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Dresdner Nachrichten : 18.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188808188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-08
- Tag 1888-08-18
-
Monat
1888-08
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.08.1888
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Racht-Telearamme. IN» in kinkn, TLrilk der Siiitlaae.) Berlin. 17.«un Dledeullche Oklelllämtt, weläier »eliern ntiisteU »m Zu»a» vo» Laniidnr da» dlecht inr verwalt»»« der »iille nerUeden »„rde. dlbte i» l l püle» tdrr flagge zulaunnen niit der de» Lull»»» auf. «ew-vark. l7. «»«. Aach weitere,> liier elnnena»ae»r» 'ilach. richte» «l»d de, de», derells nemrl- »ele» itulaiimieiiltoti zwllche» de»I lanidler» ..TdinavnUa' u»d„(»eiler'> Padaaiere und !t7> «In»» da» «er Lchiftsbe!nt,u»l» des ..Getier" ertrimle». 33. Jahrgang. Aufl. 46,000 Excurpl. 1H60IA „V61ll8e!l6 UnsvGokrUod Mr ^liliUtrs, .lurixtou. Kkmflouto, Nvistmä» oU;. Oio ^tUIvnrric^tun^ ist kn äor ?'o«1or soU'tit s» kn^niirkvlit. «lnss «iciü tlinsolk« auf «las lenioktsstn IlkN'llmt.m» lttsst. In äsn invislnn i>taaton nun I'nlont autromoläot. Xu ükdvi» doi Ygeortt ^»'sennrirUev. Dro»don-U.» Itt, «ovw in allon tsrüsssrvn 8oürot6l0LwrmIivi>lttUt«lIim^ott. Dresden, 1888. Urne« e B ürlk»-r,lrara„em«. ftra » t » » rI a. M., t7. «UN. «Schlutz., llred» -'N2.7d. Liaaisvadi» Lomd.N7.ru. ,»att.,ierI7SM. EaddlerNL.uu. iproz. U,,g.0ioIdrc«>« N4,uu. Disrxnto 2t»,üu. Laurah. —. DrcSd» B. r-«de«j! fte«. Wien. »7. Aun»>>. lSchiiiK.» tleed» 318,01,, Siaaiabad» , Jomb. , , Nordwcsldal», —, Mart»»,»» Gold lül.KS. reude»»: fteft. Dtettt». >7. Au«. lGetietdeui.I «et«e» u»»cr.. loco >70—!«, de. vepi.-vcibr. >77,00, de. Oci..»Ivo. 177,du. chvage» »nueraud.. loco IW »td IM. der Lcdtdr.'0eldr. 137,0», pr. Oet.-Nuv. IW,du. Poimucrscher Haler loeo IW IW. !NtN»N »noer., loeo der Ana.dt.du, Zedi..cei.d1,nn. Edtrllus nclamlislo». loco oi,»c ftaft Sttr W.2U, 7ue W.2U. 7l»NoSed>br. '7Uer IW,l«>. Aet>oleum loco >3,0». kexrünäot 1816. OvkrUmlvt 1816. HoklLsksraiit KoNnrmn" SLLLr tÄt «n« «I« »xant« 8dontin888. Ooxonübor Viotorin-IIotvI. 8 ßber^nde» sos feinem engl. //s/lb/7 mtt voirnlcnöxksrcck-Q weiss leinenen Linsstrsn iioimt»8!l dtle V.bl! Lirrsdlra8le d^le.1.25 " ' Voirüzl.k»?2cr.;ru ^9l7k bdö N. kroopsclo grslls Njisctk-ukssi-ste.lkptk'.ul kt. SLrriirtö in. „ , , »mllnei' üuilWtiilile, zj K billigste« Lncieaz.'itoni, omptielilt K kV. I/älW, Lgl. Koffilerilptter. ^ kisantaüt. IlnupGtlLliSv 4, K ^xoxvlilidvr ckvin tinttilinns. x VVQ 1iV Il lck . LU. iLt. 231 nc»r büraerliche Ge>c1ü>uch. »««!>««. liehe GesclMicb. Holncichrichteii, Leipziner Sicacsdenkmnl, Ärheitölosilikett in Scieliien, Allgemeiner Hand-! i2l-il«»»»^s,«,,»-d »jlL,, werkertna, Genchtsverhandlimgeii. Sihung der Amtslinuptmaimschnfk. ..Fräulein ilicineke". ««evUNUULttU, SO. -»»NlzNf-. LaS neue bnrfterliriie (^esehbneh. Der Entwurf des künftigen bürgerlichen Gefchbuches Deutsch lands ist bereits Gegenstand vielfältiger Besprechungen gewesen. Es ist nicht zu verkennen, das; die Umgestaltung des Privatrechtes, wie sic in dem Entwurf zum Ausdruck kommt, eine tiefgreifende Einwirkung ausüben »ms;, namentlich isr ihr eine große soziale Be deutung zuzuschreiben. Tie äffentliche Beurtheilung des Entwurfs wird sich deshalb nicht allein auf seine formale und technische Be schaffenheit und seinen juristischen Ideengehalt, sondern vor Allem auch aus das Verhältuiß zu richten haben, in welchem die geplante! Umgestaltung des Rechtes zu der geistigen und materiellen Ge- j uiiiiintentwickclung der Nation, zu den sittlichen und wirthschaft- bchc» Grimdfragen unseres Zeitalters zu allen angesichts der Zn- liintt uns bewegenden Hoffnungen und Befürchtungen steht. Diese Forderung stellt und begründet ein hervorragender Jurist, Professor Gicrke in Berlin, in einem Aussätze in dem „Jahrbuch für Gesetz gebung. Bcrwaltung und Bolkswirthschait". Gierte führt a»S, das; schwerlich mit der Veröffentlichung des Entwurfs die Vorarbeit für das große Werk vollendet sein wird. Ten» mag er mehr oder minder glücklich ausfallcn, so ist doch seine Enblocannahme weder zu c,warten, »och zu wünsche». Bevor die Gcsctzgebungsorgnnc des Reiches das entscheidende Wort sprechen, wird das hohe Tribunal des nationalen NechtSbewußtseins sein Nrtheil zu fällen haben. Lies aber wird, wenn ein so umfangreicher Gesctzesvorscblag plötzlich bekannt wird, nicht geschehen können, ohne das; derselbe von den verschiedensten Seiten her auf Herz und Stieren geprüft und hinsichtlich seiner leitenden Gedanken wie der Art ihrer Durch führung der öffentlichen Diskussion unterworfen worden ist. Unser bürgerliches Gesetzbuch kann und darf uns nicht als das schweigend hingcnomnmie Geschenk einer Juristenkommission gespendet werden; cs wird unter ernster Mitarbeit nicht blos des ganzen deutschen Junstcnstandcs. sondern des gestimmten deutschen Volkes errungen werden müssen. Nur so wird eS annähernd das Ideal verwirklichen ! können, das uns vvrschwebt: ein zugleich wahrhast deutsches und walnhaik modernes Recht, geboren aus dem ureigenen Geiste un- i sercs Volkes und ansgestaltct ans der Kraft und Fülle inrseres! Zciibewußtseins, abschließend das Ringen von Jahrtausenden und grundlegend für eine ferne Zukunft! Tie Schöpfung eines bürgerlichen Gesetzbuches ist kein Vor gang, der mit der Herstellung eines neuen Strafgesetzbuches oder des gemeine» preußischen und französischen Rechtes, die im Laufe der Zeit nur immer mehr sich zu geschlossenen und vielfach gegen südlichen Gcdankenspstemcn ausgewnchw» haben, uumögtlch durch ein einziges Rechlsshstem ersetzt werden, ohne daß in einem großen Thcile Deutschlands lebendiges, in das Bewußtsein weiter VolkS- kreise übergegangeues, mit der gesammten Ausgestaltung der .llullur ' ! wurden die Verluste später größtentheils wieder eingeholt. Auch j deutsche Banken schlugen nach niedrigerem Begum eine steigende ^.Iltchiuug ein. Von Bergwerken bevorzugte man Laura. Russische Roten wurden zu niedrigerem EonrS lebhaft nmgcsetzt, waren später ! (»izrcheiid, aber ruhiger. Ter Kassaverkehr war bei Bahnen still, 'Banken wenig verändert, Jndunrie-nr vorwiegend schwach, besonders Brauereien malt, ebenso österreichische Prioritäten. PrivatdiSkont innig erworbenes Recht eines gewaltsamen Todes stirbt. Selbst wen» hier nichts Weiteres zu geschehen hatte, als daß zwischen vc. schredeneu geltenden Rechtssätzeu eure Wahl zu treffen wäre, er wüchse dem Gesetzgeber schon eure sozialpolitische Ausgabe ersten Ranges. Allein das deutsche Gesetzbuch wird sich »immermchr mit einem Auswahl-Verfahren begnügen dürren. Wenn eS keinen an deren Fortschritt brächte, als den einer anderen Unifvrmnnng un seres Privatrcchtes, so wäre hierfür wcchrnhernlich »nt den Spircii, welche eS fordern wird, ein zu thcnrer Preis gezahlt. Tie Devise: „Tie Einheit um jeden Preis", die bei der Reiioidiiirng mehr svrmalcr Ncchtsgehrcle an ihrem Platze sei» mag. darr hier nimmer mehr aus die Fahnen geschrieben werden. Nur dann vielmehr wird das neue Gesetzbuch dem deutschen Volke für Alles, was eS zer stören mnß, einen wirklichen Ersatz bicien, wenn es zugleich wahr haft schöpferisch verfährt. Nicht als wenn es sich die Macht Zu trauen dürste, ein frei ersnndcncs Recht in s Dasein zu rufen. Wohl aber wird cs schöpferische Kraft zu bewähren haben, indem es neues Recht aus dem tiefen Born des nationalen Bewußlscms schöpft. Es wird dem arbeitenden Geiste unserer Rechtsgesehichte gewisser maßen seine geheimsten Gedanken abzulanschen haben, um sic über innere Gährungcn und äußere Hemmungen hinweg an das Licht zu fördern und in zuknnsisrcichen Gebilden zu verkörpern. Kan» es kein Leben aus dem 'Nichts hervorzaubern, !o kann cs doch vor handene Keime entialte» oder eriiicken. Und i» gewissem Umfange wird es hierbei sogar berufen sein, erzieherisch ans das nationale Bewußtsein selbst znrückzmvirkeii. Tenn wohl mag cs einer vielleicht ai»' 2 Prozent. P 0 >'t ». ,7. 7I»N. «SitNnyo t»ri»k l«.7!>. s»leu,e INN.»». Italiener WM. . Sraatödavn 540M. Vombnrdeu 221,25». du. Prioritäten —. Spanier 73'/,. lL§2vtcr 427,18. Qttuumnc:» 5,23,75. — Fest. 2 vudou. 17. August. Horutittaga 11 Nkr 10 Min. TonsnIS 99"/s» 1873er ^ Hussen 97'/^. Ilalicuer l'.'»'/,. Lombarden 8"/,». 51vnu. Türken II"/,». -iproc. ^ suttvirte smiertkaucr —. tpcuc. Ungar. Goldrenre 82'/«. Oefterr. Gold» ' reine 91. 4'reuh. Konsul" 105. iLgnpter 83'/«. Sicue Ggi,lncr 102'/». Garant. , GnUvter 102'/«. Lttttmandauk 10'-"/,». Suez-'Actien 86'/,. Spanier 72'/«. 6"'r> Mexikanerin/«. 95cuc Ggppt. Anleihe— Stimruunu: Matt. — Wetter: Kühl. Paris ! P r a d n k r e»). 17. Auausr. < schlnsi.) Weizen per Angnst 26.60, ! per Alwrmbcr /vebr. ,'<>.75. scsi. TpiritnS per August 42,50, per Januar-April > 40,50, ruhig. 9/nbül per Angust 65,00, per Iauunr-Aprll 65,<»0, steigend. Weizen per Aoppr. 217, A in ft e r d a »« , 17. August. Produkten (Schluß), steigend. Aoggen v«!r ücloder L21, steigend. London. l7. Angnst. Prodttften, Schlirß. Weizen fest, ruhig, welsrcr fremder Weizen '... Sch. lhcnrcr. Hafer gefragt, anziehend. Mehl fest. Gerste, sowie Mai- stetig. — 'Weller: Trübe. Lokales uns sächsisches. Z — Sc. Majestät der Kön tg erschien gestern Vormittasz in !? Begleitung des König!. Ftugeladjutanten Oberstleutnant Müller Z z- >>>* von Beriiccl im Neude»zichloß, »m die Voriräge der Herren Staats- ^ minister und Tcpartemeutschess cnigegeiizunehmcn. K ^ -- Se. Königs. Hoheit Genemlseldmarschall Prinz Georg AZ ^ trifft am 21. Augusl nebst Gefolge und dem Generalstab zur Regr- " mciitsvocstellung in Chemnitz ein und steigt im Hotel „zum römi- s»>» scheu Kaiser' ab. Sc. König!. .Hoheit kehrt au demselben Tag nach Dresden zurück. iz- — Die von Tc. B. Böhmcri in der Zeiiichrist des Kgl. Sächs. Z statistischen BnreanS miigetheiiien „Ergebnisse der Ncichsarmen- stnlistik s. d. I. 1886 im Königreich Sachten" beleuchten R?? einer neuen Prozeßordnung irgend vergleichbar wäre. Ungleich' i„ welchem die geplanle Umgestaltung des sticchtcts zu der geistigen tieicr und allgemeiner sind die Wirkungen, welche eine 'Neuordnung > und malenctlen Geianiinicutwickelnng der Nation, zu den iitllichen des Privatrechtcs ans das Volksleben übt. Leuchtet cS doch schon i ""2 wirthichaftlicheii Grundsragen unseres Zeitalters, zu allen an- - ->->"-»>-« -m. „m,>>„«„» E... zclne, während er mit dem Strafrecht sich niemals berührt und, Volkslebens zu übmchaucn, aber auch von der Tie', her m ecsscii vielleicht auch niemals einen Prozeß führt, von der Wiege bis zum vccboigciic Falten zu dringen. Eine solche Ausgabe kann nur dnich Grabe das Familien- und Vermögensrecht nmniitelbar selbst eilebt. Zusammenwirken Meter und verschiedenartiger Kräfte gelöst erst von einer einsichtigen Minderheit ergriffenen Richlnng die Zn-1 auch die Frage der A r b c i tsl o i > g k c i t. Aon 88281 Personen, -- A» knifft sichern oder nmgckehci ciner populären Tendenz von bedroh- die von den Armcnvcrbändcn mfferstützt werden mußten, waren ^ Itchcr Stärke den Weg versperren. Hier aber wächst dann mit der > 202(1, also 2,-c > Proz., bedürftig wcgen Arbeitslosigkeit. Ttcie Zahl ,. Selbstständigkeit dcr gesetzgeberischen Ausgabe ihre soziale Beden- >st niedriger als man erwailen könnte, und würde sich noch niedriger Zn M tuiig, und die jnriiliiche» Probleme, die zunächst nur als solche ans- stellen, wenn man die unverdiente Arbeitslosigkeit hätte überall ^ tauchten, enthüllen k'ch z'ngleüh ,.'s Jne-e'!wn"kti' d<--d qro-z-iB vollständig trennen könio-n Arbeitsscheu, Trägheit. Trunksucht, Ldüensvrvbsems Ui>,cr2r hcüiigen Geiellichml. ! Streiffueh! und was must den Arbeiter unleidlich macht. In ciner Z — M, So wird denn m der Tbat die öffentliche Bcurtheilmig dc-S! Amlsliauptmamischait, in Oichatz, gab es teine Sirbeitslosen, dieS v« Euiwuries sich nicht blos ans seine sonnnle und lechnische Be-! die öfsenlüche Hilfe anricien, daaegen ist in einigen Gegenden die ^ schaffenhcit einciiest? und ani seinen juristischen Ideengehalt ander-! Zifscr der erfolglosen Arbeilsncher sehr groß. In dcr Amtshmipt- s k" WW scits, sondern vor Allem auch ani das Verhältnis; zu ruhten habe», manmchast Glauchau waren 21-l Unterstützte (von 3884) mir wegen As-M, 7>i^ ->.-nl->iii.' iiin.i.nlMl,,».', 7..-N -I, 'öirbcibslosigkcit bedürftig: davon gehörten lilil dcr Tcxtiltndiistnc, Von allen epochemachenden Einschnitten dcr Ncchtsgcschichtc haben mir die Neuieststcllnngc» des Staatsrcchtes, wie sie großen politi schen Ereignissen zu folgen Pflegen, eine gleiche oder überragende Bedeutung. Auch unscheinbare und im Einzelnen kaum merkliche Wirkungen vermögen hier, indem sie sich hänfen, zuletzt einen durch schlagende» Gesammtersolg zu erziele». Durch die innige Ver- slechiung seiner Institutionen mit häuslicher und öffentlicher Sitte, inst sittlichen Grundaiffchauilngen und mit wirthichastlichcn Grund- belhältniffcn empfängt das Privatrecht seine zähe Vcharrungskraft, icinc» bekannten eonservatibcn Zug und seine oil bewährte Sprödig keit. Weniger als ans anderen Nechtsgcbieten vermag hier die Willkür des Gesetzgebers miszurichten, und enger auch bei vorgeschrittener Reife des Kulturlebens dcr Machtbereich der bewußten und planmäßigen Uingestaltimg begrenzt. Allein um so intensiver ist hier die Wirkung, um so bedeutungsvoller der Ge werben. Reurste Trlkkramwe Ser „Drrsvner Rachr." vom 17. Aug. besonders der Weberei, an; die meisten Meier beschäftigungslosen Weber wohnten in Städten. Aehnlich ist die Sachlage in der Amishauvtmannschait Annciherg. wo von 2679 Unterstützten 91 arbeitslos waren und von den 91 : 03 der Pviamcnkenbranchc an- gehörten. Merkwürdig ist. daß in Leipzig, der reichsten Stadt des Landes. 480 Personen oder 6.17 Proz. der Unterstützten wegen Arbeitslosigkeit der Arinciipflegc anheim sielen; „cs scheint, als ob Leipzig seinen Rni »ls Zufluchtsstätte für Arme und Bedrängte noch nicht ganz verloren habe". AIS Heilmittel gegen diese Noih dcr Arbcilslvsigteil, soweit sic nicht selbstverschuldet ist, mochten wir folgende nenne»: 'Ausgabe unrettbarer Erwccbszwcigc, Er- arciicn neuer Bernte, besonders auch der landwirtlffchaftlichen, Wanderungen in günstigere Gegenden. Verbot dcr Sonntagsarbcil. Begründung von Arbeitsvermittclnilgsstcllen. Solche Acmtcr für Arbeitsnachweis giebt es n. a. in Leipzig und DreSke» ;E!bherg 5), und von letzterem ist uns bekannt, das; die Geschälte in den letzten Wochen einen schnellen Aufschwung genommen haben. Wünschenswert!» ist. daß solche gemeinnützigen, kostenfrei ihre Dienste anbictendcn 'Anstalten die oit gemeingefährlichen thciiercn Vermilselnngsbnreans ve»drängen. daß sic sich über das ganze Land ansdehnen und dann vielleicht sich zu einem Landesverbände ver einigen möchten, dcr 'Angebot und Nachfrage zwischen de» einzelnen I Städten und Landschaften des Königreichs ansgleichen und damit nnverichuldekc Arbeitslosigkeit zu einer ganz settcncn Erscheinung Berlin. Der Kaiicr kam heuie früh "<7 Uhr von Potsdam nach Berlin, wo ihm in der HMenhaide die liier weilende Bcdni- ! »cngcsellschait in ihren Reitlnnsistucken vorgesnhrt wurde. Sodann ! tand eine Besichtigung der Gglderegimenier statt, woran sich die! Eiitgegeimahmc von Vonragen un Schlosse knnpile. Jiii Lanie des ! 'Nachmittags besuchte der Knffer öNottte. der nach Berlin gckammcii s war. um sich als Priffes der Landesveribeidigniigs Koiiimiision zu i melden. — Zmn veriönlichcn Adintantcn Mvltkc's ist dessen 0>cfsc.! der Hauvtmanii n li» cniitv des Gcnerglstabs. ÄAollle. emannt. —! Die Kaiieri» Friedrich begiebt sich in der ersten Sevleiiibcrwoche § -r. r,i»„>"icht >wch England, sonder» z» einem fast zwinmomstlichen Anienl > aw ionst ui Pier „ast, dem schotlischen Schlosse Abcracldin. B^e rlin. Dcr deutschkonservative Reichstagsabgeordnete Graf ^ Udo Stolberg vcrösscntlicht eine Betrachtung über den Windlhvrst-! machen könnte. scheu Schnlanlrag, die in dem folgenden Programm gipsest : 'Ab - ^ — Ter deutsche Verein für öffenttichc G c in n d l> ei ts v i lege I,.,, sc.cv„ lehnniig des Windthorst'ichen Antrags und vortäifflgc 'Aiisschicbmlg ! hält I» den Tagen vom 13. bis 16. September d. I. in Frank halt icdc» crsvlgietchen gesetzgeberischen Eingüsse.. 3n dcn Grr»»en, gllgemcincn^Uiilenichtsgesctzes: wachsender sinanziellec Sinais- surt a. M. seine 14. Generatveriaminlung ab. 'Ans der Tagcsord i» denen cs Wirklich zerstört oder wirklich schafft, ist ein burger- beitrag zu den Schnllaslen und dementsprechend steigende Entlastung i mmg derselben steht u. a. die Bciprcchnng iiber'.stiaßregeln ziic Er- liches Gesetzbuch eine soziale Thal. Gerade liierin liegt die Größe der Schulgemeinden. — Im Stadtschlosse zu Potsdam findet morgen ! rcichung ge s undcn W o b n e n s. T >e These» der dazu ba nne die Schwierigkeit der einem solchen Werke gestellten Ausgabe, s? 'Diner, zu Ehr^n des Geburtstags des Kaisers von Ocherrcich ^ stelltz-u Rcicreuteu. Oberbürgem'e,ste> Tr Nstauc, und sbeibanratt, , !k. Vi.-.,. statt. — -rnc Nacht-Alainnrung dcr Berliner Garnison oder doch Prr'l. Baumeister, verlangen den Erlaß cmcs einheitlichen Gesetzes Und gerade hieraus begreift cs sich, daß dic^csting dieser .lusgabe ^j,,^ ^heits derselbe» ist nächster Tage bevorstehend. In den zur 'Beieitigung der Mißstände im Lffolmuiigswcicn ffir ganz dcr aus sich allein gestellten lunstffchcn Kunst mcinals gelingen j Kasernen werden schon seit Tagen entsprechende Vorbereitungen Teuffchland oder mindestens inr die Emzelslaaten und wniffchcn, daß kann. Wenn freilich kein anderes Ziel als eine Codisikaiion des j getroffen. Die Mannschaften müssen vor dem Schlafengehen das! dieses Gesetz mster Abänderung der bestehenden Bauordnungen cin- Gepäck marschbereit zn>echtlegen. Den Beicht zu alarnmen giebt! mal die im Interesse der Herstellung gcstmdcr Wohnungen bei Ncn- voraussichtlich der Kaiser selbst. — Die Beschlagnahme des am > mid Umbauten zu stellenden Mindcstaiffordcrnngcn vvffchreiben, daß Sonntag im 6. Berliner Wahlkreise verbreiteten loziaidcmokralischcn i es sodann das Bewohne» unzweifelhaft ungesunder Wohnungen Flugblattes ist nicht wegen dessen Inhalts erivlgt, sonder» weil i verbieten und unter de» nöüffgen Garanticen süc die Eigenthümcr den gesetzlichen Bvcschristc» nicht Genüge geleistet worden ist. — zur Liirchsühcring dieses Verbots den Polizei- und Kvmmunal- Moltke begiebt sich zur Enthüllung des Kriegerdenkmals morgen behende» genügende Veiugmsse cinräumcn, insbesondere die Beach- mrch Leipzig und kehrt von dort nach seinem Gute Krcisau ' ' ' ' - -- --- . „ ^ bestehenden Rechtes erstrebt wird, so kommt diese soziale Funktion des Privatrcchtes nicht weiter in Frage; es handelt sich dann um eine immerhin wichtige und mühevolle, jedoch mit den Mitteln der Jurisprudenz zu bewältigende Arbeit. Unser deutsches Civilgesetzbuch wird unter allen Uinständen cmcn höheren Flug nehmen. Es wird mit energischer Kraft in den Werdegang des Rechtes cingreisen und je nach dem Maße von Weisheit oder UnwciShcit. womit es hierbei verfährt, aus lange Zeit hinaus Segen oder Unscgen für unser gesammteS Volksleben siiitkii. Muß es doch zunächst jedenfalls zerstörend austreten. Denn schon »in dcr unentbehrliche» Einheit willen wird es eine kaum übersehbare Fülle von überkommenem Recht vernichten. Vielfach wird cs allerdings nur überlebtes Recht sein, welches so ein be- ichleunigtes Ende findet. Doch läßt schon die Frage, ob ein Rechts- iiisiitut in der That im Abstrichen" ist oder vielleicht bei schein- barem Verfall einen der Pflege würdigen Keim künftigen Wachs- thums birgt, nicht immer ohne gründliche Prüfung und niemals ans blos juristischen Erwägungen heraus sich beantworten. In erheblichem Umfange aber wird ja zweifellos auch lebenskräftiges Recht geopfert werden müssen. Mit der Wegfegung partikularrecht licher Besonderheiten wird so manches eigenartige Rechtsgebilde verschwinden, daS in einem engeren Gebiete ein festgegründetes Dasein führt und mit örtlichen Sitten und Anschauungen seit lange ver wachsen ist. Vor Allem aber können ja die drei groben Systeme MWMW, _ m Schlesien zmürk, wo er bis nach seinem Geburtstag verweilt. So dann bezieht er seine bisherige Wohnung im hiesige» Generalstabs- Gebände. Frankfurt a. O. Dcr Schlußsatz der Anttvort des Kaisers auf die Ansprache des Oberbürgermeisters bei dcr gestrige» Ent hüllung des Friedrich Karl-DenkmalS lautet: „Doch eins will ich noch lmizufügen, meine Herren, wir kennen uns Alle viel zu wohl, und ich will Meinen bochseliaen Herrn Vater in Schutz nehmen gegen die schmachvolle Verdächtigung, als hätte er irgend etwas von den Errnngcnschcfftcn der großen Zeit aufgeben können. Ich glaube, daß wir sowohl im 3. Armeecorsis wie in der gesammten Äriiiee wissen — darüber ist nur eine Stimme —. daß wir lieber unsere gesammten 18 Armeecorps und 42 Millionen Einwohner aus der Strecke liegen lassen, als daß wir einen einzigen Stein von Dem. was wir errungen habe», abtreten." London. Tic agrarische» Exekutionen in Irland dauern fort; der Widerstand ist bedeutend. Berliner Börse. Die gestrige Rede des Kaisers in Frank furt hatte die Börse verstimmt und Realisationen veranlaßt, doch griff bald eine größere Beruhigung Platz. Später wurde die Stimmung allgemein günstig, und die Coursc stiegen wieder, be sonders die der spekulativen Montanwerthc. Das Geschifft blieb indeß wenig belebt. Banken «öffneten durchweg niedriger, doch tiiiig der baupolizeilichen Zweckbestimmungen bei der Benutzung dcr Lokalitäten sichern müßte und das; cs drittens und vor allem die geiuiidbcitswidrigc Ueberfiillnng der Micthswohmingcn und die übermäßige Verringerung des Luftraumes, namentlich in Schlcff- stellen zu verhindern geeignet sei. Außerdem werden in dcr genann ten Versammlung zur Besprechung gelangen: die örtliche Lage dcr Fabriken in den Städten, die Straßcnbesestigung und Straßrn- rcinigung, Bau, Einrichtung und Lage dcr Krankenhäuser und die Erfahrungen, welche mit den in den letzten Jahren errichteten Klär vorrichtungen städtischer Abfallwässer gemacht worden sind. — Dcr beutige Tag, der Jahrestag der ebenso blutigen wie ruhmreichen Schlacht von St. Privat, ist für die Leipziger Be völkerung ein Freuden- und Ehrentag zugleich, ein Tag dcr Freuden und Ehre», indem gerade heute an der Seite seiner erlauchten, all geliebten Gemahlin der Held von St. Privat, Se. Majestät König Albert, in Leipzigs Mauern verweilt, ein Tag der Ehre und Freude aber auch, wiewohl zugleich auch dcr stillen Trauer um die Ge fallenen, indem heuie endlich das Leipziger Siegcsdcnk - ni a l, ein Werk des Berliner Bildhauers Rudolf Siemeriiig, i» Gegenwart von Sachsens Königspaar enthüllt wird und so ei» schon seit 18 Jahren von Leipzigs Patriotischen Bürgern auf's Leb hafteste gehegter Wunsch in Erfüllung gebt. Lange freilich hat es gedauert, bi« dieser Wunsch verwirklicht werden konnte, und auch letzt, nachdem dies der Fall, ist es allerdings nicht ganz in der
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