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Nr. 116 DtllW Allgtmim Ktilmg Kl- ? Nu»«« 2 Nge. «Wahrheit usd Recht, Freiheit und Ecseh!» lü jedoch ht durch verdon. >n Gc- re aus Karl m Er 6 lat., 8327 2326, ..zwei Gebäude (Thlr.,- wird WW- LtzWG. Me AeU»,, er- 2nsertion»gcbühr für den Naum einer Zelle 2 Ngr. > empel Lcip- :in in >en. 21. Mai 1888. Zu beziehen durch alle Pof!» Lmter de« In - und A»«lande«, sowie durch die Erpediu'on in Ltipsig (Querstraße Nr. 8). schch". («uhft«»Me I »f« Sonntag« th^lich nachmittag« fllr den MzeUpm 3!«,. en Mil chmidt -rntzrd d l «us ier in nn in an, weil sie von namhafter Seite verfochten wird. Jedenfalls ist eine Be leuchtung auch von diesem Standpunkte wegen der Stellung, welche der gcrma- manifche Norden dem Unternehmen gegenüber zu nehmen hat, nicht ganz nutzlos —rKcrUn, 18. Mai. In Bezug auf den Zusammentritt einer Se- paratconferenz zur Ordnung der Papi crgcld frage, von welcher jetzt viel die Rede ist, kann ich Ihne» aus guter Quelle melden, daß unserer Ne gierung in dieser Hinsicht die letzte Handelskrisis manche Erfahrung geboten hat, die für jene Conferenz nicht ohne Bedeutung sein wird, wenn dieselbe wirklich zu Stande kommt. Ich muß diesen Zusatz machen, da Preußen von Hause aus nicht für Separatverträge in Bezug auf die Papiergeldfrage war und sich zu den Opfern, die es in solchen Verträgen jedenfalls der Preußischen Bank auflegen müßte, nur für den Preis einer allgemeinen Einigung entschließen wollte. Ich bezweifle sehr, daß sich in dieser Hinsicht die Ansicht unserer Negierung geändert hat. Doch wäre es möglich, daß die in der letzten Handclskrisis gemachten Erfahrungen und die starken Be sorgnisse, ob sich der bisherige Zollverein über das Jahr 1860 hinaus halten werde, die frühere Ansicht der Regierung geändert hätten. So viel ist gewiß, daß Preußen nun und nimmermehr ans eine österreichische Zoll einigung eingehen wird. — Wie der Magdeburger Korrespondent meldet, hat der König und die Königin für das Mclanchthondenkmal 1000 Thlr. angewiesen. Baiern. (?) München, 18. Mai. Die von den Donauuferstaaten vereinbarte Schiffahrtsacte wird, wie jetzt kaum zu zweifeln ist, die Pa riser Conferenz eingehender, als man früher glaubte, beschäftigen. Die Ab sicht der französischen Negierung, die fragliche Uebereinkunft einer materiellen Prüfung seitens dos Congreffes zu. unterstellen, ist in letzter Zeit wiederholt in den Vordergrund getreten. Die bairische Regierung hat sich deshalb als Mitpaciscentin der Donanschiffahrtsacte veranlaßt gesehen, dem Vertreter Oesterreichs bei den Konferenzen ihren Bevollmächtigten bei Abschluß der Acte, Ministerialrath Darenberger, für die Dauer der in Rede stehenden Verhandlungen zu —Infolge der Außercurserklärung der öster ¬ reichischen 20-Kreuzerstücke altern GeprägeS durch den Senat der Stadt Frankfurt a. M. hat die hiesige Hypotheken- und Wechselbank Schritte ge- than, ihre bedeutenden Kaffenbestände in dieser Münzsorte (man spricht von 1 Mill. Fs.) in Oesterreich umzuwechseln. -- Die kirchliche Bewegung, die sich im protestantischen Franken im Laufe der letzten Jahre gezeigt hatte, kommt in einzelnen Ausläufern noch immer zum Vorschein. So wurde neuerlich von einem Theil der Kirchenvorsteher zu Fürth Beschwerde an das Konsistorium über die von der Mehrheit des Kirchenvorstandes beliebten Neuerungen bei Ausübung des Gottesdienstes erhoben und dem Anträge der Beschwerdeführer dahin entsprochen, daß die in einer der fürther Kirchen eingeführte Privatbeichte künftig nicht mehr in Verbindung mit der öffent lichen Beichthandlung stattzufinden habe. Würtcmberg. Aus Ulm vom 15. Mai berichtet die Ulmer Schnell post: „Unser Münster ist von frevelnder Hand beschädigt worden. Die aus lauter zum Theil überaus schönen Glasmalereien ausgefüllten Fenster rings um den Altar find mit einer großen Menge von Löchern durchbohrt, die eine frevelnde Hand mit Kieselsteinen hineinwarf. Die Steine fand man um den Altar herumliegend." Thüringische Staaten. lZ tveimar, 19. Mai. Die Frau Groß- Herzogin-Großfürstin ist gestern nach Franzensbad abgereist, sodaß nun sämmtliche Glieder des Fürstenhauses sich auf Reisen befinden. Man er wartet die Frau Großfürstin Ende Juni, den Großherzog und seine Gemah lin etwas früher zurück. —rIena, 19. Mai. Am gestrigen Nachmittage wurden auf unserm schö nen Markte die Vermessungen des Platzes vorgenommen, auf welchem sich am 15. Aug. das Standbild des Kurfürsten Johann Friedrich des Groß- müthigen enthüllen wird, und seit den heutigen frühesten Morgenstunden haben die Ausgrabungen für den Grundstein begonnen. Der alte Herr, wie hohen und fürstlichen Sinns er war, weilte immer am liebsten unter den Seinen, wo er dieselben im Ernst ihrer täglichen Arbeit sah, und so ist denn auch der Markt der geeignetste Platz, auf welchem er künftig mit den Attributen seines Berufs steht. Möge das Standbild mit Gottes Segen sich aufrichten und, nachdem es am frohen Tage sich enthüllt hat, Jahr hunderte stehen! — Die gestern Abend zu uns gelangte Nachricht von dem gestern früh 5 Uhr in Richmond erfolgten plötzlichen Hinscheiden der Frau Herzogin Helene von Orleans erweckt hier die allgemeinste Theilnahme. Oft unv gern verweilte sie längere und kürzere Zeit in dem ihr so lieb gewordenen Jena und hatte sich durch ihre große Freundlichkeit und ihre nicht genug zu rühmende Wohlthätigkeit aller Herzen gewonnen. I» Ei senach verehrte man die Entschlafene wie eine zweite heilige Elisabeth. Oesterreich. H Wen, 18. Mai. Inmitten des Getümmels und Lär mens, welchen die montenegrinische Angelegenheit und noch mehr die Pnitz für s,«. Vierteljahr ! I*/, Thlr.: jede einzelne ist gut. (W krrs, M. ck visl- e «« vürtige u vor- tz^t-nte O^61j Deutschland. Frankfurt a. M., 19. Mai. In Bezug auf die holsteinische Frage soll bekanntlich am 20. Mai am Bund« aber die Anträge des Ausschusses ahgestimmt werden. Diese Anträge zerfallbn in ein MajoritätS - und ein Minorität-- (Hannover) Gutachten, wie bereits näher berichtet ist; der Minoritätsantrag ist entschiedener gegen Dänemark. Jetzt schreibt man der Neuen Preußischen Zeitung aus Frankfurt a. M. Folgendes: „Preu ßen und Oesterreich haben der hannoverschen Regierung erklärt, daß sie dem hannoverschen Anträge Nr. 3*) beistimmen wollten, wenn Hannover dem ersten Anträge deS Majoritätsgutachtens**) beiträte; ja, Preußen will selbst alle Anträge Hannovers annehmen, wenn sich dafür eine Majorität errei chen lasse. Hannover will diesen Vergleich unter Bedingung annehmen, daß die Majorität hinsichtlich ihres ersten Antrags erkläre, dieser habe dieselbe Absicht und Bedeutung wie die hannoverschen Anträge 1 und 2. Im Aus schüsse soll schon diese Erklärung abgegeben sein. Das Kompromiß wäre demnach bereits erreicht." Preußen, h Herlin, 18. Mai. Wie man hört, würde der König den größten Theil des Sommers auf Sanssouci .verbleiben und erst spä ter sich nach Grdmannsdorf begeben: In Betreff,der Regicrungsfrage will Milü wissen, baß im Juli nach Ablauf des gegenwärtigen Mandats an den Prlüzen von Preußen eine einfache Verlängerung aus weitere drei Monate erfolgen werde.' Zu jener Zeit dürfte der Prinz von Preußen von seiner Reise nach Baden-Baden, wenn sie stattfinden sollte, hierher zurückgekehrt ftin. Nach der Auffassung der Aerzte würde der König, wie verlautet, namentlich während der heißen Jahreszeit, sich noch aller anstrengenden gei stigen Arbeiten zur Sicherung des bisher erzielten Erfolgs zu enthalten ha ben. Man nimmt daher an, daß das gegenwärtige Provisorium erst im October nach der einen oder der andern Seite hin eine Acnderuftg erfah ren werde. Es würde nur als sehr vorgreifend erachtet werden können, über die Entwickelung und Gestaltung dieser wichtigen Angelegenheit jetzt schon Andeutungen irgendeiner Art geben zu wollen, da für solche noch keine bestimmten Anhaltepunkte vorliegen.— Die Begründung eines Cen- tralmarktö und LagerhofS hier in Berlin soll gegenwärtig als völlig gesichert zu betrachten sein. Es handelt sich dabei bekanntlich um einen Central markt für Getreide und Produkte sowie um einen Centralgüteibahn - und Lagerhof, welcher gleichzeitig ein am schiffbaren'Wasser gelegenes Speicher- etabkissemcnt bildet ünd die Rechte einer königlichen PackhofSniederlage hat. Das Unternehmen findet um so mehr Anklang, als dasselbe jeder Spekula tion mit dem Gesellschaftskapitale völlig fremd bleiben soll. Wie es heißt, würdkn die Arbeiten schon bald in Angriff genommen werden, zumal-keine Hindernisse von feiten der Regierung in irgendeiner Meise entgegenstehen sollen. — Es scheint sich gegenwärtig hierin Bezug auf den Suezkanal die Meinung zu verbreiten, daß die Durchstechung des JsthmüS von Suez für den gesammten germanischen Norden die Folge haben werde, daß die günstige Stellung, welche derselbe hinsichtlich des Welthandels fett der Ent deckung des Seewegs um daS Cap der guten Hvffnuittz, den romanischen Nationen gegenüber, behaupte, verloren gehen würde und der Hauptvermit telung des Welthandels sich wieder letztere, namentlich aber die französische Nation, bemächtigen würden. Es sei «ine irrige Annahme, wenn man glaube, daß der frühere englische Premierminister Lord Palmerston ans blo ßer Laune mit solcher Entschiedenheit gegen die Durchstechung des Isthmus von Suez sich ausgesprochen habe. Die gewichtigsten Interessen Englands hatten ihn dazu bestimmt. WäS aber für England in dieser Beziehung gelte, komme in gleicher Weise für den deutschen Norden sowie für die an dern germanischen Völker des Nordens in Betracht. Das große Erbtheil deS Welthandels, welches den germanischen Nationen durch ihre überwie gende Tüchtigkeit und Regsamkeit zugefallen sei, hätten dieselben gemein schaftlich gegen ein Unternehmen, welches den Fortbesitz dieses Erbtheils of fenbar bedrohe, zu schützen und zu wahren. Wir führen diese, von der bisherigen Auffassung in Deutschland sehr abweichende Meinung deshalb hier *) Diese Sir. 3 de« hannoverschen Vorschlags beantragt- der Bundestag wolle der königlich-herzoglichen Regierung unter Bezugnahme aus den Beschluß vom 25. Febr. erklären, daß der Bundestag sich nicht nur in der Unmöglichkeit befinde, die sen Beschluß in dem Sinne der Vorschläge Dänemarks vom 26. März zu interpre- tiren, sondern daß er sich auch Vorbehalte, jeden fcrncrn Entschluß in Gemäßheit der ferner cintrctenden und mit der Fassung und dem Zweck der vorerwähnten Be schlüsse nicht in Einklang stehenden Umstände zu fassen. **) Dieser erste Antrag der Majorität des Ausschusses geht dahin, der Bun destag wolle beschließen, die dänisch-holsteinisch-laucnburgjsche Regierung unter Be zugnahme auf die dem Bundestage von derselben gemachten Mittheilungcn aufzu fordern- spätestens innerhalb sechs Wochen sich darüber zu erklären, in welcher Weise Dänemark in Gemäßheit deS Bundcsbeschlusses vym 11. Febr. d. Z. die Ver hältnisse HolsteiN-Lauenhurgs.zu regeln beabsichtige , indem der. Bundestag sich den Beschluß Vorbehalte, den er je nach dem Werthe, den er den in Aussicht stehenden Unterhandlungen werde zuerkcnnen können, und nach der Form, in welcher Me künf tigen Unterhandlungen stattfindcn werden, zu fassen haben werde.