Volltext Seite (XML)
^MWM Nr. 299. Freitag» äen 24. Dezember 1915. 10. Jahrgang llie vertmbiniz Ser kEmn mm Hsilmsinirmeilekliiipk. -.«.»»ch«»». «U. p.ft..D»U,« x.t »-1-Or«,«, »»»«> *>»»««>,,» Mer Tageblatt Mzeiger für -as Grzgebirge KM W-EEr mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilase: Muer Sonntagsbla«. N sn»ek;« «»nchstunS» «.»attea mit S„ «»»ul.,. »echmiNa«, 4-s Uh». - r,l<»r«m«.tztr,ss. - kag.tla« stu,,r,g»dlrg». Hmspr.ch.r «. »!» » ' -llr un»«rl«n»t ilng»s«n»t» Manuskript» kann -»»ühr nicht grlrlgrt wrr-»n. m«n»sk"»i "5t",?tu«,««»«»V. vergeblicher Mngriff a«f Varna. — Vie englische postkontrolle gegenüber -en Neutralen. — verän-eruagen kn englischen Kommanöoslellen. Mißlungener Mugrlff an -er Küfienläu-lßhea Zront. — Gefangennahme einer montenegrinischen Mbteilung bei Tepca. — Gin -rutsch. schwe-icher Zwischenfall. llklrgr-Aeldi>a»ttn i-ir. Bieilen Mrd « «nmhglich scheinen, da» Weihnachtsfest »U feiern. Als ob der Krieg dis?« Krone all« unserer Feiste dis Perlen au-gebrochen, dieser Zeit den Schmelz abgegrif- fen hätte! Nie sonst bricht der Schmerz mit ft» unmittelbarer Gchoalt auf, al» wem» eine« di» weichen Arm« traut« Er innerung umfangen. Darum blinkt vielen der Schmerz zu grvtz, als daß Weihnachten ihnen etwas geben könnte. Wir aber rufen allen zu: Dennoch W>eihnachten! Mit ten itt dem wundersamen Psalm 46, den Luther in gleich gestimmter Begeisterung in da» Lied umgrdichtet hat: Ein feste Burg äst unser Gott, steht ein Wort wie Weihnachts sang mitten im Kriegssturm: Dennoch soll d e Stadt Gottes fein lustig bleichen mit ihren Brünnlen. Gott st bei ihr drinnen. Nicht immer st es leicht, ihn nahe zu «rennen Das we h den Sänger des 46. Psalms. Wettersdürme rasen um ihn. D « Elemente erleiden einen katastrophalen Untergang« Mi tten drinn alber steht wie ein Feilsene land die weihnachtliche Freude: Dennoch sollst du ttoh sein, denn der Herr ;st bei dir! Ja, dennoch We ih n ach ten im tiefsten Sinn! Trotz Krieg und Wetterstiurmr sollen und können.wir d e Nahe Gottes erlaben; können wir Jesu in uns eine Wohnstätte bereiten. Trotz des herben Schmer zes, trotz der seelischen Laden sollen die Brünnllein des Trostes uns quellen aus der 'M Ehristki'nd geoffeftbarten Liebe. Der tränende Blick soll das Kind betrachten, das kam damit de Menschen eine nah« Zuflucht, eine ewige Trbarnrung hätten. Das verwundete Herz soll genesen. Trotz des vielen Dunkels, das unseren Schritt beirren möchte, sollen wir uns doch zurechtfinden an dem Geheimnis w« Gott das Sehnen aller Menschen noch Erlösung löste. Hier hat er den «wiggültigen Beweis erbracht, daß Haler dein Dunkel der Wetterwolken doch der Will« zum Heil der Men schen waltet. Dennoch Weihnachten! Nicht laut« Jubel macht es aus, sondern da» Erlebnis: Gott 'st bei mir. Wer zum Erlebnis dieser Offenbarung Gottes in der Menschen welt kommt, der hat am Weihnachtstag ntitteev Drinn ge standen ist dem Strom der Liebe. Dennoch Weihnachten auch im deutschen Sinne! Weihnachten ist uns das Fest schenkender Liebe. Dies Jahr wollen wir den eilenden Fuß der Liebe nicht hemmen, sondern beschleunigen. Das ist di« sichtbare Ent. büllung des Weihnachtswunders, wenn Menschen Liebe säen. Wo je aus einem umnachteten Herzen d« Strahl der Liebe brach da zerrann dä« eigene Nacht. Weihnachten ist un» Deutschen da» Fest der KKnderfreude. Freude macht die Kistd« gut. Wir wollen nicht in d« Selbstsucht de» Lo den« d'« Kinder darben lasten in der Freude. Nicht die Gabe macht das Kind vornehmlich froh, sondern daß die Eltern mit den Kindern Kind« werden. In der Ueber- wimdung der e genen Unst immigkeit segnen wir «ns und die jKind«. Singen wir mit M>en Meihnachtsl-ed«, sehen w'r mA 'ihnen WeihnachtsLW« an, sagen wir ihnen, mit unserem Erleben geweiht, di« Weihnachtsgeffchichten, dann «eiern wir dennoch eM deutsche« Weihnachten. — Dennoch Weihnachten im gläubigen Sinn! E» wird noch einmal Friede werden aus d« Erde, westn nicht mehr diie Siistde herr'cht. Dann wandeln di« Menschen die Schwerter in Pflugscharen. Wann und wie d'«o möglich fft, wissen wir nicht, aber Gott, der den wunderbaren Weg zum ersten Weihnachten fand, wird auch den letzten großen Fr «den den Menschen bringen. Ebenso laßt uns auf der Weihnachtsbotschatt fußen und besten getrost sein: Nach Wetterstüvmen wird auch unserem Vaterland di« Frieden», sonne scheinen: Gott isst bei ihr drinnen. * » Mldna»rrrlifte ln üen aeuttctzen VaM«. um» Munltl-nrfabrlHen. Eine erfreuliche Woihnachtsiiberralchung ist den in den Staat-werkstätten mit der Herstellung von Waffen, Geschützen und Munition beschäftigten Arbeitern und Ar- Heilerinnen zutell geworden, die zugleich die bisher «ziel ten Leistungen auf diesem Gebiet« «rikennen läßt. Während nämlich im vorigen Jahre an den Weihnacht»» und Neu- jahrsfqsttqgen in diesen Werkstätten zur Deckung de« über aus großen Heeresbedarf» gearbeitet werden mutzte, fft es wie wir hören, der Heeresverwaltung in dstsem Jahr« möglich gewesen, di« Staat-werkstätten mährend der Feier« tage stistzulegen und die Arbeit ruhen zu lasten. (AmEch. W. T. v.) ver am«»»« striegrberlcdl vsn beutel' > Großes Hauptquartier, 24.dezembervorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Vas fein-liche MrtiUerlefeuer war stellenweise lebhaft, beson-ers in -en vo gesen. Ein nächtlicher Han-granatrn- angriff gegen unsere Hkhrastellungen nor-- kstlkch von Souain wur-e leicht ab gewiesen. Vir Stellung auf -em Hart- manuswellrrkopf ist restlos zurückge- wonnen, auch aus -en Grabenstücken auf -em Nor-Hang -es Serges stn- -ke Franzosen vertrieben. Gestlsicher u.Salkan-Krlegsschauplatz. Keine besoa-erca Grelgaiste. Dberste Heeresleitung. » » Ke!» Weihnacht» - Waffenstillstand. Aus dem englischen Hauptquartier wrd ge- melldet, daß von einem Entgegenkommen dem Jeimde gegen über anläßlich des Weih nachtsfestes keine Rede sein könne, an einen Waffenstillstand "«i nicht zu denken. (Der SVaffen- sttlfftandsporfschlag ,-st bekanntlich nicht von Deutschland, sondern vom Papst« ausgqgangen. D. Red.) - - Vie »ailranpiiine üer knlenie. kV« Adeverul meldet: Ja Bukarester politischen Krei sen ist da» Gerücht verbreitet, daß Rußland Rumänien ein neu«» Angebot machte. In omtlfchen Kreisen wird diese» Gerücht dementiert. Seit dem Sturze von Donizelos habe Rumänien von keinem der Ententestaatvn ein Angebot er halten, jetzt ab« sei die Entente damft beschäftigt neue Schritt« vorzubereiten. Ein Dierverbandsd plomat er klärte einem Redakteur de» Adeverul: Wir wissen wohl, daß man auf feitqn der Zentralmächte annimmt, wir wür den di« Dalkanaktion aufgeben. Die» ist aber ein Irrtum. Vie Entente kann den Balkan nicht ausgeben, in dieser Bejahung herrscht zwischen Len Verbündeten voll«» Einvernehmen. Die.Ententemächte stehen vor «iinem neuen Unternehmen auf dem Dal- kan, in dem Rußland die Hauptrolle spielen wrd. Bul garien muß bestraft werden. Neue Truppen werden einst weilen in Walona konzentriert werden. Walona wrd die Dorbereitungsbaifis bilden. Die diesbezüglichen Ver handlungen mit Italien stehen güchstig. — Dem Bukarester Besuch de» früheren russischen Botschafter» in Wien. Scha tz ek o, wird «ine gewiste Bedeutung beigelegt. Angeblich hat Gchebeko Rumänien« Hilfe für Gerb'«, verlangt und -diesbezüglich« positive Anträge unterbreitet. Die Regerung 'soll erklärt hüben, unter allen Umständen neu» «t ral blqiben zu wollen. Schebecko wurde vom Minister« präsidenOn und darauf vom König empfangen. — W e di« Zeitung Jkdam aus Bukarest meldet, richtete dieEntente neuerlich «ine Not« an Rumiini en, in der ge fordert wird, daß den russischen Trupp«, ein Durchmarsch durch rumänisches Gebiet gestattet werde. Unruhige Stimmung In Zulsniitl Die Bevölkerung Salonikis ist infolge de» Abzuges der griechischen Truppen sehr beunruhigt. Viole Familien auch Au«Wstor, autz« der österrelchsscharngartschen und deutschen Kolonie, sind abgereist. Di« griechischen Truppen sind nach Verria ins Olymygebiet und nach Sorowitsch »-ge gangen. Die neue Haupt front der Alliierten von KvrasuM bis SaNmanlu soll durch eine zweite, etwa» zurücktretondo Dertefdiigungsliini« -«stützt werden, di« sich b's gegen Langaza h nzieht. An Len Beifestigungen, wird fleißig gearbeitet. Die Bevölkerung von Saloniki befürchtet, daß de Stadt indie Kampfzone einbezogen werd« zumal o i«l e Kr ieg »sch i ff« im Hafen von Salo- niki zum Eingreifen bere t liegen. Der neuesten Ver fügung zufolge solle noch eine g^nze Div- sion griech isch« Truppen, in Saloniki Zurückbleiben. D e Alliierten beab sichtigen trotzdem, die Besetzung der Stadt ganz n ihrem S nne durchzusühren, auch e gen« Sicherheitsmaßregeln zu ergreifen. Die.Konsulate der M ttemächt« Bulgarien» und der Türkei werden von ihnen schari beobachtet. (W. T. B.) Griechen!«»* u»L die G«8»rr der Gnt»nt«. (Meldung d« Agenc« Havas.) Die Athener Zeitungen versichern, daß d e Regierung das Eindrinqen der Geg ner der Alliierten in griechisches Gebiet nur dul den werde, wenn vorher «ine Erklärung abgegeben »erde, wonach sich daraus keine Gefahr für d>e Neutralität und die Unverletzlichkeit Griochenlands ergeben werde. Die Lag« an der Front ist ruhH. Entwaffanng der Serben ln «riech,ulnad? Nach DiliagMeldungen aus Athen veröffentlick-en dor tig« Blätter eine neue englische Note, au» der hervorgehl, dah di« griechischen Truppen die auf griechisches GM«t geflüchteten serbischen Truppen tatsäch lich entwaffneten. Der englische Gesandte Elliot er schien bei Skuludis und überreichte «in« Note, daß die Alli- «ten unbedingt daran festhalten, dah de auf griechische« Gebiet gewichenen und dort entwaffneten serbischen Truppen ihre Waffen zurückerhalten müssen. Di« Note «» kennt an, daß Griechenland Li«Fr«ihett d« auf griechisches Gebiet geflüchteten serbischen Mllitärpersonen nicht ein schränkt, hält es aber mit dem Geiste der zwischen der Entente und Griechenland gepflogenen Verhandlungen und >er bereits zustande gekommenen Vereinbarungen für un vereinbar, daß den serbischen Soldaten die Waffen wvg- zenomimen würden. Skulud's «klärte, er werde die Ang«- egenhott dem Ministerrat unterbreiten. Der Mahlerfolg der griechischen Regierung. Die Anhänger von Benigelo, und die lsreunde der Entente machen die größten Anstren gungen, um das Ergebnis der Wahlen oder richtiger der NWLeteÄ 'gung an den Wahlen als für Denizelos befriedi gend auszulegen, um di« Auffassung "im Auslände zu ver- wirren. Der Vertreter des W. T. D. ist i,n der Lage, off- ziell .scstzustellen, daß das GegentSll der Fall ist. De Wah len waren en großer Erfolg für die Regierung und be weisen, daß die Partei von BqWzelos, wenn sie sich an den Wahlen beteiligt hätte, stark in der Minderheit geblieben wäre. » Varna vombarülett. - rsnüung rurritcher Truppen? Das Budapester Blatt Az Est meldet: Nachrichten aus Konstantza bestätigen, daß Barna bombardiert wurde. Am Dienstag morgen um 6 Uhr wurden zwei Torpedo flottillen vor Kap Mliakra sichtbar. Di« Torpedo boote. die den Aufklärungsdienst versahen, eilten dann schleunigst zurück und postierten sich vor Kaliakra. Gegen k> Uhr näherten sich, von Ldessa kommend, mit Volldampf viergroßeSchiff»rinheiten,diesichvor Turin»- gvad in Schlachtordnung gruppierten und sofort da» Bom bardement aufnahmen, da« bi» 10 Uhr vormittag« an dauerte. Dann zogen sich die Schiff« wegen des herrschen den Nebel» zurück. Di« Forts von Varna erwiderten das Feu« äußerst lebhaft. Don Baktschick aus «konnten mit bloßem Auge mehr als 80 Transportschiffe be merkt werden. Man igllaubt, daß die Russen beahsichtitzen, b«' Gkrene Truppen zu landen. König Ferd/Kttnd» Reis« durch Mazedonien. Der Az Est meldet aus däm busgarischen Hauptquartier: König Ferdinand machte ä'me PiHtzerfochrt durch alle jene Orte, die den Bulgaren schott. Hange als geheil igt galten, und auf denen jetzt bnlarPchoB Blut gefLoffen ist. Der Hof-