel zu der Bewegung für die Befre ung dcg chemörders Schutz einzurichten-L Das gerade Gegenteil ist der Fall. Das Reue Material, das vorliegt, ist erstens eine neue Beleuchtung Vck Geitänsdnisse des Genossen Friede. zweitens d« WidMUf Fee-. U e be nnd des K e l l e r. drittens die Aue-sagen der Zeuein Deß. der Witwe des Grfchosienetn deren völlige UUWYHAIM Mit nachgewiesen werden tann. und vierten-s die völlig un tichtige stizze des Tat-um« die ein« Hallenser Staatsanwalt mitgenommen hat. In der anschlieltenden Aussprache-beant wprteten die Verteidiger eine Anzahl Fragt-u der PWHFWMJETL Aus die Frage des Vertriteredeg Vorwärts. ist«-M Verteidige lui Grund ihrer großen Erfahrung der Behandluna politiichet Glisngeuen einen-Unterschied in der Behmdlvns politisch-! an Max Hoch Gefcngomn von ruhig und von Unk- bcobachtet hätten, ant wortete der Genosse Landtagsabgeordnete: Atm: Gylle: Während dir verurtcklte Fememördet Schuh mit seinem Kom pllzen täglich fröhlich Karten Mel-n kann. gelang es in diesem Jahre zum erst-n Mele, am Silvester ein zweistündiges Zu fammensein der protetakilchen politischen Gefangenen unter einawder zu erreichen. Dem Genossen Max Hölz sind nach Jahren schrecklicher Qualen Und Torturen im Zuchthaug jetzt einige Erleichterungen gewährt worden. Aber es ist klat. daß dies nur geschehen ist, weil die Wiederaufnahme des Ver fahrens augesllndigt wurde- Inwieweit die bürgerliche Presse für vie selbstverständliche Beseitigung des Justiz-notwe- am Genossen Max Hölz sich ein fcyen with. bleibt nun abzuwarten Das revolutionäre Ptole tariat wird jedenfalls feinen Kampf gegen die Klasseninsriz bis zum siegreichen Ende führen Wir werden morgen weitem Material zu die-for Angelegenheit bringen- Hiudcnbucg will die Jemand-der freisafsen Berlin. Nachdem alle safchistenfreundiichen Kreise und Or ganisationen durch außerparlamentarische Kundgebungen und M tionen der faschiftischen politischen Parteien vorgearbeitet haben, rühren sich nun auch die Fememäkder selber. Diese Mardbuben haben jetzt sämtlich das Wiederaufnahmeverfahren beantragt, und zwar wollen Klapprotih Fuhrmann nnd Umhafer den Nach weis führe-n daß sie bei des Ermordung des Feidwebelg Wilmg überhaupt nicht dabeigervesen sind. Dann reichen sie noch eine große Beschwerde ein. in der sie iiir sich weitreichende Vergän itigungen während ihrer Haft beanspruchen Die Stimmung dieserHerrichasten iit durchaus sorgenfrei. sie rechnen rnitnbsos luter Sicherheit daraus. daß sie die Körsse nicht nur nni den Schultern behalten, sondern nach den; Beispiel des Anitisterg zum Arengdoxset Neichsbanti’errnord. Schineizer, sich bald wieder ihrer ersidcii ersteser werden Unter anderem will ein Ver linee Adendviait erfahren haben. daß-der Reichsdräsidenr.diw denburg M selber ganz entschieden iiir dießegnadigunq und das Wohl der seinemärdee einietzt - « W! Zog W cer! Uon ists-O- üben iZFOZ ioW Linde-I Im THE 111-L mmtc M 03495 kgk von WIIIU· 111 I O ME- kstliltel u 498 HIIJL AUE vssen oixsxmx