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Dresdner Journal : 18.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190204184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-04
- Tag 1902-04-18
-
Monat
1902-04
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 18.04.1902
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Pacific. -Vilm taute». Silber amated «t. a »sis. -l«. L adie», o-Mb I7vtz, rsmr» , lt«, «Km vH«» albah» rsened >mmn reide- .00«, St», gen da ,50 M, Has« r Juli r Mai >,7b «. r Mai «0 N, >,so M. ak Ssh, 's ten. : Hm en. — akikaat i. Stt; öahltnj kanwaü en mit g; Hr. otar in Baeßln : Lwfi :liiabtth kJmg- chaeidn ae »er». I.) '» ufmaa» Lüben IreSt« - S7 - 18 «NN pril st« cht« g- die »och da- sch« «rt ch«- für i» via ter: >rer um m >me ru« te» Ke. hen in» -rl. rrd rm irr «te mt im at )r. en. mß nie M dt« ich« iser he» ule fe ien Ä» «r- icht ine er« rg« iim Ihr »l«- sie. O88 1902 Freitag, den 18. April nachmittags. Amtlicher Teil. Er. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Rentner Gralapp in Nauenhain da» Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. Da» Ministerium de» Innern hat den Vertrieb von Loosen für die von dem Verbände obcrbadischer Zuchtgen osfenschasten zu WatdShut in Verbindung mit der am 15. und 16. September diese» Jahre» in Radolfzell stattfindenden Ausstellung beabsich- tiyte Berloosung von Zuchtvieh auch im König reiche Sachsen unter der Bedingung genehmigt, daß die Nummern der gezogenen Loose unter Angabe der auf sie gefallenen Gewinne an demjenigen Tage, an welchem der öffentliche Verkauf der Ziehungslisten beginnt, im „DresdnerJournal" und in der „Leipziger Zeitung" veröffentlicht werden. Dresden, am 3. April 1902. Ministerium des Innern. v. Metzsch. ssoi Gnmoumgeo, Versetzungen re. i» Sffentl. Dienste. 3 »I Geschäft« bereiche de« Ministerium» »er Finanz«». v«i der Post-Verwaltung sind ernannt worden: Lach mann, Lippert, Dachsel, Becherer, Hilsebein und Kolbe, zriihrr Postkassirer, al- Postinspektorru (OrtSaussicht«- beamte) im Bezirke der Kaiser!. Ober-Poftdireclion Leipzig; Liebhold, Drechsler, Roll, Schmidt, Spindler, Oehlschläger, Eichblatt und Graebke, zeither Pop- kasfirer, al- Postinspektoren (Olt-aussicht-beamtr) im Bezirke der Kaiser!.Obcr-Postdirection Dresden; — Büchner, zeithrr Ober-Postdirection-sekretär, alt Posttasstrer in Meerane; Herrmann, zeithrr Postmeister in Wolkenstein, al- solcher in Kbnig-brück; F E Schmidt, zeithrr Ober-Postsekretär in Düsseldorf, und F. H. Schmidt, zcilker Poftsekretär, al« Ober- PoststkrelSre im Bezirkt der Kaiser!. Ober-Postdirection Dresden; Lenz, zeither Poftverwalier in Leutersdorf (Ober- lanfitz), al« solcher in Großschweidnitz (Bz. Dre-den); Horn, ztither Poftverwalier in WalterSdors (S ), al- solcher in Schirgiswalde; Marx, zeither Postverwaltrr in Taubenheim (Spree), al-solcher in WalterSdors (S ); Kirchberg, Saft, wirth, al- Postagent in Zethau (Bz Dre-den); Sickert, GasthosSbesi-er und Fleischer, al-Postageot in Großerkmann-- dors (Bz. Dre-den); Kretschmer, Privatier, al- Postagent in Sch0nau a. d. Eigen; Männel, Station-Verwalter, al« Poftagent in Sroßschtima 3» Grschätt-derrtch« de« «mtstertum« »e» >»lt»« »»« Sffeutltche« Unterrichts. Zu besetzen: eine neuerricht ständ. Lrhrerftelle in Groß-Zschachwitz. Koll.: da- Ministerium de-KulluS rc I200M Behalt, 4b M Heizung-gelb f d. eigenen Bedarf u. WohnungSgeld s Berh. 800 M, s. Unverh. 2S0 M. Bewerbungsgesuche sind a. d. Koll, zu richten u. nebst den ersorderl. Beilagen, hierunter f. Hilfslehrer der Nachwei- über erfüllte Militärdienft-flicht, bis 7. Rai an BezirkSschulinspektor Schulrat Lehmann, Pirna, einznreichen; - die dritte Lehierftelle a. d. Kirchschule zu Oppach Loll-: die oberste Schulbehörde. 1200 M. Gehalt u. fr Wohnung Bewerbungen sind m sämtl Unterlagen bi- SO April beim BezirkSschulinspektor Bach, Läbau, einzu- reichen; - 1 Juli die vorbehältl. der Genehmigung der obersten Schulbehörde neu zu begründende 9. ständ. Lehrer- stelle in Stünz b. Leipzig Koll.: der Gemeinderat. 1200 M AnsangSgehalt, der sich in Sj. Perioden 10 mal um je Ibv M. erhöht, u. 37S M WohnungSgeld, daS m. d. 30. Lebentj. aus 4)0 M. steigt; Höchstgehalt nach »0 I. ständ. Dienstzeit 3100 M. einschl 4vo M WohnungSgeld. Anrech- aung au-w. verbr. ständ. Dienstj. Vorbehalten. Besuche nebst den ersorderl. Beilagen sind bis 3. Mai b. Koll, einzureichen. (vehördl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. HmkerpMische Schwankungen in Oesterreich. Au» Wien schreibt man unS' In der Gruppierung der österreichischen Parteien hat sich kürzlich eine Aenderung vollzogen, die die parlamentarische Gesamtlage stark beeinflußt, obschon die Machtverhältniffe keine Verschiebung erfuhren. Die Deutsche Bolkspartei ist au» dem vor drei Jahren geschaffenen Verbände ausgetreten, der alle deutschen Parteien de» Abgeordnetenhäuser umfaßte. Durch diesen Schritt wurde die sogenannte „deutsche Grmeinbürgerschaft" gesprengt. Den Anlaß zur Entschließung der Bolkspartei bot die vielbesprochene Abstimmung über die Organisation de» Gymnasiums in Cilli. Die Deutschen wollten der allmählichen Slovenisierung dieser Lehranstalt vorbeugen und sie unterbreiteten dem Parlament den Vorschlag, daß die slovenischen Parallelklassen, die derzeit an den deutschen Gymnasien von Cilli und Marburg be stehen, durch ein in Marburg neuzuerrichtendeS, rein slovenisches Gymnasium ersetzt werden sollen, wobei der deutsche Charakter der schon vorhandenen BilduvgSinstitute gewahrt und zugleich dem Bedürf nisse der slovenischen Bevölkerung genügt würde. Dieser Antrag, den ein sehr gemäßigter deutscher Politiker eingebracht hatte, mißfiel ungeachtet seiner Objektivität den slawischen Gruppen deS Parla ments. Die letzteren benutzten die willkommene Ge legenheit zu einer Kraftprobe und zur Wiederbelebung der ihnen unvergeßlichen Erinnerung an die einstige slawisch-klerikale Herrschaft im Parlament. Der Streich gelang ihnen aufs beste, da sie auch von deutsch-ultramontaner Seite Unterstützung erhielten. Für die deutschen Parteien war der Vorgang, der ohne zwingenden Grund die alte Feindseligkeit der Slawen gegen die deutschen Volksvertreter zum Aus drucke brachte, ebenso überraschend wie peinlich. Er mußte die Deutschen darüber aufklären, daß ihre Widersacher trotz aller versöhnlichen Kundgebungen jeden Augenblick bereit seien, die auf nationalem Gebiete aufgesproßten zarten Friedenskeime zu zer stören, und daß sie auch bei der Geltendmachung be scheidener und gerechter Wünsche nicht gegen eine brutale Gewaltleistung der Slawen gesichert seien. Nach dem verblüffenden Zwischenfall handelte eS sich für die Deutschen um die wichtige Frage, welche Konsequenzen au» dem bedauerlichen Ereignisse ge zogen werden sollen. Diese Frage wurde in einer für die eigenartigen Zustände im deutschen Lager höchst bezeichnenden Weise gelöst, nämlich in dem Sinne, daß die deutschen Parteien den Vorstoß ihrer Gegner durch die Vernichtung ihrer eigenen parlamentarischen Organisation beantworteten. Die Deutsche Bolkspartei wollte der Regierung die Ver antwortung für die Stegreif-Aktion der Slawen zuschieben und demzufolge die Opposition gegen das Ministerium beginnen; andere Gruppen wollten diese Schwenkung nicht durchführen, und so kam eL zu der Spaltung, die vor allem die Slawen mit Freuden über den unerwarteten und weitgehenden Erfolg ihres Manövers erfüllen dürfte. Den treff lichen Strategen der Deutschen Volk-partei ist e» gelungen, den Gegnern der Deutschen eine unver hoffte Freude zu bereiten, die Partei in einen Zwie spalt mit der Regierung zu drängen, der das Deutschtum schätzenswerte Errungenschaften verdankt, und endlich die erprobten Kampfgenossen des eigenen Lagers von sich zu stoßen. Die traurigsten Re miniszenzen an frühere Verirrungen der deutschen Politiker müssen wieder auftauchen, wenn man diese Leistung ins Auge faßt. Die Slawen wollten in unwürdiger Art und durch eine förmliche Ueber- rumpelung ihre Macht demonstrieren, und die Ant wort der Deutschen war eine Schaustellung der Zer fahrenheit und Ohnmacht. Die Größe des Fehler», den die Leiter der Deutschen Bolkspartei begingen, wird gewiß nicht abgeschwächt durch die Aufdeckung der wahren Gründe diese» Mißgriff». E» handelt sich dabei einzig um die Furcht, daß die Partei von den Deutsch Radikalen der extremsten Richtung in dem Wettbewerbe um die Bolksgunst überflügelt werden könnte. Wie kleinlich diese Erwägung ist, zeigte ein Zwischensall, der sich wenige Tage nach der Schwenkung der Bolk»partei abspielte. Die Anhänger deS schranken losen Radikalismus empfanden daS Bedürfnis, die Beratungen deS Abgeordnetenhauses wieder einmal durch ein bißchen Obstruktion und Skandal zu stören, und sie zogen sich damit nur den schärfsten Tadel aller Parteien der Parlaments und aller unbefangenen Volkskreise zu. Die Volkstümlichkeit jener Männer ist demnach eine so zweifelhafte, daß andere Parteien sicherlich keine Urfache haben, ihr gesamte» Verhalten nur dem Streben nach gleicher Volkstümlichkeit unterzuo.dnen. Die triftigsten Er wägungen würden vielmehr dafür fprechen, daß die deutschen Politiker jetzt ihre Einigkeit aufrechthalten und daß sie dabei nach außen hin eine kluge Mäßig ung an den Tag legen. Wenn sie bei jedem Miß geschick, da» ihnen zustößt, in Verlegenheit darüber geraten, ob sie die Regierung bekämpfen oder um Hilfe anrufen follen, fo überschätzen sie die Macht der Regierung, und zwar nicht nur die Macht deS Kabinett» Koerber, sondern auch diejenige eine- jeden anderen Ministeriums. Die Thatsache, daß die Deutschen im österreichischen Abgeordnetenhause seit dem Tage, an dem die Tschechen und der böhmische Großgrundbesitz auf die Abstinenz verzichteten, nickt über die Mehrheit ver fügen, kann von keinem Kabinett beseitigt oder un wirksam gemacht werden Tie Aufgabe der deut schen Führer müßte es sein, die Taktik nachzuahmen, die von ihren Gegnern wiederholt mit größtem Er folge angewendet wurde, das heißt, sich bei den nicht vorweg von Erbitterung gegen das deutsche Element erfüllten Vertretern der nichtdeutschen Nationalitäten Freunde und Verbündete zu werben. Nur durch diese« Mittel könnte der jetzt immer drohenden Ge- fchr einer Majorisierung der Deutschen vorgebeugt UN*' zugleich der Regierung die Handhabe zu un gehemmter Enfaltung ihres Wohlwollens für die Deutschen geboten werden. Wenn deutsche Par teien sich aber von den Radikalen zur Hervorkehrung einer schroffen Unduldsamkeit verleiten lassen und wenn sie sich damit jede Möglichkeit zur Annäher ung an andere Gruppen verschließen, so begeben sie sich freiwillig in eine leicht angreifbare Stellung, die auch durch den Schutz der Regierung nicht sturmfcst werden kann. Führt die verfehlte Taktik dann noch zu Zwistigkeiten zwischen den deutschen Parteien selbst, so muß eine solche Entwickelung die Gegner förmlich zu Vorstößen ermutigen. Diese Erwägungen sollten von den Deutschen eben heute, angesichts der bedauerlichen Folgen der jüngsten Ereignisse beherzigt werden. Eine Er nüchterung scheint wohl eingetreten zu sein, die weitere Entwickelung läßt sich aber noch nicht Vor hersagen. Die Regierung hat der Bolkspartei das Versprechen erteilt, daß die Deutschen eine Genug- thuung für die Schlappe erhalten sollen, die ihnen von der Mehrheit bereitet wurde. Die bezüglichen Verhandlungen sind in der Schwebe, und man be hauptet, daß sie ein befriedigendes Ergebnis ver heißen. Ein Au-gleich wird aber gewiß nicht leicht zu erzielen sein, da die Bewegungsfreiheit der Re gierung durch die unvermeidliche Rücksichtnahme auf die slawisch-n Parteien beenqt ist. Die Reqierung würde den Deutschen keinen guten Dienst leisten und sich ihre eigene Stellung ei schweren, wenn sie ein Abkommen träfe, da» die Kampflust der slawischen Gruppen neuerdings entfachen könnte, und die Ent wirrung des Knotens erheischt daher die größte Vorsicht. Gefördert dürfte die AuSgleichSarbeit immerhin dadurch werden, daß die Volkspartei nun unverkennbar die Neigung hegt, den Friedenspfad zu befchreiten, wenn man ihr ihn gangbar macht Ihre Führer erklären, daß die vollzogene Schwenkung nicht etwa die Anwendung der Obstruktion einleiten sollte, sondern daß die Partei die Fesseln deS Ver bandes mit den anderen deutschen Gruppen nur abstrrifte, um die Interessen deS Deutschtum» im Bedarfsfälle auf eigene Faust durch eine parlamentarische Opposition gegen die Regierung zu wahren. Ueberzeugten die Führer der Volkspartei sich von der Uebrrflüssigkeit eines Spezialkampfe» für diese Interessen, die von der Regierung nicht bedroht werden, so dürften sie sich vielleicht in Bälde bemühen, die Tragweite'ihrer letzten Augen blicks-Entschließung abzuschwächen. Der Krieg i« Südafrika. In der gestrigen Sitzung des britischen Unter hauses gab der Kolonialsekretär Chamberlain die Er klärung ab, er sei zur Zeit nicht in der Lage, irgend welche Angaben über die Verhandlungen mit den Buren zu machen. Die Londoner „Daily Mail" meldet, sie könne aus Grund ernsthafter Informationen mitteilen, daß die Friedensgrundlagen im wesentlichen in Pretoria gelegt worden seien. Das Blatt giebt sodann eine Darstellung der Verhandlungen, die am Montag mit Milner begonnen hätten, und führte auS: Die Buren verlangten dringend einen Waffen stillstand. Am Dienstag lehnte das englische Kabinett dieses Gesuch entschieden ab. Die Buren beruhigten sich hierbei, und die Beratung begann. Es scheint jetzt, daß es sich um die Besprechung von Bedingungen der Buren als Grundlage der Ver handlungen handelte. Thatsächlich unterbreiteten die Buren keinerlei formellen Vorschlag irgendwelcher Art. Das englische Blatt ging von dem Gesichts punkte aus, daß weder Vertrag noch Abkommen, noch auch eine Regelung in Betracht komme, sondern daß eS sich nur um Bedingungen handeln könne, die der Sieger dem geschlagenen Feinde stelle, der sich unterwerfe. Die Buren bestanden lebhaft auf Amnestie, Zurückziehung der Verbannungs proklamation, einer baldigen Wiederherstellung einer verantwortlichen Regierung und Anteil der Buren an dem Ausführenden Rat, der aus die Militär verwaltung folgen soll. Die englische Regierung lehnte es am Mittwoch ab, ihre Bedingungen in irgend welcher Weise abzuändern. Diese Antwort wurde den Buren am Donnerstag notifiziert, dock versprach ihnen Milner, daß sie einen oder zwei Sitze in dem Ausführenden Rat hoben sollen. Da» Blatt glaubt zu wissen, daß die Buren dem Wesen nach die englischen Bedingungen annehmen. ES seien nur noch einige Einzelheiten ohne Bedeutung zu regeln. Bisher haben die Vertreter der Buren vollkommen unabhängig von den Abgesandten der Buren in Holland gehandelt. Der „Nieuwe Rotterd. Courant" endlich will aus dem Haag aus angeblich glaubwürdiger Quelle erfahren haben, eS bestehe Grund zu der Annahme, daß die Friedensverhandlungen zwischen den Buren republiken und England infolge der Unmöglichkeit, zu Kunst und Wissenschaft. Thaler de« Herzog« Friedrich Wilhelm II von Alten« gefunden auf Reudnitzer Revier bei Grimma; ein halber bürg, 1640, von dem bisher bekannten (Madoi 3969) Thaler de« braunschweigischen Herzogs Wilhelm zu Harburg von 1620 mit Brustbild und dreifach behelmtem sechsfach behelmten Schilde (von diesem Jahre bisher nicht vorhanden); ein halber Thaler de« Herzog« Johann Ernst zu Eisenach von 1636: ein halber Thaler der herzoglichen Blüder Friedrich Wilhelm und Johann von Altenburg und Weimar au« dem Jahre 1582 mit dem fehlerhaften AAR-MX (statt AlSoiav) und ein solcher von 1593 mit RAR statt RRA(trss); ein Thaler de« Herzog« Johann Philipp von Sachsen-Allendurg und seiner drei Brüder von 1618 (bisher unbekannt); ein von 1717, ein Thaler von 1719, der Straßberger Au«beutethaler von 1722 und da« seltene Zweidrittel stück von 1739; zwei Manifelder Thaler: der letzte der von den vorderortischrn Grafen Bruno II. zu Bornstedt, Wilhelm zu Arnstein und Johann Georg und Wolrad von Artern geschlagenen GemrinschaftSthaler mit der sehr abweichend; ein Goldgulden der acht herzoglichen Brüder von Weimar von 1615 (I. Erbstein« Münz- und Medaillen-Freund, b 11); ein BegräbniSthaler Herzog Wilhelm« von Neu Weimar, 1662, von dem bi«her vorliegenden abweichend; ein prachtvoll erhaltener Konvention«thale» de« Herzog« Friedrich III zu Gotha und Altenburg von 1764; zwei Zweidrittelstticke de» Herzog» Albrecht III zu Coburg von 1692 und de« Herzog« Heinrich zu Römhild von 1691; sodann an Geprägen der Libertiner ein sehr schöner Annabergrr Thaler de« Kurfürsten Moritz von 1552; ein Schnee berger halber Thaler de« Kurfürsten August von 1555; ein Dre«dner halber Thaler desselben von 1571, beide bisher nicht vorhanden; ein Merseburger doppelter Engel thaler (60 Groschen) de« Kurfürsten Johann Georg I. schlesischen Herzöge Johann Christian zu Brieg und Georg Rudolf zu Liegmtz von 1610; ein Hamburger Portugaleser zu zehn Dukaten au« dem Anfänge de« 17. Jahrhunderts mit dem zwei Brautleute segnenden Heiland und einer Darstellung der Hochzeit zu Kana (abgebildet in I. Erbstein« Münz- und Medaillen- von 1666 erster Emission mit dem auf den späteren Exemplaren nicht zu findenden Wort« NOVA nach Moneta; »in Ort«thaler (Viertel-ReichSthaler) de« Kur fürsten Johann Georg III von 1683 und schließlich zwei der Sammlung bi« dahin fehlend« Goldstück« de« Kurfürsten Friedrich August lll und nachmaligen Königs Friedrich August I., nämlich rin Zehnthalerstück von 1782 und ein Fünfthalerstück von 1808. Von nichtsächsischen Münzen sind hervorzuheben: eia breiter dreifacher Thaler de« Herzog« Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel von 1618 mit dem Herzoge zu Pferde und dem von den beiden wilden Männern gehaltenen fünffach behelmten vollständigen Wappen(v 8chulth«ß-Rechbergfchr«Thaler>Kabinett 6578), von 1622 mit Potriarchalkreuz und Hahn al« Münzmeisterzeichen; «in dergleichen einfacher Engel« Jahreszahl 1615 und ein Gemeinschaftsthaler der vorder« thaler von 1622 mit dem Hahn al« Münz« ortischen Grafen Wolrad VI zu Artern, Jobst zu Eisleben meisterzeichen; ein Oberlausitz«» Drittel deö Kur« und Wolfgang zu Bornstedt von 1616; «in Thaler de« fürsten Johann Georg II au» der nur ganz Grafen Franz Ernst Schlick von 1651; ein Dukaten der kurze Zeit thätig gewesenen Münz» zu Bautzen Berichte aus den König!. Sammlungen 1901. 7. Münzkabinett. Die Sammlung vermehrte sich um 195 Stücke, und zwar 10 in Gold, 164 in Silber, 19 in unedlem Me tall und 2 von Papier Davon waren 15 (6 in Silber, 7 in unedlem Metall und 2 von Papier) Geschenke, «3 silbern« und 2 von Bronze ergaben sich au» der w«it«ren Durchsicht und Einreihung de, au» Mitteln de» » Römerschen Fond» erkauften Konsul Engelmannschen Sammlung, 10 Stück au» Gold, 95 au» Silber und 1V au» unedlem Metall kamen durch Ankäufe zur Sammlung Geschenkweise gingen überdir» 11 Dubletten ei» (7 in Silber und 4 in Kupfer). Hrrvorzuheben au» den neuen Zugängen fi»d: A an Münzen: a) de» Mittelalter«: ein scharfe» Elemplar jene» schönen großen Thüringer Brakteaten, d«r seinen gerüsteten Mün,Herrn mit Schild und Fahne auf link»hinschreit«ndem Apfelschimmel, umgeben von d«r Umschrift -s- RV0RWieuV8 . kkOVMOIARIS - 00LK8 A zeigt und auf Grund eine» im Jahre 1846 zu Gotha gemachten Funde«, der Stücke dies»« Schlage» (abgebildet in Leitzmann» Numi»matisch«r Zeit ung, 1848,Tafel 2 z. S 82, 3) zusammen mitExemplaren «ine» gleichgroßen Brakteaten de» König» Friedrich I., 1152 bi» 1155 (abgebildet ebenda Tafel 2 zu S 81, 1), und »ine« in der Arbeit beiden sehr ähnlichen großen Erfurter Brakteaten de« Mainzer Erzbischof« Konrad I. (»rstmal« 1162 bi« 1165), abgebildet ebenda zu S 8l, 5 und bei v Posern Tafel V, 6, brachte, dem Landgrafen Ludwig II, 1140 bi« 1172, ,»geteilt wird. Da« Stück grhört bei einem Durchmesser von 43 45 mm zu d«n größten Brakteaten und zeigt außerordentlich zierlichen Stempelschnitt sechsfeldigen Schild (Katalog 5 der Numi«matifchen Ge sellschaft zu Dre«den Nr 1137); eine Reihe von 38 de« Bergbaue« gedenkender Stolberger Eilbermünzen der Grafen Christoph Friedrich und Jobst Christian (1704 bi« 1718), Jobst Christian und Chnstoph Ludwig (1739), Christoph Ludwig II. und Friedrich Botho (1739 bi« 1761) und Karl Ludwig und Heinrich Christian Friedrich (1768 bi« 1810), sämtlich von der Hauptlini« zu Stolberg, darunter der AuSbeutethaler b) ver Neuzeit, unv zwar zunächst aus einer ansehnlichen Reihe sächsischer Münzen, die namentlich den ernestinischen Folgen zu gute kamen und diese in sehr erwünschter Weise vervollständigten: «in sehr schöner sog. Klapp mützenthaler mit den Namen de« Kurfürsten Friedrich de» Weisen und der Herzöge Georg und Johann, also zwischen 1500 und 1507 geschlagen, da in letzterem Jahre eine veränderte Anordnung der fürstlichen Namen Platz griff, besonder« interessant, weil er, namentlich in den Bildern der beiden Herzöge, di« in der Behandlung ganz an dasjenige des Herzog« Ludwig Moro von Mailand (Regent 1480—1494, Herzog 1494—1500) erinnern, die Hand de» italienischen Stempelschneider» nicht verkennen läßt; ein bisher nicht bekannt gewesener Freiberger Thaler des Kurfürsten Johann Friedrich und des Herzogs Georg von 1534 mit den schräg gestellten 8 Schildchen in den Umschriften und de» Münzmeister« HauSmann Doppellilie nur vor der Umschrift der Vorderseite; Thaler derselben Fürsten au« der Anna berger und au« der Freiberger Münze von 1534, beziehentlich 1536, von bisher nicht verzeichneten Stempeln; ein Buchholzer Thaler derselben Herren von 153A (1537) mit RILKI RL(oit), während alle bisher schon vorgelegenen den Fehler RRRI Rk zeigen; ein bisher nicht vorhanden gewesener Annaberger halber Thaler des Kurfürsten Johann Friedrich und de« Herzog« Heinrich von 1540, ein Freiberger Thaler des Kurfürsten Johann Friedrich und de« Herzog« Moritz von 1542 mit dem fehlerhaften LVR statt LVR (graviu«): ein bi»her völlig fehlender Viertelthaler de« am 9. Mai 1595 in kaiserlicher Hast zu Steyer ge storbenen Herzog» Johann Friedrich II. von Alt- Gotha von 1562 mit dem vorwärt»grkehrt«n Helme von Sachsen-Thüringen und den drei Schilden von Sachsen, Meißen und Thüringen; ein breiter Doppelthaler de» Herzog« Johann Kasimir zu Loburg von 1625 mit dem Herzog« zu Pferd« und dem vez»,«prei«, «et» vezuge durch dt» OefchlfGß«« tnuertzat» ! W 11 , 44Il lI I s Munal Herausgegeben von der Königs. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraß« 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Orfchetue», Werktag« »ach» » Uhr. Wird Zurücksruduna der ftt, die Echristleitung bestimmte», aber von dieser nicht ei»- «forderten Beiträge beau- zpmcht, so ist da» Popgeld brizufügen «uttlndtguugogedstzre»: Dir Zeile kleiner Schrift der 7 »ml gespaltenen Ankündi gung».Zette oder deren Rau» »0 Pf. «ei Tabellen, und Zissernsatz b Pf Ausschlag fir die Zeil«. Unter« Re- vaktion-ftrich (Eingesandt) die Leptzeile mittler Schrift oder deren Raum bv Pf. 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