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Womer»Tageblatt Dar „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., (Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unferer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Das „(Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung ver amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Zlöha und des Bürgermeisters zu (Zschopau behördlicherseits bestimmt^ Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinonzamte» äschopau — Bankkonten: Volksbank Zschopau, ». G. m. b. H.; Ltadtbank (Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Ruf 712 (Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krümhermersdorf, Scharfenstein, Lchlöhchen/Lrzgeb., Waldkirchen/Lrzgeb., Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. die 4b mm breite !mill?meterzeil« ^7 Pf.; di« 40 mm M^ I UM U breite Millimeter,eil- im Lextteil 25 Pf.,- Rochlahftaffel Lz dv U UM G dH (Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Montag, 10. November 1841 Nr. 264 M^ahrgang Europas Schiüsal entscheidet sich Der Führer vor seinen alten Marschierern in München Zum zweiten Male seit Krirgsbeginn traten die Män ner deS Marsches vom 9. November 1923 im Löwenbräu keller an. An den Tischen saßen die Kämpfer von damals in grauer Windjacke oder im schlichten Brannlzemd, unter ihnen die Angehörigen des Stoßtrupps Adols Hiller. Viele ver Marschierer haben allerdings das Braunhemd mit dem Waffenrock vertauscht. Neichsleiter und Blockleitcr, hohe Formationsführer und einfache SA -Männer, Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, — alles ist eine ein zige große Familie. Einigendes Band ist der Blnt- ordcn, doch so manche Brust schmückt dazu ein weiteres rotes Band: das des Eisernen Kreuzes. Auch das EK. l an manchem Wnffenrock zeugt von der Tapferkeit der Alten Kämpfer, nicht minder das Ritterkreuz, das mehrfach ver- treten ist. Freudige Hoffnung, spannende Erwartung spiegelt sich in oen Gesichtszügen: Wird der Führer auch in diesem I a h r e l o m m e n, wird er sich frei machen können von seinen großen Feldherrnaufgaben im Osten? Diese Frage bewegt alle. Fiebernde Unruhe, freudige Erregung ist in allen. Es wird kaum noch gesprochen. Blicke zum Eingang — da — der Badenweiler Marsch! Wirklich — der Führer ist dal Auch Henle, während noch der Kampf im Osten weitergeht, ist der Führer gekommen. Die Parteigenossen Adols Wagner, Himm ler und hohe Offiziere der Wehrmacht begleiten ihn. Ein Be geisterungssturm hebt an,-als der Führer durch das Spalier seiner ältesten Kameraden schreitet. Gauleiter Adolf Wagner begrüßt den Führer und dankt ihm, daß er gekommen ist. „Wir freuen uns." so sägt er, „daß Sie so frisch und gesund unter uns sitzen! Wir möchten nur wünschen, daß Churchill, Roosevelt und Stalin das sehen könnten!" Als Adols Wagner den Führer bittet, zu sprechen, brausen wie Sturmwogen Heilrufe um Heilrufe auf. Sie wollen und wollen kein Ende nehmen, diese Kundgebungen der Wieder- sehenssreude, der Liebe und Verehrung, der Dankbarkeit und Hingabe, die ein einziger Schwur der Treue sind. (Die Führer-Neds veröffentlichen wir ab Seite 2) verkehrsinolenpunkl Tichwin genommen lleberrafchungserfolg im NordabfchM der Sftsronl / Neber 28666 Gefangene und große Kriegsbeute Aus bem Führcrhauptquartier, 10. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf ber Krim wurde« ostwärts Sewastopol und westlich Kertsch zäh Widerstand leistende feindliche Nachhuten weiter zurückgedrängt. WuchtigeLuftaugriffe richtete« sich bei Tag und Nacht gege« Sewastopol. I« Oeltanks «nd Lager häuser« entstanden groß« Brände. Im Hafen der See- festnng wnrde« ei« sowjetischer Srenzer «nd ein großes Handelsschiff -nrch Bombentreffer schwer beschädigt. Zwischen Donez «nd Wolga u«d im Raume «m Moskau vernichtete die Luftwaffe eine große Zahl von Transport- zitge« der Sowjets. Stärkere KampssUegerverbände beleg te« Moskau mit Spreng- und Brandbomben. Im Zuge ber zwischen Jlmen- und Labogu-See über den Wolchow hinweg geführten Operationen «ahmen — wie vurch Sonbermeldung Sekanntgegebrn — Infanterie- und Panzerverbände in der Nacht zum S. November durch über raschenden Angriff den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Tichwin. Zahlreiche Gefangene und große Beute wurde» hierbei eingrbracht. Der Stab der 4. sowjelischen Armee entging der Gefangenenahme nur unter Zurücklassung seiner Kraftwagen und wichtiger militärischer Schriftstücke. In den Kämpfen an diesen» Frontabschnitt wurden seit dem 16. Ok ¬ tober rund 2« VW Gefangene eingebracht sowie 96 Panzer» kampfwagcn, 179 Geschütze, ein Panzerzug und zahlreiches sonstiges Kriegsmaterial erbeutet. Etwa 6VVV Minen Kur den ausgenommen. Die Gesamtzahl der iM Ostfelbzug eingebrachten sowje tische» Kriegsgefangenen hat sich «unmehr aus S 832 MV Manu erhöht. Vor -er schottische« Ostküste verseukte die Luftwaffe i« der Nacht zum 10. November eine» Frachter vo« 2000 BRT. Ei« weiteres Handelsschiff wnrde durch Bombenwurf ve- schädigt. Sturzkampsslugzeuge bombardierte» au der eng« liche« Südostküste das Hafengebiet vo« Margate. Ansge breitete Brände «nd starke Explosionen ließe« de« Erfolg des Angriffes erkenne«. I« Nordafrika griffe« deutsche Kampsfliegerverbäude mit guter Wirkung^britische Stützpunkte bei Marsa Matruk nnd Bunkeranlagen bei Tobruk a«. Der Feind warf in -er . letzten Nacht mit schwächere« Kräfte« Bombe« auf einige Orte i« Nor-west-entschla«-, vor allem auf Wohnviertel in Hambnrg. Die Zivilbevölke rung hatte Verluste an Tote« und Verletzte«. Zwei britische Bomber w«rde« abgeschoffen. I Oberleutnant Lent errang seinen SV. Nachtjagbsieg. In zwei ASchlen verloren dle Engländer 4K Lomber Die bisher schwerste Niederlage der britischen Luftwaffe Wird schon die Nacht vom 7. zum 8. November in der Chronik der britischen Luftwaffe für im,«er eine ihrer traurigste,» Kriegserinnerungen bilden, so reiht sich die Nacht vom 8. zu«, 9. November mit erneuten empfindlichen Niederlage« würdig an. Hatte die britische Luftwaffe in der vorausgegangenen Nacht nach eigenem Eingeständnis 37 Flugzeuge verloren, so büßte sie diesmal auf erheblich kleinerem Angrifssraum und bei ungleich verringertem Ein satz neun weitere Flugzeuge ein, darunter abermals eine Anzahl hochwertiger und schwer ersetzbarer Bomber und mit ihnen Besatzungen von je 5—8 Mann, die sicherlich noch einen empfindlicheren Verlust bedeuten als der Verlust des toten Materials. Wieder war es die starke deutsch« Abwehr vom Boden, die im Verein mit todesmutigen Nachtjägern den anfliegenden Briten einen Feuerwall entgegensetzte, sie von wehrwirtschaftlichen wichtigen Zielen abdrängte und zu ungezieltem Bodenabwurf zwang. So hat die britische Luftwaffe in diese« beiden Rächten - die Verluste vo« 25 Jägern am dazwischenliegenden Tage nicht eingerechnet — 46 Bombenflugzeuge, darunter mehrere viermotorige, und mit ihnen bei vorsichtiger Schät zung rmrd 255 Mann an Besatzungen verloren, deren vollwertiger Ersatz ein immer schwieriger werdendes Problem für sie darstellt. Wenn der britische Nachrichtendienst im Zusammenhang mit diesen Angriffen von einem Nekordangriff der eng lischen Luftwaffe in diesem Kriege spricht, der „rauchende Trümmer zurückgelassen" habe, soll dieser Feststellung nicht widersprochen werden. Allerdings in einem anderen Sinye, als man jenseits des Kanals zu übertreiben beliebt, um die Massenverluste der eingesetzten Flugzeuge durch tönende Erfolgsphrasen der britischen Oeffentlichkeit schmackhafter zu machen. Denn es steht fest, daß noch nie zuvor rauchende Trümmer abgeschossener Britenbomber in solcher Rekordzahl auf deutschem Boden lagen. Und wenn London den An schein erwecken will, als ob das schlechte Wetter der eingc- standenen, besonders starken deutschen Abwehr Schützenhilfe geleistet habe, kann nur festgestellt werden, daß eben dieses Wetter unserer Flakartillerie das Ausmachen und Erfassen des Gegners und unseren Nachtjägern Ziel und Abschuß zumindest nicht erleichtert hat. Der britische Nachrichten dienst bebt weiter hervor, daß gerade -er Anavikk in der Nacht zum 8. 11. von langer Hand vorbereitet war und nur ein besonders günstiger Zeitpunkt abgewartet wurde, um das sogenannte „Rekordunternehmen" zu starten. Es hat den englischen Fliegern die bisher schwerste Niederlage eingetragen und der bewußten Hinmordung unschuldiger Zivilpersonen durch ziel- und planlosen Bombenabwurf steht die unzweifelhaft empfindlichere Schwächung ausgesuchter Teile der britischen Luftwaffe durch die starke und unerschüt terliche deutsche Abwehr gegenüber. I« 8 Tage« 157 000 BRT. versenkt. Schwerwiegende Zerstörerverlnste. DI« deutsche Kriegsmarine konnte in der Woche oom 1. bis 8. November mehrer« U-Booterfolg« melden. Im At- , lantik wurden 11 britische Handelsschiff« mit zusammen 53 000 BRT. sowie ein Zerstörer versenkt. Weiter« 8 Schiffe und ein Zerstörer wurden durch Torpedotreffer schwer be schädigt? Ferner wurden vor der britischen Ostküste aus einem Gcleitzug heraus 4 britische Handelsschiffe, darunter «in großer Tanker, mit zusammen 29000 BRT. versenkt un- 4 weiter« Handelsschiff« desselben Geleitzuges so schwer be schädigt, daß mit dem Verlust noch weiteren Schiffsraumes gerechnet werden kann. Die U-Boote versenkten also insgesamt 82 000 BRT. britischen Handelsschiffraums innerhalb «iner Woche. Zählt man dazu noch die 76 000 BRT., die bi« deut sche Luftwaffe in der Zeit vom 1.-8. 11. versenkt hat, so verloren die Briten insgesamt 157 000 BRT. HandclsschiffS- raums innerhalb acht Tagen, dazu je «iiren Zerstörer durch U-Boot« und die Luftivaffe. Diese Zerstörerverlust« wiegen besonders schwer, erhöhen sie doch di« Zahl der verlorenen britischen Zerstörer auf insgesamt 118, während die Brit«n bei Beginn des Krieges insgesamt 175 Zerstörer besaß«». Niemand versteht den Führer ganz, der an ihm nicht das sieht, was der Führer immer selbst zuerst sehen will: das Wesentliche, das Einfache. Und was ist das Wesentlich« und das Einfache an dem Führer? Daß er sich als lebender Erbe der Toten fühlt, die das deutsche. Volk, von 1914 bis 1941 zu beklagen hat. Er — und mit ihm das ganze deutsche Volk — will von Liesen Toten sagen: „Kameraden, Ihr babt doch aefiegtl" Va8 Linkack8re Der Führer hat am 8. November wieder zum Gedächt nis feiner alten Kameraden vom Jahr 1923 gesprochen. Damals legte sich ein Reif über viele Hoffnungen. Der Führer blieb fest. Er blieb sich selbst treu. Er hielt durch und griff an. 18 Jahre später kommt er von der Front nach München — von jener Front, die unmittelbar vor Moskau steht. In diesen 18 Jahren hat Adolf Hitler immer das Wesentliche gesucht. Er hat das Wesentlich« mit einfachen Worten gesagt. Das Wesentliche ist immer einfach. Und das Wesentliche ist immer das Wichtigst«. So ist d«r Führer auch diesmal mitten hineingestiegen in alle Fragen, die das deutsche Volk bewegen. Es sind mili tärische, außenpolitische und innere Fragen. Jawohl, die deutschen Armeen, die von Tilsit bis 10 km vor Leningrad gestürmt sind, könnten auch Lenigrad stür men. Die Antwort des Führers: „Wir waren vor Lenin grad genau so lange offensiv, als dies notwendig war, um Leningrad einzuschließen. Jetzt sind wir defensiv, und der ander« muß jetzt auszubrechen versuchen, aber er wird in Leningrad verhungern. Ich werde sich nicht einen Mann mehr opfern, alS unbedingt notwendig ist." Prestigegründe spielen für die deutsche Kriegführung überhaupt keine Rolle. Engländer, di« immer nur Rück züge zu entschuldigen hatten, heben den Zeigefinger und fragen: „Warum marschieren wir denn jetzt nicht?" Ant wort des Führers: „Weil es momentan regnet oder schneit, oder vielleicht, weil wir di« Bahnen noch nicht ganz fertig haben." Die deutschen Armeen haben 3,6 Millionen Gefangene, 15 000 Flugzeuge «nd 82 000 Panzer außer Gefecht ge setzt, dazu 27 000 Geschütze. Sie haben ein Gebiet von 1,67 Millionen Quadratkilometer besetzt, ein Gebiet, das drei- bis viermal so groß wie Frankreich ist, und in dem 60 bis 75 v. H. aller Industrien und aller Rohstoffe der Sowjetunion liegen. Die Besetzung ÄneS solchen Gebietes in viereinhalb Monaten ist sicher ein Blitzkrieg. Aber die Engländer sagen, daß es nicht genug Blitzkrieg ist. Sie selbst haben nur Blitzkriege gegen Syrien oder gegen Iran oder gegen den Irak geführt. Mit dem Blitzkrieg gegen Syrien haperte es noch. Das Land ist doppelt so groß wie Bayern, bewohnt ist nur der zehnte Teil. Verteidigt wurde es von etlichen Zehntausend Franzosen, die vom Mutterland abgeschnitten waren. Die Herren Engländer haben mehr als sechs Wochen dazu gebraucht. Wenn aber deutsche Trup pen in viereinhalb Monaten ein zehnmal so großes Gebiet gegen eine der stärksten Landmächte der Welt erobern, so ist das kein Blitzkrieg! Mit dem Zeigefinger läßt sich leicht auf der Landkarte herumfuhrwerken. Die glorreiche deutsche Infanterie muß marschieren. Das Marschieren ist schwerer als die Zeigefingerstrategie. Nichts hindert die Engländer, ihre Zeigefinger-Strategie unter Prattischen Beweis zu stellen. Der Führer nagelt sie auf dieses Exempel fest: „Wenn es den Herren Engländern beliebt, sei es in Norwegen, sei «S an unserer deutschen Küste, oder sei es in Holland, in Belgien oder in Frank reich eine Offensive zu unternehmen, so können wir nur sagen: „Tretet an, Ihr werdet schneller wieder abtreten, als ihr gekommen seid". Das Gesetz, nach dem Deutschland angetreten ist, sein ernster Kampfwille, der aus der Lüge von Versailles ge boren wurde, das Bewußtsein einer zehn- und hundertfach bewiesenen militärischen und menschlichen Ueberlegenheit — diese großen seelischen Kräfte unseres Volkes dulden keine Zweideutigkeit, kein irrlichteendes Spekulieren und (um es volkstümlich zu sagen) kein „Fremdgehen". Der Führer ist der Garant dieser starken Kräfte, die Millionen Männer in Kampf und Tod und Sieg geführt haben. Er ist ein be wußter und entschlossener Garant. Diese Garantie deckt auch all« Deutschen im besetzten Gebiet, gegen di« sich die britische Meuchelmord-Werbung richtet. Der Führer ist zu diesem Thema unmißverständlich: „Wir schützen die Bevölkerung (in den besetzten Gebieten). Wenn a ber einer glaubt, sich gegen di« Besetzung auflehnen oder durch Meuchlmord sie vielleicht erschüttern zu können, dann werden wir zuschlagen, so wie wir es zu Haus« getan hab«» in den Jahren, wo unsere Gegner glaubten, uns terrorisieren zu können. Wir werden auch mit dem Terror unserer heutigen Gegner fertig." Dann ein kräftiges Wort für Roosevelt! „Was für ei» Schiff auch immer Kriegsmaterial bringt, also Material, Mannschaften zu töten, es wird torpediert werd«»!.,« Herr Präsident Roosevelt hat seinen Schiffen befohlen, zü schießen» sobald sie deutsche Schiffe sehen. Und ich hab« den deutschen Schiffen befohlen, wenn sie amerikanisch« sehen, nicht darauf zu schießen, aber sich zu wehren, sobald sie angegriffen werden. Einen deutschen Offizier, der sich nicht wehrt, stelle ich vor ein .Kriegsgericht." Das Ziel des Krieges? Di« Antwort d«s Führers: „Wir haben «in Ziel, es umfaßt diesen Kontinent, primär unser! Vaterland, dann darüber hinaus aber auch alle diejenige») die in gleicher Not leben wie wir auch. Und dann bin ich der Ueberzeugung, daß dieser Kontinent nicht der zweite de« Welt lein, sondern. daß er Immer der erste bleiben wird'«