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t Ngr. Pfund ulsnitz. L, auf chrte Jn- zn lassen, Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg uud deren Umgegend. >en. otypist. 58. ^oldenen >obei zu t das L»t. während Redigirt von de» verantwortlichen Redactcurcn E. Forster in Pnlenitz und Th. A. Hertel in Radeberg. Verlag von E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. O. Freitag, den 4. Februar, 18A3» Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganM Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. - Bestell ¬ ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens- WS Abends, in Königsbrück,'Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachmüt. abzugebe» sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kausmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Grostenhayn der Buchbinder Hvhlfeldt, so wie alle Postämter an. tze. Ht engl. k/tN. er, : frischer mncistcr. 36^oll i Nittcr- chn. t von jetzt tzer hnermcism en worden abzugebcn Zeitercig nisse. Dresden, 28. Januar. Ans einer Bekanntmachung des Stadtralhs, den Fortgang der Sammlungen von freiwilligen Beitragen zu Begründung eines Hospitals für arme und alters schwache hiesige Bürger betreffend, ersieht man, daß der zu bil dende Fond seit dem 23. Februar 1852, wo er 21,031 Thlr. 1 Ngr. 5 Pfg. betrug, auf 23,203 Thlr. 23 Ngr. 9 Pfg. ange wachsen ist. Die Einnahmen haben 2382 Thlr. 11 Ngr. 6 Pfg. und die Ausgaben 209 Thlr. 19 Ngr. 2 Pfg. betragen. Dem zu begründenden Bürgerhoöpitale ist jetzt schon in sofern eine festere Form gegeben, als die geeigneten Raume des ehe maligen Hohenthal'schen Krankenhauses zur 'Aufnahme zweier altersschwacher achtbarer Bürger eingerichtet worden sind und letztere selbst seit dem Monat October v. I. darin Aufnahme ge funden haben. — 28. Januar. Gestern Abend halb 8 Uhr sprang eine Frauensperson, nachdem sie vorher Hut und Mantel abgelegt hatte, von der Marienbrücke in die Elbe und ertrank. Wie wir vernehmen, hat dieselbe hierin Diensten gestanden, ist aus Bautzen gebürtig und dürste das Motiv zum Selbstmord wahrscheinlich in den eiugctrctcncn Folgen eines Liebesverhältnisses zu suchen fein. Leipzig, 27. Januar. Kaum ist der Mensch eingezogen, ans welchem der sprechendste Verdacht des an der verwitweten Friese Anfangs Januar verübten Mordes ruht, ohne daß derselbe jedoch bis jetzt zu einem Geständnisse zu bringen war, so ist schon wieder eine neue Mo'rdlhat begangen worden. Der Hausmann undderBedienteeiuesaufder Hohen Straße wohnhaften Privat mannes hatten in einer nahe gelegenen Restauration am Abend zusammen ein Glas Bier getrunken. Der Herr selbst war aus- gegangcn und die Wirthschafterin zum Ball. Der Hausmann halte sich bald nach 9 Uhr nach Haufe begeben, uud als einige Zeit darauf einer der Hausgenossen in das Haus tritt, findet er den Unglücklichen entseelt in der Küche liegen, die Brust mit einem Messer durchstochen. Da ein paar tüchtige Jagdhunde im Ge höfte waren, die bei dem Eindringen eines Fremden angeschlagen haben würden, so ist der Verdacht entstanden, ein anderer Diener des Haujes habe den Mord verübt; auch soll der Verdacht be reits auf eine bestimmte Persönlichkeit gefasten sein. Hoffen wir, daß es unserer wachsamen Eriminalbehörde gelingt, auch diesen Mörder zu entdecken und der wohlverdienten Straft cntgegen- zuführen. Chemnitz, 26. Januar. Heute Vormittag 9 Uhr fand die Hinrichtung des Mörders Christian Friedrich F i sch er aus Leukersdorf (die erste Hinrichtung mit dem Fall- schwcrte) statt. Wir erlauben uns in kurzen Worten die Le- benSgeschichte, das Verbrechen und den Charakter Fischcr's zu schildern. Fischer wurde den 22. November 1828 in Leukers dorf bei Chemnitz, wo fein Vater Strumpfwirkermeistcr ist ge boren. Seine Mutter ist todt und hat ihm ein Vermögen von 190 Thlr. hinterlassen. Er hat einen, seinen Verhältnissen nach guten Schulunterricht genossen und bei seiner Entlassung aus der Schule eine vorzügliche Censur in Betreff seiner Kenntnisse erhal ten. Nachdem er die Ctrumpfwirkcrprofession bei seinem Vater erlernt und einige Zeit als Geselle gewandert hatte, ist er in seinem Geburtsorte Meister geworden. Hier hatte er mit der sechs Jahre altern Wilhelmine Schindler ein Liebesverhältm'ß. Es erhellt jedoch aus vielen Thatfachcu, daß er dieses Verhältnis; nicht un terhielt, um mit der Schindler die Ehe zu schließen, sondern ledig lich Nm seine unsittlichen Wünsche zu befriedigen. Eine Folge da von war, daß die Schindler am 20. December 1851 von einem Knaben entbunden wurde, lieber die Unterhaltung des Kindes ist zwischen den Eltern nichts verhandelt worden. Gleichwohl ist Fischern die Bezahlung von Ziehgeld so zuwider gewesen, daß ihn dies allein zum Morde seines Kindes bewogen hat. Er hat hier über ausgesagt! Waren die Schindler und ich nicht so sehr in Jahren auseinander gewesen, dann würde ich sie gehcirathet ha ben und ich hatte dann das Kind nicht ersterbt. So aber war