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rläßt, »rltng tu d. erbri osort mstr. srr« n tu »fth* »t lp» i—r L. 2 lung. mche. lief» »aao Uude MW «ff« «,k» Ich- »ovo sand d« dem drr eich. l»ttt. )ber« o«u und findet Kelle Sb«. ^rhr. »er» VW Ich« am» dort »alb «» ei« »eut» m n. Oertliches und Sächsisches Riesa, dm 12. Februar 1904 —dl Wegen Betrags hatte sich vor de» Kci«g»j,rrlcht in Ehemaltz drr überzählige Trompeter-Sergeant Rchard Emil Hübner vom S. Feld-Artillerie Regiment Nr. 68 »u verant. worteu. Al§ Zeugen waren 7 Mädchen — au» Oberwiesa, Obrrschlrma, Lorenzkirchen, Reichenbach, Riesa, Di «eben und Gröba — erschienen, denen er allen di« Heirat versp-ocheu hatte. H. ist in Reltzrvhiin geboren, trat 1897 in die Unter» osfizirrschul« ein und wurde am 20. Ok ober 1992 überzählig«r Trompeter Sergeant. Er ist 7 Mal disziplinarisch vorbestraft. D!« Vrrhaudluag «gab, daß H. di« letzten 1'/, Jahre zu gleich« Zeit mit dru 7 Zrngtnueu tu Verkehr gestanden hat. Seine Eltern befinden sich iu guten , Verhältnissen; von ihnen hat H dt« letzten vier Jahre etwa 1000 Mk. Zuschaß «halten vor sei» Einkommen — pöhnung und Spielgeld — betrug monat lich etwa 1(i0 Mk. Al» di« Zeuginnen de» Brrhaud»lung»saal betraten, zwirbelte H. sein Bärtchen und ein Lächeln duscht? über sein sreundlicheS Erficht. Allen 7 Zeuginnen hat H da» Ehevrrsprecheu gegeben, da» gib er zu, doch bestritt er, daß er e» in betrügerischer Aßfichi getan habe. Festgestellt wurde, daß « Beträge oou 45, SO, 2Z2 und 185 Mk. von den Zeuginnen erhalten hat. Dies« standen iw Alter vou 18 bi» 24 Jahren; einige gaben ihre sauer erworbenen Spargroschen hin. H. ist auch von zweien al» außerehelicher Baier iu Anspruch genommen, auch verurteilt wordeu; r» hat keine etwa» «holt««, vielmehr hat H. dru OffenbarungSeid geleistet. Mit den Geldbeträgen, dl« er von dru verschiedene» Mädchen «hielt, bezahlt« er wieder für andere Geschenk« und GrrichtSkostrn in Aliwentrnsachen Die Zmgtnnen, bereu Geld « sich «schwindelt Hat, waren sämtlich sehr niedergeschlagen, einig« waren sehr bewegt; dagegen lacht« der Angeklagte während d« Verhandln«!-, so daß er vom vrrhandluugSsührenden K irg»g«icht»rat energisch gewarnt wurde. D« Vertret« d« Anklage brl-uchtete da» gemelngrsährliche Treiben de» Angeklagte», dess n strenge Besteasung — auch Degradation und versetzuia in die ztrrlte Klaffe — er been tragt«. Dir dreistündige Verhandlung mdete mit drr B.-rur- teilung de» Angeklagten zu einem Jahr Gesängvi», zwei Jahren EhreurechiSverlust, Degradation unk Versitzung in die zweit« Klaff« de» Soldatenstirde» Da» Gericht hatte vier voll-ndete Vetrugriälle al» erwies,« erachtet und bei Au»w»ffnng Ker Straf« ierückfichtigt daß brr Arg,klagte au» uiedria« Gesinnung heran» mit drr Ehre z. T sehr jung« Mädchen leicht fertig ««gegangen ist und sie um ihre Elsparmss« durch Vor spiegelung falscher Tatsache« aeirocht hat. — Die hiesige Schifferschule wird Heuer von 24 Schülern besucht. — In Magdeburg fand gestern in Anwesenheit von etwa 3M Schiffern die konstituierende Versammlung der neuen Privaltschiffer - Dransportgenos senschaft statt. Der Vorsitzende des Zentralausschusses der Privatschiffervereine an der Elbe, Herr Karl Merse burg, wies in einigen Worten auf die Bedeutung der Versammlung hin, in der es sich um die endgültige Gründung der in der „Odeum"-Bersammlung kürzlich beschlossenen Genossenschaft handle. Er ermahnte noch mals zur Einigkeit. Einige Schiffer aus Mühlberg hät ten mitgeteilt, daß sie sich der Genossenschaft nicht an schließen würden. Dagegen seien viele Neuanmeldungen von Mitgliedern eingegangen. — Major Placke-Aken bat, auf besondere Besprechungen über die Gründung nicht mehr einzugehen; denn ihre Notwendigkeit sei allseitig anerkannt worden. Er teilt auch mit, daß im Jahresbe richt des Vereins zuu Förderung deisElbschiffahrt zu Ham burg auch Kommerzienrat Tonne gegenüber der Fusion der drei größten Dampfschiffahrtsgesellschaften einen Zu sammenschluß der Privatschiffer für zweckmäßig bezeich net habe. Man dürfte also auch annehmen, daß Kom merzienrat Tonne auch der Privatschiffahrt ferner seinen Beistand angedeihen lassen werde und dadurch auf eine Gesundung der Schiffahrtsverhältnisse auf der Elbe hin wirken werde. Es folgte dann Annahme und Unterzeichn nung der Satzungen und der Geschäftsordnung, sowie die Wahl des Vorstandes und des Aufsichtsrats. — Im Hotel „Zum Stern" findet Sonntag abend großes humoristisches Gesangskonzert von Emil Schmidts Meißner Humoristen-Ensemble statt. Es ist dies- letztere eine neubegründete Gesellschaft, die, wie man uns versichert, hervorragendes leisten soll. Auch in den Meiß ner Blättern wird das Ensemble recht günstig beurteilt. So schreibt über ein Konzert im Meißner Kaisergarten die „Mittelsächs. Zeitung": . . . Schon eine Stunde vor Beginn des Konzertes war der Saal gefüllt, sodaß kurz nach 7 Uhr auf polizeiliche Anordnung keine Karten mehr verkauft werden durften. „Die zum Vorträge gelangten Lieder, Kouplets usw. wurden in tadelfreier Weise zu Ge hör gebracht und fanden stürmischen Beifall, der bei jeder Nummer eine und auch! mehrere Einlagen notwendig machte. Besonders amüsierte das Lokalkouplet, das auf verschiedene Meißner Vorkommnisse der jüngsten Zeit anspielte, und das Verwandlungsduett „Die Komödie in der Küche". Weiter möchten wir noch anerkennend hervorheben das Tenorsolo „Hab' ich nur deine Liebe", welches von Herrn Stöckert in vorzüglicher Weise zum Vortrag gebracht wurde. Wir können im übrigen zu seinem vollen Erfolge beim ersten Auftreten nur Glück wünschen und glauben, daß mit jeder neuen Vorstellung die Beliebtheit des Meißner Humoristen-Ensembles stei gen wird." — Hiesige bedürftige und würdige Kriege» sei,« auf di« heutige Bekenn,machang d,S SiadtrarS, bete, dl- Bewerbung uw den d!e»jähligen Ehreusoid, auswr ksum gemacht. — Gestern aveud hielt dt« Olwgruppe Riesa im Deutsch nationalen Handlungsgehilfen Berbande im Hotel Wrttinrr Hof unter reger Beteiligung ihr Wintervergnügro, b-stehend in Konzert, Theater und Ball, ob Da» Fest dürste auch dlrtmal wieder als ein wohlgelungene» bezeichaet werde», denn b. für bürgt« dir allgem-in« Besttedtgung um« d u An wesen D>» Konzert der 68 er K.pcll« untrr Lcrtuvg de» Herrn StubStrompet« Arnold, sowl« di« Bewirtung waren nur do züglich zu uevuev. — Ein« evangelisch soziale Bereinigung soll Mittwoch, de» 17. Februar au» de» Kreist» der sächsischen Gastlichkeit nach dem Vorbild de» bekannte» «vang,tisch-soziale» Kongreße» gegründet werde». Di« Geistlichen Verden an dem genaonku Tage in Ehemoitz zusowmevkonmru Di« sächsisch, «vaug,lisch soziale Verewigung wird e» al» ihr« ganz besondere Ausgabe anseh«», dahi» zu wirke», diß möglichst viel« au» den der Kstch« entfremdeten volUmaffru wieder mit de» evouge- lisch«« Ehristkntum und unserer Kirche onSgrsöhnt werden. I» »« GründorgSversowmlung am Mittwoch vormittag 11 Uhr im Karolahotel wird Herr Pastor Vemmanu Glauchau, der an der Spitze de» vorbereitenden Komitee» steh», Wege vnd Ziele dn Vereinigung »äh« dar lege», sodann wird He« Pastor Liebst«. Lk'pzig üb« die dort vor Arbeit«» a»haltn>ru öffentliche» rl'giöse» Vorst äg, «in Reserot geben. Hiernach wird sich dir vereinigurg konstituieren und organisiere». — Gemäß § SS de» Ha«drl»grsetzbuchr» kann da» Dienst» vnhältttl» zwischen dem Prinzipal und d-m Handlung»' gehils-u vou jedem Teil« ohne Einhalt«,» ein« Kündigung»- «'ist gekündigt werde», venu «l» »wichtig« Grund" vor liegt. EIu Handlung»»,hilse war von seinem Prinzipal ohue Kündig, un» entloffm worden, weil « sich geweigert habe, ander« Ko», «arorbesten zu verrichte», o!» für dl« er engagiert war Drr Gehilfe behauptet, dies« Entlassung sei zu «»recht gische he», dru» « sei nicht verpflichtet, andere Arbeit«, zu verrichte». Aos dem Klagewrgr verlaugt« er Zahl«,» seiue» Gehalt,» bi» zu» grsetzllchru KüudlguugStnmiur. Der Beklagte sührte au», der Kläger habe selbst Veranlassung dazu »«gebe», daß ihm andere Brschästlgu»» zu»,wiesen werd«, mußt«. Weg«, seiner Weige rung sei dir sosortigr Entlassung gerrchtsrrtigt gewesen. Da» Landgericht verurteilte dru Prinzipal, da» Gehalt zu zahle», va» Oberlaudetgericht hob jedoch diese» Urteil aus und wie» dru Kläger kofleupflichtig ab unter der Begründung, daß für den Beklagte» «ein wichtiger Gruod Vorgelege» habe, de» MS g« zu «utlaffm. Deuu drr Priuzipal hab« Veranlassung ge habt, ih» sei»«» Posten» zu ruthebru md da Kläger andere Arbeite» »icht habe verricht«, wolle», sei dl« sosortigr Entlasst»« gerrchtsrrtigt gewest». — Di« iu de« vou drr Regierung Angebrachte» Gesetz entwurf« «uthaltrueu Vorschläge bezüglich der Neuregelung der Gemeindesteuern iu Sachse», ruf«, schm, jetzt vielseitig «usreguug iu verschieden«, gewerblich«, Kreis«, hervor. Gegeu dl« ge- plaut« Betrieb»-, Bier- uud EintrittSkarlensteurr nimmt der sächsische Saaliuhaber - verband Stellung, zu rorlchem Zwecke eine LaudeSversamuluug de» Saalgewrrir» tu Dresden Patt» findet. — Die iu Loudon erscheiurude «Petroleum Review and Mining Nrwk", «iu Fachblatt sür da» gesamte PrtroleumgrschSst, veröffentlicht in ihrer Nummer vom 23. Jauuar er. «ine» Sprzialbrricht ihn» amerikanischen Korrespondent«», der die .größte T»on»akttiu der letzten Jahre im Petroleumgebiet" meldet. E» handelt sich um «iu Ourlleogrbiet vou 5400 arrr», welche» di« Pure Oil Eompouy sür de» Preis vou 1200000 Doll, erworben hat. Aus dieser Besitzung befiudru sich schon setzst 200 Petroleumquellen im Betriebe mit einer täglich«, Produttimr vou 1200 Varrel», doch ist die Ausbeute »och bedeutend« Steigerung fähig. Die Pure Oil Eompavy «höht durch diese Erwerbung ihr« Produktio» um monatlich SS 000 varrelst«, welche» Quantum damit gleichzeitig ihre Konkurrenz, die Sttun- bard Ott Company, verliert. — Rach dem Bericht der 1. Deputatton der Erst« Kammer zu dem i« Königlichen Dekret Nr. 17 vorgelrgw» Eotvurs elur» Gesetze», da» Susrückru der Richt«, k» höher« Gehalt» klasse» betreffend, gaben zwei Punkte de» Entwurf» zu rst gehender, Erörterung« innerhalb der De viation Anlaß. Mau sah iu drr Beschränkung drr Richt« der untersten Grupp« aus dl« Erlangung eine» Höchstgehalt» von SOOO Mark eiu, Härte uud «klärte sich gegenüber der bst» berig-u, nur rtatrechtttchrn Festlegung de» Höchstgehalte» dies« Gruppe vou SOOO Mark für di« gesetzliche Festlegung vom 8600 Mark. Di« Vertreter de» Justiz- uud Finanzministerium» «k ört«, sich mit dies« Anidrrung einverstanden. Drr iww- liegende Etat wird durch dieselbe »icht berührt. Der andere Punkt, der iu dn Deputation zu eingehend«, Erörterungen Mm laß gab, betraf di« Stellung de» Präsident«, de» Landgericht Shewuitz. Der Präsident« der Landgerichte zu Dresden nnd Leipzig wird im Gesetzentwurf Erwähnung «icht getan, vielmehr für dies« beiden Stelle» eia« Hrrau»h«bu»g i« Etat u»d et« bi»« nur sür de» Präfideute» zu Dresden eingestellte» Sonder gehalt (11100 Mark), uuumehr auch sür deujenige» z» Lekpgjig (10 POS Mark) vorgesehen. E» «schien «gemeff«, daß, »emr mau rin, solch« Abweichung von d« bisherig«, Regelung km- bez», aus dn, Präsidenten zu Leipzig sitr nötig «achte, dieselbe auch für de» Präfidrutrn zu Chemnitz au» d« verschiedeußwr Gründ«, »icht »,r billig, sonder» gnadez« gebot«, «schein« Döbel», 11. Februar. I» der gestrig«, Stadtverond- v«t«,sitzu»g wie» d« vor stehn Johns«, a»s de» dem Lmidtge Vorliegmd«, Entwurf ri»e» Gemttndesteuerg «setze» u»d »Äff dessen große Bedeutsamkett hi». Da» Siadtvnorduttmkolle^m» beschloß daraus, dm Rat z« «such«, durch de» Finauzemstkchut prüf« z« kaffe», ob «ud welch« Gt«ll»»g z» de» Ges«tz«»twmck z» »ehmm sei, und gleichzeitig HP dm übrig« Städte» tzW, Ge» »ttchme Lagewett «scheint sioe» Lag Abend« mtt Ausnahme der Sonn- und Kesttagr. vterl«tMr'»Lrr S«zn,Sprri» bet Abholung in drr UKedtti« w Ries» 1 »«1 vv Psg., durch nnfer» Lggm G» tu» Han» 1 Mm» SS Pfg-, bet Abholung «m Schalter der katserl. Postanslalt« 1 Mar« Sk Psg., durch den Brtrirräger frei tu» Hau» 2 Mar« 7 Psg. Auch MmmMaGuuaneut» W«b« uug»mmm» An»tt,r».«anah», für dt« Nmnmrr »«» Ausgabetage« bi» vormittag 9 Uhr »hm Gemilhr. Gen» und Gettag m« Langer 4 Winterlich tn Rtefa. — Seschafwkelt«: Kaftantrnstrah« 5V — Kür die NedOttton veraMwarcktch: Her»«»» Schmidt w Nies«. 9—12 m Länge, ISS rm kiesrrne Scheit«, 72 rm Nrs«ue Knüppel, 41 rm tt«s«ue Aeste» 918 rw kieferne» Sflreistg uud 285 rm Ars«»« Stöcke, a»st«iU«t im Kahlschlag derßUbt. 28, Forstort HIrlchleckeu, sowie 20 rw ttes«n, Scheite, 04 rm Neseru« Kuüppel »»d 17 Ach«»» Langhaus«» I. Kl, ousbereitet i» dm Schläge» d« Abt. 15 uud IS, Forstoitt Kr«i»ttzn Hiüter» Heide, der »et. 20, Forstoit Ri,»ka« »»kauf, al» Eiuzelhölz« i» dm Abt. 14 und 22, Forst» ort am Gohriich und in de, Durchso,stu»g d« Abt. 27, Forstort Kirngehau, meistbietend gegnr Barzahlung öffentlich versteigert werdru. Die vedingungm w«deu vor Vegi»» belasst gegeben. * Königliche Forst»erwalttmg Kö»i-ltche GmmismrAttAmlttmg Dr»tztze»Kd»»GStzl<ch Zeitheri». Dl« Zinsen au» d« für die Stadt Riesa bestehenden Kaiser-Wilhelm Stiftung, die br- sti»Mtu»g»g«wäß zur Gewährung tiae» Ehrensolde» an wüidig» und bebü-stig« A,leger unser« Stadt zu oerwrndru find, gelange» am 22. März 1004 zu, Aaötablung. B< wer brr um den diesjährige» Ehrensolv haben ihr Gesuch bi» zum 20. F bruar 1904 bei uv» onzub,lagen Der Rat der Stadt Riesa, am 12. Februar 1904. Bürgermeister stzr. D-H»e. Fad Im Gasthofe zur Söut-»ltud« iu Wülknitz soll«» Mo»terg, am 22. F-druar ls«. I«., von vormittag» »/^lO Uhr an 7SS kieferne Stämme von 11—35 om Miftenstärke «ud 10,20—IS m Läng», 308 kieferne Klötzer vou 12—35 om Ober- b z. Mitten stärke und 30—0 0 w Länge, 70 kiefern« Drrbstangen von >2—15 om Unterstärke und »Ad A«r»tg»r Wtwv «ß Atzkigch. ^.77^7^,. Amtsblatt d« KSnigl. AmtShauptmannschaft Grotzenhain, de« König!. Amtsgerichts und de» Gtadtrath» zu Riese. Riesaer H Tageblatt Freitag, 1Z. Februar 1904, abends « SS S7. Sichre