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Meißeritz-Zeitung Mtt „Illustriertem Unterhaltungsblatt". >M«lderltz-Zeitung^ ^scheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausgv- aeben. Preisvierteljähr lich einschlietzl. Zutragen 2.85 At., zweimonatlich 1.90 M., einnronatlich 95 Pf. Einzel-Nummern lOPf.MlePostanstalten, Postboten sowie unser« Austräger nehmen Be stellungen an. Jnforat* werden mit 20 Pf., solche aus unser« Amtshaus! tmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeils oder deren Raum berech net. Bekanntniackunge« aus der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 65 bez. 60 Pf. - Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechenden, Aus schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. TllgeszeitllU O Anzeiger siir HMmN, Schiilieklielg u.U. AlNlÄIE für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. 'M Die Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Rr.264 Dienstag den 12. November Wi8 abends 84. Jahrgang i Verbot der Aartoffeltrocknung. Mit Genehmigung des Staatssekretärs des Äriegsernährungramtrs werden die Lieferungen von Speisekarkofsein an genossenschaftliche und gewerbliche Troünungsbe- triebe und Stärkefabriken bi« auf weitere« verboten. Verarbeitet werden dürfen außer den bereits in den Fabriken befindlichen Mengen lediglich die zur menschlichen Ernährung nicht geeigneten sowie die unter einem Zoll grohen Kartoffeln. Zuwiderhandlungen werden nach 817 der Bundeeratsbekanntmachung vom 25. Sep tember 1915 über die Errichtung von Preisprüfungssteilen und die Versorgung«- ngelung mit Gefängnis bi» zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 M. bestraft. Die Verordnung tritt sofort in Kraft. Dresden, am l 0. November 1918. Ministerium de« Innern. NSHrmittelverteilnug. Auf die Zeit bis 15. Dezember 1918 werden pro Kops rund 2>/2 Pfund Nähr, mittel (Brietz, Gerstenmehl, Haferpräparate, Kindergerstenmehl, Suppen, Teigwaren, Keks, Zwieback und Kasfeersatz) unter Beobachtung der seitherigen Bestimmungen ver- teilt werden. Dir Einzelverteilungen werden je nach Eingang der verschiedenen Nährmittel besonder» bekanntgegeben werden. Die erheblich gröbere Kopfmrnge ist darauf zurückzuführen, daß laut Verordnung des Landeslebenrmiitelamtes die birherige Bevorzugung der Grobstädte und Industrie- bezirke wegaefallen ist. Dippoldiswalde, am 11. November 1918. Dee Kommunalveeband. Amtliche Bekanntmachung. 1) Die Geschäfte des Bezirks der Amtrhauptmannschast Dippoldiswalde werden vom heutigen Tage oon den Herren Amtshaupimann v. d. Planitz und Hermann Voigt geführt. Alle Verordnungen und Berfügungen allgemeiner Art haben nur Gültigkeit, wenn sie von den beiden Herren gezeichnet sind. Zur Mitführung der Geschäfte tritt Herr Hermann Voigt am heutigen Tage in den Dienst des amtshauptmannschaftlichen Bezirk». 2) Der Bezirksausschuß wird erweitert. In ihn treten neu ein die Herren Robert Helbig, Paul Zjcherne—Schmiedeberg, Hermann Wallrath—Kreischa, Walter Eieber- Dippoldiswalde, Theodor Otto—Dönschten, Pau! Nacke—Altenberg und je ein noch zu wählendes Mitglied aus Glashütte und Grotzölsa. Al« Vorsitzende de» Bezirks ausschusses fungieren die Herren Amtshaupimann v. d. Planitz und Robert Helbig- Schmiedeberg mit gleichen Rechten. Dippoldiswalde, den 11. November 1918. v. d. Planitz, Herman« Voigt. Amtshauptmann. , Auf Blatt 245 de» hteltgen Handelsregister» ist heute die Firma: „Sanatorium Kreischa bei Dresden Saniiätsrat vr. Heinrich Kraps" in Kreischa und als deren In haber der Sanitätsrat vr. Johann Heinrich Krapf daselbst eingetragen worben. An- gegebener Geschäftszweig: Sanatoriumsbetrieb. Königlicher Amtsgericht Dippoldiswalde, IReg. 55 g/18. am 5 November 19 >8. I!' "" - Bekanntmachung. Rach der am 11. November d. I. durch den Arbeiter- und Soldalenrat vor genommene Zuwahl setzt sich das Stadtverordnetenkollegiu« der Stadt Dippol ¬ diswalde zusammen aus den Herren Schuhmacherobermeister August Hugo Jäckel Vorsteher Arresthausinspektor Friedrich Ernst Braune! Bizevorsteher Drechsler EwaW Gustav Böhme . Stadtverordneter Grlbgiebermeister Earl August Dittrich „ Fabrikarbeiter Karl Robert Drechsler „ Oberlehrer Otto Oskar Eidner „ Tischler Johann Albert ErfurtHI Kupferschmiedemeijter Ernst Heinrich Richard Gkweinert „ Postsekretär Carl Johann Gleisberg „ Schriftsetzer Carl Mar Heine ,. Drechsler Heinrich Moritz Klaus „ Baumeister Earl Friedrich Klotz „ Tischler Otto Hermann Lohfe „ Schmiedemeister Carl Theodor Julins Mende „ Vorarbeiter Friedrich Carl Bruno Schenzer „ Mrtallschleifer Friedrich Herman« Sieber „ Tischler Carl Hermann Voigt „ Lagerist Paul Alfred Weißbach „ sämtlich in Dippoldiswalde wohnhaft. Dippoldiswalde, am 12. November 1918. Der Stadtrat. / 0r. Hornig, Bürgermeister. Kartoffelmarken für die Zeit vom 28. Okiober dis 3. November ds. I«. werden für alle Einwohner Mittwoch den 13. November ds. I»., vormittags von 9—11 Uhr im Rathaussaale ausgegeben. Auf dm Kopf der Bezugsberechtigten entfallen für Schwerarbeiter ... 10 Pfund alle anderen Personen . . 7 Psund Kinder unter 6 Jahren . 5 Pfund Näheres über Ausgabe der Kartoffeln wird durch Anschlag am Rathaus« oder durch die Zeitung bekannt gegeben. Dippoldiswalde, am 12. November 1918. Der Ttadtrat. Kunsthonig, 440 8 auf den Kopf der nichtlandwirtschastlichm Bewohnerschaft, Verkaufspreis 53 Pf., ist gegen Abschnitt vo der Lebensmittelkarte in sämtlichen Verkaufsstellen erhältlich. Ttadtrat Dippoldiswalde. Aorumlare und anders Drucksachen f. Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei Earl Sehne, Dippoldiswalde Drucksachen Mr Gemeindevehörden fertigt Buchdruckerei Tarl Jehne r ArMchM MchsiW« Dippoldiswalde. Der Arbeiter- und Soldatenrat wählte acht seiner Mitglieder in das Stadtverordneten- kollegium Lin Militärkommando ist zur Sicherung der Ordnung hier stationiert. — Zu der heutigen amtlichen Bekanntmachung er halten wir von der Amtrhauptmannschast folgende Zu- fchrift: Gestern (Montag) nachmittag erschien eine Abord nung des im hiesigen Bezirk gebildeten Soldaten- und Arbeiterrales unter Führung de» Herrn Parteisekretär Kahmann aus der Amtrhauptmannschast zwecks Verhand lung mit Herrn Amtshauptmann o. d. Planitz über die Neuordnung der Bezirksleitung. Herr Amtshauptmann erklärte sich zu einer solchen Verhandlung ohne weiteres bereit, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß ihm die Arbeiterschaft auch wirklich mit Vertrauen rntgegenkomme, andernfalls würde er sofort sein Amt niederlegen. Da der Soldaten, und Arbeiterrat aber großen Wert gerade aus sein Verbleiben im Amte legte, wurde in die Ver handlung eing<treten und die Sachlage eingehend be sprochen. Da» Ergebnis dieser Verhandlungen ist dir in heutiger Nummer beslndliche amtliche Bekanntmachung. Bemerkt wird noch, daß die ganze Regrlung ,In Pro visorium bi» zum Erlaß der neuen gesetzlichen Bestimmungen darstellt. Dippoldiswalde. Der Stenographen-Verein „Gabelsberger" konnte am Sonnabend zu seinem 50jährigen Stiftungsfeste in dem dichtbesetzten Reichrkronen- saale einen Gradmrssrr für die Hochschätzung erkennen, die er in der Bürgerschaft genießt. Für recht angenehme Rolckig, Lmil Paul, Löwenhaln s. Richter, Curt Alfred, Hermsdorf i. E. f. und abwechslungsreiche Unterhaltung durch Kiavierspiel, Gesang mit Laute, Theaterstück, erzgebirgksch«, Bauernsiübl, Verlosung, Koffetafel mit 2 TafeUiedern hatten meist die jüngeren Mitglieder der Verein» mit freundlicher Unter stützung der Frl. M. und E. Sporbert und der Herren Oberpostasjistent Lehmann, Tierarzt Kellner und Lehrer Ehrentafel MMeWMlMrM Am « Verlustliste Nr. 557 der König!. Mich?. Ärmer. Fischer, Mar, Friedersdorf, schw. v. Koall, Willy, Gesr., Possendorf, l. v. Kühnel, Kurt, Lungkwitz, schw. v. u. i. ei. Feldlaz. gestorben. Laubert, Bruno, Gesr., Kip«darf, gefallen. Müller Xll, Richard, Bärenburg, gefallen. Schütze, Willy, Wilmsdorf, ins. Krankh. i. ei. Feldlaz. gestorben. Urban, Bruno, Eergt., Dippoldiswalde, I. v. Zier, Oskar, Gefr., Nlederpöbel, verm. I Götze gesorgt. Leider hatte Herr Reg.-Amtmann Brauße vom Stenogr. Landesamt, der einen Bortrag versprochen, wegen der Zeitverhältntsse abgesagt. In einem vor^ ' Herrn Mar Heine verfaßten und von Herrn Mahn vor»! getragenen Vorspruch wurde der Verdienste Gabekbrrger» ""H und der Bestrebungen des Jubelvereins dankbar gedacht. '! Nach herzlicher Begrüßung der anwesenden Gäste und 2 Mitglieder entwarf der Vereinsvorstehrr Herr Stadtwacht- L meister Burkhardt einen interessanten Rückblick auf da» Z 50jährige Vereinsleben, dem wir folgendes entnehmen: - Begründet wurde der Verein am 20. Oktober 1868 irr 1 „Studt Dresden" von den Herren Kunzmann, Bellmann, Gruhle, Lösch, Stein und Ulbricht. Ein eifriges Mitglied erwarb er in dem Amtskopisten Junker, der leider am 1. September 1870 bei Sedan den Heldentod gesunden. Nach und nach erweiterte sich der Kreis der Mitglieder. So trat am 2. Mai 1870, nach längerer Abwesenheit wieder im Oktober 1874, Buchdruckereibesitzer Paul Jehn« hinzu, der viele Jahre hindurch al» Schriftführer tätig war, den Verein sinanzirll in hohem Maß« unterstützt H und ihn durch Schenkung einer Gabelsbrrger Büste erstrut - hat. Au« Dankbarkeit ernannt« ihn der Verein 1904 zn x seinem Ehrenwitgltede und begrüßt ihn heute al» sein H älteste» Mitglied Gearbeitet wurde im Verein schon da- U molr fleißig, auch stand da» Stenographen-Kränzchen, wie sich der Verein anfangs nannte, mit dem Kgl. Etenogr. H Institute, dem jetzigen Stenogr. Landeramte, von Anfang H an in reper Vrrbtndung, wie der Verein anch jetzt dem H Landesverband« und dem Deutschen Stenographen-Bund« » angehört. Mit dem geheimnisvollen Weggange de«Lehrer» s !