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Weiheritz-Jeilung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippowiswalüe. Schmieöeberg u. U «> - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— RM. - - mit Zutragen; einzelne Nr. 10 Rpsg. - - :: GemeMde-Verbands-Gtrokonto Nr. 3 :: - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschafk, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Dl« 46 Millimel«! >r>rtt« Millimeterzeile 6 Rpfg.; im Tertteit tzi» Sk Millimeter breite Mlllimekerzeile 1t Avfg Anzeigenschluß 10.00 vorm. D.-A. II 341332 — Nr. 58 Hnuptschriftleiter: Felix Jehne, Dippoldiswalde; Stellvertreter: Werner Kuntzsch, Altenberg; verantwortlich für den gesamten Textteil: Felix Zehne, Dippoldiswalde; verantwortlicher Anzcigeulciter: Felix Jehne, Dippoldiswalde; Druck u. Verlag: Carl Jehne, Dippoldiswalde 100. Jahrgang Freitag, am 9. März 1934 StMes ück SäGslijtg s Sechsen vorau! WpMiMsM«. Wie die Tageslänge nun schon wieder wesentlich zngenommen hat und Schnee und Eis in unserer Lage nahezu ganz verschwunden sind, regt sich überall neues Leben. Schon blühen die Schneeglöckchen in den Gärten, die ersten Krokusse stecken die Kopse heraus und die Blätter der Anemonen fangen an zu treiben. Am Morgen aber zwitschert cs schon lebhaft. Die Stare sind schon da und pfeifen ihr Lied und der Nestbau in der gefiederten Welt hat begonnen. Frühling, Frühling wird es nun bald! Dippoldiswalde. Aufgeboten: Der Eeschirrsührer Karl Theodor Zocher ans Dippoldiswalde mit Alma Flora Hart mann aus Sadisdorf; der Stuhlbauer Karl Fritz Börner aus Seifhennersdorf (Arbeitsdienstlager) mit der Spinnerin Anna Frieda Neumann aus Leutersdorf; der Former Albert Otto Kaiser mit Christine Johanna Wulf, beide aus Dippoldiswalde. — Der Deutsche Gemeindetag hat Bürgermeister Otto Kröher in Kleincarsdorf (AH. Dippoldiswalde) für un unterbrochene treue Arbeit für Gemeinde und Vaterland eine Ehrenurkunde auf Antrag des Sächsischen Eemeindetages inr Deutschen Eemcindctag ausgestellt. Die Ehrenurkunde ist dein Geehrten durch den Sächsischen Gcmeindetag im Deutschen Eemeindctag überreicht worden. Die PrümiLuziehung der R-lchswinterhilsc-Lotlerie. Oie Prämien-Ziehung der Reichsminterhilfe-Lotterie findet am 15. März d. I. in München statt. Die am 1. März vor gesehene Ziehung für die Serie I dis XXV wird ebenfalls mit diesem Terrain zusammengetegt, so daß sämtliche 30 Serien, zusammen 150 000 NM am 15. Mürz gezogen wer- )en. Die letzten Losbriefe der Reichswinterhilfe-Lotterie zu N50 RM sind zur Zeit noch im Unilauf, und man muß üch beeilen, an dieser günstigen Gewinngelegenheit noch teitnehmen zu können. Die Arbeitsüienstpslichi der Studenten. Das Amt für Arbeitsdienst der Deutschen Studentenschaft oerösentlicht jetzt die Durchführungsbestimmungen zum Diensthalbjahr 1934. Die nun arbeitsdienstpflichtigen Abiturienten, die Ostern 1934 die Schule verlassen und nach Erlangung der Hochschulreife studieren wollen, müssen in der Zeit vom 5. Mai bis 25. Oktober 1934 vier Monate Arbeitsdienst und 6 Wochen Geländesport leisten; für die Abiturientin nen ist eine Arbeitsdienstpflichl von 26 Wochen vorgesehen. Oie Ableistung dieser Pflicht ist Voraussetzung für die Im matrikulation an einer deutschen Hochschule. Von der Ar beitsdienstpflicht ausgeschlossen sind Ausländer und Nicht arier. Von der Dienstpflicht befreit kann werden, wer für das Diensthalbjahr als untauglich befunden wird, wer katholische Theologie zu studieren beabsichtigt und wer ein Studium beabsichtig!, dem eine mindestens einjährige prak tische Tätigkeit oorausgeht, in der er im Betriebe mit Ar beitern körperlich zusammenarbeitet und auch außerhalb »er Arbeitszeit kameradschaftlich mit den Arbeitern zusam menlebt. Ausländsdeutsche Abiturienten können am Dienst halbjahr teilnehmen. Ein Zwang zur Ableistung darf bei ihnen nicht ausgeübt werden. Ruppendorf. Zu Lcr im hiesigen Erbgerichtsgaflhause fkaktgefundenen tzahrcs - Hauptversammlung des Kriegervercins konnte der Vcrcinsführcr, Ehrcnvorsteher Oberlehrer Burgardt, 65 Kameraden von Ruppendorf und Bcerwaldc und eine stattliche Anzahl ungedienter Mitglieder der Kleinkaliber-Schichablellung, sowie einen nach langer Krankheit zum ersten Male wieder Er schienenen begrüßen. Der BrreinSführer gab ein Lebensbild des Oberst Reinhard, des neuen Führers des Kyfshäuserbundcs und Obersilandesführers der SA.-Rcservc II. Ein neues Mitglied kennte in den Verein ausgenommen werden, der nunmehr 104 Mitglieder zählt. Dem Kamerad Paul Petrovsky wurde das trag bare Ehrenzeichen in Silber für mehr als 40 jährige treue Zuge hörigkeit zum Kysshäuserbunde feierlichst überreicht. Der vorgc- trcgene Kassenbericht schloß ab mit einer Einnahme von »48,46 Mark, einer Ausgabe von 805,07 Mark, demnach einem Kasscn- bcstande von 143,3» Mark. Die von den Kameraden Geißler und Naumann, Beerwalde, geprüfte Rechnung wurde richtig gespro chen, dem Kassierer und Lem Beirat Entlastung erteilt und dem langjährigen Kassenwart Bruno Bilz durch Erheben von den Plätzen gedankt. Zn den Rechnungs-Prüfungsausschuß für 1934 werden gewählt die Kameraden Kurl Wolf und Paul Eichler von Ruppendorf und Raumann und Friebel von Beerwalde. Der Vcrcinssührer trägt den von ihm selbst verfaßten ausführlichen Ahresbcricht vor. Durch den Mund des stellv. Führers, Kamerad Otto Nacke, und durch Erheben von den Plätzen wirb ihm der Dank des Vereins gezollt. Dem Schriftführer, Kamerad Molde- Aar Nacke, wird für seine lreugelcisletc Jahresarbeit in derselben Werse kameradschasllich gedankt. Zum Eintritt in die vom Lan- dessuhrer empfohlene „Vereimgle KrankenversicherungS-A.-G., Berlin, Abteilung Kyfthnufcrbund" werden alle die Kameraden aufgefordcr», die noch keiner Krankenkasse angehören. Allen Ka- mcraden wird di« Hillerspende des Kyffhüuserbundes, die er- holungsbedürfligen SA.-Männern, deren Frauen und Kindern Das HWMtt der SA- und SS-Führer Anläßlich der großzügigen Hilfsaktion sämtlicher säch sischen SS- nnd SA-Führer, die am Sonnabend, den 10., und Sonntag, den 11. März, eine Straßensammlung für ihre erwerbslosen Kameraden durchführen, erläßt der Füh rer der sächsischen Schutzstaffeln, SS-Oberführer Döring, folgenden Aufruf: Frauen und Männer Sachsens! Am kommenden Wo chenende werden zum erstenmal die sächsischen SS- und SA- Führer in ihrer Gesamtheit vor Euch hinlrelen, um das zu fordern, was Ehrenpflicht des gesamten Volkes ist, einen kleinen Teil dex Dankesschuld abzutragen gegenüber jenen Männern, die in einer Zeit der tiefsten Erniedrigung unserer Nation zum Wohl des Volkes und damit zum Wohl Euer aller in stets gleichbleibender Treue und Tatbcreitschaft Mühsal und Opfer härtester Art auf sich genommen haben. Damals verfolgte man sie mit Blukkerror, machte sie brot- und rechtlos. Dies soll nun bis zu einem gewissen Grade wieder gukgemacht werden. Gewiß, für Blut und Idealismus kann kein Kämpfer Adolf Hitlers entschädigt werden; dazu ist er zu stolz, und er wird nie sein Heiligstes verkaufen können. Aber es soll an anderer Stelle gedankt werden. Es geht nicht an, daß viele Kame raden, die der Terror auf die Straße geworfen hat, auch heute noch, nachdem sie durch ihre Opfer und durch ihr Vluk das neue Reich erkämpft und somit das deutsche Volk vor dem Verderb gerettet haben, darben sollen; das ist ein Un ding. Und weil es ein Unding ist, treten nunmehr die Füh rer des Schwarzen Korps und der SA hervor und fordern für ihre Kämpfer von Euch den Beweis des wirklichen Ge meinschaftsgeistes, der nur in der Tat, nicht in Worten be sieht. Aber wie gerade der Gau Sachsen immer an der Spitze marschierte, wenn es galt, den Nationalsozia lismus der Tat zu beweisen, so wissen sie auch diesmal, daß sic nicht umsonst fordern werden. Zeigen wir auch hier, wie Sachsen sein Deutschtum zu beweisen gewillt ist! Auch beim Hilfswerk der SS- und SA-Führer gilt die Parole: Sach sen voran! Der Führer des SS-Abschnilkes H (gez.) Döring, SS-Oberführer. einige Wochen freien Landaufenthalt vcrschassen will, dringend ans Herz gelegt. Der deutsche Gruß von nationalen Fahnen in geschlossenem Zuge, sowie bei Leichenbegängnissen wird allen Ka meraden zur Pflicht gemacht. Es folgt nun die Eingliederung aller Vercinsmilglicder in die CA.-Referve II. Vom Vereinssührcr werden 15 Kameraden wegen hohen Allcrs oder körperlicher Un tauglichkeit ausgeschieden. 10 Kameraden, die Amtswalter der NSDAP, sind, brauchen der SA.-Reserve II nicht beizulrctcn. Da jeder Angehörige eines Kriegervercins bis zum Alter von 55 Zäh ren der im Verein« bestehenden Kleinkalibcrschühcnableilung an gehören und diesen Schießsport pflichlgcmäß ausüben muß, wird di« Wleilung unseres Vereins in drei öahresklasseu eiugcleill. Das Schießen beginnt noch im März. Lin feucht-fröhlicher „Ein stand" hielt alle noch gemüllich beisammen. Nkenberg. Auf der Leipziger Messe in der Sonderschau „Sachsens Fleiß" hat in einer Abteilung niit Freiberg und Glashütte zusammen auch der hiesige Zinnbergbau ausgestellt. Und zwar zeigt die Zwittkstocks-AG. in Gläsern die Produkte des einzelnen Aufbereilungsvorgangs sowie Feinzinn in Stängeln, Zinnfahnen und ihren prachtvollen historischen, mit einem großen Bergkristall geschmückten Bergmannskelch. Da der Alten berger Zinnbcrgbau im Begriffe steht, den vollen Betrieb wieder oufzunehmen, findet diese Ausstellung besondere Be achtung bei den Messebesucherin Hechenberg- Plenenmühle In der Eemeindeverordneten- sitzung in Rechenberg-Bienenmühle wurde die Einverleibung von Holzhali in Rechenberg - Vienenmühle einstimmig be schlossen. Die zusammenge'chlossencn Gemeinden werden künftig den Ortsnamen „Muldental" führen, wenn die Amtshaupt- mannschast und das Ministerium die Genehmigung erteilen. Die Einverleibung ist die erste im Bezirke der Amtshaupt- mannschast Dippoldiswalde. Freiberg. Am Mittwoch mittag stieß hier ein von einem Dresdner Polizeimajor gesteuertes Motorrad mit Seitenwagen mit eincni vorschriftswidrig fahrenden Personenauto zusammen. Der Führer des Kraftrades erlitt nur leichte Verletzungen, da gegen entstand beträchtlicher Sachschaden. Meißen. Am Donnerstag wurde mit den Abbrucharbeiten der Fabrikgebäude des ehemaligen Kollreppwerkes begonnen. Zunächst^ werden Glasbedachungen abgetragen^ und einige t Der SA-Mann hat oft die Büchsen geschüttelt: „Spcn- ' dct für den Kampffonds!" Wie viele Male haben wir wohl : das gehört, wenn wir aus den Versammlungen heimgingen; ! es war nicht umsonst. Am 10. März und am Sonntag, den 11. März, werden im Bereich der SA-Gruppe Sachsen diesmal die Sammel büchsen von den SA-Führern geschüttelt, und die Samm lung gilt ihren notleidenden Kameraden. Auch diesmal wis sen wir, daß das Sammeln nicht vergebens sein wird; denn diese Hilfsaktion muß zum Herzen eines jeden sprechen. Die allen Kämpfer der SA sind meist seit vielen Jahren erwerbs los. Sie haben die ganze Kraft ihrem Führer Adolf Hiller zur Verfügung gestellt und durchgehalten bis zum völligen Sieg der nationalsozialistischen Revolution. Sie haben ver- zichlet auf alle Vorteile, sie gaben ihre Arbeitsplätze auf, und dürfen nun erwarten, daß das Vaterland sich seiner Vor kämpfer dankbar zeigt. Die Oberste SA-Führung, die Reichsleitung der NL-- DAP und die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar beitslosenversicherung haben daher nach Vereinbarung mit der Wirtschaft eine besondere Aktion für die Arbeitsvermitt lung an die arbeitslosen Kämpfer durchgeführt. Daher wird es bald gelingen, in kürzester Zeit die alten Kämpfer restlos in Arbeit und Brot zu bringen. Aber damit ist cs noch nicht getan. Die Not langer Jahre hat oft nicht viel übriggelassen. Es fehlt an Stiefeln, an Anzügen, an Leibwäsche. Da ist es ein selbstverständlicher Gedanke, daß der Führer auch für seinen Mann einfteht wie der Mann für den Führer Und wenn morgen und übermorgen die SA- und SS-Führer die Büchsen schütteln, dann fordern sie von jedem eine Spende der selbstverständ lichsten Dankbarkeit für diejenigen, die selbst Gut und Blut eingesetzt haben, um Deutschland vor einem entsetzlichen Chaos zu bewahren. Wessen Geldbeutel nur klein ist, der gebe wenig, wer über einen großen verfügt, der bedenke, daß er es dem SA- Mann verdankt, daß er noch über ein Bankguthaben verfü ge» kann, und spende umso mehr. In die Sammelbüchse gehen viele kleine Münzen, aber auch große Schecks. Auch Prinz August Wilhelm sammelt in Dresden Die Gruppe Sachsen der SA teilt mit, daß sich an der Sammlung am Sonntag in Dresden auch der Gruppenfüh rer August Wilhelm Prinz von Preußen beteiligen wird. niedrige Gebäude abgebrochen. Der Abbruch der. bekannten Kollreppesse soll erst später erfolgen. Radeberg. In Ullersdorf geriet am Mittwoch nachmittag an der Gastssätte zum Waldfrieden ein von einem Expedienten aus Radeberg gelenkter Kraftwagen beim Ausweichen vor einem anderen Fahrzeug auf den Fußweg. Dabei wurde ein sechsjähriger Knabe umgefahren und so schwer verletzt, daß er dem Radeberger Krankenhaus zugeführt werden mußte. Der Kraftfahrer war nicht im Besitze eines Führerscheins. YöbelN. Der Stadtrat entschloß sich in seiner letzten Sitzung grundsätzlich dahin, den geplanten Muldendurchstich als Notstandsarbeit durchführen zu lassen. Mit den Vorar beiten soll in Kürze begonnen werden. Der Rat stimmte ferner der Abschaffung der Tribünenkarten für die Stadtverordneten- sitzungen zu. Bautzen. In Schirgiswalde wird der Betrieb der Weberei von Hermann Wünsches Erben, der seit einiger Zeit stilliegt, demnächst wieder ausgenommen werden, und zwar zunächst für die Dauer eines Vierteljahres. Es besteht die Hoffnung, den Betrieb auch nach Ablauf dieser Zeit aufrechterhalten zu können. Oelsnll« i- E. 2n der letzten Eemeindeoerordnetensitzung zu Neuwiese wurde ein Ortsgejetz verabschiedet, das die Ver einigung der Gemeinden Neuwiese und Oberwürschnitz zuiu Gegenstand hat. Der Zusammenschluß wird voraussichtlich schon am l. April d. I. erfolgen. Die durch den Zusammen schluß entstehende Gemeinde zählt rund 5000 Einwohner. Zwickau. Das Amtsgericht verurteilte die Ehefrau eines Vrauerciarbcilers wegen Verbreitung unwahrer Gerüchte und Weitergabe von Ereuelmärchcn zu sechs Wochen Gefängnis. Ihre hiergegen eingelegte Berufung blieb erfolglos.^ ; Wetter für morgen: Zunächst wolkig und mild bei Winden^aus Ost bis Süd, später Eintrübung und Aufkommen von Niederschlägen.