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kbrtefNch e w ien teferung r Jour» krefsebu» Bukarest Glichen Die i» ehen fich i Osten. ! ame» tcht, die rgerufen bedeutet zur Ot» nsprüche ermuti- Ziehung det auS Senk tet und meldet, rzüge > gehen. einer epesche Gene- richtsh, : Orel u sei. n gro- gegew cte die ist Pe- ie Jn- -l wird erbar. ljg. okop, s. w. r auf» eL 'M«. en uckeeei m. rd echtS. ahren atteS. isse lckeret kn. Ämtr- und änzeigeblatt Mr -en Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung BGUgSprei« vlrrKytttzrlich 8 Mt. IG Pf«. »8« monatlich 1 MI. « Pf«. I« die »«lchiM- stell«, bei unseren Boten so»i« b«t «M« Netch«. postanstaUen. — Erscheint tt«ltch «benb» mit Eu»n«chme d« Sonn- unb Frierinst« M b«n folgen»«« r«g. za Falle »«Walt — *r>«a »dar lmeMarr ir^ndwGchar irt-run-en de« Beia-ba dar Zeltu,^ »ar Itasiamila» ad«, dar vesOrdttunaeatnrich»»»««» — hat der 8«Be««» Nena» N»1»rua «,1 lUetarung »der Rachltelaru« der jjatae»»« »dar »ul Ns«. ,ahl»ng da« v«,u,Il>>M»a. Pel.-Adr.: 235. «beest«», L«ks«l», hmbrtzübel, EugrvtUN Neuheide, Gberstitzengrün, Schöuheide, SchönheiderhaWner, Sosa, Unterstützengrao, Mdeuthal «sw. »Wlmtwor»!. Schriftleiter, D>uck»r und Berleger: EmilHannebohnin Eibenstock. —— 0«. Jahr-«««. » -! - Freitag, de« 10. Oktober Enzeiienprei«: »ie kl,insp«Ui,e L«ile 2b Psg, Im Rekl«met«il »i« Zeile 00 Psg Im «»et. lich.n leile »ie >«sp«lt.ne Zeile »8 Psg. >Ä»n«tzme »er Anz«i>«n bi« sp«t«sten» »or»itt«gk l* Uhe, s»r «rohere l«,» vorher. Sine Tewätzr für »ie Ausn«tzme der Anglisten am niichston o»or «m »orsteschriebenen Log« sowie «n bestimmter Stele wir» nicht ««««»«n, ebensowonig slr »ie Richtigkeit der durch Foon. sprecher ansstestebenen Anzeigen. A«rnsprecher Ar. 110. ISIS. Die Verordnung über die Herbstobsternte 1S1V vom 2l. August 1919 — Nr. 1818 VO 1 — (Nr. 191 der Sächs. StaatSzettung vom 22. August 1919) tritt mit Ablauf des S. Oktober 1919 antzer Kraft. Dresden, am 7. Oktober 1919. 2640 V O 1 Wirtschafts-Ministerium, ^9 LandeSlebenSmittelamt. Fleischverteilung. In der laufenden Woche kommen auf Reichsfleischmarken zur Verteilung : 140 x Eornedbeef für Personen über 6 Jahre und 70 „ „ „ unter 6 Jahren. Außerdem werden auf Marke IV I» der Etnfahrzasatzkarte für ausländi sches Pökelfletch 12b x amerikanisches Schweinefleisch für Personen über 6 Jahre und 62 x „ „ „ » unter 6 Jahren auSgegeben. Amerikanische« Schweinefleisch darf nur bet demjenigen Fleischer entnommen wer- den, bei dem der Fleischbezug auf Reichsfleischmarken angemeldet ist. Der Preis für 140 x Cornedbeef beträgt 1,54 M , „ 125 x amerikanisches Schweinefleisch 1,13 M. Schwarzenberg, am 8. Oktober 1919. Der NezirksverSand Der Arveiterrat der Amtskauptmannschast Schwarzenberg. Dr. Kaestner. Schieck Feldverpachtung. Lie der Gemeinde Schönheide gehörigen, an der alten Auerbacher Straße bezw. am Neuheider Wege gelegenen Feld- und Wiesengrundstücke sollen am Dienstag, den 14. Hktoöer 1S1S, vorm. .11 Flyr an Ort und Stelle auf weitere sechs Jahre meistbietend verpachtet werden. Bieter wollen sich zur genannten Zeit am westlichen Ende der Fabrikgasse einfinden. Schönheide, am 2. Oktober 1919. Der Gcmeindevorstand. Jahrmarkt in Schönheide. Der diesjährige zweite Jahrmarkt (Krammarkt) findet Kreit ag, den 7. November 1S19, statt. Schön Heide, 2. Oktober 1919. Der Gemciildevorstand. Das „Nachspiel". Daß die Entente in ihrer Absicht, für den Zwangsfrieden einen sie rechtfertigenden Grund zu finden, die deutsche Kriegsschuld immer von neuem in haltlosen, durch kein Aktenmaterial unterstützten Ausführungen behauptet hat, ist nach der Sachlage sehr begreiflich. Aber, daß wir in Deutschland selbst über dieses „Nachspiel" nicht fortkommen ton nen, schmeckt nachgerade stark nach der deutsckfen Querköpfigkeit", die uns die Franzosen früher iro nisch vorgeworfen haben, und die uns, das müssen.wir leider sagen, auch heute noch in bedenklich hohem Maße anhastet. Das „Nachspiel" sollte sowohl sür die diplomatische Vorgeschichte des Krieges, wie für den Einmarsch in das „neutrale" Belgien, das sich schon 1908 durch die Militärkonvention mit Frank reich und England, die in dem in Brüssel aufge fundenen Geheimvertrage niedergelegt war, außer halb der Neutralität gestellt hatte, gelten. In solchen kritischen Zeiten, wie sie im Juli 1914 bestanden, gilt nur ein einziges Gebot, und das ist die Notwendigkeit Franzosen und Engländer, die in dem deutschen Marsch durch Belgien einen Bruch der Heiligkeit der Verträge sehen wollen, waren im Anfang August 1914 früher auf belgi schem Boden, als wir. Sie selbst haben sich nie mals an die „Heiligkeit der Verträge" gekehrt, wo es ihr Nützen erheischte. Tas englische Bombarde ment von Kopenhagen vor 100 Jahren und vo«. Alexandrien 1880 und Napoleons glänzender Zag quer durch Deutschland nach Wien bis zur Drei kaiserschlacht von Austerlitz 1805 sind so schlagende Beweise dafür, daß es sich erübrigt, mehr zu nen nen. Das englische Wort, gleichviel ob Recht oder Unrecht, wenn es nur dem Lande nützt, spricht das mit unverhüllter Deutlichkeit aus. Wenn wir nur von der lothringischen Gren-e aus das zum Krieg entschlossene Frankreich anze- gnfsen Hütten, so würde sich unser Vorgehen tot ge laufen haben, und der Feldzug war von vornher ein verloren. Darum hat es im August 1914 tat sächlich keine belgische Frage, sondern nur eine bel gische Notwendigkeit gegeben. Kein Mensch hält seinen Kopf ohne Schutz und Schirm hin, wenn ein Gegner ihm den Schädel zertrümmern will. Zum diplomatischen Vorspiel des Krieges hat der frühere österreichische Minister des Auswärtigen, Gras Berchtold nochmals versucht, die Verantwor tung für das österreichische Ultimatum an Serbien auf die deutsche Reichsleitung abziuvälzen. Dazu muß ihm besonders der Bericht des Botschafters Gra fen Szögyeny über seine Unterredungen mit dem deutschen Kaiser und dem Reichskanzler von Beth mann-Hollweg dienen, nach welchem ihm an beiden Stellen gesagt ist, sie hielten den damaligen Zeit punkt für geeignet, mit Serbien endgültig ins Reine zu kommen. Deutschland hat, wie es selbstverständlich war, seine Bündnispflicht beteuert, aber auch seine Erwartung ausgesprochen, daß Rußland sich nicht einmischen werde. Wenn Deutschland auch die Schritte gebilligt hat, die man in Wien erforderlich erachten würde, so ist doch selbstverständlich ge wesen, daß die habsburgische Großmacht sich in dem einer Großmacht würdigen Gange halten würde. Graf Berchtold, der sich vorher darüber beschwert hatte, daß sich der deutsche Botschafter von Tschir- schky in Wien zu sehr in österreichische Angelegen heiten einmische, hat auch gar nicht daran gedacht, fick' von Berlin in der serbischen Angelegenheit Richt linien vorschreiben zu lassen, wie er es angenommen zu haben heute sich den Anschein gibt. Zu dieser Darstellung ist er um so weniger be rechtigt, als Der österreichische Gesandte in Bel grad, der die Untersuchung wegen der Urheberschaft des Attentates von Sarajewo in Händen hatte, er klärt hat, ein tatsächlicher Beweis für die Mitwir kung der serbischen Regierung an diesem Attentat sei nicht gefunden. Das schließt natürlich die Mit- wirkunn von „offivösen" Personen nicht cu^, ober der österreichische Minister hatte sich zunächst an den Tatbestand zu halten, den sein eigener Vertreter er mittelt hatte. Wir können also auch dieses „Nach spiel" als abgeschlossen betrachten. Von der Kriegs- Verantwortung kann sich Graf Berchtold nicht direkt entlasten. Er kann höchstens darauf verweisen, daß, wenn Rußland Im Juli 1914 seinen Kriegsgrund nicht gefunden haben würde, es ihn sicher im Ok tober 1914 gehabt hätte. Aber dann hätte die Ver leumdung, die Mittelmächte als die Schuldigen hin- zuflellen, gar nicht erst Boden fassen könnekp IVm. In ZnMmzsn Mr Sic MW ZU. In der Sitzung der Nationalversammlung am Dienstag waren fast alle Reichsminister anwesend. Nach Erledigung einer kleinen Anfrage und eines Aussckmßberichts ergriff zur Tagesordnung: Haus halt des Reichsministeriums Reichskanzler Bauer das Wort: Zu Beginn unserer gemeinsamen WintertagUM sind die Demokraten dem Kabinett beigetreten, des sen Programm ihnen allen bekannt ist. Herr Schif fer hat das Reichsjustizministerium, Herr Koch daS Reichsministerium des Innern übernommen,'Dr. Da vid bleibt im Kabinett ohne Portefeuille. Das neue Ministerium für Wiederaufbau wird in den nächsten Tagen besetzt werden. So stellt sich Ihnen das Kabi nett heute in seiner neuen Gestaltung vor, ein Ka binett, das die übergroße Mehrheit des Hauses re präsentiert. Ob dieses Stärkeverhältnis, wie es die Wahlen vom 18. Januar festgestellt haben, immer noch der partei-politischen Schichtung Deutschlands ent spricht, sollen die Neuwahlen zum ersten Reichs tag der Republik zeigen. Sie werden nicht vor dem Frühjahr angesetzt werden können. Die Arbeiterräte und der Reichswirtschaftsrat, die Steuer- gesetze, der Etat und die Wahlgesetze, das Mann- sch'fts- und Heimstättenversorgungsgesetz werden un bedingt noch von diesem Haus erledigt werden müssen. Eins darf ich dankbar und freudig feststellen: cs gehl wieder ein Zug nach Arbeit durch das Volk. Ich bilde mir nicht ein, wir seien nach un serem tragischen Zusammenbruch nun schon über den Berg Es wird immer noch viel zu viel gestreikt, aber wenn es auch heute noch politischen Eiirpeit- schern gelingt, bald hier, bald dort die Arbeiter aus den Betrieben herauszubringen, die wilde, stets be reite, unbedenkliche Streiklust ist verraucht. Ter Streik wird wieder und muß wieder werden das letzte wirtschaftliche Kampfmittel, das eine zwei schneidige Masse ist. An das Streikrecht als wirtschaftliches Kampfmittel darf nicht gerührt wer den. Wenn aber die Arbeitsunlust im Abebben be griffen ist, die andere nicht minder unheilvolle steht noch in voller Blüte, die Korruption! Eine mo ralische Erkrankung ohne gleichen gilt es hier in al len Schichten zu bekämpfen mit allen Mitteln, mit aller Erbarmungslosigkeit, ohne irgendein Ansehen der Person. Wir wissen, was wir besonders unseren Beamten an Schutz und Anerkennung schulden, aber gerade den unantastbaren Beamten gegenüber sind wir verpflichtet, gegen die Korruption inner halb des Beamtentums aufs schärfste einzuschrei ten, nm es wieder zu dem zu machen, was tzs war: eins Körperschaft pon sprichwörtlicher Unbestechliche leit! Auch die parlamentarische Tätig keit dieses Winters wird in großem Umfange in der Feststellung der Rechte der wirtschaftlich Schwächeren, vor allem der Arbeiter, bestehen. Das ist nicht eme Liebesdienerei, eine Verhätsche lung der Arbeiterschaft! Keine Gnade, wie im kai serlichen Deutschland, nein Recht und Rechte ver langt die Arbeiterschaft in dem Umfange, wie es rhrer Bedeutung für das Volksganze zukommt. Die Republik ist entschlossen, diesen Rechtsanspruch zu er- füllen. Der Ausdruck dieses Entschlusses ist der Ge setzentwurf über die Betriebsräte und Wirtschafts räte. Tie Wahlen zu den Betriebsräten sollen möglichst schon im Anfang des nächsten Jahres statt- finoen können, die Wahlen zu den Wirtschastsräten einige Wochen später. Eine Schlichtungsordnung muß ein ge regeltes Schlichtungsverfahren festlegen. An die Stelle der nackten Gewalt tritt das geregelte Ge richtsverfahren, dessen Urteil sich auch der Wider streb lndste zu fügen hat. Das letzte Ziel dieser Ent wicklung ist das obligatorische Schiedsgericht.