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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189104226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910422
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910422
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-04
- Tag 1891-04-22
-
Monat
1891-04
-
Jahr
1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1891
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«rfch-t»t täglich MH 6'/, Uhr. Rrtartia» ont LkPeditioa IohanneSgaff» 8. SPrrchstuu-ra -er Nkdactisa Lvnnittag« 10—12 Ubr. Nachmittag« 8— 6 Uhr. >»,»«, MX»»»« M»»»«cr>»«, »,ch« ftch »» Nt»««»» »«esi»tt>ch. Umintzm« »er sör »te «Schstfalarn»» R»««« »rftt«mten Iaserate an Sächentagen »t» 3 Uhr Nach,»Man». „«»»» nntzKeftta,rufrütz bis' Uhr. Z> ör» FUtitrn fiir Ins.-^nnahmr. vtt» Ae»»'« Tertt«. <«lfre» Hatz»), UntverfilttSstraß« 1^ Ls»t» «sch«. 14, Part, «ad Köntgsplntz 7, nur bl« '/.» Uhr. 'chriger.Tügtblütt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr EÜi chMht DMONtähoVOiä vierteljährlich 4'/, Mt. kr Alt-Leipzig. k»cl. Bringer lohn ä Mi., durch di« Post bezogen S VN. Mnzeln» Nrn. 20 Pst Belegerempiar 10 Pi. Gebühre» für Lrtrabeilage» lin Tageblatt-Format gefalzt) 4hi»e Posibesörderun- 60 Mi., «it Postoesörderuag 70 Mt. Inserate 6aespaltene Petitzeile »0 Pf. Größere Schriften laut uns. PreiSverzetchntß. Tabellarischer u Ztffernfatz »ach hoher» Tarn. Nerla»r> unter dem RednetivnSstrich tzseSaetfwlt. Zeil« ÜO Pf., »or de» A a m i l i« » » » ch r» ch t« » di« agespallen» gell« 40 Pf. Inserate stad stet« a» dt» Grpetzttt»» zn sende». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung xraeiillmeeuväo »der durch Post- nachuahm». Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Bo» MM»«ch, de» HD. »tefe« M««at» «» wird di« Peuirtchftratz« zu vet-ltg-hieudnt- w««« d«r»»»ehmead«r Etaleguug von Wasserrohren auf dt« Dauer dieser Arbeite, für de« gesammten Aahrpertehr gesperrt. Leipzig, mn 21. April I8S1. Der Rath der Gt«dt Letp^g. H. 4S31. vr. Geergt. rlstner. Lekanntmachung. Wege» varznnehmmider Einlegung von Wasserrohr«» wird »«« MUMoch, de» 22. diese« Monat» ad dt« Seitenstraße »» Letpztg-Rrutznilz »«1 dt» Dauer der Arbeiten für de« durchgehende« Fähr verkehr g^perrt. Leipzig am 81. «prü 1601. Der Math der Stadt Leipzig. H 4551. vr. Leergt. Leist»er. Bekanntmachung. Di, Amererurdeiteu »um Neubau de« ZwanzS-ArbettShanfeS « der Riebeckstrah, zu Leipzig-Thouberg sollen im Weg« der offen!- Itchen Eudmisstou vergeben werden. Bewerber können vir AnfchlagS- sormnlare vom 81. d. M. ab bet Herr» Architekt Max Büscnberg, Strvdanstratze 8, in, gegen Erstattung von 4 » Loplalgebühren «ntuedmen. Daselbst liegen «nch dir Plan« zur Einsichtnahme au«. Di« Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: ..K»ftena«schla> über Maurrrarbettcn zu« Neubau de« Zwan,»ar»ett«dause0 ' dt« zu« S. Mat d. A., Nachwttta»» 5 Uhr bei »ul. Rachhau«, 1. Stoch Nuntiatur, portofrei «tnznrrichen. Wir behalte» uu« die Au«wahl unter den Bieter», sowie Lhrilung der Arbeite» «nd rveut. di« Ablehnung sämmtlicher Angebot« vor. Leipzig, de, 18. AprU 1891. Der »ath der Stadl Leipzig. In. 1710. vr. Georgi. Liudaer. Sekanntmachung. Li« Macadamtstrung der Fahrstraße de« TSubchenwege«, auf deffe» Streck« zwifcheu dem IodannlSplatze «ud dem westlichen Ende l« gepflasterten Streck» bet der VII. Bürgerschule soll an «turn Utternchmrr Verdung«« «erde». Die Bedingung«, für dies« Arbeite» liege» in unserer Tiefban- Berwaltuna, Rachhau», 2. Stockwerk Zimmer Nr. 14, au« »nd kSnneu daselbst eingesehen oder gegen Entrichtung der Gebühre» im Betrage von SO ^ wrich« eventuell tu Briefmarken «iuzuseude» sind, entnommen werden. Bezüglich« Angebot» find versiegelt «nd mit der Aufschrift: „Macada«tfiru«g de« »ardere« Täudchenwege«" ««sehen ebendaselbst und zwar bi» zmn SO. tfdn. Mo»., Nach- mittag« L Uhr einzureichen. Der Rach behält sich da« Recht ver, sämmtltch« Angebote abzu» lehn«. Leipzig de» 80. April ISA. Ser »ath der Stadt Leipzig e.1866. vr. Georgi. Lichoriu«. Ausschreibung. Für de» verlSnaernugsbao der Schweioeschlachchall« aus hiesigem Vieh- und Schlachthof« stad »achstehend« Arbeite» i» «ffeutlicher Submffsion »u »ergeben: 1) Die Erd- «ad Maurer», 2> dt» Schlaffe», Schmiede- mck Elfenconstrncttou». ,c.» S) dt« Zimmerer» und 4) die Steinmetzarbeiten. Dir Unterlagen zur Aurschreibung können auf unserem Bauamt«, R-thhau». I. Obergeschoß, Zimmer Nr. S, gegen Zahlung von l,80 zu 1, 1,40 >ckl z» 8 und 1 zu 3 und 4 entnommen, die Zeichnung w. dagegen im Baubureau im Echlachthofe etngejehru werden. Die Angebote find nach Maßgabe der beigegebenen Borschriften »n behandeln, mit entsprechender Ausschrift zu versehen und bi« ->. Rat ». vormittag» 11 Uhr. bet der Nuntiatur Siatdhaufe« abzugeben. Wir behalten uns die Auswahl unter den Bewerbern, bezw. die Theilung der Arbeiten und die Ablehnung sämmtltcher Angebote vor Leipzig, den 20. April 18Sl. Der Math der Stadt Leipzig. > zum »es I». IÜS4. Vr. Georgi. Üiadner. Königliches Gymnasium. Der Sed«rt«taa Sr. Majestät de« Käntg« »trd DonaerS- tag, den 23. April, vorm. 10 Uhr durch einen Aclu«, für de» Herr vr. Dämmert die Rede übernommen hat. festlich begangen werben, jur Theilnahm« au der Zeter ladet im Namen de« Lehrerkollegium« ergebenst eia Leipzig, um 81. April 18Vl. vr. Lied»« Livdtar. Gefunden «der al« herrenlo« augemeldet rrsp. abgegeben wurden in der Zeit vom l. bit lb. April l8Sl folgend«, zum Theil vermutlich auch von frühere» Diebstählen herrülirendr Gegenstände: «iu gravirter aaldener Trauring, ein aaldener Klemmer, ein Paar galdrne ManschrttrnknSpse mit Ikrttchen, ein goldene» Kreuz mit Halskette, 2 Eorallen- und 8 div. andere Armbänder, 2 SblipSnadelm 3 Brillen, ein Granat-Ohrring, «in runde« Medaillon, ein« Llsenbrin-Broch», «ine Denkmünze, Portemonnaie« vnd bezw. Beutel mit 2V ^ll, 4 62 ^ und geringeren Beträgen, ein Haarzopf, 2 Lethhau-schetne, ein Kinder-Strobhut, ein« Domen-Eoiffure, mehrere Regen schirme, 3 Spazierslöcke, 2 Stückchen Sommerkleiderzeug, «in weißt. Hemd, eine Kiaderwaaendecke, rin Packet, eine Hose und Weste im Packet, «ine Anzahl Schlüssel, 4 Mamsell« ein Bett, ein Halver Stolen Zinn. ca. 40 Kilogr. Bleirohr. 8 Hundemaulkörbe, ein großer Hebebanm, ein Kasten mit Ztmmermonn» HanowerkSzeng. ein Lrädr. Handwagen (seit October 1890 bereit-herrenlos), ein Tafel-Handwagen Die unbekannten Eigentümer dieser Gegenstände werden vier durch ausgefordert, sich zur Empfangnahme derselben in unserem klommiffaridt rechtzeitig zu melden, andernfalls darüber nach H. 299 des B. G.-B. anderweit verfügt werden wird. Gleichzeitig sordern wir auch Diejenigen, welche im 1. Vierteljahre 1890 ffundgegenständ« bet un» abgegeben baden, deren Eigentümer nicht zn ermitteln gewesen sind, aus, dies« Gegenstände zurückzu- iordern, andernfalls auch hierüber den Rechten gewiß verfügt werden wird. Leipzig, de» 1«. April 1891. Da» Poltzet-Antt dcr Stadt Leipzig. Ja Stellvertretung: vr. Schmtd.M. Ortskrankencasse betr. Die von Herrn <k. Ptukert hier, Blücherstraße Nr. 29. bieher verwaltete 3»etg«eldeftkll« wird von Donnerstag den 23. April 1891 ab Herrn A. Dentttch. Zuhaber einer Ligarccnhaadlung hier, vlücherstraß« 31. übertragen. Leipzig, den 2i. April 18SI. Dt« vvt»krante«eaffe für Leipzig und Umgegend. Albert Brockhau«, Vorsitzender. G. Thomasschule. Der Srdnrt«tag Sr. Majestät de« König« wird durch einen am 23. April BormiltaaS 10 Uhr stailfindenden AcftactU« grsrtrri, zu welchem ich hierdurch ergebenst etnlad«. Leipzig, am 21. AprU lovl. vr. kungln»»«. Ltadtische Realschule Nordftratz« 57. Zur Aeter de« Sedur1«tage« Sr. Majestät de« König« mdet Donnerstag, den 23. April, Bonn. 9 Uhr »in gestactut tatt. zu welchem tm Name» de« Lehrerkollegiums ergebenst »tnladet Pros, vr. K. Pfalz, Direclor. II. städtische Realschule (Reudnitz). Sur Zeter »es Sednrt«tage« Sr. Majestät de« König« «trd DonncrStag, den 28. April, früh - Uhr im Schulsaale abgehalten werden. Zum geneigien Besuch» desselben ladet tm Namen de« Lehren Eollegium« ehrerbieiigst und ergebenst rin » vr. Ikevckor Veld«. Dir. Oetkentlietre LlantielslokranZtrilt. 2u cker am Donneret»?, ään 23. ^pril, Vormittage 10 vbr iw Saal» äer Unetail etattünäenüso keier «v» vedariet«»«» 8r. Rajeetllt «e, Allolp» doedrt «ob im diumeo <ie» I-ekrorcollegium« ergebener siveulaäen vnrl IVolkrum, vireclor. vollparlamrnt zusammen, und b-u ^vkutsch-österreichischk zwischen Deutschland und Oesterreich Abschluß Handel-vrrtrag. Tie ^ . und schwierig. deS vertrage« vorangmgen, waren ^ und weil maßgebende Iiiltresseiikreise. ^ ^h,jljguiig ihrer WSLM-Lräk sich darau« vielm seitigen Wodlsabrt weiten Absatzgebietes für ei» vortheil, der durch aufgewogr» wird; die freie und Produkten-Au«tauscheS ohne einem Zustande die fortwährende anderen Seite abjuwehrcn Zollkrieg in dem Sinne erklärt, abstcht aten Nachtheilr abgcwendel werden. Italien wurve Zu- se Befürchtung ein Irrthum die Erzeugnisse eine« lande« ist eine Zollermäßigung kcmeSweg« Bewegung de« Maaren- beengende Schranken ist bei Weitem vor,uz,eben. «' welch'N' Elesabr einer Ueberoortheilung von rer ist Damit ist durchaus nickt e>» wie ibn der italienische Schatz es ist nur dafür Sorge ge> Staate« Zur handelspolitischen Frage. E< bestehen gegenwärtig auf handelspolitischem Gebiet drei Richtungen, die der vollständigen Abschließung durch Schutzzölle, die, welche eine Vereinigung von Staaten zur flbwehr gegen die Folgen der Abschließung anstrebt, und die, welche mit den übrigen Staate., Handelsverträge nach Lage der gegenseitigen Interessen vereinbaren will. In Nordamerika und in Frankreich triumphirt der Gruudsatz der völlige« Ab chließung gegen die Einfuhr de« Lu«iaadt«. obwohl eine mH. ^ verachtende Partei in Frankreich dieser Handelspolitik widerstrebt. Deutschland und Oesterreich-Ungarn stehe» auf dem Staudpunct der vereinten Abwehr gegen die Politik des ausgesprochenen Schutzzölle«, während Italien Handelsverträge mit den einzelnen Staaten adschließt, ohne dabei sich in Gegensatz zu den Schutzzölluern zu stellen. Bc- mcrkenSwcrtb sind m dieser Beziehung die Erklärungen, welche der italienische Schatzmeister Luzzatti in der ScnatSsitzung vom 17. April abgegeben hat. Er sagte, daß sich Italien an einem Zollkriege der Mächte untereinander nicht detheiligen werde und daß er ein Zollbündniß zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn für schwierig halte. Europa wende sich mehr und mehr der Politik der Handelsverträge mit Eon- vcntionaltarif zu, Italien wolle mit allen Staaten in wirth- schastlichem Frieden leben und billige Verträge abschließev. Er hoffe, Frankreich werde ebenfalls seine Interessen erkennen und sich der Politik der Handelsverträge anschließen. ES ist unzweifelhaft, daß die italienische Handelspolitik hauptsächlich durch die Rücksicht auf Frankreich bestimmt wird; in diesem Sinne ist das aufzufaffen, was Luvatti über einen Zollkrieg der Mächte bemerkt; so sind die Befürchtungen zu versieben, welche er über das Zustandekommen de« Zoll- bündniffeS zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn ge äußert hat. Tie Befürchtungen Luzzatti'S sind nach den heute vorliegenden Nachrichten unbegründet: der Zoll» und Handelsvertrag Deutschland« mit Oesterreich-Ungarn ist so gut wie fertig, und im Mai beginnen die Verhandlungen der beiden Machte mit der Schweiz und mit Rumänien, die vom „Wiener Fremdenblatt" mit Recht al- ein epochemachende« Er eigniß bezeichnet werden. WaSDeutsckland und seine Verbündeten in Zoll- und Handels - Angelegenheiten anstrebrn, verdient nicht die Bezeichnung Zollkrieg, sondern r« sind nur zweck mäßige Vorkehrungen, um der französischen Schutzzollpolitik entgegen zu wirken. Ob Italien seine Interessen richtig ver steht, indem eS sich von der Theilnahme an dieser Bewegung auSschließt, ist zweifelhaft, aber jedenfalls erlangt dadurch Italien einen berechtigten Anspruch auf die Zuneigung Frank reichs, welches darin nur einen Beweis deS Entgegenkommens Italien- erblicken kann. Ganz Wohl befindet sich Italien bei Einhaltung seiner handelspolitischen Neutralität nicht, sonst würde Luzzatli nicht die Hoffnung ausgedrückt haben, daß Frankreich sich ebenfalls für di« Politik der Handelsverträge erklären werde. Diese Hoffnung ist nahezu aussichtslos, weil die schutzzöllnerische Strömung in Frankreich die Oberhand hat. Eö ist das in sehr entschiedener Weise beim Lcichcn- degängniß Pouycr Oucrticr'S zur Erscheinung getreten, bei welchem Anlaß Meline, der Vorsitzende derZollcommission,und der Senator Buffet den Verstorbenen als den Schützer der nationalen Arbeit feierten. Im Süden Frankreichs ist die Partei der Freihändler stark vertreten, und sie rührt sich auch eifrig, um ein Gegengewicht gegen dir Bestrebungen der Schutzrollner herzustcllen, aber die große Mehrheit dcr französischen Volks Vertretung befindet sich im Fahrwasser der völligen Ab schlicßung Frankreichs gegen die Einfuhr de« Auslandes und hofft dadurch die Einkünfte Frankreichs wesentlich zu ver bessern. Der Abgeordnete Faure hat berechnet, daß sich das Mehr der Einnahme nach dem Minimaltaris der Zoll commission auf >42 Millionen Francs belaufen würde. Solche Zahlen machen Eindruck, selbst wenn die Rechnung falsch sein sollte, und daS ist sie sicher, weil der Ausfall nickt berück sichtigt ist, welcher durch di« geringere Einfuhr bedingt wird Hier stehen sich zwei Ansichten und zweierlei Interessen schros gegenüber, und nur die Erfahrung kann darüber entscheiden, welche Ansicht die richtige ist. äe größer da« Gebiet ist, über welche« sich aleicharl Interessen erstrecken, um so.sicherer ist der Erfolg. Die materiellen Interessen beanspruchen auch aus dem politischen Gebiete stet« rin« bcrvorragende Stellung, um so mehr ans dem handelspolitischen. Tic EinigungTenlschlandS Hai durch de» deutschen Zollverein einen der mächtigsten Antriebe erhalten. Als die deutsche Einheit noch an der Maiuliai« ihre Grenze fand, trat bereit« da« Zollparlamrnt al« Larstof« für da« .ingeben, wenn e« nickt von dem Streben gelt.tet Frankreich gegenüber bi« an die äußerste Grenze der aeständnisse ^z» gehen. Gelingt eS Italien, mit Frankreich schließen, dann war seine Politik richtig, sonst ruckt. Itauc» würde sich in diesem Falle eine AuSiiabmcstcUniig F"n ' reich gegenüber erkämpft haben. d,r wir >bm von Herzen gönnen, obwohl wir noch keineswegs S'cherbr.t haben. daß Frankreich die Hoffnungen Italien« auch erfüllen w,rk. D e französische Regierung ist allerdings demnhl, eine radnale S-dutz ollpolitik mit der Politik der Handelsverträge zu com- biuiren, aber da« ist ein Beginnen, welche« die Wirkung der Schutzzollpolitik mindesten« becintrachligt. wenn nicht auö- gleicht' Frankreich scheint sich nach Norden und Olten ab- schließen, nach Süden und Westen m vcrlrage einlassen zu wollen. Da- wäre eine Halbheit, die sich selbst richtet, und in ihren Folgen bald bervortreten würde, aber nicht zum vortheil der Urheber. Wie die Dinge heute liegen. ,,t zu zu erwarten, daß Frankreich die Politik de« ruck,ichtSloscn Schutzzölle« befolgen wird, die sich nur durch maieriellk Interessen bestimmen läßt. Da« hat einen Sinn. Dann stehen zwei Parteien einander gegenüber, die ihre cigeucn Wege gehen; wenn Frankreich ander- bandelt, wird der l>ao« rin doppelter sein. Leipzig, 82. April. » Der Ankauf de« „Deutschen Tageblatte«" durch die „Krruzzeitung" läßt die conservative Partei noch immer nicht zur Ruhe kommen. Der Gesammt- »arteivorstand der Conservativen erläßt in der Conservativrn Eorrespondenz" folgende Kund gebung: „DaS Eingehen de» „Deutschen Tageblatt«" hat vielfach die Auffassung hervorgerusen, al» ob dieser Borgang da« Resultat einer Verständigung dahlu sei, daß die Vertretung der conservativen Iiiler- esse» in nur einer der größeren Berliner Zeitungen für erwünscht gehalten werde. Dieser Auffassung gegenüber ist aus Beschluß des aus der Wahl der conservativen Fraktionen hervvrgegangene» AuS- chuffe« de« Wahlverrin» der Deutschen Conservative» Folgende« estzustellea: 1) Der Ankauf de« „Deutschen Tageblatt«" hat stattgeiunden, ohne daß die Parteileitung von diesem und von der Person de« Käufer« irgendwie in kenntniß gesetzt worden ist. Zu einer Ber- tändigung über den Besitzwechsel bezüglich diese» Blatte« und dt» >amtt verbundenen Absichten lag für dt» Parleileituna weder eine Möglichkeit vor, noch ist von irgend einer Seite eine Veranlassung dazu geboten worden. 2) Zur Zeit ist nur die von dem Wahlverein der Deutschen Ton- ervativen herausgegeben» und unter Leitung de« von der parla mentarischen Vertretung der Partei bestellten Ausschusses stehend« „Conservative Lorrespondrnz" dazu bestimmt, über dir tu der Partei bestellende Auffassung zu orientiren. 3) Lsflclell von der Parteileitung ausgehende Kundgebungen werden unter den in dem venrauliche» Amchreiben vom 20. Mat 1889 der Parteipresse mitgetheilten Vorzeichen in dieser „Conserva ttven Eorrespondenz" erscheinen, und zu Mitthrilungen an die Mid glieder de« Wahlveretn« der Deutschen Conservativen werden ledig- lich di« „Lonservative Correspondenz" und da« „Conservative Wochen- blatt" sverlag von Wilhelm Jßletbs benutzt werden." * Ten beiden Häusern des preußischen Landtage« wird demnächst eine Denkschrift über die Entwickelung der Fortbildung«- und gewerblichen Fachschulen in Preußen, soweit dieselben zum Ressort de« Ministerium« ür Handel und Gewerbe gehören, vorgelegt werden; die Ausgabe für den Buchhandel wird in Carl Heymann'S Ver- lag >n Berlin erscheinen. * Superintendent Fab er, Prediger an der Johannes Kirche in Magdeburg, welcher, wie schon gemeldet, einen Ru als Hof- und Dompredigrr in Berlin erhallen und angenommen bat, tritt in die dritte Domprediger-Stelle welche bisher Hofprctigcr Schräder innc hatte, wird also nicht der Nachfolger des früheren Hosprcdigcr« Stöcker, der die zweite Stelle als Domprediger hatte. Ein: Bestimmung deS Kaiser- über die weitere AmtSthätigkeit des HospredigerS Schräder am Dom ist bis jetzt noch nicht erfolgt. Zu besetzen Sttllc"^° Hof- und Doinprcdigcr * Zur Erklärung des Zurückgebens der socialdcmo kratilchcn Stimme» in, l9. baiiiiovcrschcn Wahl kreise wird dem „Hannoverschen Courier" geschrieben, daß die langst der Elbe und Oste wohnenden Schisser dcr Parle, deshalb abtrünnig geworden seien, weil sic, meisten IbcilS aus Steinsrackt nach Hambnrq angewiesen, die Folge» ,c»es uberinülhigen Streikes tcr Maurer a», eigenen Porte e">ücsehc» hätten, daß bei dieser „rück slchtSvollcn Partei für sic nicht viel zu verdienen sei Vetheiligung yu erfreue», obgleich sur denselben als Redner dcr au» -nat« ltt. z-armening verschrieben worden war Zch °b" doch richtia.r. wn,n »ienswn ^ ^ allgemein a„f, dass namhasie n d« Abwesenheit giänzien. Marale ln, in oer P,a » findet »ln Redner vom Schloae d eies geiienier .4° R- ""7 b'n Fortschrittler» keinen A. k aua. L hat ^ hier eben am etgene» Leib, zu oft verspür«, o,usl«, w-« e. heißt, Grenzprovinz ein«« Lande« ,« fftn, ha« nicht tm Stand« war* 85. Jahrgang. Schutz «egen den Feind »u gewähren, man wetzb Wa« mau Dem u danlen hat, der mit dem einige« Deutschen Reich n»S auch den scheren, st-'rke» Hort gegeben. Und gegen ihn, and nur gegen ihn soll»» auch deute wieder die Harmeniag'schen Ausführungen geben' da» war bekannt geworden, obgleich man al« Thema oisi- ciell die Aufgaben der deutschsreisinntgen Partei" pubitcttt hatte. So batten sich denn glücklich etwa« über 600 L«»1« au« der Pfalz , Reusiadt zusamniengesunden, «nd selbst dies« Iteß dir Rede arrnentng« sehr kühl, denn erst am Schluss, kam Leben in die ^erlammlilig. Ich habe wohl nicht »oihig, hier näber aus die AuSsilbrmigen Harmening'S einzugede», wenn ich bemerke, bah er ei», am 22. März zu Heidelberg gehaltene Rede niir unweskni- jcheu Aenberungen hier wiederholle. Er und die Parieisührer haben keinttlei Veranlassung, aus deu Erfolg de« heuttgea Tage» beson- der» stolz ,o sein. * E« verlaulet, daß dir Iungczechen nach Ablehnung ihre« Atreßentwnrf« mit dem Polen» und dem Conservativen- lud sür eine regierungSfreuntlichc Adresse stimme» werden, damit die Linke in der Minderheit bleibe. Die Ossi- ciösen kündigen damit die Wiederherstellung der allen Mehr heit der Rechten an, wobei die Lltcrechen durch die Iung- zechen ersetzt wären. — Äraf TaaNe versprach den Polen- lihrern die Erlaubniß zur polnischen Centeiinalfeier in Galizien, soweit nicht die öffentliche Ruhr und Ordnung gestört wird. * Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Sanct Peters burg: »Der verbannte Großfürst Michael Michailo- witsck ist nicht hierher berufen worden, weilt vielmehr mit einer Gemahlin aus der Insel Wbighl. Die Nachrichten, daß ihm die Apanage und der Aiidrcav-Lrdtii entzogen worden seien, ist alsch; er behält l5»»<»> Rubel Apanage und l>al außerdem üN OON Rubel eigene Einnahmen jährlich. — Die Cerenionic des GlaubcnSwechsclS der Großfürstin Sergei wird am nächsten Sonnabend möglichst einfach vollzogen. Sic wird ihren bisherigen Glauben nicht ablchwörc», sondern nur dem Gastlichen LaS Berennlniß nachspreche». Ihr bisheriger Glaube bleibt bei dcr Feier uncrwäh»!." * Belgrader Blätter» zufolge bat der Metropolit Michael aus da- Ansuchen König Milan'- hi», ob er sieb wieder verheiralhcn dürfe, »» bejahenden Sinne gc-- antworlct und demnach die von seinem Vorgänger vollzogene Ehescheidung als gillig anerkannt. Wie versichert wirk, bak König Milan »»r wegen seiner beabsichtigten Wickcrvrr- bciralhlttig die Abfertigung einer Million Francs verlangt. Seine präsunilive Gattin soll eine inebrsacke MiUionairin sei». * Der „Pcslcr Llovd" witmcl dem 2.',jährigen Regicrungs- ubiläui» deS König- von Rliiuänie» eine» äußerst ympalhischeu Artikel, 'velcher e« al« das Werl des Königs bezeichnet, daß R»»iä»ie» heule >n uiiliralrischer, .»oii'grller und clillnrelle» Beziehung c»i gut vrganisiNer Staat sei. * Ans Bukarest wird berichtet: Die Melkungen über die Nachfolge des Herrn BacareScu auf dem Gesandt- chaslSposle» in Wien werde» hier insofern als voreilige de- zeichnet, als eine Demission des Herrn BacarcSen bisher nickt vorliegl und er nur einen längere» Urlaub angrlrelcn bal. klebrigen- wird die Meldung, Laß Herr Rosetti ^olcscu, der Sckwiegersobn deS Herr» v. Gier«, an iciiicr Siellc Gr autier in Wien werden solle, auch sür den Fall als un wahrscheinlich bclrachlel, wenn Herr Vaearcsen wirklich seinen Posten mit dein PclcrSbiilger vertauschen sollte. * Aus Svsia wird inilgctbeilt: Ans de» Untersuchungen, die au« Anlaß dcr Ermoidung Belkschew'S cingclcitel Worden, gebt »iinillehr hervor, daß die Ziisaliiiilcnlüiiflc dcr verdächtige», an dcr^ Borde» eilnng des Anschlags bcthciligl Hetdelber« sagte „ol ich dafür scwesenr» Leute ans Schiffe» der russischen Danipsschissfahrls- .lntcrnchinung slattgcsniidc» haben Man weiß bicr schon eit Langem, daß die Gagai insche Schissialirls-Gescllschasl der Hauplhrrd der gegen Bulgarien gerichlelcn Umlriedc ist. Neuerdings bat man die Ucber;cuz»ng gewonnen, daß die Angestellten dieser Gesellschaft durchweg panflawisiische Agenten sind, dir förmlich unter dem Comiuanro höherer Beamten Ichen, welche ihre Weisung au» Rußland erhalt»». Damit bringt ma» auch in Zusammenhang, daß Herr Hitrowo seiner Wirksamkeit enthoben worden, da man i» der Gagarin- schen Gesellschaft reichlich Ersatz sur dieselbe gesunde», ohne daß im russischen Staatsdienste stellende F»»clicnaire direcl compromitiirt würden. * AuS Rom, 20. April, wird gkinclrct: In seiner Erwiderung aus die Internet!,Nion Iiilbriaiii's führ!« der Muiisterpräsldeitt di Rudiui uu», >> rxisttre ein Circular, welches e« uls Regel ausstelle, daß der Veiieilnmg de» ilast,nli<pe„ Slaaisbürgerrechi« der Verzicht aus da« äslerrenlistäie Slaatlbürge,. rechl voranzugehen habe. Irdvch hätle ma» diejeu Verzicht niema!» zu einer bindenden Verpstichiuiig gemacht: e» ivrrde erwogen werde», in welchen Fällen der Veczichk ans die österreichische Slaatsdürge»- schast gesordkit weiden miißie und die Regierung behalle sich vor, Ausnahnie» zuzittassrn. Vcute ist das Grünbuch init de» Prolololle» vom 2ü. März und ln. April, betreffend die Abgrenzung der Einslußzonen England» und Jlaliens in Abeisinien, verlheill ivvrden. Ein den Proiokollen vvrauegehrnder Bericht des Mintslerprästdenten di Rudiui thc,lt mit, La» Iinlieii da» Rest» zuerkannt sei, Naffala zn besetze», fall» dies »niiiairisch noihwendig ivärr, odschou die Veietznug des Lrie» de» Absichten Jlaliens gänzlich widerwreche Ter >,>aup»verth des Einvernehnien» liege in der Beseitigung jeder Moglichkeu einer Er- kallung der englisch-ilalienischen Bczietniiige» „nd »listllchei Mil- bewcrbungc». Tie Peviolollc brächle» keinerlei terrlloriale Abände rungen und tein« Fiiiaiizlasl mit sich und seien lediglich zur Infvr- manon vorgeiegl. Wie der „Lnbiina" au» Palermo gcnieldet wird, versauiiuellcii sich gestern in Eerda 2000 Landleuie auf de.» Haupiplatze, um gegen die Faniilientaxe zu Protest»»». Tteselbe» drangen in d>e Äeudainicrie.Caitrnk, befreite» ihre l»i Lause de« Tage» ver- bastele» Aulmiiger und waudle» sick, dann gegen das voinmuna:- bureau, wojeibn sie die Sieuerregffier veruichleleu. Ter Sous- braiecl in leuie Nach! uni Vinnnrluiige» emgeirossen: es sind 22 Verhüllungen vvrgcnviiliiicii ivorden. * Aus Ron» wirk gemelkel: Biel rede» von »ck »lackt bei der Beurlbcilung dcr ilalienisch abtsfinischen Beziehungen die Einhüllung, daß die beide» Documenie. betreffend den Bcrlrag »nil König Menelil. Perschicdenbeike» zwischen dein Original und der llcbcrsctzmig aufwelscn >>» dem Original soll nur von der Zusicherung dcr italienischen Freundschaft sür Abessinien, in der llebcrsctzuug aber von dem Prolrctorate üocr Abessinien die Rede gewesen sein König Menclik stützte sich „un ans da« Original, währe^id Crispi »ack der llcbcrseynilg vorging und fick auf den Liandpuncl te- von Italien über Aocssinien auSzn- übkntcn ProlcctoralcS sicllle. Lffeliach ist ma» geneigl, hier,,, di, HauplqueUe der entstandenen Mißhelligkeiten zu erblicken.
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