Volltext Seite (XML)
Rabemuer Weiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Ml. Zeitung für HaraM, SeisersdM Ami- ll. EroMa. Jnseraie kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Ps., für aus wärtige Inserenten 15 Ps. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Nummer 32. Kerusprecher: «mt Lenbr» 2120 Sonnabend, den 14. März 1914 Fernsprecher: Nmt Deuben 2120 27. Jahrgang. Rein snüerer Msscdrusstr erforcierlicli, lln kierclurcli äie Wirkung beeinträchtigt unä "br llebrsuck verteuert viiä. Oeberall erllällück, niemals lose, nur in sMk Original-Paketen. D Ms Oer grosse Orlolg! M « Oas beste selbsttätige ^sscbmittel kür ^Veiss- und ^ollwsscke! RkdlRRK Li Lo., O088RKOORK. Buck Fabrikanten cler slibeliebten HbuRbl 8 8l6iLitl-8vd«Z. — Der in Auerbach am Herzschlag verstorbene Kauf- anf der sich die Fluten bis zur großen Freitreppe ausgebreitet hatten, konnte in vollem Umfange ausgenommen' werden. Die Haltestelle der Linie 18 wurde wieder nach dem Theater platze verlegt. Der hiesige Pegel wies gestern Donnerstag vormittag einen Wasserstand von 220 Zentimeter über Null aus, gegen 242 Zentimeter am Bußtage. — Die 2. Kammer nahm den Gesetzentwurf über die Altersrcntenbank an und besprach die Interpellation über die Absatzverhältuisfe der deutschen Industrie und die Aus wüchse der Trustbildungen. ist die Karte mit dem Vermerk, daß der Empfänger seit 8 Jahren verstorben ist, und mit dem Poststempel vom 6-/3. 1914 versehen, nach Kamenz wieder zurückgeleitet uud dem Absender zugestellt worden. — Die 47 Jahre alte Ehefrau Koslinski in Plauen wurde auf dem Neustadtplatz von einem Falkensteiner Auto überfahren und sofort getötet. — In einen, Teiche des Landwehrgrundes bei Werdau hat ein 22 Jahre alter Fabrikarbeiter seinem Leben durch Ertrinken ein Ende gemacht. Beweggrund ist unbekannt. — An zahlreichen Häusern Charlottenburgs uud an derer Vororte sind in der Nacht zum Mittwoch mit roter Farbe die Worte „Rote Woche" aufgemalt worden. Auch in Berlin wurde in verschiedenen Stadtteilen dies versucht, die Polizei soll es verhindert haben. 50 Personen wurden ver haftet, die Häuser mit Farbe anstreichen wollten. Dresden. An der Friedrich-August-Brücke ist jetzt der erste Altstädter Landbogen durch das Zurückgehen des Hoch- Nur Nad unü fern. Rabenau, den 13. März 1914. — Die Einnahmen aus den B a umPflanzungen an den Staatsstraßen haben sich, wie bei der Beratung des Etats-Kapitels „Straßen und Wasserbauverwaltung" in der Finanzdeputation erklärt wurde, wesentlich gehoben. Man fand es für angezeigt, auf dem von der Regierung einge- schlagenen Wege, die Straßenwürter und die Amtsstraßen meister in den Baumschulkursen ausbildcn zu lassen, weiter zu gehen. Die bisherigen erfolgreichen Bestrebungen der Staatsregierung wurden anerkannt. Es wurde auf die Kon kurrenz der amerikanischen Aepfel verwiesen. Man befürchtet daraus eine Schmälerung der Erträgnisse. Man sprach in der Deputation auch für den Vogelbeerbaum, der stellenweise die Straßen des Erzgebirges und des Vogtlandes ziert, der aber im Gebirge noch stark vermißt wird. — Es dürfte unseren Lesern von Interesse sein zu er fahren, daß der 5. städtische Landtagswahlkreis, dem Rabe nau zugeteilt ist, der kleinste aller städtischen 23 Wahl kreise ist und auch unter den 48 ländlichen Kreisen sich nur vier mit einer geringeren Einwohnerzahl befinden. Es um faßt bekanntlich unser Wahlkeis, den zu vertreten Herr Bürger meister Wittig die Ehre hat, die Städte Altenberg, Bären stein, Berggießhübel, Brand, Dippoldiswalde, Dohna, Frauen stein, Geising, Glashütte, Gottleuba, Lauenstein, Lengefeld, Liebstadt, Sayda uud Rabenau mit insgesamt einer Bevöl- kernng von 31 662 Seelen. — Der Touristenverein „Die Naturfreunde", Ortsgr. Rabenau-Oelsa, veranstaltet am Montag abend im Saale der „Albert-Höhe" einen öffentlichen Lichtbildervortrag, wobei die Schönheiten der sächsischen Schweiz in 120 Ori ginalaufnahmen den Besuchern vor Augen geführt werden sollen. Der Eintrittspreis betrügt nur 20 Pfge. — Ilm dem Publikum das Beschreiben der Postkarten mit der Schreibmaschine zu erleichtern, hat die Postverwal tung einfache Postkarten mit Wertstempel in Streifensorm Herstellen lassen. Die Streifen bestehen aus 5 Postkarten, die zum Abtrenncu an ihren Längsseiten dnrchlocht sind. Die Postkarten in Streifensorm werden zum Nennwerte des Stempels, und zwar nur in Mengen von mindestens 1000 Stück, abgegeben und können durch Vermittelung jeder Post anstalt bezogen werden. — Eine alte Unsitte der Kinder hat in Crotten dorf wieder ein Opfer gefordert. Auf dem Nachhausewege von der Schule häugte sich die 9 Jahre alte Tochter des Hand arbeiters Schmied an die Spannkette eines beladenen Wagens. Wahrend der Fahrt ist sie abgeglitten, und das Hinterrad ist über den Kopf des Mädchens gegangen, das auf der Stelle t o t war. — Der Bienenzüchter-Verein Seifersdorf hielt eine Versammlung ab, die sich eines guten Besuches erfreute. Nach mancherlei Mitteilungen hielt der Vorsitzende einen Vortrag über Leben und Behandlung der Bienen im Vorfrühling. Er schilderte ausführlich das Leben der Bienen in genannter Jahreszeit, besprach sodann abnorme Zustände in derselben und gab dann Winke für eine erfolgreiche Behandlung. Zur Verbesserung der Bienenweide hat ein Vereinsmitglicd nahezu 200 Weiden gepflanzt und wurden 20 Pfd. Phazelia bezogen. — In Reichstädt ist dem Landwirt Weinhold und Kirchennachrichten von Rabenau. Sonnabend, d. 14. März, nachm. 2 Uhr Konfirmanden- unterricht (wegen des Bußtags verlegt). Sonntag, den 15. März Dom. Oculi. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst : Pfarrer Hering, Oelsa. Nachm. halb 2 Uhr K'lndergottesdienst — der letzte für die diesjährigen Konfir manden — Pfarrer Pescheck. Nachm. viertel 3 Ühr Kirchen taufen. Nachm, 4 Uhr Jünglingsverein in der Schule, wozu die diesjährigen Konfirmanden eingeladen sind, Kirchennachrichten von Oelsa. Sonntag 15. März, 9 Uhr, Predigtgottesdieust (Pfarrer Pescheck ans Rabenau). TlurüokAskskrt vorn Arabs unseres lieben Lobnes unä Lr äers Lvkmilßl ärUllAt es uns, allen Usben Bekannten unä Naebbarn kür clis ebrsnäs drabbegloitnng nnä äsn bsrrliebsn Blnrnsllsebmnek LU tlsnIkSN. Lesonckeren Dank äsr lieben ckuAenä von Rabsoan u, äsm cku^snävsroin sm Lxwebtrits, sovie äsin ^rbsitspsrsonal äsr Lirina Nüllsr <L Oornp. kür kostbaren Llnrnensebrnnok nnä sonstige Disbssbsveiss. Dir aber, lieber Dntseblaisner, rnlsn vir ein „Rube sankt" in äie Uvigkeit naob. Rabenau, äen 12. Narr: 1914. Oie trauernde Familie ÜUKO Solimidt. — Von der Polizei wurden inHainiche n zwei 11. jährige Bürschchen aus Chemnitz, die ihren Eltern entlaufen waren, aufgegriffen. Die Jungen, deren Eltern in einem Hause wohnen, wollten auswandern. Einer davon hatte das Reisegeld seinem Vater gestohlen. In ihrem Besitze wurdet eine große Anzahl Schundromane, die sie nach ihrer Angabe! mitgenommen hatten, und eine große Leine, um damit Hinder- nisse zu überwinden und sich von Felsen herabzulassen, ge-' funden. Das Lesen der Schundromane hatte in den Jungen! Abenteuerlust erweckt. —- Ein P o st kuriosum wird dem „K. T." aus seinem. dem Fleischermeister Mensch ein Unglücksfall zugestoßen. Beim Viehholen hat das Pferd von Weinhold plötzlich angezogen, wodurch beide vom Wagen geschleudert und überfahren wor den sind. Infolge der erlittenen Verletzungen inußten sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. — Das Hochwasser der Mulde schwemmte eine Leiche am Mühlgraben in Grimma an. In dem Toten erkannte man den Seminaristen Hahn vom Rochlitzer Seminar, der seit Mitte Januar vermißt wird. Er stammt aus Hartha bei Waldheim. Der Tod des jungen Mannes ist noch nicht aufgeklärt. Selbstmord dürfte kaum vorliegen. — Fünf Todesopfer hat das Hochwasser in Baden und Württemberg bereits gefordert. In der Lach ist ein 16- jähriges Mädchen, in der Donau bei Ulm ein 14jähriger, in der Brenz ein 4 jähriger, in der Glatt ein 10 jähriger und in der Alb ein 8 jähriger Knabe ertrunken. — Auf dem Wege zwischen Dresden-Plauen und Cunners dorf waren schon seit Jahresfrist Frauen uud Mädchen über fallen worden, ohne daß es gelingen wollte, des Attentäters habhaft zu werden. Kürzlich hatte der Unbekannte wiederum ° , Frauen und Mädchen stark belästigt, und diesmal wurde er Wassers der Elbe wieder frei geworden. Der Verkehr auf der nach langer Verfolgung endlich festgeuvmmen. Es ist der Niederuferstrabe unterhalb des „Italienischen Dörfchens", Leserkreise in Gestalt eurer Postkarte übersandt Diese wnrve Mg 8ä6ll8I80k6 8oIlEr IN wont UNl! kill!", m Kamenz aufgegeben und ist am 24. OriAinalaufna^ Vort^snäsr: ^uü 1902 an ihrem Bestimmungsort Bautzen angekommeu' . » , ,, o U,9 Ubr Lintritt - Dieser Tage, am 6. März 1914, also nach fast 12 Jahren, " ^. kwnmss tltir Lnt-inx O r Antritt - - ' O' ' ^0 «... ' 20 — Karten 8inä der allen LIitAlieäern nnä an äsr ^.k6näka886 rrn kaben. 2 lls8vli!nsMdei1ek seRntzidki' LitLmöboIindustrio Ovls» Rs^. Drssä, 29 Jahre alte Bauarbeiter M. Büttner aus Gittersee. B. ist verheiratet und zweimal wegen ähnlicher Gewaltakte vorbestraft. Kleine Notizen. — In Chemnitz verübte ein 28 Jahre alter Handarbeiter aus Nürnberg Ruhestörungen in der Freiberger Straße. Als ein Schutzmann hinzutrat und ihn zur Ruhe mahnen wollte, gab er einen Revolverschuß auf diesen ab,' der jedoch glücklicherweise nicht traf. Dann richtete er die Waffe gegen sich selbst und verletzte sich er heblich am Kopfe. Er wurde in die Nervenheilanstalt gebracht, da er den Eindruck eines nicht normal veranlagten Meuschem — Der Fürst voll Albanien erließ eine Proklamation machte. — In der Saarbrückner Straße in Berlin kam mn die Albanier als König Wilhelm I von Albanien. — es nachts zu einem schweren Exzeß, in dessen Verlauf zwenDie Sobranjewahlen in Bulgarien ergaben als gewählt: Kriminalbeamte von ihren Schußwaffen Gebrauch machtenZ29 Anhänger der Regierungsparteien, 117 Vertreter der uud zwei Kutscher schwer verletzten. Die Verletzten wurden Opposition. als Polizeigefangene nach der Charitee gebracht. — In der! — Die großeMode fordert heute für jede Gelegen- mit dem Werftprozeß von 1909 in Zusammenhang stehenden heit tadellose Schuhe nud Stiefel. Wer elegant erscheinen Vestechungsaffäre ist der Kaufmann Julius Frankenthal in will, muß mitmachen. Doch mit der Freude über den neuen Kiel, einer der damaligen Angeklagten, verhaftet worden. Schuh erscheint auch eine neue Sorge, wie verleihe ich den — Von den bei dem Brande des Fabrikgebäudes der teuren Schuhen eine lange Lebensdauer und wie bringe ich Firma Gebr. Weigandt in Bautzen verunglückten Personen es fertig, daß dieselben ein gutes Aussehen behalten? Die ist die sechste völlig verkohlte Leiche geborgen worden, sodaß Antwort ist sehr schnell gegeben, Verwendung eines erstklas- nun alle als vermißt gemeldeten Personen tot aufgefunden sigen Schutzputzmittels, und als solches kann der Schuhputz worden sind. Die Verunglückten standen im Alter von 33 „Ur bin", der heute unter allen existierenden Marken den bis 56 Jahren und waren sämtlich verheiratet; alle sechs ersten Platz einnimmt, nicht genug empfohlen werden. Alle waren Familienväter und hinterlassen außer ihren Witwen Eigenschaften, die von einem guten Schuhputz verlangt wer- 20 zumeist noch unerzogene Kinder. Der Landesülteste Graf den können, sind hier vereinigt uud ein Jeder wird bei Be- zur Lippe sowie der Kreishauptmann von Craushaar und Nutzung'von „Ur bin" über die wunderbare Wirkung auf Oberbürgermeister Dr. Käubler statteten den Hinterlassenen sein Schuhwerk erstaunt sein. der Verunglückten Besuche iu ihren Wohnungen ab. j — Der in Auerbach nm Herzschlag verstorbene Kauf- — Im Mai wird man im oberen Erzgebirge, speziell mann Kluge von Plauen hat seiner Vaterstadt eine Stiftung in A nuaber g, den 400 jährigen Geburtstag von Barbara von 15 000 Mark vermacht. Uttmann, der bekannten Erfinderin der Spitzenklöppelei und — Das 27. Mitteldeutsche Bundesschießen wird vom großen Wohltäterin der Erzgebirgler, festlich begehen. 5. bis 12. Juli 19l4 in Chemnitz stattfinden. — Das Zwickauer Landgericht verurteilte den 34- jährigen Fabritleiter Ernst Bernhard Ludwig aus Glauchau wegen Diebstahls zu einem Jahr Gefängnis und drei Jahren Ehrenrechtsverlust. Ludwig hatte in den letzten zwei Jahren aus den Fabrikräumen der Firma Weißbach, Hutfabrik in Glauchau, in der er sich vom Hutmacherlehrling bis zum Fabrikleiter mit zuletzt 7200 Mark Jahresgehalt heraufge arbeitet hatte, nach und nach allerhand Gegenstände, wie Atlas- und Seidenstoffe, Nähseide, Werkzeuge, Modelle, Zeichnungen, Muster usw. im Gesamtwerte von etwa 1000 Mark entwendet in der Absicht, sie später in einem eigenen Geschäfte zu verwenden. Die Verhaftung Ludwigs erregte seinerzeit großes Aufsehen. Kirchennachrichten voll Somsdorf. Sonntag 15. März 9 Uhr Predigtgottesdienst. leiMen-Verein Je Usluckeumle", vl-tsgi-uppk Ksbensu-Oelsa. NontaA, äsn 16. Nkr2 iw 8s.a1s äsr RölliZ ^1dsrt-Röks L lliAltWenwmsg - E M — _ —— — M Persil