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Dresdner Nachrichten : 13.06.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188906135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-06
- Tag 1889-06-13
-
Monat
1889-06
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.06.1889
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Xur oi/?vlls» kÄdriknt in nnorlrnont dvotor ^usstldrunz-. brvlsdüolivr Lnonoo. 8!lmmtliebo Ktotks rum Svlbst- ^nkorti^sn ru billiMon kroison. sl n 111-,«« Vk«ollas»bvl1r u. ^U88tft11ung«.0e»el>lltt, V» V. vlass, zlarloontr. 5 u. I'ortlou«. 'tzolopdon i;482. HU. »ttttl i t i Lüok». u. ?r«u88. Lot^koto^rapd,; Vreklivn, It'rnit'Iinnk, 8ventr»88v Ho. 10. Kerltn, e.elp»l^«rpl»1» LL. letleinülueii-^pMillitlit! in Portemonnaie», ttigarrouvtuln. lirtsriasoksn. Dame»- M tasekvn, Itel8vlL«cken otv., l'I,o1otsraptitv-Xidllm». ^ LsrnLarä NüäiZsr. Z A^E^«««o»>e«s«tzr«8r>^ I'r-k. Ar. Mvr'8 IVarMLl -^NLÜLV. «e,M I,ch Nach rnvot-StoSo, ^SLL LeliiMS Mclik., L L VL. Z,L. LM VL LLLTDL von 1v Aark AN per Utztoi'. 8cI.Io»».8tra«8o^'8 u. «e°8täät. r Ilatl.kan«' f>?H« 1 Deutsch-schweizerischer Streitfall, Abbmch der diplomatischen Beziehungen, Metropolitan Michael. Hofnachrichten, Landtag, neues 1k Kf'trgrt. sächsisches Wappen, Thiersclnitz-Kongreß, Gcrichtsverbandliingen. Tagesgrschichtc. . l^rD» «eramwortliLer Redakteur kür Politisches o». »mit «iere» In Dresden. In einen recht unerquicklichen Streitfall hat sich die Schweiz mit dem Deutschen Reiche verwickeln lassen. Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Staate» steht nahe bevor. Die letzte Note des Misten Bismarck an den Bundcsrath m Bern stellt fest, daß eine Einigung bezüglich der beiderseitigen Anschauungen im Wohlgemuth-Jalle zwischen den beiden Negier ungen nicht möglich ist. Das deutsche Recht bricht daher die be züglichen Unterhandlungen endgiltig ab und erachtet den Zeitpunkt für gekommen, die ihr geeignet scheinende» Maßregeln gegen die Schweiz zu ergreifen, um sich aus diesem Wege Gcnugthuung zu verschossen. Wir hätten gern gesehen, der Streitfall mit der Schweiz hätte einen anderen Ursprung gehabt, als der stall Wohlgemuth. Bezüglich desselben sei in Kürze an Folgendes erinnert: Seit Jah ren findet von der Schweiz aus eine starke Einfuhr dort gedruckter anarchistischer und aufrührerischer sozialdemokratischer Schuften nach Deutschland statt. I» der Schweiz duldet man nicht blos die Herstellung dieser gegen die Ruhe und Sicherheit des Deutschen Reiches gerichteten Schritten, sondern einzelne Behörden unterstützen auch den Vertrieb derselbe». Daß sich die Schweiz auch außerdem zum Hcckncst sonstiger Berschivörungen hcrgcgcben, die auf die Er mordung von Fürsten und einflußreichen Personen ziele», ist aus der jüngsten Bombcnafsalre in srüchcr Erinnerung. Hier endlich raffte sich die Schweiz auf, eine Zahl russisch-polnischer Nihilisten und anderes lichtscheues Gesindel anSziuveiscii. Zur Ueberwachuiig des Treibens der Sozialdemokraten in der Schweiz, namentlich be treffs des Schmuggels verbotener Schriften über die Grenze, wurde u. A. auch der deutsche Polizeikommissar Wohlgemuth aus Mül hausen verwendet. Es ist bekannt, wie derselbe von den Sozial demokraten und untergeordneten Schweizer Polizeibeamten über die Grenze und in eine Falle gelockt, verhaftet, lange gefangen gehalten und endlich mit Landesverweisung ans der Schweiz bestraft wurde. Die Schweiz war hierbei insoferu in ihrem Rechte, als Wohl- geiuuth nachweislich Loclsvitzcldiciiste gethan hatte. Seine Auffor derung an den Schneider Lutz, nur tüchtig darauf loSzuwühlcn. ent halt eine strafbare Handlung: kein Land braucht und soll sich ge fallen lassen, daß auswärtige Beamte zu Wühlereien ausrcizcii. Nun aber beginnt das Unrecht gegen die Schweiz. Statt sich bei der befreundeten deutschen Negierung über die Wvhlgei»uth'schc U»ge- hörigkeil zu beschweren, beging die Schweiz die grobe internatio nale Unhöflichkeit, einen deutschen Beamten öffentlich landcszuver- wcisc». Warum erfüllte sie nicht eine so nabeliegende Pflicht ? Aus Schwäche gegenüber der revolutionären Agitation; aus gleicher Furcht weigerte sich die Schweiz, nachher die deutscherseits gefor derte Genugtbunug zu geben. Somit bleibt uns Nichts übrig, als uns selbst die erforderliche Genugthuung zu schaffen. Diese kann in mehreren Maßregeln bestehen. Sie wurden be reits eingelcitct durch einen Preßscldzng der Offiziöse». Dabei wurde die Schweiz für ein „wildes Land" erklärt und behauptet, daß die Deutschen in der Schweiz „vvgelfrei" seien. Tie maßlose lieber» trcibung in diesen Vorwürfe» liegt auf der Hand. Unzählige Rei sende bezeugen es, daß dem Deutsche» in der Schweiz, wenn er nicht gegen die Gesetze handelt, kein Haar gekrümmt wird. Er ist in der Schweiz recht willkommen, namentlich wenn er dort recht viel Fränklis sitzen läßt. Die ständig dort lebenden Deutschen Ver kehren mit den Eidgenossen auf dem beste» Fuße. Soviel ist frei lich richtig, daß die Schweizer weder Tcntlchland noch die Deutschen sonderlich lieben; die Schweizer Presse ergeht sich mit Bor- liebe in den gehässigsten Ausfällen gegen nnscr Reich, und im Herzen sind die Schweizer den Franzosen ziigethan. Das ist ebenso undankbar, wie unklug. Die Schweiz weiß nicht, wie sehr sie unS eines schönen TageS brauchen kann. Aber trotzdem haben wir an solchen Uebertreibungen, wie obige Anschuldigungen enthalten, gar keine Freude. Ebensowenig erbaut sind wir von der Ankündi gung. daß auch gegenüber der Schweiz deutscherseits eine strenge Paßkontrole eingesührt, keine Neiscbillets nach der Schweiz ohne Vorzeigung eines giltigen Reisepasses verabfolgt und der Grenzver kehr durch eine strenge Paßordnmig, der Zollverkehr aber durch eine ininntiöse Durchsuchung aller aus der Schweiz verrührenden Güter. Packcte und Briefschaften überwacht werden soll. Dadurch würden sich viele Tausende von Reisenden abhalten lassen, nach der Schweiz zu gehen. Denn erstens vermeidet man gern die Beschaffung eines besonderen Passes zu einer blosen VergnügungS' oder Erholungs reise nach der Schweiz, lind noch lästiger wäre eS, wenn man, von der Schweiz beimkehrcnd, mit seinem Gepäck der peiniichsten Durch suchung unterworfen würde. Da geht man lieber in die Tiroler und bayrischen Alpe»! Die Schweiz, dieses große Frcmdenhotel Europas, würde das Ausbleiben vieler Tausend Deutscher gar bald empfindlich merken und sich hinter de» Ohren kratzen, ob die Hät schelung der Revolutionäre diese Einbuße Werth sei? Nur ist zu bedenke», daß solche internationale Maßregeln zweiseitig sind rrnd Deutschland wie seine Bürger auch belästigen und schädigen. Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen, d. h. die Abbe rufung des deutschen Gesandten ans Bern, der diejenige des Schwei zer Gesandten aus Berlin zu folgen hätte, dürste einstweilen ge nügen, um die Schweiz zu mahnen, ihre Pflichten gegen ein be freundetes und mächtiges Nachbarreich ein Wenig bester zu erfüllen. Ter Tag kann kommen, wo eS die Schweiz bitter bereut, das Deut sche Reich vor den Kops gestoßen zu baden, denn nicht alle Staaten Europas denken über die Neutralität der Schweiz und die Unverletz lichkeit ihres Bodens so wohlmeinend, wie das Deutsche Reich. Eini germaßen zu ihrer Entschuldigung kann dir Schweiz ansiibrcn. daß ihre Verfassung es dem Bundcsrathe oft iebr schwierig macht, den anarchistischen nnd sonstigen gemringesährliche» Umtrieben so nach- zuspiireii, wie cs das Interesse der mcnschsichen Gesellschaft elheischt. ES fehlt der Schweiz bisher eine eidgenössische, d. h. dem Bundes- rathe in Bern iinterslclltc politische Polizei. Der Bundesrath ist auf den guten Willen und die Hilfeleistung der cantonalen Polizei angewiesen, und die Einrichtungen dieser sind so lücken-und mangel haft, die Nechtszustüiide und Rechtsauffaffungcn sind in den ein zelnen Cantonen so grundverschiedrii, daß es den revolutionären Verschwörern ein Leichtes ist, ihre verbrecherischen Pläne zu schmie den und auszusühren. Ein Bericht des Bundcsanwalts Müller über Das, was er zu thun versuchte, als er eine Untersuchung der anarchistischen Umtriebe aussührte, zeigt klirrlich, daß die Schweiz ihren Pflichten gegen das Ausland nicht gewachsen sei» kann. Dieser Mangel an Beamten, Einrichtungen und Gesetzen zwingt Deutschland, sich durch eigene Beamte die erforderlichen Informa tionen über die verbrecherischen Pläne der Revolutionäre aus Schweizer Boden zu verschaffen. Gegen die Verhaftung eines Anarchisten Nowotny, bei dem man Gift genug fand, um 40 Men schen umzubringen, pwtestirte in Horn (einer zum Canton Thurgau gehörenden Enklave) die Thurgauer Polizei, weil die Verhaftung durch einen St. Galler Polizisten vorgenommen werden sollte. Aclniliche Krähwlnkclcien werden noch mehr bekannt. Wenn die Schweiz bei Zeiten hier vernttnftigere, nioderne Grundsätze bei sich eingesührt hätte, wäre sie den Unannehmlichkeiten des Falls Wohl- gemuth entgangen. In Serbien ist jetzt der einflußreichste Mann der wieder in sein hohes Kirchenamt eingesetzte Metropolitan Michael. Er ist der ent schiedenste Parteigänger Rußlands. Wegen seiner russischen Um triebe 1863 vom König Milan seines Amtes entsetzt und, wenn nicht förmlich verbannt, doch zur Auswanderung gezwungen, fand Michael in Moskau glänzende Aufnahme, wurde auch fernerhin als das Oberhaupt der serbischen Kirche anerkannt und bezog auS den Mitteln der orthodoxen Kirche lein Gehalt. Der Zar selbst be wies ihm Wohlwollen. Als Milan gezwungen wurde, aus den Thron zu verzichten, nahm er dem Nachfolger Michaels, dem Me tropolitan Thcodosius, das Versprechen ab, unter keinen Umständen aus seinen Posten ireiwillig zu verzichte». Jetzt ist aber kaum Michael nach Serbien zurückgekebrt, so ist cs sein Erstes, seinen Nachfolger zu bewegen, zurückzutrelen. Das kirchliche Oberhaupt Serbiens ist nunmehr wieder Michael, und so tief ist der Eindruck dieses Wechsels, daß der Exkönig Milan es auigegcben hat, nach Serbien zurückznkchren. Ec reist von Konstantinopcl nach Paris. Der ruisischgesiliiite Erzbischof Michael ist der Herr der Lage. Man dars dessenungeachtet nicht erwarte», daß Michael dort sogleich Un ruhe» aiizetteln wird. Er kennt das Terrain und weiß, wie klein die Zahl Derjenigen in Serbien ist. die um panslavistffchcr Ideen willen die Selbstständigkeit ihres Landes opfern wolle». Erst Boden gewinnen, sich erst das Vertrauen seiner Landsleute erwer ben. das ist seine erste Ausgabe. Hält er die Zeit für gekommen, so wird er die Maske ganz fallen lassen und sich für Absetzung des jungen Königs erklären. Die Verzögerung der Rückkehr der früheren Königin Natalie tritt unter diesen Umständen in ein neues Licht. Würde sic an»; unterbleibeii, so könnte man daraus den Schluß ziehen, daß Rußland mit dem HauS Obrenowitsch zu rechnen über haupt auigehört hat. Die Königin ist ja bekanntlich eine sehr eif rige Russin, aber nach dem Peterhofer Toaste des Zaren liegt die Vermuthung nicht ganz abseits, daß es das Hans Käragcorgiewitsch ist, welches man russiichcrseits am liebsten im Königsschlüsse von Belgrad sehen würde. Neueste Drahtberichtedcr „DresdnerNachr." vom iS.Juni. Berlin. Generalleutnant Blum erhielt das Großkreuz und Generalmajor Gros Fink v. Finkenstcin das Comthurkreuz des sächs. Albrechtsorvens. — Dem Grale» Herbert Bismarck wurde das Bild des Schahs in Brillanten verliehen. Stuttgart. Der Kammer ging eine Vorlage, betreffend die Erböbung der Apanage des Prinzen Wilhelm aut den durch das HauSgesctz fixirten Betrag für einen vermählten Kronprinzen zu. Turin. Infolge des Streiks der Karrensührcr und Gerber fanden gestern Ausschreitungen statt, wobei Kavaleric einschritt. London. Dem „Standard" zufolge unterbreitete der Metro polit Michael der serbischen Regentschaft die Vorschläge Rußlands auf Ernennung des Fürsten von Montenegro zuni König des Serben- reiches, sowie von Bosnien und der Herzegowina. Petersburg. Bei der Station Osiaowka entgleiste ein Güterzug. Zwei Balinbeamt« blieben todt, alles übrige Zugsperso« nal ist verwundet. Die Katastrophe wurde durch venauite Äahn- schwellen verursacht. — Dem „Garasbdanin" zufolge wurde beschlossen, i» der russischen Armee den klcinkalibrigcu Einlnder. gleichzeitig mit dem verbcsserlcn Pulver cinzuführen. Die Schußweite beträgt <XXX> «schritt. Die Berliner Börse setzte reservirt ei», srcmde Nciitcn und auch Banken waren anfangs fest. Bahnen wurden schwächer! und Bergwerke matt; bald vollzog sich eine allgemeine Ermattung, die bis z»m Schluß anbiclt. Im Kaffaverkebr waren Banken still, i Bahne» fest, Jndustriecii abgcschwächt. Privatdiskont 2'/« Proz. Die Nachbörsc war schwach. j nr » « rsur « ». M. MbkodS.i ar«»>« LSi,zo. «»aa«»»ahn 207. iiomd. 1VS.7li. «,»,«» 17N.30. 8.1,25. «„«. Uno. 87,25. »N-con«» AO.M. Lre«d>>. IN. —. Duxer —. Laura —. Schwach. wir«. <«drn»».> Lrrtzit Mb,5«. «laaiadahn 2»,2b. Uomdarrrn —. «„»wrftbahn —. M-rla-len -. Naa. Sol» IV1.S5. Slbrtd-l —. Schwtchrr. « » r « «. iSchlutz., 86.62. «»leid» I0«,«b. Jiallenrr »7,u>. «laal«. > »«da büO.tto. Lon>»,r»e» 2K2.5N, »». «riorllLtk» —. «»auler 78. »«»»»er ! 162,18. O»»,«auru EScomplc so. Ruhig. ! Varl». Pro»ultri> lSchlutz.i wrlgr» »er Juni 22.K0, »rr Septbr.-rectr. « rr,7b. ruhia. «»lrUu« »rr Juni «2.2b. »er Sc»l»r.-rrcem»er «2.7b. »rhaupikl. Rutöl »rr Juni bZ.üb. »rr Seplemder-Decembrr d.b.oo, tehanPlct. » » ft « r » aui. Wr»»»k«e» lSchlufti. weizr» »er Juni —. »er No»»r. >S2. R»,,r« »,r Juni —. »rr iveioter llk. . ,2 "» »n. Vro»«r«eu. Selreideniarl« ruhig. Mai» »rilge, ü»rlgr Ilrtllrl ftellg. - «euer: rrllbr. London. Zwei von «riiagh (Irland» hintereinander ahgelaiiene Bcr- gnugungSjiige. ans denk» sich Schulkinder deionden, eollidirle» bei einem Heile» «dNange. indem sich der hinlere Iheil de« erste» Zuge« löste »»d »ei dem gurliifiaile» ans den „veilen!d,g ftietz. gwanzig «Zinder lind lad», viele verlent. Oertliches nnd Sächsisches. — Tr. Hans Meyer in Leipzig, der bekannte Afrikareiscnde. erhielt vom Großhcrzog von Boden dos Ritterkreuz 1. Klaffe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. — Sc. König!. Hoheit Prinz Georg wird vom nächsten Sonntag ab mit der geimnnitcn Familie rin Hinblick aus die Wet tiner Festtage das PaloiS aus der Langestroße beziehen. Am Frei tag treffen die in Freiburg studircnden Prinzrn F ohan n und Max. am Sonntag auch der Erzherzog Otto von Oesterreich mit Gemahlin, Erzherzogin Marra Josefa, in dem pmizlichcn Palais ein. — Unter den zur Beiwvhnung der Wettiner Festlichkeiten neu angemcldeten Fürstlichkeiten befinden sich auch Se. König!. Hoheit der Prinz Hermann vo» Weimar und der Fürst von E o- burg-Coyary. Se. Hoheit der Herzog von Meiningen wird dagegen laut neuerer Meldungen nickt m Dresden anwesend sein. — Se. Königl. Hoheit Prinz Georg hat den Herren Gut macher und John, Spediteure hier (Inhaber der Firma „I. H. FedererG das Prädikat „Hosspediteur" verlieben. — Dem Assessor bei dem Amtsgericht Leipzig Hugo Iaco - bitz und dem Reicrendgr bei dem Amtsgericht Werdau Robert Elze wurde der Charakter als Eommiiswiisrath verliehen. — Der Königl. Preuß. Gesandte in Dresden, Gras v. Dön hoff, ist vom Urlaub aus seine» Posten hierher znruckgckehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen. — Die feierliche Eröffnung des außerordenllicben Land tages findet heute Mittag 12 Uhr durch den Herrn Ministerprä sidenten Grasen v. Fabrice im Sitzungssaale der 1. Kammer statt, nachdem bereits Vormittags 10 Uhr die beiden Präsidenten durch Handschlag von Sr. Majestät dem König verpflichtet worden sind. — Die beiden Kammern »ilieres Landtags sind gestern Nachmittag 6 Uhr zu ihren ersten Präliminarsitzuiigen zusammen- aetreten. Im Lause des Nachmittags hatten die Mitglieder ihre Missiven der in jeder Kammer durch das bisherige Direktorium ge bildeten Einweisungskommissivn überreicht. Die erste Präliminar sitzung der 1. Kammer, aus deren Tagesordnung „Mittheilunaen" standen, fand, dem Herkommen gemäß, unter Ausschluß derOeffent- lichkeit statt. Die erste Sitzung der 2. Kammer wurde lim 6 Uhr von Heim Geh. Rath Dr. Hoberkorn in seiner Eigenschaft als 2Zs Vorsitzender der Emweisungskommission in Gegenwart der Henen LZ" Staatsminister Tr. v. Gerber, v. Nostitz-Wallwitz und Freiherr "" v. Könneritz mit nachstehender Ansprache eröffnet: „Meine Herren! In diesem Jahre vollziehen sich 900 Fahre, nachdem das Haus Wettin über die Mark Meißen, das Stanimland des Königreichs Sachsen, herrscht. Noch giebt es andere Dynastieen, die Jahrhun derte lang über ein Land herrschten, io gegen 500 Jahre die Ho- benzollern, über 600 Jahre die Habsburger, über 700 Jahre die Wiltelsbacher, allein — bis 800 Jnluc bat es nur das Haus Wei tst! gebracht. Zur Begehung dieses Jubclscstes bat sich das ganze Sacksenvolk festlich vorbereitet, weil es dankbar zuriickblickt auf die vergangenen Jahrhunderte und diejenigen Herrscher, deren treuer Fürsorge wir den jetzigen blühenden Znitandnmeres Sachscnlandcs danken, und weil cs sich Eins weiß init Sr. Majestät dem jetzt re gierenden König Albert, dem wir in unverbrüchlicher Treue und Verehrung anhange». Es stehl geschrieben: „WM dem Lande dess' König edel ist!" Nun, Gott Lob, (Sachsen befindet sich so wohl. Bei der Feier dieses Festes sollten aber auch die Stände alS Verlreter des Volkes nicht fehlen, und deshakd hat sich König Albert bewogen gesunden, uns zu einer außerordentlichen Sitzung cinzuberufen. In dankbarer Anerkennung dafür haben Sie sich zahlreich cingesunden, und ich heiße Sie Alle im Namen der Ein- weisungskoiiimiision herzlich willkonnne». Ehe wir aber zn den Land- tagsgeschätten übergehen, habe ich mit Wehmuth des am 25. August vergangenen Jahres erfolgten Hinscheidens unseres Kollegen Dr.Heine zu gedenken. Er war wegen seiner Herzensgüte, Liebenswürdigkeit und Biederkeit bei uns Allen hochgeachtet, und deshalb empfinden wir den Verlust schwer. Erhalten wir ihm ein ehrendes Andenken für olle Zeiten und geben wir dem Schmerz über deu,Verlust durch Erheben von den Sitzen Ausdruck. Er ruhe in Frieden!" Die Kammer leistete dieser Aufforderung Folge. Es erfolgte dann durch das Loos die Vertheilniig der Mitglieder in die 5 Abthcilungen, wobei es sich ergab, daß die Kammer nahezu vollzählig war. Be hufs ihrer Konstittiirung zogen sich sodann die Abtheilungen in ihre Sitzunasräiime zurück. Das Resultat der daselbst vorgcnom- nicuen Wahlen ist Folgendes: Es wurden zum Vorsitzenden, dessen Stellvertreter, Schriftführer und stellvertretenden Schrifttührer ge wählt in der 1. Abthcilung: Schreck, Niethammer, v. Potenz, Bas- senae, in der 2. Abtheilung: Heger, Richter, Speck, Gclbke, In der 3 Abthcilung: Grahl, v. Seydewitz, Georgi, Starke, i» der 4. Abtheilung: Kirbach, Dr. Mehnert, Hartwig, Almert und in der 5. Abtheilimg: Dr. Habcckom, Ackermann. Moebius und Horst. Abg. Ackermann beantragt sodann, die zweite Präliminarsivung sofort folgen zu lassen, um in derselben die Wahl des Präsidiums vorzunchmcn. Da die Kammer mit Einstimmigkeit diesen Vorschlag amiimmt, beantragt Abg. Ackermann, das Direktorium in nach stehender Zusammensetzung durch Zuruf wiederzuwäblen: Dr. Haberkorn Präsident. Abg. Streit 1. und Abg. Georgi 2. Viccprä- sidciit. die Abg. Speck und Almert als Sekretäre und die Abg. Moebius und Herrmonn (an Stelle des auSgcichiedencn Abg. Bartholomäus) als deren «Stellvertreter. Sämnilliche Gewählten nehmen mit Dank ihr Amt an. — Die nächste Sitzung findet heute Vormittag ll Uhr statt. — Eine Vereinigung von Mitgliedern aller Fraktionen hat einen Antrag bei deni gestern zmamniengetretenen Landtag einge- bracht, welcher dahin gebt: Drci Million e n Mark zu einer wesentlichen baulichen Veränderung des Königl. Schlosses iu Dresden zu bewilligen. TaS >n'S Auge gefaßte Bauvrojekt be steht darin, nach Abbruch des Königl. Stagtsarchivgebäudcs, von der Ecke deS Königl. «Schlosses gegenüber der Hauptwache und der Katholischen Hoftirche in der Richtung nach dem Ausgange des Taschcnbcrges einen großen Flügel an das Königl. Schloß anzu bauen nnd die der Katholischen Kirche zu gelegene Fahnde des Schlosses entsprechend architektonisch zu vervollkommnen. Nach Vollendung dieser Baute» dürste hiermit der Abbruch des Schloß- tbeiles. »nler welchem jetzt das Georgcnthor wegsührt, alw eine vollständige Erschließung der Schloßstraße nach dem Schloß- Platz zu. in Verbindung gebracht werden. Die Höfe des Königl. Schlosst- sollen unverändert bleiben. — Von all' de» aus Anlaß der bevorstehenden Jubiläumsfeier nnstrcs Herrscherhauses m Vorbereitung befindlichen Veranstaltungen, dürfte kaum eine zweite für unser Polt von gleich dauernder Be deutung bleiben, wie das auf allerhöchste» Beicht Sr. Majestät des Königs ststgcitclltk, soeben zur Ausgabe gelangende neue König!. Sächs. Majestäts-Wappen. Während das Königreich Sachsen als solches bisher eines eigenen Wappens ent- H iM Mk 4.- MZ IW ) 4'/ KV -Ä ' '" VW LL -- ' » M. A >--v > ' r' . >,
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