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WOik-EllWet WM »ftet* Amtsblatt Anzeiger sbeie Donnerstag, den P. )uli POS Nr. PZ 5S. Zahrg. Freibank: Verkauf m pkchtm Schweinefleisch W. 40 M 6o. elmS Bisher liegen zu der noch vergrößert würden. > Brief» ««» U,tr«»im»«-A»»»ff,, AmlOdkeiS WOhantlilN WrBstlhai ,smtst»«,e M» BI. *) Der französische Botschafter in Berlin, C a m b o n, hat an die französischee Kolonie eine bemerkenswerte Ansprache über die allgemeine politische Lage gerichtet. Die bayrische Abgeordnetenkammer genehmigte die Forderung von 7 Millionen Mark für den Aus bau der bayrischen Wasserkraftan- lagen. Die Neubildung des serbischen Kabinetts ist dem bisherigen serbischen Gesandten in Rom Dr. Mi l a- no witsch übertragen worden. DaS deutsche Reich wird sich an der Brüsseler Weltausstellung im Jahr 1910 amtlich beteiligen. DaS italienische Kriegsministerium hat die Er- richtung einer großen staatlichen Kano- nenfabrik in Turin beschlossen. *) DaS englische Militärluftschiff „Nullt SecunduS Nr. 2" konnte den geplanten Aufstieg nicht ausführen. Er soll nunmehr heute Mittwoch abend unternommen werden. *) Die sächsische Wahlrechtsdepu tation wird voraussichtlich bereits Anfang Sep- tember wieder zusammentreten. DaS neue japanische Kabinett ist unter dem Vorsitz Marquis Katsuras zustande ge kommen. c. 14. *) Der Bischof zu Metz hat sämtlichen Geistlichen und Priesterkandidaten seiner Diözese das Lesen der Schriften Lessings, Herders, Ha mer lingS und Roseggers verboten. *) Da Fürst Eulenburg gestern nicht rranSportfähig war, sollte die Verhandlung im Konferenzsaal der Charite stattfinden. Sie mußte aber vertagt werden, weil der Zustand des Fürsten auch den Transport in den Konferenzsaal nicht ge- stattete. Auch heute, Mittwoch, konnte nicht ver- handelt werden. wen >ei sn köl'ung. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Äocheu- lliissionS- ochen- o ch en- dem sich etwa 200 Personen beteiligten, Gelegenheit genommen, sich in einer bemerkenswerten Ansprache über die allgemeine politische Lage zu äußern. Er bemerkte hierüber: „Es hat den An schein, als ob man sich im Augenblick darin gefiele, die Ruhe Europas durch allerhand beunruhigende Lärmgerüchte zu stören. Man dürfe sich aber da durch nicht aufregen lassen, denn alle Regier ungen seien auf den Frieden angewiesen: sie kennen seinen Preis. Darum lassen Sie uns den Pessimismus fernhalten, lasten Sie uns mit bestem Vertrauen in die Zukunft schauen, mit dem Ver lrauen, das alle Schwierigkeiten der Lage Hinweg räumen w'rd bei allen denen, die den guten Willen dazu haben." Gehattspfü«du«g hei Privatbeamte«. Der Staatssekretär deS Innern hat dem Deutschen Handelstag folgendes d Schafe seiner« > Jahr« 1 gering igen für Schreiben übersandt: „DaS Einkommen der im Prioatdienste beschäftigten Personen wie dasjenige der Arbeiter unterliegt nach dem Gesetze, betreffend die Beschlagnahme deS ArbeitS- oder Dienstlohnes, vom 21. Juni 1869 in seiner jetzigen Fassung, in soweit der Gesamtbetrag die Summe von 1500 M. für das Jahr übersteigt, unbeschränkt der Pfändung. Diese Regelung wird neuerdings zu folge einer Agitation, die vom Deutschen Bankbeamtenverein und anderen Privatbe amtenvereinen eingeleitet worden ist, als nicht mehr zeitgemäß angefochten. Von den Vereinen wird namentlich eine Revision der gesetzlichen Bestimmungen nach der Richtung verlangt, daß die Prwatbeamten in betreff der Pfändungsbeschränkungen den öffent lichen Beamten gleichgestellt werden. Eine völlige Gleichstellung kann nicht in Frage kommen, dagegen erscheint es erwägenswert, ob etwa mit Rücksicht darauf, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse sich in zwischen wesentlich geändert haben, die Grenze deS pfandfreien Einkommens für Beamte und Arbeiter gleichmäßig zu erhöhen wäre. Gegen eine derartige Maßnahme ist geltend gemacht worden, daß sie leicht eine ungünstige Wirkung auf den persönlichen Kredit in den beteiligten Kreisen auSüben könne, daß aber auch abgesehen hiervon die zurzeit bestehende Grenze der Lohnbeschlagnahme für die große Zahl der unverheirateten Arbeiter, Handlungsgehilfen und sonstigen Prioatangestellten noch heute als aus reichend anzusehen sei. Ferner sei zu befürchten, daß die Schwierigkeiten, die einer erfolgreichen Geltendmachung berechtigter Forderung der Kauf leute, Handwerker und Arbeitgeber entgegenstehen, Zu beiden Toasten bliesen die König!. Hof trompeter dreimalige Fanfaren. Die Tafelmusik wurde von der Kapelle des 177. Infanterie Regi- mentS gespielt. Nach aufgehobener Tafel begaben sich die Herrschaften nach dem BergpalaiS, wo wäh- rend deS Cercles eine Beleuchtung des mittleren Teiles deS nach den P llnitzer Höhen zu gelegenen SchloßgartenS stattfaud. Gegen 9>/, Uhr begaben sich der König und die höchsten Herrschaften zu Wagen nach Wachwitz bez. Hosterwitz und Dresden zurück. Am Dienstag vormittag 10 /, Uhr reiste der König, der Herzog und Prinz Johann Georg, wie schon gemeldet, mittelst SonderzugS zum Besuch der 12. Jägerbataillons nach Freiberg. Die Herr schaften trafen 11 Uhr 23 Min. dort ein und fuhren alsbald zur Jäger-Kaserne. DaS Jäg-r-Bataillon Nr. 12 stand in Parade auf dem Kasernenhofe und begrüßte die Fürstlichkeiten mit lautem Hurra. Der König übergab das Bataillon mit einer kurzen An- spräche an den Herzog Ernst, den neuen Chef deS Bataillons. Nach dem Frühstücke im OffizierSkasino fand eine Besichtigung der Dome- tatt. Um 2^ Uhr erfolgte die Rückfahrt mittels Sonderzuger nach Dresden. Zur Wahlrechtsreform in Sachse«. Wie da§ „Lpz. Tgbl." erfährt, beabsichtigt man, die Wahlrechtsdeputation bereit? Anfang September, also vor Eröffnung deS Landtages, wiederzusammentreten und ihre Tätigkeit fortsetzen zu lasten. In dieser Tatsache ist wohl ein Beweis dafür zu erblicken, daß man ernsthaft gewillt ist, die Wahlreform in diesem Minter zum guten Ende zu bringen, und daß man die Absicht hat, nach den voraufgegangenen DeputationSberatungen dem Land tage bei seinem Zusammentritt sogleich möglichst mit possttiven Vorschlägen zu kommen. Der Kaiser auf der Rordla«dreise. Der Kaiser nahm am Dienstag abend in Odde eine Huldigung der Frauen in San- deStracht entgegen. Gestern vormittag hörte der Kaiser die Vorträge deS Chefs deS MilitärkabinettS und deS Gesandten von Treutler und machte am Nachmittag mit den Herren des Gefolges einen Spaziergang an Land. Botschafter Cambo« über die politische Lage. Der französische Botschafter in Berlin, JuleS Ei« angenehmer Poste«. Der S t at t h a lte r oonKroatien, Baron Rauch, war in dem Orte Nowi in Kroatien Gegen stand großer Demonstrationen. Er fuhr mit seinem Automobil durch den Ort, eine große Menschen menge erwartete ihn und empfing ihn mit dem Rufe: „Nieder mit dem Schwein!" „Nieder mit den Ungarn!" Dann begann man mit faulem Obst und faulen Eiern nach ihm zu werfen. Der Statthalter konnte sich vor Tätlichkeiten nur durch Schüsse aus dem Revolver wehren, worauf die Menge end lich seinem Automobil Platz machte und er weiter fahren konnte. Auf der Landstraße war ein Atten- at auf ihn geplant; man hatte Telegraphen- und Telephondrähte abgeschnitten und sie quer über den Weg gelegt, damit der Statthalter mit seinem Auto verunglücken sollte. Zum Glück für den Statthalter wurde der Attentatsversuch rechtzeitig bemerkt und die Drähte entfernt. Frage nur Aeußerungen aus den Kreisen der An- gestellten vor. Dagegen haben sich, soweit bekannt, die Verbände der Arbeitgeber und die Vertretungen deS Gewerbe- und Handelsstander, die ebenfalls an der Frage ein erhebliches Jntereste haben, zur Sache noch nicht geäußert. Für die weitere Entschließung würde es jedoch von großem Werte sein, auch über die Anschauungen, welche in diesen Kreisen herrschen, und über die Erfahrungen, welche man dort in be- zug auf die Wirkung der geltenden Vorschriften auf die Verhältnisse der Angestellten gemacht hat, näher unterrichtet zu werden. Ich würde daher für eine gutachtliche Aeußerung hierüber dankbar sein." — Auf Grund dieses Schreibens sind nun alle Mit glieder deS Deutschen HandelStageS ersucht worden, dem Deutschen HandelStag über Erfahrungen der bezeichneten Art und über ihre Anschauungen hin sichtlich der erörter.en Angelegenheit zu berichten. Der „g«te To«" t« der bayerische« Ab« geord«ete«kammer. Im bayerischen Landtage hatte dieser Tage der ozialdemokratische Abg. Dr. v. Haller in der An- zelegenheit von angeblich verwechselten Bauplänen zweier EisenbahnstatjonSgebäude eine Erklärung ab- gegeben mit dem Zusatz, daß seine Darstellung eine Lücke habe. Domkapitular Abg. Dr. Pichler (Ztr.) äußerte hierauf im Gespräch mit dem Prälaten Dr. c. Daller (Ztr.) ganz laut: „DaS war keine Lücke, da« war eine Lüge." Ein laute» Hallo von den sozialdemokratischen Bänken war die nächste Antwort auf diese Aeußerung. Mit geballten F ä u st e n schritt Dr. Pichler gegen die Bänke der sozialdemokratischen Fraktion vor, wo er von dem Abg. Schmid mit den Worten empfangen wurde: „WaS wollen Sie von Lügen reden, sorgen Sie da für, daß Ihre „Donauzeitung" bei der Wahrheit bleibt!" Dr. Pichler schlug darauf wutschäumend auf den Tisch: „Was können Sie der „Donau zeitung" beweisen?" Schmid: „DaS wird Ihnen der Dr. Heim schon sagen." Pichler (ganz rasend): „Sie müssen ruhig sein, Sie haben heute nur Quatsch geredet." Abg. Müller: „Der Bursche Aus dem ÄustLAde. Maflenverhaftttnge« t« Sk«fftsch Pole«. In SoSnowice erfolgten seit dem 1. d. M. Massenoerhaftungen und »Auswei sungen von Personen, die den extremen Parteien angehören. Am Dienstag wurden 130, seit Anfang dieses Monats 350 Personen ausgewiesen. Daß diesem Vorgehen, wie von anderer Seite gemeldet wird, eine Verschwörung gegen das Leben des Kaisers von Rußland zu Grunde liege, entspricht nicht den Tatsachen. E«gla«d ««d die Brüffeler Zucker- konventio«. Eine Abordnung von liberalen UnterhauSmit- gliedern wurde gestern beim englischen Premier minister ASquith gegen den Beitritt Groß britanniens zur Brüsteler Zuckerkonvention mit der Begründung vorstellig, daß diese den Prinzipien der Freihandels widerspreche. ASquith verteidigte die neue Konvention, die mit den Prinzipien des Freihandels in allen wesentlichen Punkten vereinbar sei. UeberdieS hätten sich, wenn England mit den Mächten nirbt zu einem Einverständnis gelangt wäre, diese letzteren zweifellos zur Anwendung gegen den Export Englands von raffiniertem Zucker und von Zuckerprodukten zusammengefunden. Nicht« in der Konvention hindere England, gegebenenfalls Zucker von Rußland anzunehmen. Die Unterbrechung des Prozesses Eulenburg. DaS Befinden de« Angeklagten Fürsten Philipp zu Eulenburg hatte sich, wie wir schon meldeten, gestern über Nacht derart verschlechtert, da »1 9 mdung Appa- erstän- »«. Fernsprecher I! Inserat« nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen Nr. 11. ss auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen für H-he«stein-Er«stthaI, Oberl««gwitz, Gersdorf, Hermsdorf, »er«sd-rf, Meinkl orf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch heim, ^uhschnappel, Wüstenbrand, Gtllna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Äu« dem Peiche. Zum Besuch des Herzogs von Altenburg am sächsische« Hofe wird noch berichtet: Zu der am Montag abend im Pillnitzer Schlosse zu Ehren des Herzogs und der Herzogin stattgehabten Königlich en Tafel, an der auch Prinz und Prinzessin Johann Georg und die Prinzessin Mathilde teilnahmen, waren 69 Gedecke aufgelegt. Bei der Tafel brachte König Friedrich August folgenden Trink- spruch aus: Herr Privatmann Karl Moritz Hoppe in GerSdorf ist heute als Ortsrichter für Gers dorf u«d als Uriku«dsperf0« verpflichtet worden, nachdem Herr Louis Felgner daselbst auf seinen Wunsch vom OrtSrichteramt entbunden worden ist. ÄSntgttcheS Amtsgericht Hohe«stetn Er«stthal, den 13. Juli 1908 Bei der Marinedebatte im englischen Unterhause gab der Parlamentssekretär der Admiralität Mac Namara friedlichen Versiche rungen Deutschland gegenüber Ausdruck. *) MherrS «m anderer Stelle. wird unverschämt, nun ist eS Zeit, daß er sich drückt." Und das tat Dr. Pichler. Auf dem Index. Aus Metz wird der „Graz. Tagespost" tele graphiert: Der Bischof von Metz hat sämt lichen Priesterkandidaten seiner Diözese das Lesen der Schriften von Lessing, Herder, Hamer- ling und Rosegger verboten. Ebenso untersagt wurde die Anschaffung der genannten Autoren für VolkSbibliotheken. Da« Wichtigste. *) Die gestrige Fahrt des Grafen Zeppelin hat infolge eines Schraubenbruches am vorderen Motor eine Unterbrechung er fahren. Der Ballon mußte umkehren. Wie verlautet, beabsichtigte Graf Zeppelin die Fernfahrt heute Mittwoch abend 7 Uhr wieder aufzunehmen. „Ew. Hoheiten Besuch an meinem Hofe ist für mich eine große und herzliche Freude und auch eine ganz be sondere Ehre. Schon so lange, wie ich mich erinnern kann, ist ein innige« und herzliche« FreundschaftSband zwischen den beiden Häusern Altenburg und Sachsen vorhanden gewesen. Ew. Hoheit in Gott ruhender Onkel, der Herzog E . - - - - - Bündnis aufrechterhalten. Der heutige Besuch Ew. Hoheiten beweist mir, daß es auch in Ihrer Absicht liegt, diese« schöne Verhältnis in Zukunft fortzusetzen. Was an mir liegt, soll geschehen, damit wir uns immer in der herzlichsten, liebevollsten verwandtschaftlichen Weise zusammenfinden. Es führt uns auch so viel zu sammen. Ein großer Teil der Eisenbahnen in Ew. Hoheit Land wird ja von meiner Regierung betrieben, auch arbeiten wir ja alle zusammen an einem großen Ziele - das ist das Interesse, das wir alle haben, für ein großes, herrliches deutsches Vater- lano, an dessen Einigung schon unsere Vorfahren ge arbeitet haben. Ich hoffe, daß wir uns gegenseitig stets in diesem großen Ziele vereinigt finden werden. Ich erlaube mir, den Gefühlen meines Dankes und meiner Freude über den heutigen Besuch Sr. Hoheit des Her zogs und Ihrer Hoheit der Herzogin Ausdruck zu geben und mit dem Wunsche, Gott möge Ihnen eine recht lange und gesegnete Regierung verleihen, die Anwesen den zu bitten, mit mir in den Ruf einzustimmen: Ihre Hoheiten der Herzog und die Frau Herzogin von Alten burg, meine lieben Gäste und Verwandten, sie leben hoch!" Unmittelbar darauf erwiderte der Herzog von Altenburg: „Ew. Majestät sage ich, zugleich im Namen der Herzogin, meinen tiefgefühltesten und ehrerbietigsten Dank für den gnädigen und schönen Empfang, den Ew. Majestät uns bereitet haben, und für die gütigen und so herzlichen Worte, die Ew. Majestät an uns gerichtet haben. Sie sind mir ein neuer Beweis für die freund schaftlichen und verwandtschaftlichen Gesinnungen Ew. Majestät für mich und mein Haus. Ich bin von Herzen dankbar, daß Ew. Majestät die für meinen teuren und unvergeßlichen Oheim gehegten Gesinnungen auf mich übertragen wollen. Ich darf Ew. Majestät versichern, daß ich diese Gesinnungen von Herzen erwidere und daß es mir stets eine hohe Freude rind Ehre sein wird, Ew. Majestät in meinem Lande begrüßen zu können. Ich leere mein Glas auf das Wohl Ew. Majestät und Ew. Majestät gesamten Königlichen Hauses. Se. Maje stät der König und das gesamte Königliche Haus, sie leben hoch!" 2 Go" ruhender Cambon, hat gestern beim Empfang der sranzö- seligen Vorfahren, den Kömgen*Achnt ^»^Georg,^ Kolonie im Botschaftsgebäude, der au« An- mmge«, auf gegenseitiger Freundschaft beruhendesOaß de« französischen Nationalfestes stattfand und an für U SW. MWicht mi) Sen StMnt z« WOm-kniM Bo« der HedschaSbah«. Dar französische Kolonialfachblatt „La Depeche coloniale" läßt sich aus Konstantinopel melden, die rechtzeitige Vollendung der HedschaS« bahn, die im September d. I. eröffnet werden sollte, sei in Frage gestellt, weil 400 000 Arbeiter im A u S st a n d e seien, um die Vollendung der Bahn, von der sie ein Aufhören des Karawanen- handelS befürchteten, zu hintertreiben. Zur Nieder werfung des Aufstandes seien 16 000 Mann erforder lich. Die Mittel zum Bau der HedschaSbahn, rund 70 Millionen Mark, sind bekanntlich durch freiwillige Spenden au» der ganzen islamitischen Welt auf gebracht worden. Reg««ge« des Ko«ftitutio«aliSmuS i« China. In Peking ist gestern ein kaiserliche« Edikt erschienen, das die Bedingungen für die Er langung der Mitgliedschaft zur geplanten gesetz gebenden Versammlung festgesetzt. Die darin getroffenen Bestimmungen beruhen zwar bi« zu einem gewissen Grade auf demokratischer Grund lage, sind jedoch begrenzt und sehen Ausnahmen vor. Die Macht bleibt vorläufig noch in den Händen deS Kaisers.