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Freitag, -en 1. März 194« Nr. 52 95. Jahrgang Mkl. Mine. rkaufen ! 48, Erdg. Nük tt roi. Aleukirch und Almgegen- Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten SI, !tch<gis»al<me » Pf., ,m dr,I,esp-Nen«i TqKill MHIImellrzette rr Pf. Unsere «n,el,en»n«llfl, un» «esch»st«bedlngun-rn, dl, den »orschrlsten de« Werberal« der deulschen Mrischast enls»nch«n, sind M «m, Llsch°,«wtrdn Nr. und «1, - P»iq»e<Nont, Dresden Nr. lNl. «tadlglr»s»n<» Alsch-ssi-erd- Nr. »». — vru« und »erlag »an Arledrl» Ma» In SIschoftwerda. Her tauscht itzkau « «t. r. den agelke mit iten am i Marten » 0.40 AM., irden Posten iktstM Sachsen. Me Nr. 2S7 Sa.'. z» taufen Ifchst. d. BI. ichen ä 0.70 AM., »on I l« an, /, Kg 1 «en klorrendütsn WM Henkel, end »n! gngeUtNig, 1 Serund- ^usroNsn occd Icdlettek" tsn, diu«- lngmraae S«N»N «» . Kd« «.»o r<»>n«ie«r, .«.UralU Strang an big innte. .Da» jg zu den Kinde rg ", ermunterte u alte Dam« zu kot, da» da» grZ >b da ein GrofI im Hintergruii» heran war, hat« e laut und fröU lte Frau Torstst llbneiaung siegel ig beschwerte. -D en. I derstimmchen 'kl e Frau Torsten! sah verweile^ fielHr! ! . „Wer ist deil er Sandschaufcs hoch sie konnte! !t Krau in des i hatte sie eines Unheil zu ver-i ngSworte. j rd sah Marleis »te, so ängstlich sitte. . .!» raume» find auf 45 VW BRT. gesteigert hat". Ein Spitzcnergeb- nis, bas bisher noch von keinem deutschen U-Boot erreicht wurde. „Herzlichen Glückwunsch!" Unser U-Boot hat jetzt wieder langsame Fahrt ausgenom men und steuert zwischen den gepanzerten Riesen unserer Kriegs marine und an den schnellen Zerstörern und Begleitschiffen vor bei, den Stütz unkt an. Ein unvergeßliches Bild entrollt sich vor unseren Augen. Die Heimat begrüßt die Fernfahrer .... Wo unsere flatternden Siegeszeichen sich zeigen, da hebt ein lusti ges Morsen an. Blinksignale blitzen zu uns herüber, und unser Signalmaat hat alle Hände voll zu tun, um die Flaggengrüße, die dem Boot eine glückliche Heimkehr wünschen, zu beantworten. Ueber den Gesichtern unserer B-Boot-Kameraden liegt eine stille Freude. Hin und wieder lachen sie sich verständnisinnig zu, wenn ein besonders lustiges Bild sich zeigt — wenn die Köche von einem Lazarettzug mit fliegenden Pantinen heranstürmen, die Mütze hoch in die Luft werfen oder ein Bootsmann eines vor Anker liegenden Schiffes aus dem erstaunten Starren aufwachcnd, die Hand an die Mütze legt, dann sich plötzlich emporreißt, einen frohen Willkommgruß herüberruft. . . Eine besondere Ehrung aber wird den Kameraden am näch sten Tage zuteil, als Adnnprl Carls und der Befehlshaber der U-Boote, Konteradmiral Dönitz, ihnen den Dank sttr ihren Ein satz aussprechen. Wenn die Kameraden nun nach den Wochen der Erholung und Stärkung in der Heimat wieder gegen England sahren, „diese Pest, ohne deren Vernichtung es", wie Admiral Dönitz in seiner Rede sagt, „keinen wahren Frieden geben kann", dann wird ihre Brust das Eiserne Kreuz l. und II. Klasse schmücken, das sie sich als mutige Soldaten des Führers unter Pflichtbewuß tem Einsatz ihres Lebens erwarben, und das sie sich auf ihren weiteren Fahrten immer aufs neue verdienen werden. Erich Johan nesKicß Fünf Jahre Luftwaffe Die deutsche Luftwaffe ist am I. März fünf Jahre alt. Man uwchte es nicht glauben, aber wenn man in seinem Kalender zu- ruckblattert, stellt man fest: Durch einen Erlaß des Führers vom 26. Februar 1935 wurde die Aufstellung der Luftwaffe als des dritten Wehrmachtteiles neben Heer und Kriegsmarine mit Wirkung vom 1. Marz 1935 angcordnet. Am 14. März verlieh der Führer auf Vorschlag des damaligen Reichsführers für die Luftfahrt, General der Flieger Göring, des letzten Komman deurs des einstigen Jagdgeschwaders Richthofcn, dem ersten Jagdgeschwader der neuen Luftwaffe den Namen „Jagdgeschwa der Richthofcn". Am 19. März erschien dieses Richthofen-Gc- schwader zum ersten Male über de^ Ncichshauptstadt, wobei es über dem Grabe Richthofens auf dem Garnisonfriedhof in Moabit eine Ehrenrunde flog. Im April wurden zwei weitere Traditionsnamcn „Boelcke" und „Jmmclmann" an zwei Flie gergeschwader durch den Führer verliehen. Die erste Besichti gung eines Verbandes der jungen deutschen Luftstrcitkräfte durch den Führer erfolgte Ende März in Döberitz. Am 1. April 1935 übernahm der Reichsminister für Luftfahrt, Göring, den Ober befehl auch über die Flak-Artillerie. Und am 22. Juni 1935 wurde bereits die erste Luftschutzübung abgeschlossen, Lei der zum ersten Male in Deutschland alle militärischen und zivilen Stellen des Luftschutzes zusammenwirkten. Diese Vorgänge fanden, wie gesagt, vor fünf Jahren statt. Wir haben sic alle damals miterlebt. Wir haben gestaunt und gejubelt, als unsere Augen zum ersten Male wieder deutsche Militärflugzeuge zu Gesicht bekamen. Aber heute müssen wir bekennen, daß wir damals auch noch nicht ein Hundertstel von dem verstanden, was sich in Wirklichkeit abgespielt hatte. Wenn uns jemand gesagt hätte, daß diese junge Luftwaffe nach fünf Jahren großartige Triumphe hinter sich bringen würde, hätten wir die Achseln gezuckt. Wenn jemand behauptet hätte, daß am 1. März 1940 dieselbe Luftwaffe als die weitaus größte und beste der Welt in überlegenem Kanipf mit englischen und fran zösischen Flugzeuge» stehen würde, hätten wir uns an den Kopf gefaßt und diese Behauptung für verrückt erklärt. Wer erkannte vor 5 Jahren die Bedeutung des 1. März? Niemand in der Welt. Niemand außer dem Führer, Hermann Göring und ihren eng sten Mitarbeitern. Sic wußten schon damals, was sic wagten. Sie blickten int Geiste nicht nnr fünf, sondern zehn Jahre nnd niehr voraus. Alle späteren großen Gedanken und Parolen lebten verborgen in ihrem Herzen. Und — das deutsche Volk glaubte an sic. Aus der Kraft dieses Glaubens ist nicht nur die deutsche Luftwaffe, sondern die gesamte deutsche Wehrmacht und auch unsere junge stolze Kriegsmarine hervorgcwachscn. Die aus dem Boden gestampften Luftgcschwadcr Hermann Görings erzeugten jenes gefährliche Risiko, gegen das die Staatsmänner unserer Gegner nicht anzngehen wagten. Sic beneideten Deutschland, aber sie vermochten seinen Aufstieg zum großdcut- schen Vaterlands nicht zu verhindern. So wuchs der britische Hatz. Aber auch er vermochte nicht die Zeiger der Weltge schichte rückwärts zu drehen. Nach fünf Jahren war die deutsche Luftwaffe ebenso unüberwindlich wie Großdeutschlands Heer und Marine. Jedem Schlag von außen folgte der deutsche Gegenschlag. Die Engländer und Franzosen zittern, wenn sic auch nur das Dröhnen eines deutschen Flugzcugmotors über ihren Häuptern hören. Wenn solches in fünf Jahren Fricdensarbeit geschah, welches Tempo muß erst unsere Rüstung im Kriege angenommen habe»! Für den vernichtenden deutschen Luftsieg in Polen stand als Ucbungsgelände ernsthaften Charakters nur Spanien zur Ver fügung. Für den Kampf der deutschen Luftwaffe gegen Eng land und Frankreich wurden sechs volle Kricgsmonatc unter höchstem Einsatz aller Kräfte und mit einer aufs schärfste durch gebildeten Organisation ausgenutzt. Das bedeutet aber: So wie die deutsche Luftwaffe des Jahres 1938 nicht mehr die des Vorjahres oder die von 1939 nicht mehr die von 1938 war, so wenig ist die deutsche Luftwaffe von 1940 noch irgendwie mit zu rückliegenden Entwicklungsstufen zu vergleichen. Was heute an Kräften bercitstcht, um auf Befehl dcS Führers gegen England und Frankreich eingesetzt zu werden, ist beispiellos und unver gleichlich in der ganzen deutschen Geschichte. Es ist das Stärkste und Schlagfertigste, was je ein Volk der Welt auf dem Gebiete der Kricgsluftfahrt aufgcbaut hat. Nicht nur zahlenmäßig, son dern auch qualitativ in der Güte der Maschinen, der Durch- gefeiltheit der Typen und der Schnelligkeit des Angriffs über bietet die deutsche Luftwaffe weitaus den Feind. Solche Feststellungen geben dem 1. März 1940 eine Bedeu tung, die weit über die Tatsache des fünfjährigen Bestehens un serer Luftwaffe hinausgreift. Wenn je, so gilt hier der Satz, daß der Jugend die Zukunft gehört. So grüßt unser ganzes Volk am 1. März mit besonderem Stolz und höchster Dankbarkeit die Schöpfer der blitzenden Vögel, die heute, aller Gegenwehr zum Trotz, die Herren im Luftraum Europas sind. So grüßt es seine Söhne, die mit den deutschen Geschwadern täglich gen Westen brausen. Unsere Empfindungen und Gedanken sind zuversichtlich und mutig bei ihnen. Sie sind uns ein ständig neuer Beweis dafür, daß Deutschland in diesem Kriege siegt. nur wahrscheinlich, sondern sicher, daß einige englische Pilo ten, die unter der üblichen Neutralitätsverletzung von Holland nach Nordwestdcutschland üereingcflogen sind oder hercinflieacn wöllten, gar nicht einmal dH Grenze erreichten, d. h. also hol ländische Städte überflogen und ausspähten, soweit der Mangel an Sauerstoff und der dadurch bedingte Gehirnschwund baS über haupt zulicßen. Churchill muß da wirklich die Farbe wechseln. Da kann er noch etwas lernen. „Churchill soll zum Doktor gehen!" Die „Müdigkeit" de» Ersten Lügentordr hatte in Madrid einen yeiterkeitserfolg Madrid, 29. Febr. Die spanische Presse beschäftigt sich wei ter mit der Churchillrede. Die Zcituna „Madrid" schreibt, Churchill beginne neryös zu werden. Weil die Neutralen nicht oder Fischerboote anzugrcifen. Die vorstehende Kampfschildcrung des englischen Reuterbüros bestätigt wieder einmal die todes mutige Einsatzbereitschaft deutscher Flieger, selbst wenn sic viele hundert Kilometer entfernt der Heimat, weit über See, auf sich allein gestellt, auf Fcindflug sind. Fliegende Churchills Der Lügenlord muß schon die Farbe wechseln, denn im erla uschen Luftfahrtministerium wird ebenso schlecht gelogen. Es sind die englischen Piloten, also die kühnen Männer, denen das böse Mißgeschick widerfahren ist, von Chamberlain in seiner Rede zu Birmingham gelobt zu werden mit den Worten: Sic flögen überall dahin, wo cs ihnen gefiele. Tatsächlich ist die Phantasie der englischen Piloten neuerdings sehr viel reger als ihre Fliege rei über England, über der Nordsee oder über irgendeinem neu tralen Land. Ein Niederschlag dieser regen Phantasie findet sich in den englischen Heeresberichten, die davon zu melden wissen, daß englische Piloten wieder einmal Großdeutschland kreuz und quer überflogen hätten. In der Nacht zum 28. Februar sollen sie auch über der Reichshauptstadt gewesen sein, wobei sie so tief heruntergcgangen sein wollen, daß sie den Straßenzug Unter den Linden und die Wilhclmstraße deutlich hätten erkennen können. Worauf dann die Flieger sofort einen Haufen Flugblätter herun- tcrgeworfen hätten, ohne Rücksicht darauf, daß in der Reichs hauptstadt wie überall in Deutschland der Tauwind vom Mittag her gekommen war. Mit den englischen Pilotenkünsten und mit ihren Berichten ist cs überhaupt so eine Sache. Das englische Luftfahrtministerium berichtet von großartigen Ausklärungs und Angriffsflügen dieser englischen Piloten über Deutschland, während sie in Wirklichkeit neutrale Kustenstädte und Inseln an geflogen hatten. So war es mit dem berüchtigten Flug nach Hamburg und Kiel, obschon in Wirklichkeit nur eine dänische Fischerstadt und eine vorgelagerte dänische Insel erreicht und mit Erfolg bombardiert wurden. Das heißt, neutrale Menschenleben wurden vernichtet oder beschädigt, was dann die englische Ge sandtschaft veranlaßte, sich kaltschnäuzig zu entschuldigen. Oder ein anderer Fall: Englische Piloten wollten sogar die hcllerleuch- tetcn Städte Wien, München und Prag überflogen haben, worü ber sic Augenzeugenberichte veröffentlichten. Anderntags kam die Aufklärung. Denn nicht die Städte München, Wien und Prag, die ja auch verdunkelt sind, hatten sie überflogen, sondern die englischen Piloten hätten sich im Nordseenebel verflogen, so daß sie über Amsterdam und Antwerpen gekreuzt hatten. Wenigstens wurde damals von niederländischer Seite gemeldet, cs seien wieder einmal fremde Flugzeuge über belgisches und holländisches Hoheitsgebiet geflogen. Auch der Nachtflug über die dunkle Rcichshauptstadt am 28. Februar wird von einer bel gischen Zeitung mit der Randbemerkung versehen, daß die größte Gefahr für die englischen Piloten in der außerordentlich großen Höhe liege, in der sie fliegen und später lügen müßten. In einer so großen Höhe mache sich der Mangel an Sauerstoff bemerkbar, was von nachteiligem Einfluß auf die Gehirntätigkeit sei. Dann allerdings kann es geschehen, daß die englischen Piloten, an Churchill geschult, sich überreizten Wahnvorstellungen hingebcn, den Orientierungssinn verlieren, um dann phantastische Meldun gen darüber zu erstatten, was sie alles in der verwinkelten Reichs hauptstadt gesehen und erkannt haben wollen. Dabei ist es mcht reffllße«, UstM r «»<4 Aer Sächsische Lrzähler i Tageblatt firAisihofsrverda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk rigllch mtt «»«nahm, der «oim- UN» Felttlagr. S<,u^l»r«I« UnMesllch »er SeIIa,ea .Alustrle'ie« ««ml««»^, -<Iia«IkundlIch« Sillane, Zum Sonntag, Landwirlkchaftllch« Btttag« gnl In« Hau» haltmonaM» ZN», litt. »«I» «»»I« I" »«l «SchmMch « pf. «nMumnm 10 Pf. c«»nn-»endn-mmn u pb> Zm gall« -«-«re» Lomalt hat »«r S«zle-«r leinen «nfpru« auf llefemn, »er Zeitung «»er Niichahiung »e« segug«»reife«. Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukircki (Lausitz) behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. ° U-Boot meldet Spitzenergebnis Korvettenkapitän Hartmann versenkte auf einer Fernfahrt 45 009 BRT. «erlitt, 29. Febr. Ein von Fernstchrt zurückgekehrtes U-Boot' - " " " ' """ """ unter Führung de» Korvettenkapitän» Werner Hartmann hat die Versenkung von 45 WO «RT. gemeldet. DaS U-Boot hat damit in zwei Jrrnunternehmungen die ^ Grsamtversenkungsziffer von 8» vo» BRT. erreicht. F DNB - 29. Febr. (PK.) Ein U-Boot läuft ein! Weit »draußen sichten wir das schlanke Fahrzeug. In seinem grauen » Farbanstrich, der von seiner langen Reise unansehnlich wurde s und hier und da von Rostflecken durchsetzt ist, hebt es sich kaum ' von der Umgebung ab.. Lediglich der Turm ist deutlicher aus- l zumachen, und jetzt, beim Näherkommen, machen wir eine frohe Entdeckung, die bald von Mund zu Mund geht. Auf der Brücke, über dem ausgefahrencn Sehrohr, das wegen I seiner Bleistiftdünne zunächst kaum wahrzunehmen war, wehen I Wimpel, ein — zwei — drei — acht Wimpel. Die Zeichen des I Sieges also, schließen wir unsere atemlose Rechnung freudig ab, R haben acht feindliche Schiffe ihre Reise zur Flotte Neptuns an- » treten lassen. An Bord begrüßen wir den Kommandanten, Kor st vettenkapitän Hartniann, dessen erfolgreiche erste Heimkehr uns I noch gut im Gedächtnis haftet. Da knackte er 35 000 BRT. und I jetzt... ?! Wir schauen ihm aufmerksam ins bärtige Gesicht, das keine I Spur von Ermüdung zeigt, und aus dem ein paar frohe und I muntere Augen blicken. Und ebenso frisch und unverbraucht zeigt I sich auch die Mannschaft in ihren grauen, verschimmelten Lcder- I jäckchen, mit einem abenteuerlichen Bartwuchs, der heute den ! Stolz jedes richtigen alten U-Boot-Fahrers ausmacht. „Acht Wimpel — mach«« acht Schiffe? Stimmt », Herr I Kapitän?" „Jawohl", kommt es au» seinem Munde, und wir k erfahren so nebenbei, baß diesmal die „Quote versenkten Schiffs- Äne vernichtende Waffe gegen alle Feinde s Tagesbefehl Generalfeldmarschall Görings zum 1. März — Fünfte Wiederkehr -es Gründungstages-er Luftwaffe Berlin, 29. Februar. Gencralfeldmarschall Göring hat aus Anlaß der Wiederkehr des Gründungstagcs der Luftwaffe am 1. März folgenden Tagesbefehl erlassen: Tagesbefehl zum 1. März 1940. I Soldaten der Luftwaffe! Kameraden! t Die fünfte Wiederkehr des Gründungstagcs unserer stolzen Waffe findet uns ««getreten und kämpfend nach dem Gesetz des unserem Vaterland aufgezwungenen Krieges. Vor fünf Jahren erfuhr die Welt, daß es wieder eine deutsche Luftwaffe gibt. Die Zeit, die uns von jenem beglückenden Tage trennt, war erfüllt von härtester Arbeit,- restlosem Einsatz und ! bedingungsloser Hingabe jedes einzelnen, der mitschuf an unse- I rem großen Werk. Kameraden! Ihr habt in den Jahren des Aufbaues, vor allem aber auch als euch der Führer und Oberste Befehlshaber zum Schutz der Heimat aufrief, gezeigt, welcher Geist euch erfüllt. l Ihr habt im Frieden und im Krieg bewiesen, daß in euch d i c Lgroßen Fliegerhcldcn des Weltkrieges ebenso H fortlebcn wie die Blutzeugen der nationalsozialistischen Bcwc- gung. Das deutsche Volk weiß, daß ihr sein Schutz und Schirm M gegen lüden Angriff aus der Luft seid. Aber auch eine ver - M nichtende Waffe gegen alle, die den Frieden verbre- ! . cherisch störten, weil der Aufstieg unseres Volkes ans der Vcrskla- 1' vung von Versailles zur geachteten Großmacht die Neider auf ' den Plan rief, um das Reich, das unser Führer aufgcbaut hat, zu zerschlage». Euch, meine Kameraden, die ihr in der Luft und am Bodcu als Angehörige der Fliegertruppe, der Flakartillerie und der Luftnachrichtentruppe tapfer und treu eure Pflicht gegenüber eurem Führer und eurem Volk erfüllt, spreche ich heute am Grün dungstage unserer >ungen Waffe meincn Dank und meineAncrkennung aus. I» besonderer Verbundenheit gedenken wir an diesem Tage unserer Kameraden, die ihre Treue mit dem Einsatz ihres Lebens besiegelten. Sie sind nus Mah nung und Verpflichtung zugleich, ihrem Heldentum nachzueiscrn und in ihrem Geist wciterzukampfcn. bis der endgültige Sieg unser ist. Heil unserem Führer! Hermann Göring i Einsatzbereitschaft deutscher Flieger Berlin, 29. Februar. Wie im Wehrmachtsbericht vom '28. Februar gemeldet wurde, sind zwei deutsche Aufklärungs ¬ flugzeuge vom Englandflug nicht zurückgckehrt. Reuter gibt da zu bekannt, daß der britische Trawler „Arora" in der Nordsee von zwei deutschen Flugzeugen angegriffen wurde und sich mit seinen Maschinengewehren zur Wehr setzte. Der Kapitän und der erste Maschinist feuerten mit Lewis-Gewehren: ein Flugzeug wurde getroffen und verschwand mit einer Rauchfahne hinter sich. Die „Arora" wäre von den deutschen Fliegern mit Maschinen- gewehrfeuer übersät und von einer Brandbombe getroffen wor den. Der Kampf dauerte etwa 20 Minuten. Außerdem wurden noch drei Aberdeener Trawler an der schottischen Nordostküstc angegriffen. Die deutschen Aufklärer sind nicht für derartige Angriffs aufträge ausgerüstet, wie die bekannten Heinkel-Kampfflugzeuge, trotzdem benutzt aber jeder deutsche Aufklärungsflieger aus eige nem Antrieb jede sich bietende Gelegenheit, den Feind trotz schärf ster Abwehr durch die bewaffneten englischen Handelsdampfer.