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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.04.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050408012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905040801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905040801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-04
- Tag 1905-04-08
-
Monat
1905-04
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.04.1905
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Evun- und Hrirrlaa« nur Manenllrabe « von n dl« '/.l Ulir Die i lvalliae Brund- »ile ica. » L»iden> ro P«a. >»- küud-aungen au! der Piivalle», Zeile L Pia i die rlsalnge Zelle au! Lerl- lelle so P>a. al« lLiugelandt Zeile so it!!a In iüuuinicr« noch Lon». und Kelerlagen i iralnae Äruudieile L0 Pta.. au! LriLulleile «, Ltg.. ulvaliiue Zelle uul Leriieit« und al« Einaelanüi 8vP!a. AuaivurliaeLui- traue nur ucucu ^orauddejouluuu. lLcleobiäll'r weide» Mil tu Bl, drrechner. kernlvrechanlchlud: «ml l Nr. U und Sir. LOS«. SkiMniho Llapporr j klnttSll King« ' goknürs 1 Wal,er» l kulkor , K1»msn au» , 's öl»! Köchin «EM» S L IFv«sim»ilsli-knrligs? M??« ««mir W k NillN e M. ' ' 7«. r ä«NM8<N,88e Lv vw°-» j: DKM. wL 8A ß MH-HS U' k Uv« kl' V« MI llM§8 »sta! jl M Otto Mttvvr. HZ Lninan!- Lage in Rußland. Gewerbevcrei», Drinilalisaemeinde, Kreis-' und Bezirksausschüsse. Gerichts-1Mutmaßt. Witterung:! ^ 1 k? 62k«, «ritz, e/O» Tpnljkl. Verhandlungen. Entrcvue in Neapel, Rnffisch-japaniichcr Krieg. Modtnnct Blaubart. j Külil, rcanerisch. ! til«, O. ll L »Dek. Die Lage in Richlan- hat noch immer keine Besserung, im Gegenteil eher eine Ver schlimmerung erfahren. Im heiligen russischen Reiche gärt und brodelt es wie in einem Hexenkessel von Tag zu Tag stärker, so daß ein Ende des chaotischen Zustandes überhaupt noch nicht abznsehen ist. Im Gegenteil, Eingeweihte behaupten, daß die bisherigen vereinzelten Aufstandsvcrsuchc nur ein Vorspiel zu dem großen revolutionären Kladderadatsch bilde», der im Mai dieses Jahres in Szene gesetzt werden soll. So viel steht fest, daß un geheure Vorbereitungen Von de» weitverzweigte», planmäßig leiten den Kreisen der russisch-revolutionären Bewegung getroffen werden und daß Waffen, Munition und Bomben in nngehcuren Massen beschafft worden sind. Tie Revolutivnspartei verfügt auch, wie bekannt, über ein ziemlich festgefügtes, überall hin verzweigtes Heer, das sicher, wenn die Zeit gekommen ist, mit fanatischer Entschlossenheit handeln und morden wird. Das Schlimmste an der augenblicklichen innerpolitischcn Hage in Rußland ist der Um stand, daß das, was sich wie Elektrizität und Zündstoff seit lange schon in den Köpfen und Herzen der Volksmassen angcsammclt hat, nun auch in dem wichtigsten Stande Rußlands, der Bauernschaft, mit elementarer Gewalt zum Ausbruch zu drängen scheint. Fast aus allen Gouvernements werden schwere Ausschrei tungen der Bauern gemeldet, die sich besonders gegen die Geist lichkeit, die Beamtenschaft und die adligen Gutsbesitzer richten: die Ruhestörer plünderten, verübten Brandstiftungen, schlugen Waldungen nieder und raubten Gelder. In den an der Wolga liegenden Bezirken, in denkst' sich die Landarbeiter sonst schon in dieser Zeit für die Frühlings-Feldarbeiten dingen lassen klagen die Gutsbesitzer, keine Arbeiter bekommen zu können; die Bauern sagen: «Wir wollen warten, was uns der Frühling bringen wird." In anderen Gegenden geht der Geist der Aufsässigkeit noch weiter, so wird z. B. aus dem Plcskauschen Gouvernement berichtet, daß die Bauern bereits jetzt erklären, welche Güter sic im Frühling plündern werden. Die frühere Nitschewo-Stimmung und die apathische Gelassenheit, wie sie sich in dem Worte ausdrückt: »Der Himmel ist hoch und der Zar ist weit" scheint jetzt endgültig aus der russischen Bauernschaft gewichen zu sein. Damit ist aber bezüglich der urnerpolitischen Lage Rußlands das Tohuwabohu in seiner Reinkultur erreicht. Leider schwebt über dcu wildbcwegten Politischen Wassern Rußlands kein Geist, der Ordnung in dieses Chaos zu bringen vermöchte mit einem klaren, großen Gedanken und einer chm entsprechenden rettenden Tat. Wie oft mag der Zar in diesen Zeiten wohl gerufen haben: ,,Wo finde ich Männer?" Die. von denen er bis jetzt beraten wurde, haben sich als schlechte Wegweiser ge zeigt. Plehwe, Witte und Pobjedonoszew waren ein Klee blatt. das — wie die Tatsachen gelehrt haben — Rußland kein Glück gebracht hat. Plebwe ist nun tot und Pobjedonoszew gehört — wie bereits an anderer Stelle mitgetcilt — jetzt bald zum alten Eisen. Sein Rücktritt vom Posten des Oberproknrators des Heiligen Synods ist so gut wie sicher. Einerseits ist Pobje- donoszew 77 Jahre alt und gesundheitlich stark angegriffen: ande rerseits macht sich gerade jetzt — wie auch in den offiziösen russi schen Telegrammen hervorgchobcn wird — innerhalb der ortho doxen Kirche eine starke Strömung geltend gegen die Knechtung der Kirche durch die staatliche Gewalt bczw. für eine durchgreifende Erneuerung der Staatskirche, die unter der Leitung des Heiligen Synods und seines Oberprokurators Pobjedonoszew im ödesten For malismus erstarrt ist. Diese Strömung im Schoße der russischen Ortho doxie bat in zwei Denkschriften Ausdruck gefunden, deren eine vom Et. Petersburger Metropoliten Antonius versaßt sein soll, während die ander« von der Partei der sogenannten liberalen Geistlichkeit in Petersburg emsgegangen ist. Die Denkschrift des Metro politen hat dem Ministerkomitee zur Beratung Vorgelegen, die andere hat ihren Weg durch die Presse genommen und soll aus Fürsprache des Synods auch dem russischen Kaiser unterbreitet werden. Die Verfasser der letztgenannten Denkschrift fordern kurz gesagt die Reformation der russisch-orthodoxen Staatskirche auf altkanonischer Grundlage. Die Denkschrift macht hierzu in den Einzelheiten eine Reihe bestimmter Vorschläge. In letzteren wird besonders der Ersatz deS bisherigen Prokurators des Hei- iigen Synods durch einen Patriarchen gefordert, der von einem nach Moskau «inzuberufenden allgemeinen Kirchcnkonzil zu wählen wäre. Als Kandidat für das neu zu schassende Patriar chat käme nach den kanonischen Bestimmungen in erster Linie der höchste Geistliche der Hauptstadt, also der Petersburger Metropolit Antonius, in Betracht. Den Kern dieser hochwichtigen Bewegung im Innern der russisch-orthodoxen Kirche kann man zusammenfassen in die Schlagworte: Jork mit der Bureaukratie aus der Kirche, Befreiung der Gemeinden von der allmächtigen episkopalen Gewalt und Trennung von Kirche und Staat! Die über wiegende Mehrheit des russischen Episkopats mit Pobjedonoszew an der Spitze steht derartigen Wünschen naturgemäß feindlich gegenüber. Das Interessante hierbei im gegenwärtigen Zeit punkte ist hauptsächlich, daß der Ausbruch dieses schon lange währenden Zwiespalts sich, obwohl gerade jetzt die heftigsten Erschütterungen daS russische Staatsleben durchzucken, durch nichts hat zurückhallen lassen, und daß der Stoß, der jetzt Pobjedonoszew so schwer getroffen 'hat, daß er ihn zur lieber- reichung seines Abschiedsgesuches vcranlaßte, von einer Seite kam, von der er es am wenigsten erwartet hat, denn dieser Stoß ging von kirchlicher Seite ans. Und Pobjedonoszew weicht ihm — er, der fast ein Menschenalter hindurch der Alleinherrscher über die russische Kirche war. Mir ihm scheidet der Hanpl- oertrcter der moskowitischen Richtung in der russischen Politik, der Urlnpus des starren Allrnsscnlums. Orthodoxie, Russe,i- tum und Selbstherrschaft, das waren die Säulen, ohne die er sich den Fortbestand der Macht des russischen Reiches, die Zn- knnst seiner Bevölkerung und die Fortdauer der Dynastie nicht denken konnte. Ein bedeutender Jurist, ein vielbclcscner Philo soph, ein Mann von durchdringendem Verstand und konzilianten gesellschaftlichen Formen, lvar Pobjedonoszew der Träger einer Politik der gelvalisamen Vereinheiilichnug in Nationalität und Glauben, wie sie vor ihm kaum jemals Rußland gesehen nnd wie sie skrupelloser vielleicht noch nirgends durch zusiihreu ver sucht wurde. Er begnügte sich nicht mit der Forderung „Rußland den Russen", sondern fügte ihr noch hinzu, den „rechtgläubigen Russen". In Finnland, in den baltischen Provinzen, in Litauen und in Polen, in Podotien, Wolhynien und K'cinruhlauü, ans dem Kaukasus, wie in den weiten Gebieten der nur von Grobrussen bewohnten Zeutralprovinzen hat man ein Viericljahrhundert lang die Hand des Herrn Pobjedonoszew schwer gespürt. Trotz dem hatte sein Haß gegen allen Fortschritt, gegen jede Freiheit aus geistigem, politischem und religiösem Gebiete einen gewissen Zug von Größe an sich. Ueberalt in seinem Wirken tritt uns — wie ein Kenner seiner Persönlichkeit urteilt — das Bild eines Mannes entgegen, der nichts an sich Hot von der Verächtlichkeit eines Opportunisten oder noch weniger von der eines Schmeich lers. der vielmehr ein ausgeprägter Charakter ist. Er ist eben, wie schon bemerkt, der überzeugungstreue Vertreter des Alt- russeutums gewesen, gegen das die revolutionierende Intelligenz der Jung-Rnssen bisbcr noch immer ohnmächtig geblieben ist. Der mittelalterliche Staat war sein Ideal, und die Zusammen fassung von Kirche nnd Staat in der Hand des auiokratischen Zaren schien ihm jederzeit als «ine für Rußland bleibende Not wendigkeit. Wenn Pobjedonoszcws Abschiedsgesuch jetzt vom Zaren wirklich gcnehmigr werden sollte, so wäre das für Ruß lands zukünftige innervolitische Entwicklung von denkbar größter Bedeutung. Denn das wäre ein Zeichen dafür, daß in Rußland nun tatsächlich alles, ober auch alles ins Wanken gekommen ist und nichts mehr festsleht, daß das alte System in allen Fugen kracht und nur notdürftig sein Leben fristet. Aber wie gesagt — cs steht noch in keiner Weife fest, daß die Nachrichten vom Rück tritt des bisher allmächtigen Prokuralors sich bestätigen, bczw. daß der Zar seinem Entlassungsgefuche die Genehmigung erteilt hat. Allerdings meldet die „Nowoje Wremja", daß in einer Sitzung des Heiligen Synods die Kirchcnreform und die Ein führung des Patriarchats einstimmig beschlossen sei. wodurch Pobjedonoszew seines Amtes enthoben werde. Der Be'hluß sei dem Kaiser unterbreitet, und da an dessen Zustimmung kaum zu zweikeln sein wird, so dürste die Demission Pobjcdoiic- zews in kürzester Frist erfolgen. Unterdessen wetterleuchtet cs weiter am politischen Horizont, und Londoner wie Pariser Blätter wissen sogar von einem erst im letzten Augenblicke vereitelten Attentat aus den Zaren zu be richten. Jedenfalls braucht man gar kein großer politi'cher Meteorologe zu sein, um zu verkünden, daß kritische Tage erster Ordnung für Rußland bevorslehcn. Hui vivrs, verra! Neueste Trahtlnelduilkicu vom 7. April. Deutscher Reichstag.! Berlin. sPriv.-Tel.I Die Budgetkom Mission desNeichst <»g s hielt nach der Plenarsitzung noch eine Sitzung ab, in der sie die zweite Lesung des T o la l i s a t o r g e j c tz e s vornahm. 8 5 erhielt hierbei folgende Fassung: „Tie Halste des Ertrags der Rcichsitemvelabgaben von Wetleinjätzcn bei Pferderennen wird im Reichshonshait für Zwecke der Pferde zucht bereit gestellt, und zur Verwendung für diese Zwecke den Regierungen der Einzelsiaaten nach dem Vcrhäünine über wiesen. nach welchen diese Abgaben in ihren Gebieten auf gebracht sind." Im übrigen wurde dos Geictz nach den Be schlüssen der ersten Lesung angenommen. Schließlich fanden noch folgende Resolutionen Annahme: Die verbündeten Re- gierungen zu ersuchen, am 1. Weihnachts-, Oster- und Psingsi- seierlaae, am Karfreitage und in Gegenden mit überwiegend katholischer Bevölkerung am Fronleichnamstage die Abhaltung von öffentlichen Rennen zu verbieten: ferner baldigst einen Ge setzentwurf vorznlcgen, nach dem die K 3 und 6 dieses Gesetzes auch auf Welten bei öffentlich vcranslaiieten Rennen mit Fahr rädern und Automobilen entsprechende Anwenoniig finden. Berlin. sPriv.-Tel.I Nach der heutigen Reichstagssitzung fand eine lebhafte Auseinandersetzung zwischen dem Präsidenten Grafen Balle st re in und dem Zentrumsführer Dr. Svabn statt, vermutlich deshalb, weil letzterer, entgegen dem 'Vorschläge des Präsidenten, die Sitzungen am 2. Mai wieder aufzunehine». beantragt hatte, die Ferien bis zum 10. Mai aus zudehnen, «in Antrag, der die Zustimmung der Mehrheit fand. Während dieser Auseinandersetzung erlitt Dr. Spahn einen Ohnmachtsansall und niiißte in ärztliche Behandlung genommen werden. Er erholte sich jedoch bald wieder. Die Folge der Hinaiisschiebung des Dermins für die Wiederaufnahme der Sitzungen dürste sein, "daß das Pensionsgejctz erst im Herbst zur Erledigung gelangen kann. Prenstischer Landtag. Berlin. lPriv.-Tel.j Abgeordnetenhaus. sFort- setzuiig.s Handelsministcr Möller verwies aus die von ver schiedene!! Seilen ergangenen Anregungen auf Aendcruiig de-: Mutungs-Systems, mit Rücksicht ans das Bestreben gewisser großer Bourvesellschasten sich ungeheure Felder zu sicher» und so mvnopolariigen Besitz zu schassen. Der Vorschlag Gauiy sei ihm insofern so sympathisch, als er der Verwaltung Zeit iaffe, in aller Ruhe mit den Interessenten zu überlegen, wie die ganze Frage zu regeln sei. Der Antrag sei aber zu un billig gegen die Bohrgesellschaften und werde noch abgeschwächr werden müssen. Die Frist von sechs Monaten sei zu kurz. Sie werde au» mindestens ein Jahr festgesetzt werden müssen. — Avg. M acco snat.-iib.s hielt zwar das Mutuiigsrecht auch 'nr reformbesürsila. der Antrag Gomp werde aber mehr schaden, als nützen. Unsere vornehmste Sorge müsse sein, der herrlich ansgeblühten deusichen Industrie ihre Rohstoffe zu erhallen. Erst dnrä' die großartige» Leistungen des Privallavitals, der Diefbohrgcicllscbcitten, seien riesige Kohlenfclbcr erschlaffen wor den, die Y.i Staat als nicht ahbaisiähig habe liegen lassen. Ver hänge :>:>.>» sitzt eine Sperre von süns Jagren über alle Mutun-i^ ^ ge», io würden nach Ablauf dieser Zen die jetzt bestehenden sL Gruben nnd Zechen einen ganz bedeutend höheren Wert haben^k^ L 8" und es würde dann der Widerstand gegen eine Wiederoufhebung!^ ey> so stark sein, daß diese Bewegung nur im ausschließlichen!,^ Mntui'.gsinonovol des Staates enden könnte. IBeifall bei oeisiA^ Naiional-iberalcn.s — Nach, läncercr Debatte wurde der Antrag Gamp einer Kommission überwiesen. — Tann wurde die dritte Beratung des Aussührunasgesetzes zum Rcichsseuchen-Z-. gesetz fortgesetzt. Aus Antrag des Abgeordneten v. Savigny 4 lZenlr.j wurde die Auzeigepsticht für die vorgeschrittene Lungen- - ^ und Kehlkoyf-Tubctckuiose trotz des Widerspruchs der Negierung gestrichen. Die B.eatuny soll morgen zu Ende geführt werden, woraus das Haus in die Ferien gicht. Tcutsch-Lüdwestafrika. Berlin. sPriv.-Tcl.j Tie ,,Nationa!-Zig." veröffentlicht einen Ucbcrbiick über die Lage in S ii d w e sta fr i ka, den das Blatt selb» dahin zusammcnfasst: Während auf dem mitt leren sAitboi-jKrlcgsfchauplatze, namentlich im Osten in der Kalahari, zwilchen Noisob- nnd Bittcrfluß, noch größere mili tärische Oycranoneii erforderlich sind, ist im Herero» .und Bondelzwarls-Lande der Feldzug auch in seinem Guerilla- stcidillm zu Ende. Die zabllolen Stationsdciachcments werden fürderhin mehr Polizei-, als eigentlichen Kriegsdienst , tun muffen. Allein, es wäre ein sehr übel angebrachter Optimist mns, wollte man aus dieser Einrichtung des Polizcidicnstcs auf baldige völlige Pazifizierung des Aufstandsgcbiets schließen. Von diesem sidealc sind wir noch recht weit entfernt. Bis die letzte, vom Kriege übrig gebliebene Näuberborde aus ihren G'ebiras'chlnchkcu durch junger vertrieben und dann von deut schen Patrouillen auigehoven ist, können Jahre vergehen. Zur Reise des Kaiservaarcs. Athen. iPriv.-Tel.i Der Minister de Aeußern begibt sich morgen abend nach Korfu, um beim Empfange des Deutschen Kaisers anwesend zu, sein. Zwei Panzcr- sasisse werden zur Begrüßung des Kaisers ebenfalls noch Korfu abgeben. Der Kaiser wird 2 bis 3 Tage in Korfu ver- weilen. Russisch-japanischer Krieg. Petersburg. lPriv.-Tel.s Ein Telegramm des Generals Eharkewitsch an den Generalstaö meldet von heute: Gestern zwangen unsere Jäger die japanische Kavallerie, sich von Erdaaheze nach Ttziluchu ziirnckziizicven. Petersburg. sPrio.-Dol-i Eine unserer Abteilungen, die am Morgen des 4. ds. Tsintmtua erreichte, zwang den Feind, der MM Chnnchisicn bei »ich halte, zum Kampfe. Uebcr den Ausgang habe ich noch leine Meldung erhalte». Perersvnrg. lPriv.-Det.j Der „Slvwo" meldet: Am 4. Avril wurde >n höheren VcrwaltungSkrcffeu über die Schis s banfragc beraten. Es sollen 2ü0 Millionen Rubel zur An schaffung einer neuen Kriegsflotte ausgeworfen iverde»., Do ! l c> Die H uubtmacht der Russen, die in der Nachbarschaft von iphiucbiatun geschlagen wurde, ist ln de, Richtung nach Shnmenching ausgewichen. Ein Teil ha! sich auf der Fenehun-Straße zurückgezogen. Am Abend des 5. Avril wurde kein Russe südlich Hsinlitun, 8 Meilen nördlich von Chichiatun, gesehen. Eine kleine ruffische Abteilung ist noch im Besitze von Damno, 26 Meilen östlich von Weiyuanyaoinen London. sPriv.-Tel.I Den „Times" wird ans Peters burg telegraphiert, daß nach ncncstcn amtlichen Melsungen die Japaner eine halbmondförmige Stellung cinnehmen. General Oku stellt aus dem linken Flügel, Noch und Nodzu im Zentrum, »nd die Generale Knron und Kamimura aut dem rechten Flügel. Die Gesamtstärke der Heere beträgt 47b OM Mann. Es wird befürchtet, daß General L i n c w i tfch gcnötig sein wird, den Rückzug auzntreten, da er sonst in seine. Stellung umgangen werden dürste. Znr Line in Russland. Petersburg. sPriv.-Tcl.s Die Persönlichkeit Le- Mörders des Großfürsten Sergius ist festgestell! worden. Er beißt. KälajcN» und ist der Sohn cnics Polizei Inspektors in Waricyau. Er lvar <Llndent an der Petersburger Universität und wurde 1899 tvegcn Beteiligung an politischen Angelegenheiten relegiert. Seine Persönlichkeit wurde >» etilem Krcuzverbör. das im Zusammenhänge mit der Verhaftung von 12 an dem Anschläge gegen das Leben des Zaren am 30. März beteiligten Personen erfolgte, festgcstellt. Znr Marokkv-Fraae. Paris. Kammer. Der Präsident teilt mit, daß vier Interpellationen über Marokko cingcgangen sind. De! cassö verliest eine kurze Erklärung, in der es heißt: Seit langer Zeit gibt di« Regierung von der Tribüne des Parlaments aus Ausklärungen über ihre Politik in Marokko. Die bekannten Ab kommen konnten keinerlei Ueberraschuiigen Hervorrufen. Alle Welt konnte darin eine Politik erblicken, die keinerlei Vcfürch. tungen erwecken durste. I» dieser Politik ist keine Aenderung cingeirctcn, die gcci-net wäre, Besürchlungcn zu rechtfertigen Bei unseren Verhandlungen mit Marokko haben lvir nur daS Bestreben, ihm Ratschläge zu erteilen und deren Nutzen nach-n-
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