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ErMÜHolksfreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. LMr «falilatt «B.«> DMWm Lth-rdm i« Am. «Mhalu, Hartmstek«, 2oh«m- >» ^VUNSvEII gEMstt-t, LAKutz, UeaWtel, Achmeber-, Achwaymberg bM. Wil-mstl». NUN 8».^° Vt^Ntvöch skX 12 Nuguü 1803. SMeratr: i» A«trdlatt-Eükk der Rau« d« SSV. 8rttU-llr 22 M«.. delal. O i sa. Re. 185, Konkursverfahrc«. Dos Konkursonfohrm über di« Lerwögen des Fabrikanten Gustav Adolf Kicker in Bernsbach wird nach erfolgter Abhaltung de» Schlußtermins hierdurch ausgrhobm. Schwarzenberg, den 8. August 1903. Kö»igltcheS Amtsgericht. Die Bezahlung de« roch i« Rückstands brfiud- lichen 3. Termin»- OrtSstener, wie der «rnudstener pro 2. Termin 1903 ist zur Brrmsidung zwangsweiser Beitreibung bis längstens den »«. August -S. I». zu bswiikm. Die Ort-steueretunahme. I. «.: Friedrich. «. - Arltch«. Oeffeutliche Stadtverordneten-Sitzung in Ane DomrerStag, de« 18 August Ivos, «achm. « Uhr im Stodtverordne teu TtüuugSfaale. Holzversteigerung auf Hartmanns dorfer Staatsforstrevier. Im „Sächsischen Hof" in Hartmannsdorf sollen Freitag, de« 14. August 1008, von vor«. 1« Uhr au 360 weiche Klötzer, 7—31 om Overstärke, 1 3 , v. 4 m 62 kies. Wasser röhre«, 13—15 - , / lang, 363 weich« De»dft«mgeu, 8—13 - Unteistärk», 3037 - RriSPaugeu, g— 7 - - in Abt. 16, 29, 1 rna ficht. Rotzknüpprl, 30 nnd 31, 92 . weich« Bremtfcheite und Breuukuüppel, 104 - - Neste, 98 „ Hdrt. «eich. Weüe«reifig, 46 - - Stöcke Bedingungen ver ¬ geßen soforttge Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden steigett werden. Di« unterzeichnete Revierverwaltung erteilt über obige Hölzer nähere Ausknast. Hartmannsdorf und Eibenstock, am 10. August 1903. Ugl. Forstrevierverwaltnug Kgl. Forstrentamt. Rouanet. Gerlach. Monroelehr«« für da- Stille Meer. Weitaus am reichst« an Monroelehren, die «ehr oder mindrr mit,in ander ring«, ist dos Gebiet des Stillen Meeres. Schon vor drei Jahr« äußerte der nordouurikanischr Senator Berveridg» in Washington: „Der Still« Ozean ist unser Meer", und kürzlich machte sich Präsident Roosevelt sellst dies« Auffassung zu eigen, indem er «klärt,: „Im Laufe d« jetzig« Jahrhunderts muß das Stille Meer unter nordamerikanischm Einfluß kommen." Das ist dir Monroelehre Nr. 1. Nach der Beendigung des chinrfisch-japanischrn KrirgrS träumten japanische ^Politiker von »wer japanisch« Vorherrschaft im Westen d«r Stillen Meeres und formt« eine Sonderausgabe der Monroe- lrhrr für Ostafim mit dem Schlagwort: „Ostafim dm Ost- astaten!" unter japanischer Führung. Das war Monrorlehre Nr. 2. In der «rfim Parlammtsfitzung des geeinigt« Au straliens wurde die Erw-itemng des australisch« Herrschaft-- «nd Einflußg»bi»ts durch «ine Monrorlehre für Australien und die uwltrg«d« Inselgruppen mit dem Schlagwort: „Australien dm Australiern!" al- Ziel australisch« Welt politik aufg'stellt. Da- war Monrorlehre Nr. 3. Neusee land ist gegenüber d« australischen Gemeinschaft selbständig geblirbrn, macht besonder« Ansprüchr und stellt dem australischen einen polynesischen Jmp«ialiSmuS gegenüber, d« eine ganz« Ruhr von Inseln zu einem großen Reich vereinigm w ll. wiederum unter ein« Art von Monroelehr, Nr. 4. In sein«» Buche „^bs blustsris ok?»ciäo- b,m«kt Colquhoun, daß die australische Monrorlehre alle Australier be- srrlt, und d« kürzlich «schien«, B«icht de» australisch« Mi- nisttt- Barton üb« Britisch-Nenguinra hat dies, Meimng be- stätigt. Austral«n will im Still« M«r »in, großartige Ko- lonisatiousiätigkeit mtfalt«, es hält fich sür d« natürlich« Mittelpunkt all« kolonial« Tätigkeit auf d« Inselgruppe»» der Süds« mid nachdem der «wähnte Bericht vnfichert hat, daß der jitzige Besitzstand jm« Gegmd keineswegs als endgültig anzusrh« sei, verkünd,t «, daß Australim all, and«n koloma lm Mä chtr in d« Süds,, üb«flüg,ln wird«. Vorläufig habm, »vir di« „Köln. Z." ganz richtig hinzu bemerkt, die sämtlich« vi« Monrixlrhrm sür dm praktischen Politik« nicht- zu bedmtm, ab« 1- ist'anzunchmm, daß fie in Zukunft «nstere Form« anmhmm wndm, und dann wird dar Stille Mr« zu ein« Fläch, groß« Rribungm und Kämpf« wndm, drrm Entwicke lung fich noch nicht abfthm läßt. Tagesgeschichte. »«tschlaud. — Dn Kais« krhrt hmtr Di,n-tag von dn Nordlands- r«is« znrück nnd wird im Lauf« der Nachmittags in Swine- »lündr, dm» AuSgangSwmkt d« Reise, landen. Dir Abrufe von Swinemünd« «folgt Mittwoch nachwittag 2 Uhr 30 Minutm »nittü« HofzugrS. — Dn Aufrathalt dn dmtschm Delrgintm in Peter-- bnrg für die Borkesprechung des dmtsch-ruffischm Handelsver trag«» ist nach d« „Franks. Ztg." zunächst auf etwa 3 Wochm benuffrn. Di« w«itnm Brrhandlungm wndm voraussichtlich st« Brrli« grsührt wnd«. Berlin, 10. August. Die „Nationalzeitung- hört: Dn Anlaß zur Einberufung de» Kronrat«» liege einzig und allein st» dn Frag, dn Hochwasserschäden. — U,bn Unngümäßigkit« bei dm Reich-tag-wahlm hat dst bayrisch« Rrginung, wi« vnlanttt, Arhrbungm migrstrllt. Bon d« „Münch. Nmest Nachr." wird daraus hingewiesm, daß in Bayer« dir Kontrolle der Wähl« derart g,handhabt Word« ist, daß manch, Wahlvorsteher dirWahlumschläg« einfach au-einanderschichtrtm, so daß bet «in« gmaum Liste d« «b- stimmmd« üb« di, Mstlumung jede« «inz«lnm kein Zweistl fest» konnte. In «vum Dorst dn Westpfalz weigertm fich zum vrispirl die «ngrhörigm der in dn Minorität befindlichen Par tei deshalb, in dn Stichwahl wird« sür ihr« Kandidaten zu st mmm, weil fie durch ihre Abstimmung bei der Hauptwahl fich persönliche Verunglimpfungen und geschäftliche Benachteiligung zugrzogm HSttm. Ihr Vertrauensmann »«sprach ihnen, bei der Stichwahl zu verhind««, daß di, Zettel m d« Rrihrnfolgr ihr« Lag, in der Urne verles« würden. Er «reichte dies da durch, daß « vor Beginn d« offiziell« Zählung d« Stimm« geg« dm Will« d«» Wahlleiter» di« Umschläge durchrinandn- wars Md dadmch dir Kontrolle d« Stimmenabgabe durch dir G«gnn uiMöalich machst. — Di« neiw GwmÄm-Mnung dürste nach dn „Rhein.- Westf. Ztg." in der nächst« ReichStagSfitzmig ein« Umgestal tung Mtnzogm Md in einzeln« Punkten dn a« 1 Januar 1904 zur GeltMg gelangend« Novelle zum Krankmvnfichn- Mg-gesetz «gepaßt wnd«. Berlin, 10. August. Der erst« deutsche «Sstinmtmtag, in Verbindung mit de« 14. JihreSfest der Großlog, II dn Unabhängigm-Guttemplerordms, wurd« Somabrnd durch ,inm BrgrüßMg»- und BortragSabmd nöffnrt. Etwa 2000 P«so- nm warm anwrsend, daruntn Teilnehmer au- dn Schmetz, England, Schottland, Dänemark, Schwedm - Norwegm. Dl, BegrüßungSansprach, hirlt dn Borfitzmv« d« Großlog,, Blum« Hamburg. Dm «stm Bortrag hielt dn schweizerisch, Psy chiater Professor Forel über Alkohol und Geckmlrbm Dm zweiten Vortrag hielt dn Eismbahndirrktor de Terra - Stolp üb« Alkohol Md Verkehrswesen, und wie» aus den in» Leben gerufener», jetzt 600 Mitglied« zählmd« dmtschm Verein mt- haltsam« Eisenbahner hin. Beide Vorträge wurdm mit leb haftem Beifall ausgenommen. Mit Begrüßungsansprachen d« Abgeordneten aus dm einzelnen Distrikt« schloß d« Festabend. H BreSlau, 10. August. Die Kais«i« traf mit Sonder zug geg« 2 Uhr nachmittag- hi« rin und wurde auf de« oberschltfisch« Bahnhofe von de« H«zoge Ernst Günth« von Schleswig-Holstein, de« ko»mnandi««dm Gmeral v. Woyrsch, de« Oberpräfidenten Dr. Micharli», d«t zu« Dienst befohlen« Schloßhauptmann v. Erdmann-dorf, Gras v. Carm« md dem stellvertretend« Polizeipräsident« Regterimgsrat Degner begrüßt. Nach der Begrüßung suhr die Kaiserin nach dem königlich« Schlöffe, aus de« die Standarte d« Kaiserin gehißt war. Heut« nachmittag 3 Uhr sand eine Somiterfitzung zur Unter stützung d« Geschädigt« unter vorfitz der Kaiserin statt. Neisse, 10. August. In Mterrichtet« Kreisen glaubt man armehmm zu dürfm, daß der Kais« selbst beabsichtigt, da» Ueb«schwim«MgSgebirt zu besichtig«. Neustadt (Ob«-Schlrfim), 10. August. Di« Kaiserin traf heute früh in Begleitung der Palastdav», Gräfin Keller md de» Kammerhnrn v. d. Knesebeck in Zirgmhal» rin und fuhr, vom Regi«mg»präfid«lm und Landrat geleitet, dnrch di« Krris« Neiße «nd Neustadt, dl« der Frriwaldaurr Brück« in Zirgmhal», an drr zrrstört« Kirch« in Arnoldrdorf, in Langm- brück und Gräflich Wirs« wurd« Aufenthalt genommen zur Be sichtigung drr dort entstandenen schwrrm GLLd«. I« Zirgm hal» und dm übrig« Ortschaft« sowi« aus Bahnhos Neustadt nahm di, »aisnin dir Vorstrllung d« Borfitzend« d« vat«- ländischm Frau« - Vereine, d« Orttbehördm, d« Gastlichkeit und solch« Person« «tgegm, di, fich V^m R«ttMg»w«k, rühmlich h«vorgttan hab«. Für brid« Krris« lt«ß di«Kais«tn d«n Landrätm namhasi, Bettäg« zur g«ignrt« vnteilung zurück Essen, 10. August. I« Ruhrrevi« sand« mehr als 20 B«garb,itnv«sammlmgm statt. Di« Grlsmkirchm« v«g- w«ksg,s,llschast «klärt« fich b«ttt, all« «mrmkrank« Arbeit«« ein« Zuschuß zum «rankmkaffmgrvw bl» zur voll« Höhe ihre- Lohne» zu zahl«. Ess««, 10. August. Der vorstmd de» Benin- sür bergbauliche Jntrreff« d»- Obrrbrrgamtsbrz rk« Doriunmd faßte in «iner a« 8.dlngup abgrhaltm« Sitzung folgend« Beschluß. E» wrrd den Berrin-zechm üb«laffen, zur Ausbrff«Mg d«r Lage d« wurmkrank« Arbeit« dies« sür di« Karmzzeit und für dir Zrit d« KrankmhauSbehandlung da- voll« Kraakengrld z« grwährm. Münchrn, 10. Auqust. D« Prinzregmt üb«wir- de« groß« Hilstkomit« sür Oberschlefim in Bttlia sür die durch da» jüngste Hochwiffer Geichädigttn eine Spende von 1500 Stuttgart, 10. August. Wie d« „StaatSanzeig«- meldet, «acht dir R«gi«Mg von drr Ermächtigung durch die Stände di« Steuerreform schon am 1. April 1904 in Kraft tret« zu lass«, kein« Gebrauch. Dir Einführung wird «st dm 1. April 1905 «folgen. Oesterreich Wira, 10. August. D« Krakauer „Naprzrd" «fährt au» Kiew: Schon am Mittwoch Md Donnerstag der vorigen Woche warm 8 Kiew« Polizeiagmtm aagebllch von Streiken den gelötet worden Donnerstag besetzt« die streikend « Eism- bahnarbeiter die Gleis« vor dem Bahnhofe, um dm Z igverkehr zu hind«n. Der Gouorrnmr Stackelberg ließ fie durch In fanterie angreifm. Da die Exzedenten W derstand leistet«, feuert« di« Soldaten zweimal. Angeblich wucdm 40 Pttsonen gelötet. Abends plündert« Stkiikmse die Läden, in den« Lebensrnittel seilgeboten wurden. Der Gouoerarur ließ di« Truppen abermals feuern und wird«»« wurdm virle P«sonm getötet, «m Freitag «folgt, d« drin, Z«sa«mrnstotz. Di« Truppen smertm auf di, M-nschmmmge, di« fich am Fluß an- gksammelt halt«. Vick« Tote uns B«wmd,te stürzt« in» Waff«. Budapest, 10. Angust. Abgeordnetenhaus. Minist«- präfidmt Gras Khum Hedervary «klärt unter groß« Span nung des Hauses, die Regierung hab, fich dir Aufgabe gestellt gehabt, dir Beendigung des ox lox Zustande» h«brizuführm Md eine normal, GrschäftSführung im Parlammt zu rrmöglichrn. Zu dirfem Bchuse s« dir Erhöhung de» Rrkrutmkontingmts zurückgrzogm Dir Aussicht, daß di, Meinung ihr, Msfion würd, erfüll« kömm, s« anfangs v«heißMgSvoll grwesm, doch die Möglichkeit de» Gelingens d« Aufgabe habe fich bald v«- mindert, bis fie völlig geschwunden sei. Darum hab, er die Regierung sür ihre patriotische Pflicht gehalten, ihre Msfion in dir Händr drS Kais«» zurückzulegm Md ihrr Drmisston zn überrrichm. D« Kais« habe dtrse angenommen und fich die formale Erledigung de» Demission-gesucht» für spät« Vorbe halt«. — Der Ministerpräsident «sucht hierauf da» Hau», fich bi» zur Bildung eine» neu« Kabinetts zu vrrtagm Md teilt fern« mit, der Kais« werde nach Ungam komm«. Ischl, 10. August. Der Munster de« Aeußem Graf Goluchowski ist hmtr vormittag vom König von Rumänin» empfangen worden. » . «E Paris, 10. August. I« Amtsblatt wird dar Gesetz veröff ntlicht betreffend di, Adänd«Mg d« ZoSsätz« sür Bich Md Klnsch. Parir, 10. August. I« Humbrrt-Prozch, gchand FrS- dbrik Hu>nb«t hmtr kleinlaut zu, daß « dir B«lchtr über nie mals abgchaltrnr Sitzmgm de» V«walttmg»rat«» drr ront» vlnzöro verfaßt Md eine ganz imaginäre Buchhaltung geführt habe. Al» d« Präsident fragte: „Sie befand« fich damals i« ein« höchst v«zw«iselten »nateriell« Lage?" fiel Therrse Hum- b«t ein: „Lächrrlich. Wir »«zweifelt« niemals." Groß« Hri- l«k»it «regt, mch Fran Thenle» Ansms: „H«rr Präfidmt, Si, find MS nicht wohlgefiant!" Paris, 10. August. Nach Meltung« an» Marseill« hottm vor d« Laimschulr in d« Rar Gaintrlot dir Amtrrpub- likan«, «rist jüng«, Lmt, an« drm Hafrnvintrl, ihr Haupt- quartirr, währrnd di« extrrm-radikal, Jugmd vor dm» katho lisch«, Gtstllmklnb Pofw g«s«ßt halt«. Brtdr Partrt«» war« nichlich n»it Tomatm v«s,h« Man tnlt« TombrS rrchtz^tig di«sm Tatbistand mit, «r li«ß fich ab« nicht davon adyatt«,