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Olksmum Redactiott, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Donnerstag, den 1. April 1886 Forstrevier. Unterstärke. B. sind Hierauf Rosenfeld. Thieme-Garmann. von Puttkamer spricht sich gegen sichtens Nutz rinden Rmtr. in den Abtheilun- gen J.B. Geitner. weiche Stämme von Tagesgeschichte De«tfchla«d. fichtene Derbstangen von Holz-Auktion im Forstbezirke Eibenstock. Im Hotel zum erzgebtrg'fche« Hof in Aue sollen Dienstag, den 13. April c. von Vormittags 9 Uhr an folgende Hölzer und Nutzrinden unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen zur Versteigerung gelangen. Bekanntmachung. Der am 1. April a. c. fällig werdende 1. Termin der Brandkaffe ist mit 1 Pfg. pro Einheit bis längstens den 15. April a. c. bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung an unsere Stadtsteuer-Einnahme zu entrichten. Johanngeorgenstadt, den 30. März 1886. an unsere Stadtkaffe zu bezahlen. . .—..„Schneeberg, am 31. März.1886. . 'N ' O Insertion««,bühttUH die gespalten» Zellet 10 Pfennige. , die zweispaltig« Zeile amtlicher Jnsercue' Lö Psenuigr. Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und Müschen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzellberg und Wildenfels. Bekanntmachung. Alle hiesigen Grundsteuer-, Renten-, Ortssteuer- und Schulgeldrestanten werden aufgefordert, die Reste sowie die Brandkaffe nach 1 Pfg. pro Einheit bis zum 10. April 1886 zu bezahlen. Oberschlema, den 31. März 1886. Bekanntmachung. Di- """ ) dm s. 1886 bis >5. April 1816 Belgien ist ein durch und durch katholisches Land. Die katholische Kirche ist in ihrer freien Bewegung dort nirgends gehindert, aber diesem Aus bruch der wildesten Leidenschaften ist auch die katholische Kirche nicht gewachsen. Deutschland mit seiner starken Mo narchie ist eins der festesten Bollwerke der Ruhe und Ord nung. Die äußere Ordnung wird auch bei einer Nichtver längerung des Sozialistengesetzes keine Gefahr laufen. Wir haben die Macht und den Willen, auch der leisesten sozia listischen Bewegung mit niederschmetternder Gewalt entgegen- zutreten. Aber es gilt vorzubeugen. Geben Sie diese Mög lichkeit nicht aus der Hand. Der Minister von Puttkamer schließt: Der Kaiser würde es als den herbsten Schmer, und die bitterste Enttäuschung empfinden, wenn die Vertretung der Ration die Vorlage ablehnte, welche das Deutsche Reich vor Unruhen bewahren soll. Abg. Windthorst sagt, Minister v. Puttkamer habe eben gethan, was ihm zum Borwurf ge macht worden sei, er habe die geheiligte Person des Monar chen in die Debatte gezogen. Mit Ehrfurcht, sagte Redner, nehmen wir jede Kundgebung auf, aber wir müssen genau und sorgfältig alle Gründe abwägen. Die gestellten Abän- derungSanträge find nicht bloS die «einigen, sondern auch die meiner Freunde, die dafür einstehen. Das Gesetz kann jedenfalls keine dauernde Institution sein; in diesem Sinne ist es gegeben. Wir wissen, daß di« Sozialdemokraten nicht auf christlichem Boden stehen, sondern selbst Segner des monarchischen Prinzip» sind und die geschichtlichen Eigen- thumsverhältniffe nicht anerkennen. Alle Parteien sind einig in der Bekämpfung der Sozialdemokratie, wir erken- nen aber an, daß in dem sozialdemokratischen Stre ben auch etwa» Gerechte» liegt,« und darin müssen vir sie energisch unterstützen. Die Konsequenz des ««Hal» Berlin, Dienstag, 30. März. Reichstag. Zweit* Lesung der fünfjährigen Verlängerung des Sozialistengesetzes- Abg. Hertling hat eventuell eine zweijährige Verlängerung beantragt. Der Minister von Puttkamer spricht sich gegen die AbändermtgSanträge des Abg. Windthorst aus. Den Regierungen liege es fern, die Macht der Polizei zu ver mehren. Der Reichstag dürfe ihnen aber nicht die Waffe aus der Hand nehmen, deren sie zur Bekämpfung von Aus schreitungen bedürften. Die Verantwortung des Reichstags für eine etwaige Ablehnung sei eine ungeheure, namentlich in dem Augenblicke, wo in Belgien ein Kampf für Auf rechterhaltung der Ruhe und Ordnung in Europa geführt werde. Hoffentlich gelinge es der Energie und Weisheit der belgischen Regierung bald, der Verbrecher Herr zu wer den. Die Pflicht der Bundesregierungen sei es aber, zu verhüten, daß ähnliche Dinge wie in Belgien sich bei uns zutrügen. Die sozialistischen Zeitungen Belgien» dursten ungestraft zu Raub und Plünderuna auffordern, vermuthltch erkläre sich auch ein großer Theil der Exzesse in Belgien durch den Mißbrauch de» Verein», und Versammlung-recht». Minister v. Puttkamer fährt fort: Wen» in Belgien irgend welches Rechtsmittel existtrte, welches ein Verbot von Ver sammlungen und Druckschriften ermöglichte, so wären solche Exzesse wohl vermieden worden. Sollen wtrun» diese Möglichkeit rauben? Gegen die rauchenden Trümmer von Fabriken und Schlössern und gegen die Folgen für Diejenigen, die den Lockungen gewissenloser Agitatoren folgten, ist die Strenge Montag, den 19. April c. im Gasthofe zu Wolfsgrün von Vormittags 9 Uhr an Mehlhorn, Einnehmer. tens der"Regierung ist, ein Gesetz unabänderlich für alle Zeiten zu bewilligen. Lieber sollte die Regierung unsitt liche, auf die Beseitigung der Religion gerichtete Bücher beseitigen. Was Belgien betrifft, so ist dort viele Jahre ein liberales, freimaurerisches Regiment gewesen. Die Po litik von FrSre-Orban ist verfehlt; in Frankreich wird e« bald ebenso kommen, denn die Lehre Rousseau'» hat leider noch zu viele Adepten. Der Minister hat keinen Zusammen hang zwischen den belgischen Unruhen und der deutschen Sozialdemokratie nachgewtesen. Daraus, daß in Belgien Unruhen auSgebrochen sind, folgt noch nicht, daß in Deutsch land Unruhen ausbrechen. In Belgien find die Anarchisten an der Arbeit, wir sagen eine Ünterstützüng bei jeder Maßregel gegen den Anarchismus zu, daß aber durch die Vorlage irgend welchen Ausschreitungen gesteuert werde, muß erst nachgewiesen werden. ES giebt Leute, welche gerade in dem Gesetze eine Verstärkung der Sozialdemokratie erkennen. DaS Gesetz wird nicht allein unangehnehm empfunden von den Sozialdemo kraten, sondern von dem gesammten Arbeiterstande. Auch die guten Arbeiter fühlen sich bedrückt und beengt. Unsere Anträge sollen wieder regelmäßige Zustände anbahnen. Ich bitte um Annahme derselben. Staatssekretär v. Putt- kamer erwiderte, die Regierung hält die Anträge de» Abg. Windthorst für keine ausreichende Waffe für Hebung de» Arbeiterwohle-. Die Regierungen thun, wa» fie können, ste marschiren gerade an der Spitze der Bewegung. Wir wollen durch da- Sozialistengesetz die Arbetterwelt der verderblichen Agitationen entziehen. In Dentschland liegen dieselben Ge fahren vor, wie in Belgien, wir müssen deshalb vorbeugen. Die Angriffe de- Abg. Wtndthorst deswegen, daß ich unsi«. Uche Schriften nicht genügend verfolg«, find gänzlich und«. Preis vierteljährlich /R L Mart M Pfennig«. l W fichtene RetSstangen von 3/4 I 5/7 cm. > Unterstärke. 10/15116/22123 u. 8/9 > 10/12 j 13/15 cm. fmehr cm. Mittenstärke. Die Reihenfolge der Reviere am Auktion-tage wird Vorbehalten. Die Hölzer können vor der Auktion an Ort und Stelle besehen werden, und geben die nachbezeichneten Revierverwalter nähere Auskunst über Beschaffenheit, Lag« und Entfernung zu den nächsten Bahnhöfen. Die ausgebotene Rinde wird auf den Sommerschlägen am Stamme versteigert und hat deren Aufbereitung durch Holzhauer kattzufinden. Käufer, welche nicht^Mdit genießen, haben die erstandenen Hölzer re. in raffen- mäßigen Münzsorten sofort baar Zn bezahlen. Sreditüberschreituugeu find unzulässig. Ueber die Bezahlung der nicht fertigen Nutzrinden werden besondere Zahlungs bedingungen Vorbehalten. Die Revierveryialter: Das Forstrentamt zu Eibenstock: Forstinspector Gläsel zu Eibenstock. '" - Geißler. Oberför ster Richter zu Bockau. - Francke - Schönheide. M . - Gerlach - Hundshübel. - Höpfner - Sosa. - Riedel - Eibenstock und - Schmidt - Johanngeorgeristadt. Auf dem die Firma Leopold Tobias äh Eo. in Zelle betreffenden Foltum 88 des Handelsregisters für Neustädtel, Aue und die Amtsdörfer ist heute das Ausscheider des Kaufmanns Bernhard Oppenheim in Zelle als Mitinhaber der genannten Firma verlautbart worden. Schneeberg, am 29. März 1886. Königliches Amtsgericht. Müller. Auersberg Eibenstock Johanngeorgen stadt Schönheide Hundshübel Bockau Sosa Stück Stück Hundert circa 56, 58 66 10,40,62, 72,4,14,31, 36,42,61,69 68 22, 25,64, 42, 78 4,24,41,46, 14, 47, 18, 662 461 504 979 201 295 663 453 417 981 414 332 15 40 106 64 117 221 300 587 639 29 339 218 45 133 28,0 300 190 600 120 400 400 3102^260 342 521 1255 602 133 2,80 2010 Forstrevier. weiche Klötzer von 3„—4„ m. Länge und harte dergl. von 16/61 cm. Oberstärke Stangen klötzer 7/12 cm. Oberstärk; in den Abtheilun- gen 13/15 I 16/22 I 23/29 I 30/36 i Der 36 cm. Oberstärke Auersberg Eibenstock Schönheid; Hundshübel Bockau Sosa Stück Stück Stück 56,58,43, 45,51,57, 59, 65, 18, 23, 22, 63, 7, 25, 42, 64, 78, 4, 14,18,24 46,47, I 1502 695 990 937 1482 876 2383 1611 1437 1557 2821 1984 978 649 432 1270 1576 372 175 91 65 475 438 51 12 6 3 152 59 927 1 - 48 1155 785 1842 2057 1747 1519 6482 11793 5277 1295 1159 52 9105