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Weißeritz-Zeitung : 11.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192211116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19221111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19221111
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-11
- Tag 1922-11-11
-
Monat
1922-11
-
Jahr
1922
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.11.1922
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-er Amtshaup»ma«n»chaf1,-es Amtsgericht« un- -es Sla-lrats zu Dippoldiswalde -»OWGOO---OGGGGW DEkoorMcker Redakteur: Va«I Sebne. - Druck und Verlag Lar, Sehne in Dippoldiswalde. Sonnabend den 11. November 1922 88. Jahrgang Nr. 263 gnngSs s Keine Aushebung der religionsfeindlichen Verordnungen Kullusministeriums. Der sächsische Kultusminister lässt durch Sitznnn des Bezirksausschusses zu Dippolviswalde Dle Kirche erleidet einen > Mettinstlft betreffc ! suche eines ehemali OerMcheS uo» SSchfiicheS jedoch nicht an einen <_ spuren deuten auf einen Wurzen. Zn der Sonntagnacht brannte, vermutlich infolge Brandstiftung, eine mit Getreide überfüllte Scheune des Ritter gutes Räcknitz bei Wurzen nieder. Die Scheune barg die Ernte von über 110 Ackern. Der Schaden wird auf mindestens 25 Mill. Mark geschätzt. Weitzeritz-Jeilung q-E-T-mmn m» Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg »A V Netteste Zett««L-es Bezirk« f«." — — — Französische Phantastereien. Eine Rede Loucheurs. Der frühere französische Minister Loucheur Ha in der Pariser Kammer eine grohe Rede über di, Repavationsfrage gehalten, in der er geradezu Pham tastische Sanierungspläne für den Wiederaufba» Deutschlands und Europas darlegte. Loucheur w-ies zunächst darauf hin, daß Deutsch land insgesamt bis setzt 9 Milliarden Goldfranken be zahlt habe. Weiter könne es nicht gehen, höchstens nur in Form von Rohmaterialien und Ar. bettsleistungen. Loucheur erklärte weiter, da st Deutsch land sofort für bankrott erklärt werde» müsse, um auf diese Weise die deutschen Finanze» einer Gesundung entgegenzuführen. Heute an ein« Festigung der Mark zu denken, sei ein Nndina. den, Leipzig. Aus der katholischen Kirche in Leipzig-Lindenau sind durch Einbruch mehrere Leuchter, Tücher, Decken und acht starke lange Kerzen gestohlen worden. " " empfindlichen Schaden. Königswartha. Zn Wittichenau statteten Einbrecher der katholischen Pfarrkirche einen nächtlichen Besuch ab. Sie stahlen zibei kleine silberne Kochlöffel. Die geplante Beraubung des neuen Tabernakels auf dem Hochaltar mit seinen wertvollen Kelchen, Monstranzen und dergleichen schlug fehl, da das Schloß widerstandsfähig war. Die Einbrecher begaben sich hierauf nach dem Bahnhof und beraubten die Stationskasse um 14 ONO M. Gesuche des Vereins Krüppelhilfe' Dresden und des Deutschen Vereins gegen den Alkoholismus, Landesverband Sachsen, um Erhöhung der ihnen aus Bezirksmitkeln gewährten jährlichen Bei hilfen fanden allenthalben Berücksichtigung, während die Gesuche einer größeren Anzahl Gemeinden des Bezirks um auherordent- liche Wegebaubelhilfen aus Staatsmitteln befürwortend an die Kreishaupmannschaft einberichtet werden sollen. Die Gesuche des Schuhmachers Kaiser—Seyde um Erlaubnis zur Ausübung des Gasthofs-Realrechts im bisherigen Umfange im unteren Gasthofe zu Seyde und des Landwirts Prause—Oberpöbel (Schönfeld) um Erlaubnis zum Echankbetrieb (Realrecht), Beherbergen und Krippensetzen, ebenfalls im bisherigen Umfange, in der Brauerei Sberpöbel, ferner das erneute Gesuch des Händlers Eichler— Barensels um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein in verkorkten und versiegelten Flaschen (Neukonzesstonierung) wur den bewilligt, das letztere indes mit der Maßgabe, daß «Ine etwaige spätere Erweiterung der Konzession ausgeschlossen bleiben soll. Der hiesige Stadtrak bedarf zu einer Ausnahmevewilligung, die sich infolge der Erhöhung der mit der Vergnügungssteuerord- nung für den Bezirk in Widerspruch stehenden besonderen Armen- Kassen-Abgaben von Tanzvergnügungen und dergleichen erforder lich macht, der Zustimmung des Bezirksausschusses, die ausge sprochen wurde. Einem weiteren Anträge des StadtratS zu Dip poldiswalde auf Erhöhung der jetzigen, mit der Geldentwertung nicht mehr in Einklang stehenden Kartensteuersätze bei Tanzver- Mügen usw. soll näher getreten und weiter ein Nachtrag zur Dezirks-Vergnügungssteuer-Ordnung des Znhalts bei der Be zirksversammlung befürwortet werden, daß der Bezirksausschuß der festgesetzten Eteuer- bleiben hätten, und wonach die Entschädigung der Bezirksaus schußmitglieder für die Teilnahme an den Sitzungen eine zeitge mäße Neuregelung erfahren habe, sowie weiter bekannt, daß die staatliche Krastwagenverwaltung, veranlaßt durch die Zeltverhält nisse, leider zur vorübergehenden Einstellung des Verkehrs auf sämtlichen Linien des Bezirks gezwungen gewesen sei. Nach träglich zugestimmt wurde der Bekanntmachung des Kommunal- verbandes vom IS. Oktober 1922 über die auf die Steigerung der Getreidepreise und der Mehl- und Backlöhne zurückzuführende Erhöhung des Mehl- und Brotpreises. Ferner erteilte man Zu stimmung zum Ankauf eines Wertpapiers anstelle eines ausge- tosten aus dem Etammvermögen des Bezirks, sowie zur Neu festsetzung der Gehälter der Gemeindevorstände zu Dittersdorf, Breitenau, Fürstenau und Hermsdorf b. Dippoldiswalde und ge nehmigte die Nachträge zur Gemeindesteuerordnuim für Nieder pöbel und Sadisdorf (Zuschlag zur Grundsteuer), Rehefeld-Zaun- haus (Hundesteuer) und Reichstädt (Zuwachssteuer). Genehmigung fand auch der 3. Nachtrag zum Ortsgeseh über die Unterstützung der in den Ruhestand versetzten Bezirkshebammen in Fürstenau, vetr, den Mindestsatz der Ruhestandsunterstühung, sowie der von der Amtshauptmannschaft aufgestellte Nachtrag zu den Bestimmungen über das Meldewesen vom 26. Mai 1922, der sich zufolge der vom Ministerium des Innern angeordnelen Verbindung der poli zeilichen und steuerlichen An- und Abmeldung erforderlich macht. Dabei wurde aus der Mitte des Bezirksausschusses erwähnt, daß die Orksbehörden nicht Immer der nach den Ortsschulordnungen ihnen obliegenden Verpflichtung zur Benachrichtigung der Schul leiter vom Zuzug von Forkbildungsschülern nachkämen, was schon mehrfach zu Mlßhelligketken wegen des unterbliebenen Schulbe suchs geführt habe. Es soll deshalb erneut auf jene Obliegenheit hingewiesen werden. Hinsichtlich des vom Stadtgemeinderat zu Glashütte eingereichten Nachtrags zum Besoldungsplan für die städtischen Beamten beschloß man die ausnahmsweise Regelung der Angelegenheit gemäß den Beschlüssen des EtadtgemeinderatS bei der Oberbehörde zu befürworten. Der Bezirksausschuß nahm dann noch Kenntnis von einem Bericht über den Verkauf deS Gasthofs zu Dönschten an das Jugendamt der Stadt Chemnitz zwecks Einrichtung eines Kinderheims, Insbesondere auch über die Rechtslage. Die Amtshauptmannschaft hat darnach dle Interessen der Gemeinde Dönschten nachdrücklichst vertreten und auch weit gehende Zugeständnisse des genannten Jugendamtes erreicht. Die Dippoldiswalde. Die am gestrigen Donnerstag stattgefundene Ausgabe der Berechtigungsscheine zu der Sonnabend nachmittag 2 Uhr am Häuschen im Bödchen stattfmdende Verlosung der daselbst aufbereiteten 60 Raummeter Stocke ergab, daß sich 247 Dersonen an der Verlosung beteiligen wollen. Aus besonders vorliegenden Gründen konnten die Stöcke nur in 2 -Raum meter-Stößen ausbereiket werden, sodaß von den 247 Per sonen nur 30 ein Los, aus welchem eine Nummer von 2 Metern verzeichnet ist, ziehen können. Es wäre daher zu empfehlen, wenn sich vorher 2 Personen gegenseitig verpflichteten, wenn eine oder die andere Person ein Los mit einer Nummer zieht, den Holz stoß mit dem Partner zu teilen, wenn letzterer eine Niete ziehen sollte, so daß zirka 60 Personen mit Holz versehen würden. In der an die Verlosung sich anschließenden Versteigerung kommen 36 Parzellen Stöcke zum Selbstroden in Frage. Diese Versteige rung findet im Schlage statt. An ihr dürfen diejenigen Personen, die durch die Verlosung Holz erhalten, sich nicht beteiligen. — Am Mittwoch abend 8 Uhr tagte das erstemal der Sonder- ausschuß Altershilfe", der, wie sein Name schon besagt, zur Linderung der Not der alten, erwerbsunfähigen Personen ins Leben gerufen worden ist. Außer einigen Damen gehören ihm Vertreter der Lohn- und Gehaltsempfänger, der selbständigen Ge werbetreibenden, der Landwirtschaft und der Industrie, sowie der Stadtverordnetenvorsteher an. Bürgermeister Herrmann begrüßte die Erschienenen und dankte ihnen für die Bereitwilligkeit, mitzu helfen, das sorgenvolle Dasein der alten Leute zu erleichtern. "Zum Vortrag kam eine Vorlage, die zur Beschaffung von Mitteln eine freiwillige regelmäßige Abgabe von jeder Lohn- und Gehalts zahlung angeregt und entsprechende Opfer in Gestalt von Sach leistungen und Gutscheinen von den Gewerbetreibenden und der Landwirtschaft vorsieht. Der Rat und das Stadtverordnetenkolle gium haben dieser Anregung und den weiteren Vorschlägen, die Arbeitgeber um Tragung eines Teiles der Gehalts- und Lohnab züge anzugehen und in den Familien die Sitte einzubürgern, alten Leuten Mittagessen zu verabreichen, zuaestimmt. Weiter be richtete der Bürgermeister über die von der Stadt bisher durchge führten Ilnterstützungsmaßnahmen für Minderbemittelte und sprach von der Möglichkeit, in der Kochküche der Mädchenfort- hildungsschule Mittagessen Herstellen und an Bedürftige kosten los verabreichen zu laßen. Er hofft, Damen zu finden, die im Bedarfsfälle diese Aufgabe unentgeltlich übernehmen. Alle An wesenden sicherten tatkräftige Unterstützung zu. Die Vertreter der einzelnen Berussvereinigunaen werden mit ihren Mitgliedern so fort in Fühlung treten, während der Vertreter der Unternehmer versprach, mit den hiesigen Industriellen Rücksprache zu nehmen. Am auch die freien Berufe zu erfassen, wurde vorgeschlagen, regelmäßig in gewissen Zeitabschnitten eine Sammelliste in Um lauf zu setzen. Es wurde beschlossen, die Höhe des Lohn- und Gehaltsabzuges auf '/-?L zu bemessen. Stadtrat Voigt schilderte Not und Elend der Alten. Die Verabreichung von Mittagessen würde wesentlich zur Besserung ihrer Lage beitragen. Sein An trag, einen entsprechenden Aufruf zu erlassen, wurde zum Beschluß erhoben. Nächsten Mittwoch werden die Mitglieder des Aus schusses wieder zusammentreten und nach Bekanntgabe des Er gebnisses der Besprechungen über die weiteren Schrille beraten. Hoffen wir, daß sie überall Verständnis für dle Notlage der Alten und Opferfreudigkeit gefunden haben. — Im Schühenhaussaale wird morgen Sonnabend die erste Veranstaltung des Kunstvereins Dippoldiswalde in Gestalt eines Sinfonie-Abends des Striegler-Quartetts stattfnden. Das Konzert wird pünktlich 7 Ahr beginnen und kann späterer Eintritt nur in den Pausen gestattet werden, auch wird jegliche Verabfolgung von Speisen und Getränken während des Konzerts unterbleiben. Eintrittskarten sind außer in Dippoldiswalde auch in der Buch handlung von Kästner in Schmiedeberg zu haben. — Nach dem Konzert wird Schühenhausbesiher Börner Tanzgelegenheit bieten. — Am kommenden Sonntag wird der Turnverein Dippoldis walde (D. T.) wieder einen der gern besuchten öffentlichen Unter- haltungsabende veranstalten. Auch diesmal ist wieder ein ganz hervorragendes Programm zusammengestellt worden, das nicht nur rein turnerische Vorführungen an verschiedenen Geräten bringen wird, sondern das auch Freiübungen, Gruppen- und Tanzausfüh rungen vorsieht und Kraft, Gewandtheit und Anmut in bestem Einklang zeigen wird. Aus dem Inserat in dieser Nummer ist näheres zu ersehen. — Die Schraube wird weiter gedreht. Die Reichs- postverwattuna plant bereits zum 1. Januar 1923 eine neue ge waltige Tariferhöhung um mindestens 100—120A. Auch die Reichsbahn erwägt weitere Tariferhöhungen. — Die Post nimmt kein Notgeld an. Die Postämter sind vom Neichspostmmisterium angewiesen worden, Notgeld, insbe sondere solches von Banken, die bei vorkommenden Fälschungen ihrer Zahlungsmittel der Post keinen Ersatz leisten, nicht in Zahlung zu nehmen. Darunter befinden sich auch die grünen Fünfhunderk-Markscheine der Sächsischen Skaatsbänk Dresden. Der Verein der Hotelbesitzer von Dresden und Um gebung hat einstimmig beschlossen, die Dresdner Hotelunter nehmungen am 15. Dezember zu schließen und dem gesamten Per sonal zu kündigen, falls nicht bis dahin die Dresdner Beberber- gungSsteuer herabgesetzt wird. — Die Kartoffelpreisnolierungskommission hat am 6. Novem- den Erzeugerpreis auf 500-550 M. für weiße, rote und gelb- fleischige Kartoffeln festgesetzt. " — Der Unglücksfall an der Staatsoper hak noch ein welkeres Todesopfer gefordert. — Dle Unterzeichnung des deulsch-tschechischen Vertrages "der die Kronenverpflichtungen der deutschen Lebensversicherungs, gesettschaften in der Tschecho-Slowakei ist am Dienstag durch -Ministerialdirektor v. Etockhammern und Legationsrat Dr. Ibl 's! Dresden erfolgt. Auch die geltenden Bestimmungen über den -»ernehr mit Hopsen, Gerste und Malz wurden verlängert bzw. Ergänzt. starke Blutung verursacht worden war, so daß das Tler, das vor j Schmerzen sehr unruhig geworden war, sofort abgeschlachtet wer- ! den mußte. Die Schwanzquaste hat M. veräußern wollen. HauSwalde. Am Sonntag vormittag fand man dle Witwe Pauline Körner in ihrer Wohnung erhängt vor. Man glaubt . - - - Selbstmord, verschiedene aufgefundene Blut- ! auf einen Mord hin. ! Zur jeweiligen Erhöhung bzw. Ermäßigung der festgesetzten In der Sonntaanacht brannte vermutlich infolge sähe innerhalb der gesetzlich zulässigen Grenzen selbst befugt sein eine mit Getreide überfüllte Scheune des Ritter- soss. Gemäß 8 37- 3 des Enteignungsgesehes vom 24. 6. 02 " — " E wurden die bisherigen Sachverständigen in Enteignungsfallen auf j 1923 wiedergewählt. Eine weitere Wahl von Sachverständigen ! machte sich für die Zwecke der Nonnenbekämpfung erforderlich. Sie erfolgte nach den Vorschlägen der Amtshauptmannschaft. Schließlich befaßte sich der Bezirksausschuß noch mit einigen bas Mettinstlft betreffenden Personalangelegenheiken, gab dem Ge suche eines ehemaligen Bezirksbeamten um Erhöhung seiner Ruhe- standsunterstühnng statt und erhöhte den Verpflcgsatz beim hiesigen Wettinstist in Anbetracht der fortdauernden Preissteigerung ab 1. 11. 22 auf 60 M. pro Tag, wobei indes den Orksarmenver bänden des Bezirks auf Ansuchen eine Ermäßigung bis auf 20 M. und darunter zugestanden werden soll, sodaß sich bei den gegen wärtigen Teuerungsverhältnissen trotz der geringen Veroflegfatz- erhöhung für Gemeinden usw. kaum eine günstigere Gelegenheit zur Unterbringung pflegebedürftiger Personen bieten dürfte. scheinende Zenkrumsblatt berichkeke, daß die Fleißnerschen Ver ordnungen ausgehoben seien (die Verordnungen Nr. 155 und 156 des Kultusministeriums). Die Mitteilung ist falsch, die Verord nungen bleiben bestehen. Nur auf die wenigen rein katholischen Schulen die laut Vereinbarungen des Staates bis zum Erlaß eines Reichsgesehes ihren konfessionellen Charakter beibehalten dürfen sollen die Verordnungen nicht angewendet werden. Im übrigen sind alle Volksschulen in Sachsen nach Z 4 des Ueber- gangsschulgesehes nicht christliche oder konfessionelle, sondern Ge- meinsch^t^s^^^.^ Kultusministerium weist daraus hin, daß der Skorbut oder skorbukähnliche Erkrankungen, wie sie aus ver schiedenen Teilen des Reiches gemeldet werden, innerhalb des j sächsischen Staatsgebiekes zwar noch nicht in größerem Umfange I beobachtet worden sind, daß aber trotzdem Maßnahmen zur Be- - kämpfung getroffen werden müssen. Außer den vom Landesge- jundheitsamt bereits angeordneten Maßnahmen wird weiter den Schulen anheimgegeben, im Haushaltunterricht und bei sonstiger Gelegenheit auf die Gefahren einer unzweckmäßigen Ernährung und aus die Notwendigkeit der Versorgung mit einer vitamin reichen Kost, insbesondere frischen Gemüsen und Kartoffeln, hin zuweisen. Insbesondere ist für die Berücksichtigung der Gemüse in der Kostordnung der mit den Schulen verbundenen Speisewirt schaften und bei sonstigen Schulspeisungen zu sorgen. — Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik Gebrüder Seck, Dresden. Das abgelaufene Geschäftsjahr hat für die Werkstätten der Wsellschaft eine ausreichende Beschäftigung gebracht. Allein der ins neue Geschäftsjahr übernommene Auftragsbestand beziffert sich auf 259,28 Mill. M. gegen 44 Mill. M. am 30. Juni 1921. Der Rohgewinn abzüglich der Unkosten einschließlich der Zins einnahmen in Höhe von 1,5 Mill. M. hat sich von 9,91 Mill. M. aus 19,49 Mill. M. erhöht. Davon betrugen Steuern und Ver sicherungen 1,12 (2,9) Mill. M. und nach Abschreibung von 1,9 (1,7) Mill. M. verbleibt ein Reingewinn einschließlich Vortrag in Höhe von 14,27 (5,94) Mill. M., aus dem 40 (30)A Dividende verteilt werden sollen. — In der Bilanz stehen die Gesamtanlagen mit 6,83 Mill. M. gegen 4,45 Mill. M. zu Buche. Davon ent fallen auf Maschinen 400 902 Mill. M. und auf Betriebsein richtungen 550 018 Mill. M., während dieselben Kosten in der Vorjahrsbilanz mit 10 033 bez. 260116 M. eingesetzt waren. Dem gegenüber betragen die Außenstände eirsschließllch Bankguthaben 70,99 Mill. M. gegenüber 47,14 Mill. M. Davon entfallen auf Lieferungen 36,23 Mill. M. gegen 7,26 Mill. M. und die Vorräte an Rohstoffen und Fabrikaten haben sich von 11,83 Mill. M. auf 123,71 Mill. M. erhöht, während die Schulden, mit 159,42 Mill. M. gegen 38,49 Mill. M. ausgewiesen werden. — Die Er höhung des Kapitals um 20 Mill. M. auf 40 Mill. M. ist in zwischen durchgeführt worden. Ueber das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres (die Hauptversammlung findet am 13. November in Dresden statt) läßt sich im Augenblick nichts Voraussagen. Radeberg. Die Landwirte der Umgebung haben beschlossen, dem Stadkrat Speisekartofseln zur Verteilung an Minderbe mittelte unentgeltlich zur Verfügung zu stellen und zwar minde stens 2 Zentner je Hektar. Radeberg. Ein kleiner Junge der hiesigen Knabenschule, der als Katholik am Allerheiligenfeste die Schule versäumt hatte, wurde mit 5 Stunden Nachslhen bestraft. Dem kleinen Bekenner wird diese Strafe dauernd im Gedächtnis bleiben. Meißen. Eine rohe Tierquälerei hat der Fleischerge- felle W. von hier verübt. Er hatte einer im Stalle des Schlacht hofes eingestellten Kuh die Schwanzquaste mit einigen Knorpel wirbeln des Schwanzes obgeschnitten. Beim Durchschneiden des Knorpelwirbels hat W. eine Arterie durchschnitten, wodurch eine Die Tagesordnung der am 8. November unter dem Vorsitz des Amtshaupimanns v. d. Planitz im Sitzungssaale der Amtshoupt- mannschaft stattgesundenen Sitzung des Bezirksausschusses um faßte insgesamt 30 Punkte. Der Vorsitzende begrüßte die bis auf Stadkrat Nacke—Altenberg, der infolge dienstlicher Behin derung entschuldigt fehlte, erschienenen Mitglieder und nahm Ge legenheit, dem bisherigen Schriftführer des Bezirksausschusses, Verwaltungsinspektor Porstorser, für seine langjährige gewissen hafte Tätigkeit auch an dieser Stelle bestens zu danken und dabei der Gewißheit Ausdruck zu geben, daß es auch seinem Nach folger, Oberregierungssekretär Schumann, gelingen werde, in gleicher Weise dle volle Zufriedenheit des Bezirksausschusses zu erlangen. Nach Eintritt in die Tagesordnung gab der Borsitzende Vierteljährlich ^Mk.ohn«3«- MMMS. ,mgen. - Einzelne Nummer» Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr- 3. Weindeverbands-Girokonto Nr. 3. Posssche^ Konto: Dresden 12548.
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