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Für christliche Politik un- Kultur «ieschäftdfteNe, und veelaa, «ermant«v Buchtmtteret und -erla- 0r«»den-U.1, Polirrstr. »7. geniriis Ll01L Vostschecktouto Or«-dr» i»». »cuis. tont» «««dl»«»» Dr«»»e» Kr. S»7«7. Si«d«kU,u dr» Sachfischen >volk-z«itn«a VreLden-KlIstiidl I. Pullersliatze 17. gernrnl Mit und LI0I2. Nummer 98 — 81 Jahrgang Sonntag, -en 24. April 1932 .iirlchetul vmal wdch». mtl Wutzr. V.louSbeUapk>i.<-«iniol und T>«»l<<t»rt»Drr<dt» ««It'mchdertlsicherbellagr'stnrnttliellemriirenle- wwiecett «»««li'iiprtts«; DU I,«lv<UUn« petcheN,-0 t, kkatiilKU» l»,ildcilaaen .LI. 'peniio.'lNnN-. .llnnikiaN, MU . VW HM anzel,,en u.Stellengesuche 20 z. Dle P-Illretlamezelle. m m, '.Ttc pr-MUch« Paichsran'. .VNij.nchei enng.chci'. gnle WUpW NW W M ^W b-eN. I .«. sflir «njelgen aicheiholb de, «eibre>Iu,igSgeb>eIe» Such'. Mona,llcher »ieziineiireii, .« ?,7U c uchl.-^eNkllgeld. WI !W IW W M » «O . die pelllretlamejelle 1.110 X. !»i1esged.!,0 4. J,n gall, Gtajelnninmci 10 Lonnndead. n. Lonnlagnnn.nn-e 20 .f. WA E4K WM WD W> W^ ^W ^W ^W ^W^^ hdheiei lleivaN eillschi sede «eipslichlnng auf viesemng soki, Händisch,lllleller Dr. M. Deörzcht. Ire-den. W^. W M WA W M tt.rsllllung v. ünj^^l^geii^el^ng volkssettuns Die Wahlen am Svnnlag Wie sahen bisher -teLan-iage in Preußen, Bayern, Württemberg,Hamburg un- Anhalt aus? Am So,intng werd«» in Preußen, Bayern, Württemberg, Hamburg und Anhalt die Landtag« neu gewühlt. Wir geben daher im folgenden die Zusammensetzung der bisherigen Landtage nnd die Stimmeilzifsern, die di« wichtigeren Parteien bei der letzten Landtagswahl erl-alten haben. In klammern sind hinter diese Stimtnenzisfern di« Stimmenzisfern der Neichstagswahl vom 1-1. September 1930 gesetzt. Zn Preußen >>atte der Landtag bei seiner Auflösung fol gende Zusammensetzung: SPD. 137, Deutschnationale 71, Zen- irum 7l, Kommunisten 18, Deutsche Volkspartei -10, Landvolk 1?, Hannoveraner b, Volksrcchlpartei 2, Staatspartei 22, Wirt- ßknilsparlei 16, Rationalsozialisten S, Christlich-Soziale -l, Kimnnuniftijche Opposition 2, Radikaler Mittelstand 1, Sozia- linische Arbeiterpartei 3, bei keiner Fraktion 7. Zm Jcihre 1928 hatten bei der Landtagswahl an Stim men erhalten: SPD. 5161767 (1930: -1989-188), Deulschnatio- nale 2.27I 897 (1 968 856), Zentrum 2 737 839 (3 17-8 131), Deutsche Bollspartei IE 070 (1001 118), Kommunisten 2 237 160 (3 111.317), Staatspartei 839 330 (680 916), Wiri- Mflspartei 830 391 (803111), Nationalsozialisten 532 300 (3 982 637). Zn Bayern hatten im Landtag die Bayerische Volksperrtei IN Mandate. SPD. 31, Bauernbund 17, Deutschnationale 13, Nationalsozialisten 9, Kommunisten 5, Deutsche Voltspartei 1. Bei der Landtagswahl von 1928 hatten an Stimmen er hallen. Bayerische Volkspartei 1013 963 (1930: 1 173 071), SPD. 802931 (787 699), Bauernbund 382 101 (281 87l), Deiiischnationale 306 619 (75 052), Nationalsozialisten 203 115 (»77928), Deutsche Volkspartei 109 521 (71 755). Zn Württemberg mies d«r Landtag bisher folgende Man ¬ datsverteilung auf: SPD. 2l, Zentrum 16. Bauern- und Üvein- gärtner 15, Staatspartei 8, Kommunisten 6, Deutschnationale 1, Deutsche Volkspartei 1, Christlich-Soziale 3, Volksrechtpartei 2, Nationalsozialisten 1. Bei der Landtagswahl von 1928 harten an Stimmen er halten: SPD. 267 077 (1930: 280 720), Zentrum 219 816 (281 556), Bauern- und Weingärtner 202181 (177 679), Staats partei 113 196 (135111). Kommunisten 82527, (1:10073), Deutschnationale 61131 (51133), Nationalsozialisten 20 312 (128 658). In Hamburg zeigte die Bürgerschaft bisher folgende Zu sammensetzung: SPD. 16, Nationalsozialisten 13, Kommunisten 35, Staatspartei 11, Deutschnationale 9, Deutsche Volksparlei 7, Mittelslandspartei 2, Christlich-Soziale 2, Zentrum 2. Die Hamburger Bürgerschaft war erst am 27. September 1931 neu gewühlt worden. Es hatten damals erhalten: SPD. 211 509, Nationalsozialisten 202 165, Kommunisten 168 618, Staatspartei 67 088, Deutschnationale 13 269, Deutsche Volks partei 36 920, Miltelftandspartei 11 373, Christlich-Soziale 10 871, Zentrum 10 791. In Anhalt wies der Landtag bisher folgende Zusammen setzung auf: SPD. 15, Deutschnationale 2. Dentsctre Bollspartei 6, Kommunisten 3. Staatspaltei 2, Landbund 1. Nationalsozia listen I, Wirtschaflspartei 1, Haus und Grundbesitz 2. An Stimmen verfügten 1928 die SPD. iilrer 81186 (1930: 81977). Deutschnationale 117,10 (8235), Deutsche Voltspartei 30 87,2 (27 895), KPD. 11 917 (23 712). Staatspartei 8,33 (7,027>). Landbund 21637 (12901), Nationalsozialisten 1108 (13631), Wirtschaftspartei 6775 (9191), Zentrum 2380 (2602). Wochenende in Gens Nächste Konsei-enzfihung Montag - Gespräche der Staatsmänner Tardieu—Brüning Gens, 23. April. Reichskanzler Dr. Brüning Halle Frcilagnachinitlag eine 'ast zweistündige Unterredung mit Tardieu, bei der auch Staatssekretär von Bütow anwesend war. Zn dieser Un- ercedung sind all eg rohen aktuellen Aragen be rührt worden. Die Besprechungen werden Ansang nächster Woche nach Rückkehr Tardieus ihre Aortsehung finden. Freitagmittag hatte ein Frühstück den Reichskanzler mit kardieu und MacDonald zusammengesührt. lieber di« gestrig« Unlereduna zwischen Reichskanzler Tr Brüning und dem sranzösifchen Ministerpräsidenten Tar dieu berichtet der Außenpolitik«,, des Petit Parisien aus (Sem. Tardieu hab« nach der llnteredung erklärt, Brüning und er hatten keinen ttzesprechungsgegenstand ansgelassen. Er. Tmseu, habe noch niemals biet egen heil gehabt, mit Reichs kanzler Brüning und Staatssekretär von Bulow sich so rin gel,end anszusprechen. Die gestrige Gelegenheit habe man be nutzt. nm die Deutschland und Frankreich interessierenden Fra gen voruberziehen zu lassen. Ministerprüsident Tardieu habe, so fokrt der Korrespondent fori, die Ideen, die bei diesem Mei nungsaustausch zum Ausdruck gekommen seien, und den Ge- lauNeiudruck, der sich ergeben habe, für sich behalten. Das Blot! berichtet im übrigen, dich hinsichtlich der Reparationen noch kein« Entfäzeidung getroffen worden sei. weder über das Datum des Zusammentritts der Lausanner kouserenz, die nicht vor der ziveiten Hülste des Juni begin nen dürste, noch über den Vorsitz, obwohl die französische Ne gierung allerdings daran gedacht habe, als Vorsitzenden Len Belgier Theunis vorzuschlagen. Der Außenpolitiker des Echo d« Paris dagegen erklärt, de Lausanner Konferenz könne kaum später als am 16. Ium znsnmmentreten. Hinsichtlich der Reparationen hätte Inder die deutscl>e noch die französische Einstellung bisher eine Aeuderung erfahret». Die Abrüstungskonferenz hat mit ihrem frühen Wochenend! — die nächst« Sitzung des Haupttiusschußes findet erst am Mon taguochmittag statt — bewiesen, dos; vorläujig, wie schon mH., fach hervorgehoben wurde, in der Tat keine Neigung besteht, di« wirklich entscheidenden Fragen abschließend zu dislnliereu. Nachdem kürzlich der amerikanische Abrüstnngevorschlag vertagt wurde, bedeutet die heutige einstimmige Annahme der abgeän detteu englischen Entschließung, die sich zwar allgemein zn- gunfien des Prinzips der qualitativen Abnistung anssprichl. oder zugleich ausdrücklich hinsichtlich der völlig entgegengesetzte i Üanzosijchrn Bölkerbundsarmcepläne „nichts präjndiziert", ebenfalls eine Herausschiebung der Entscheidung. Anstatt eines Entweder — Oder hat inan ein Sowohl — als — auch geivählt und dürste, wenn nicht alles täuscht, mit dieser Taktik bis nach den französischen Wahlen sortsahren. Um so eifriger gehen die verlrauliä>en Besprechungen der Staatsmänner rveiter. Die Gerüchte über angebliche amen kanij«l>e Bemühungen. Frankreich und Italien zum Beitritt zum Londoner Flottenabkonnnen zu veranlaßen, sollten freilich mir einiger Vorsicht ausgenommen werden. Jedenfalls versichert man uns ans italienischer S ite, daß sie der Grundlage ent behrten nnd als französische Tendenzmelduagen zn betrachte» seien. Während der gestrigen Unterredungen zwischen Tardieu und Stimson, sowie zwischen Stimson und MacDonald ist der amerikanische Außenminister auch hinsichttich einer Teilnahme der Ameriianer an der Lausanner Konsercnz befragt worde , — sei es durch Entsendung eines Beobachters, sei es in einer ähn lichen Form Doch scll Stimson ans diese Frage eine ver neinende Antwort gegeben haben. Im übrigen dürfte jedoch sowohl die Zusammeulunst Brünings mit MacDonald gestern mittag, wie auch ganz besonders ihre Unterredung heut« mittag, die vo r .'<12 bis kurz vor 1 Uhr dauerte, eine > . ere Kiöruua der Situation in der Reparationsscage gebracht haben. An die Unterredung zwischen MacDonald und Brüning im Halel Metropole schloß sich hcule mittag das ojiizielle Fttchstück. vas der Kanzler den Führern der greßen Abordnungen g.b und das naturgemäß „.ehr Gelegenheit zur Konversation als zu Verhandlungen bot. Wie uns gesagt wird, ist bei diesem Früh stück von den drei Hauptbeteiligten, Brüning, MacDonald und Tardieu, nur über die Abrüflnugssrage gesprochen worden. Die gestern aufgenommeue Fühlungnahme mii Tardieu letzte nun der Kanzler heute nachmittag mit einem Besuch beim jranzöji scheu Ministerpräsidenten im Holet des Bergues satt Wie u. s Henle nochmals bestätigt wurde, sind gestern nachmittag nament lich die Abrüstungs- und R e p a r a t i o n s f r a g e zwischen oem deutschen und dem französischen Regierungschef besprochen worden, Lausanne am 18. Juni / ' Genf 22. April. lieber den Termin der Lausanner Kons«renz verlantet in Genfer politischen Kreise», daß DeuZchland, ohne sich auf einen bestimmten Tag sestznlegen, aus einen möglichst srühen Zu sammentritt der Konjerenz gedrängt lat, Lemschcrfei<s ist man mit dem 16. Juni einverstanden, lieber ben Vorsitz ter Kon- serenz ist bis jetzt noch nicht gesprochen worden. Reichskanzler Dr. Brüning folgte gestern alxmd einer Ein ladung der deutschen Kc'oiie, die sich zahlreich züsammengesun- den hatte, um d«n Leiter der brutschen Regierung zu begrüßen. Zur Preutzenwahl (Von unserer Berliner Sch r i s t l e i t u n g.) kA. v. D«r bekannt« Heerführer aus dem Weltkriege, Generaloberst von Einem, veröffentlicht in d«r „Nachtausgabe" (Nr. 93) einen vornehmen, sachlichen Artikel zur Preußenwahl unter dem Motto: „Einig keit!" Dieser Artikel ist — man möchte sagen — nicht politisch, vielmehr vor einem allgemeinen Ethos diktiert, gerade darum aber ein Muster für die völlig unpolitische Betrachtung politischer Dinge, wie sie in weiten Rechts kreisen gang und gäbe ist. Man fragt dort nicht nach poli tischen Realitäten. Man denkt in absoluten Kategorien. Und jeder, der die komplizierte» politischen Zusammen hänge, insbesondere die psychologisch politischen Faktoren ernsthaft in sein Kalkül einstellt, wird von vornherein als „politischer Taktiker" oder gar als „Kuhhändler" oder ..Schaukelpolititer" verschrieen. An dem Artikel des Ge nerals von Einem wird man die aufrechte subjektive Ueber- zeugung ohne weiteres anerkennen. Aber seine Beweis führung ist nicht überzeugend. Darüber, daß wir aite die Uneinigkeit und Zerrissenheit unseres Voltes auf das tiefste bedauern, und in ihr eine Miturfache unserer Schwäche sehen, ist kein Wort zu verlieren. Ist es aber berechtigt, wenn von Einem die Frage nach der 'Ursache des inneren Haders und der deutschen Uneinigkeit ganz einsach dakin beantwortet: „Es ist das parl a in e n t a r i j ch - in a r - ristische System, das man beseitigen muß. ehe das Gottesgeschenk „Einigkeit" im deutschen Raume Fuß saßen iann?" Oder ist das nicht vielmehr nur ein ehrlicher Aus druck für die wahre» politische» Ziele, die andere Führer der Rechte» hinter den» berühmten Schlagwort vom Kamps« gegen das „System" verberge».' Hier, wo ei» aufrechter Man», wie Generaloberst von Einem, die Katze ans dem Sack läßt, und ganz unumwunden bekennt was er unter em Kampf gegen das „System" verstanden wissen witt, rekommt man ein grausiges Bild davon, wie wir in dieser unpolitischen Denkweise die Beginne Demokr.ttie, Parla mentarismus und Manismus — die doch waßreast alte- andere als identisch sind — durcheinanderwirbeln. v. Einem geht sogar soweit, den Kamps gegen das „System", den die Rechte führt, als „Kamps gegen de» Umsturz" zu bezeichnen. Bei solcher Unklarheit im grundsätzlichen kann man allerdings nicht mehr verwundert darüber sein, warum es gerade diese Begriffe Demotratie, Parlamentarismus und Manismus sind, die für unser Uwttnck allein verani wörtlich gemacht nnd in die Wüste geschickt werden sollen. Man sage nicht, man habe hier die belanglose Ae'.nze- rung eines Privatmannes vor sich, der eben der Meinung ist, es könne in Deutschland überhaupt nie Cinwleil geben, „solange es ein ans der Demol»aiie geborenes Paria m e n t gibt, solange es über h a u p t D e m o kra ' c in Deutschland noch geben wird". Hier spricht eben der typische Militär, der seine tüchtige aber einseitige Schute nicht verleugnen kann. Was cer in der Armee gelernt und was sich dvrt bewährt hat, daß muß er uaturgetreu auch aus seinen Staat und dessen Organisation übertragen. Weil vom Standvnnkck des Armeesührers ans gesehen, alle domo Die legre Woche des Pressemonats April hat heul, begonnen lind wo« tzaben Sie sclp>» getan, um die Aufgaben des Preßem» nats zu «rlüUen? Denken Sie nicht, daß es aus Sle nicht ankommt. Wenn jeder so dächte, wäre niemals «ine katholisch« Zeitnng in Sachsen geschaffen worden. Auf Sie kommt es an! Werben Woche des Pressemonats einen auch sie in dieser letzten nenen Bezieher jur di« Hier abtrennen! 'um B"ug der E-ächiilUien Volts,eiinng vresben-A. 1 potierslraßc 17 Unterzeichneter bestem ob . die „Sächsische Volkszeitung" Raine: . Stand: Wohnort: Straße, Hansnnnimer: Drr Bezugspreis ad Monat .. - kolgi auf Postscheckkonto Dresden Rr. 1025