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A t, D pr»t« u, mentlprel, »iMel» «>^ «j,r.. «urch dich Post »» Kor. clinjelne Nr. l Nar. — «lutlage» LO.äoo «irmplare. Jnsera!»«.Nnnai>m, auswärts: n»»-«»» »t»la » Varlar t» Hamdura, Berlin, Wien, Leipzig, vasel, vreslau, nranliurt e>. M-— »oL»»»«» in Berlin, Leipzig,Wien. Hamdura, grantsurt 0, «., München, — v»»d«H0». lnnrank» »urt M. - Nr. Voi,t ln «demni»,— L»,ch», Saacc«, öu>- U«e » Vs. in Varl». »nlerilewerdeyPvr««». «inte ld »ngenomme« dl» «d, <l Udr. Bonnmäl dt, VNlt0L»»Ubr. I« Rculladt: »rote lUolier- aalle S bi» Add. ii Udr. Der Raum einer ein- lvaliigen Pctitzetle lobet IL Plg, Eingesandt die Zelle S Ngr. Sine Garantie liir de» nachittLaiae Eriche!- neu der I,gerate wird nicht gegeben. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpsch L Neichavdt in Dresden. Verantwort!. Redacteur: Julius ReicharLt. Auswärtige Annoncen« Auslriige von uns unbe. kannten Firmen u. Per. loncn tnserirc» wir nur gegen Pränumeraiida« Zahlung durch Ari-i« marlcn oder Pobcinza'h. lung, i0 Silben losten I»!, Ngr, Auswärtige können dic Zehiung aul, aus eine Dreldnernirwa anweilcn. Tie Ezp. Rr. IM. Achtzehnter Jahrgang. Politische-. " Die freie Commission des Reichstags, welche unter Teil nahme des BundeScommissar vr. Michaelis das Münzgesetz be- rathen hat, faßte folgende Beschlüsse: Tie 5-Markstücken sind in Gold (nicht in Silber), es sindsilberne 2- (nicht 2i/z-) Markstücke, öronce-, nicht Kupferscheidemünzen auszuprägen. Alle Stücke von I Mark und darunter sollen weder das Bild des Kaisers, noch vaS des Landesherrn tragen, sondern überall gleiches Gepräge haben. Mit diesen Beschlüssen wird man sich wohl allenthalben einverstehen können; weniger mit einer Reihe anderer Beschlüsse. Zunächst fehlt ein Beschluß, daß das Cilbergeld nicht um 10Po unter seinem Werthe ausgeprägt werden dürfe; dann öffnet aber der Antrag weste Pforten allen Goldonkcln, daß jeder Privat mann, welcher Metallgold an einen deutschen Münzhammer bringt, verlangen darf, daß ihm für einen Prägeschatz von 7 Mark pro Pfund Feingold das Reich sein Gold ausmünzt. Außerdem wurde eine Resolution wegen beschleunigter Silber einziehung gefaßt, Praktischer Natur sind die Anträge auf Ge währung von Mitteln zur Beschleunigung des AuSprägenS, auf bessere Ausstattung der bestehenden und Errichtung neuer Münzstätten, insbesondere zu Straßburg; sehr zweckmäßig der Antrag, daß neue Banknoten nur dann ausgegeben werden sollen, wenn sie auf 100 Mark lauten. ES ist das doch ein An fang, daß die elenden thüringischen Banknoten, welche mit holden Engelsköpfen die Buchdruckerpresse verlassen und mit Schmutz beladen von Hand zu Hand klebrig weitergehen, ohne von den Banken wieder eingezogen zu werden, allmälig aus dem Klein verkehr verschwinden. Das Ensemble dieser Beschlüsse läßt, na mentlich in Folge des Fehlens eines Beschlusses auf vollwerthige Ausprägung des Silbers, kein vollbefriedigendes Gefühl auf- kommen. Die BundeSrathSausschüsse haben dle Börsensteuer in der Form, die ihr die Neichssteuercommission gegeben hat, angenom men. Da die Börsensteuer steigende Erträge geben wird, so däm« wert wenigstens einige Hoffnung auf, daß nicht noch die höhere Besteuerung des Tabaks zum Ersatz der ausfallenden Salzsteuer herangezogen wird. Wie ungerecht die Erhöhung der Tabaksteuer wäre, das weisen in überzeugender Sprache die Bundesraths mitglieder in dem Berichte nach, in dem sie den preußischen An trag auf höhere Tabaksteuer ablehnen. Der höchste Betrag aus der Tabaksteuer würde, wie sie ausführen, allerdings dann herausgeschlagen werden können, wenn man das Tabaksmonopol einführte. Dieser Gedanke sei aber nur in Zeiten großer Cala- mität gerechtfertigt. Tabakseikein bloßes Genußmittel mehr, er sei bei den unbemittelten Schichten der Bevölkerung ein wirkliches, durch die Gewohnheit eingebürgertes Bedürfniß, helfe körperliche Anstrengungen und Entbehrungen leichter ertragen und über winden. Daher verneinen die Ausschüsse den Antrag Preußens, daß die erhöhte Tabaksteuer geeignet sei, auch nur teilweise die Salzsteuer zu ersetzen. Ein wie wunderbarer Heiliger der Abg. v. Kardorff ist, der gegen Lasker's Antrag auf Revision des Actiengcsetzes das Wort ergriff, wird jetzt erst bekannt. Er ist nicht blos mehrfacher Aufsichtsrathsstatist, sondern auch Eisenbahngründer von jener bedenklichen Wagener-Sorte, daß er von der Concejsions-Unter- suchungs-Commission vernommen werden mußte. Hierbei haben sich solche halsbrecherische Geschäfte des Hrn. v. Kardorff hcraus- gestellt, daß ihni LaSker, wenn er hätte Namen nennen wollen, einen öffentlichen Makel für immer anheften konnte. Und dieser selbe Patron wagt cs, bald darauf eine Rede zu halten, in der er seine künftige Vertheidigung vor der öffentlichen Meinung vorbereitet und Lasker einen tugendhaften Robespierr« der Neu zeit nennt. Der Reichsinvalidenfonds soll, wie die Reichstagscommission auf Richters Antrag beschlossen hat, bis 1876 nur in Staatspa . pieren angelegt werden. Damit ist der bereits die Flügel heben den Privatspekulation vorerst ein Dämpfer aufgesetzt. Das An- haltische Ministerium, v. Larisch, hat an die Beamten und Be hörden des HerzogthumS eine Bekanntmachung erlassen, die wir unter Tagesgeschichte mittheilen, die überall mit Nutzen gelesen zu werden verdient. Die Beamtenfrage kam neulich auch im östreichischen Herrenhause zur Sprache. Der ehrenwertste Prä sident des obersten Gerichtshofs, v. Schmerling, zog eine schnei dige Parallele zwischen den Beamten, die sich mühsam durchs Leben schlagen müssen und den jetzt Alles dominirenden Geld pilzen. Es ist gewiß wahr, daß manche Quelle schnell erhaschten Wohlstandes sehr trübe ist, daß die Leiter zu Macht und Würde manchmal aus einer Mißachtung der Sittcngcsetze gebildet ist. Das herausfordernde Zurschautragen des mühelos errungenen Gutes und die den Parvenüs anklcbcndc Brutalität, erzeugt in d.n Herzen Aller, die im Schweiße des Angesichts das tägliche Brot erwerben, giftige Verbitterung. Aber wir vertrauen der Tüchtigkeit der menschlichen Natur, daß diese Epoche emporwu- cherndcn Rcichthums mit allen seinen krampfhaften Zuckungen ebenso überwunden wird, wie ähnliche Epochen von unscrcnVor- f.ihren überwunden wurden. Es ist ja nicht das erste Mal, wo unter dem Sonnenscheine des Glücks, da Handel und Verkehr MItredacteur: vr. Lnill Für das Feuilleton: Lnslvts Dresden» Donnerstag, Itt. April 1873 große Schätze aufhäuften, die Zunahme der Bevölkerung Grund und Boden vertheuerte, die Glücksritter ihr Handwerk trieben und die Gier nach Reichthum, die dem Menschen ebenso im Blute liegt, wie in seiner Seele der sittliche Trieb, anzustacheln wußten. Zuletzt hat immer das bessere Selbst des Menschen gesiegt; ver zweifeln wir auch heutzutage nicht, sondern arbeite Jeder an sei nem Theile, daß er nicht selbst die sociale Krankheit steigere. Die Sammlung der diplomatischen Aktenstücke, das Rothbuch, das Graf Andrassy vorgelegt hat, verursacht allen, die cs lesen müssen, durch seine Gedanken- und Jnhaltlosigkeit einen wahren Schrecken. Es scheint dazu bestimmt, den Geschmack der Volks vertreter an der äußern Politik förmlich zu tödten. Andrassy hat mehr Tinte verschwendet als Graf Neust, er legte über die Laurionfrage nicht weniger als 46 Aktenstücke vor. Hingegen, schwieg er sich völlig aus über den weltbewegenden Kampf zwi schen Staat und Kirche, die 6 Kaiserzusammenkunst, die spanische Revolution und die mittelasiatische Frage. Hierüber Aufschlüsse zu erlangen durfte Oestreichs Volksvertretung wohl erwarten. Der edle Magyar aber hüllt sich gerade hierüber in vornehmes Schweigen. Auffällig ist, daß er, der Minister eines deutschen Monarchen, mit seinen Gesandten fast nur in französischer Sprache correspondirt. Die radicalen Republikaner Frankreichs werden nicht müde, Herrn Grövy'S Lob, wegen seiner offenen republikanischen Ge sinnungen, zu singen und ihn aus Kosten von Thiers und seiner zweideutigen Politik in den Himmel zu erheben. Gr-'vy ist nicht ehrgeizig, er denkt nicht daran, Thiers' Nebenbuhler zu werden, aber er wird bald genug ein Werkzeug in den Händen der Radicalen sein, Volkes Gunst, blauer Dunst! Noch vor Kurzem war Thiers der populärste Mann Frankreichs — heute diskutirt inan seinen Nachfolger. — Der große Phrasenheld Victor Hugo hat eine Candidatur für Lyon in einem bombastischen Manifest dankend abgelehnt, in demfolgende reizende Leistung vorkommt: „Paris ist die Hauptstadt Europa'S, Lyon ist die Hauptstadt Frankreichs." Victor Hugo ist und bleibt der Hauptnarr Frankreich'L und Europa'S. ^ <. . Locales rmd Sächsisches. - vr. xbil. L. W. Schaufuß hier hat das brasilianische Ritterkreuz vom Rosenorden erhalten. — Der Herr läo. Ideal. Johannes Hanne, welcher vom hiesigen Stadtrath znmSub-Diaconus designirt war, ist von der Königl. KreiS-Direction nicht bestätigt worden und dürfte somit eine Neuwahl vorzunchmen sein. — Wie wir bereits meldeten, ist die interimistische Be waffnung der gesammten leichten Eavalerie mit Chassepot-Cara- binern Mitte vorigen Monats von Sr. Maj. dem Kaiser geneh migt worden. Dem zufolge sind die Artillerie-Depots ange wiesen worden, die Anfertigung von Zündnadel-Earabinerpatro- ncn zu sistiren, ohne Rücksicht darauf, ob die Bestände an der artigen Patronen gegenwärtig complet sind oder nicht. Selbst verständlich erstreckt sich Diese Bestimmung auch auf die Cavalerie der Sächsischen Armee, und wird nun hinsichtlich dieser Waffe endlich ein Definitivum geschaffen. Nach 1866 erhielt unsere sächsische Cavalerie Hinterladungs-Carnbincr mit Hahn, diese machten den Zündnadel-Earabiner Platz, doch bewährten sich auch diese nicht und die Hinlerladuugs-Earabiner wurden wieder hcrvorgesucht. Die nun einzuführenden Chassepot - Carabiner sollen von vorzüglicher Konstruktion sein. — Wie der „P.A." vernimmt, hätten sich diePostanstalten von jetzt ab der Annahme österreichischer Gulden zu enthalten. — Der Ausgang der Münzgasse wird nun endlich durch gebrochen, täglich spricht man von den projectirten Quaistraßen. Ist man sich wohl bewußt, welche Bedeutung diese Anlagen für unser Dresden haben? Es wird dadurch nicht nur die nöthige Eommunication nach und an den Flußufcrn der inneren Stadt eröffnet, sondern es eröffnet sich auch durch die von der alten bis zur projectirten neuen Brücke fortlaufenden Quaianlagen eine lebenerwcckcnde Verkehrsader nach einem bisher in Folge schlechter oder doch unangenehmer Zugänge Elbberg, große Ziegclstraße) leider noch nicht gehörig gewürdigten Stadtthcile. Denn welcher Theil Dresdens verdient in den Augen eines Freundes landschaft licher Schönheit mehr eine großartige und herrschaftliche Anlage als das zwischen Elbe und Ziegelgasse resp. Blumenstraße gelegene, die freieste Aussicht auf den Strom, seine Ufer und Brücken gewährende breite, noch wenig bebaute Terrain? Der Stadt plan zeigt, abgesehen von den obenerwähnten Quaistraßen-An- lagen, noch ein anderes Projcct eines Zuganges zu diesem Vier tel. Es soll nämlich als Fortsetzung des ersten Theilcs der Straße „Am Elbberg", ohnweit des Stadtrath Herrmann'schcn Hauses, eine Straße angelegt werden, welche die Steinitraßc, kleine Ziegelgaffe u. s. w., Bohrwcrlstraße, schneiden wird. Diese Straße wird bei angemessener Anlage reichlich das bieten, ivas > die große Ziegclstraße bei ihrer jetzigen Breite nie bieten kann, ' und hat überhaupt für diese Vorstadt eine gleich große Bedcut- ^ ring als die gedachten Quai-Anlagcn. In diesen beiden Richt- ! ungen also vereinigt Euer Wirken, Ihr, die Ihr Interesse nehmt ! an einer gedeihlichen zeitgemäß«, Entwickelung unseres Dresden, strebt aber auch zugleich dahin, daß ein entsprechender Bebauungs plan, welcher den verdienten Aufschwung dieses Stadtviertels garantirt und sehr hohe Häuser, wenigstens in der Nähe des Stromes, vermeidet um die Aussicht von der Terrasse und den Brücken nicht zu beeinträchtigen), festgestellt wird; vor Allem aber laßt Euch am Herzen gelegen sein, daß eine breite, schöne Quai-Anlage geschaffen werden muß. Hier darf cs auf einige Zehntausend Mehrkosten nicht ankommen. Sie werden reiche Früchte tragen dadurch, daß Dresden Flußufer erhält, die seiner würdig sind und daß sich die Zahl der Tausende von wohlhaben den Leuten, die den Abend ihres Lebens in, schönen Dresden zu beschließen wünschen, noch bedeutend mehren wird. — Ein neues Beispiel von Hausbesitzer-Humanität. Das Haus Nr. 1b in den Scheuncnhöfen Gas sogcnannteBackerhauS neben dem Gasthof zur goldnen Sonne, ist seit vorigem Jahre im Besitze des Herrn Bäckermeister Schubert in Freiberg. Derselbe hatte früher allen Miethsbewohnern dieses Hauses kontraktlich ge kündigt, alleinspäterauf vielseitigenWunsch diese Kündigung wie der zurückgenommen und seinen Miethsleuten gestattet, ihre Wohnungen noch länger zu behalten. Vor 3 Wochen ändert er abermals seinen Sinn und verlangt das Ausziehen aus seinem Hause. Natürlich wird diese neue Kündigung als zu spät »ich angenommen, und was thut nun der Hausbesitzer? Er schick, vorgestern früh ca. 8 handfeste Sackträger, welche den Befehl ha ben, die Miethsbewohncr auf die Straße zu setzen. Mit aller Ge walt Thüre aufbrechen rc.) wird dieser Befehl trotz des Wider spruchs, resp. Widerstandes der Miether ausgeführt. Da macht sich Einer derLetztercn, Tischlermeister Sieber, auf den Weg nach der Eisengießerei von Washington Beyer auf der Großenhainer Straße, requirirte eine gehörige Anzahl der dort beschäftigten Schlosser, Schmiede rc., und nun beginnt ein erbitterter Kampf, indem die Letzteren jene ausräumenden Sackträger mit einigen sestcnHandgriffcn glücklich Hinaustreiben und die bereits herauS- gesetzten Möbel wieder hineinschaffen. Bei dieser Gelegenheit ist natürlich sehr viel ruinirt worden, ja es verlautet sogar von ver schiedenen Entwendungen. Ein großer Menschenauflauf war Zeuge dieser humanen Heraussetzung, resp. des sich daraus ent wickelten Kampfes. Die betreffenden Miethsbewohncr haben be reits ihre jedenfalls ganz gerechtfertigte Klage gegen den Frei- bcrger Bäckermeister durch Advocat Cunradi erheben lassen und warten auf eine für sie günstige Entscheidung. — Wie die „Chem. freie Presse" wissen will, soll vor eini ger Zeit in Chemnitz irrthümlicher Weise ein Knabe als Mädchen getauft und in das Kirchenbuch eingetragen worden sein. — In einer Tischlerwerkstatt in der Pillnitzer Straße ent stand vorgestern ein kleines Schadenfeuer, welches einen Theil der Decke durchbrannts aber noch rechtzeitig entdeckt und gelöscht wurde. Die Entstehungsursache war, wie gewöhnlich, nicht zu ermitteln. — Bekanntlich existiren schon hin und wieder Noten von Privatbanken auf denen der Werth der einzelnen Nots nicht nach Thalcrn sondern nach Reichs-Mark angegeben ist. Da nun im Geschäftslcben, zumal bei starkem Andrange des Publi kums , häufig nur die Zahl, welche den Werth der Note angiebt, nicht aber die Druckschrift angesehen wird, so kann es sehr leicht Vorkommen, daß solche Noten mit Marlbezeichnung, für No ten die in gleicher Höhe die Thalerbezeichnung fübren ent weder absichtlich, oder aus Versehen ausgegeben und auch angenommen, werden, wie nachstehender uns mitgetheilter Fall zur Genüge zeigt. Zu einem hiesigen Geschäftsmanne kam vor mehreren Tagen ein Fremder, kaufte einige Gegen stände und bezahlte solche mit einer dem Anscheine nach auf 100 Thlr. lautenden Banknote. Ta der Verkäufer im Augenblick nicht soviel einzelnes Geld hatte, um den nicht unbedeutenden Mehrbetrag, welchen der Käufer zurückzucrhalten hatte, heraus zuzahlen, so schickte er die Note in ein benachbartes Geschäft mit der Bitte, solche zu wechseln; diese Bitte wurde auch erfüllt und 100 Thlr. in kleineren Noten zurückgesendet. Der nunmehrige Inhaber der anscheinenden 100-Thalernote gab solche als Zahl ung an einen Dritten und Letzterer sandte sie wiederum an ein auswärtiges Geschäftshaus, woselbst erst entdeckt wurde, daß die Note nur auf 100 Mark lautete. Natürlich wandelte nun diese, nur 330z Thlr. werthe Banknote durch die Hände aller früheren Besitzer zurück bis zu dem Geschäftsinhaber, der die Note in Zahlung genommen hatte, und da er den Fremden, von welchem er dieselbe erhalten, nicht kennt, nunmehr den Schaden tra gen muß. —'Die Blinden baden bekanntlich schon eine Art Schrat, mittelst welcher sie sich mit entfernten Sehenden verständigen können. die aber mancherlei Schattenseiten für den Minden Schreibenden alS auch für den Lesenden rietet. DaS Paus papier, welches der Blinke seiner bicberigen Schrift uöthig bat, nutzt fick' leicht ad und die SchrifNeichcii werden unleser lich. Die Buchstaben sind gotbis.be aber obnc Bogen, sie werke» vom Blinden in einem Quadrat unter Benutzung von darin angegebenen Punkten gemalt. Herr L. Gutb, Lehrer der Kalligraphie. Stenographie und HandctSwisscnschastcu hicrselbst, bat nun eine Schreivlchrmaschine für Blinde und Sehende in Verbindung mit einer Perga menttafel erfunden, welche a»S einem Seitenrabmen mit Vor-