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hat v. 3S3. Jnd. 4.50 1.20 sonst.! rocke: üsen » das er- Sonnabend, den 15. April 1905, nachmittag« 2 Uhr, soll auf dem Festplatz im Stadtpark eine gefällte, starke Eiche, in 5 Stücken geschnitten, meistbietend versteigert werden. Die Ablehnung aller Angebote bleibt vorbehalten. Der Rat der Stadt Riesa, am 14. April 1905. vr. Dehne. Die Herren Stammrollenführer haben gemäß 8 46" der Wehrordnung über Verziehe« und Zaztehe« Gestellungspflichtiger unverweilt Anzeige anher zu statten. Die Aushändigung der Ausmusterung«., Landsturm- und Losungsscheine rc. seinerzeit nur gegen Quittung zu erfolgen. * Großenhain, am 13. April 1905. Der Zivilvorfitzende der -öni-l. Ersatzkommifsion des AuShebungSbezirtS Grotzenhain. vr. Uhlemann, AmtShauptmann. Pf- Pf- Pf. Pf-! Pf- Se ität. für das „Riesaer Tageblatt" ferbitten wir uns bis spätesten» vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Aufnahme schulpflichtig gewordener Kinder. Montag, de« 17. d. M., nachmittag 2 Uhr werden in der Mädchenturnhalle (Albertplatz) die zur einfachen und mittleren Bürgerschule angemeldeten Mädchen, sowie die zur höheren Bürgerschule angemeldeten Kinder (Knaben und Mädchen) in die Schule ausgenommen. Riesa, den 14. April 1905. i« Ratskeller zn Radebnrg, am 27., 28. und 2V. April, vormittags S Uhr Ifür die Mannschaften aus der Stadt Großenhain und aus den Landorten deS Amts- IgertchtS Großenhain (ausgenommen die nachgenannten 5 Dörfer) im Sesellschaftshanse zn Grotzenhain, am 1. «nd 2. Mat d. I., vormittags V»9 Uhr mir die Mannschaften auS der Stadt Riesa und auS den zum Verwaltungsbezirk Gro- Itzenhain gehörigen Landortschaften des Amtsgerichtsbezirks Riesa, sowie aus Gröditz, »Nauwalde, ReppiS, Schweinfurlh und Tiefenau im Hotel znm Wettiner Hofe in Riesa. ES wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die sämtliche« gestellungs pflichtigen Mannschaften zu Vermeidung der in 88 26', 62° und 72* verbunden mit 8 66° der Wehrordnung angedrohten Strafen und Nachteile in den vorbezeichneten Aus- hebungSlokalen gemäß der Gestellungsbefehle vor der Königlichen Ober - Ersatz - Kom- Emission pünktlich, nüchtern und in reinlichem Zustande sich einzufinden haben. Die fraglichen Mannschaften haben zu Vermeidung einer Ordnungsstrafe bis zu 10 Mark behufs Legitimation ihre Ordres, sowie die Losungsscheine mitzubringen und vorzulegen. In Rücksicht auf frühere Vorkommnisse werden die Gestellungspflichtigen bedeutet, sich insbesondere auch auf den Straßen nicht ungebührlich zu benehmen, widrigenfalls die Bestrafung herbeigefiihrt werden wird. Hierbei wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß nach 8 63' der Wehrordnung nur solche Znrückstellungsanträge noch zulässig sind, deren Veranlassung erst nach Be endigung des diesjährigen Musterungsgeschäfts entstanden ist, und welche spätestens im Aushebungstermine angebracht und bescheinigt werden. Diejenigen Personen, wegen deren Erwerbs- bez. Arbeits- und Aufstchtsunfähigkeit nach 8 32- ab der Wehrordnung die Reklamation erfolgt, haben gemäß 88 63', 33° der Wehrordnung im Aushebungstermine persönlich mit zu erscheinen, während etwa vorzulegende Urkunden obrigkeitlich beglaubigt sein müssen. Nach Beendigung des Aushebungsgeschäfts sind Reklamationen nur dann noch zu lässig, wenn deren Veranlassung erst nachher entstanden ist. Die Herren Bürgermeister bez. deren Abgeordnete und die Herren Gemeindevor stände derjenigen Orte, aus welchen Militärpflichtige zum Aushebungstermine sich stellen, haben Die diesjährige AuShebang der Militärpflichtigen des AuShebungSbeztrkS Grotzevs Milt findet wie folgt statt: am 26. April d. I., vormittags 9 Uhr sür die Mannschaften aus der Stadt Radeburg und auS den Landortschasten des Amts- zerichts Radeburg Da» «esaer Tageblatt «schedtt sw« Laß abend« mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. «iettrljLhrltcher p«N»M«i» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark V0 Psg., durch «ns« frei in« H«m« r Mark SS Pfg., bet Abholung am Schatt« der kaiserl. Postanstaltm 1 Mark S5 Psg-, durch den Briefträger frei in« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch Monattabomtemmt« »erd« ingmi»» «ureigrn-Ammhm« für die Nummer de» AuSgabrtage« bi» vormittag v Uhr ohne Bewähr. Druck und Vettag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße SS. — Für die Redaktton verantwortlich: Hermann Schmidt st» Riesa. in Radeburg am 26. April d. I. in Grotzenhain am 29. April d. I. in Riesa am 2. Mai d. I. dann aber sämtlich, zu erscheinen. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 15. April dss. Ihrs., von vormittags 8 Uhr ab ge langen auf der Freibank im städtischen Schlachthof 12 Zentner Rindfleisch (roh) zum Preise von 35 Psg-, sowie 4 Zentner Schweinefleisch (roh) zum Preise von 50 bez. 30 Psg. pro '/z dg zum Verkauf. Riesa, den 13. April 1905. Die Direktion des stüdt. Schlachthofes. Meißner. vr. Schöne, Dir. Die Aufnahme der Ostern 1905 schulpflichtig gewordenen Knaben der mittleren und einfachen und der der Knabenschule zugewiesenen Mädchen der mittleren Bürgerschule findet Montag, den 17. April, vormittags 11 Uhr in der neuen Turnhalle statt. Riesa, den 14. April 1905. vr. Göhl, Dir. schießen Sie noch erzählt wenigsten» ».vorn: edaeg« S. m. iss», steinet len. nach mit dem Weihnachtsurlaub zusammen. Nach einer Meldung, die sich bei den Akten befindet, simuliert S. Er wurde im Sinne der Anklage schuldig befunden und zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. — Die deutsche Musterriege zum Nordamerikanischen Bundesturnfest wird zu einem gemeinsamen Turnen Ende nächster Woche in Leipzig zusammenkommen. Das Uebungs- turnen wird jedoch kein öffentliches sein. Die Teilnehmer an der Amerikafahrt sind neuerdings auch vom Turnverein in Chicago zu einem Besuche dieser Stadt eingeladen worden. — Der Königs. Sächsische Militärvereinsbund beab sichtigt, die Zahl der Präsidialmitglieder von 16 auf 21 zu erhöhen. Die Bundesgeneralversammlung, die am 9. Juli in Dresden stattfindet, wird hierüber Beschluß fasten. Die Vermehrung der Miiglieder des BundeSpräsidiums macht sich notwendig infolge der immer mehr dem Bunde bei tretenden einzelnen Militärvereine. — Nach! neueren Bestimmungen der Militärbehörden kommt, wie der „P. A."> meldet, bei der Beförderung zum außeretatchnäßigen, Vizefeldwebel und Vizewachitmeister bei der Infanterie/ Feld- und Fußartillerie uur das' Dienst alter innerhalb des Regiments in BctraW. Bei jeden» Infanterie- und Jägerbataillon sollen nur'5 Stelle»»/ bei jedem Fußartillerie-Regiment nur eine Stelle für außer- etatsinäßige Vizefeldwebel gescl^eu werden. Bei dei» Pionierbataillonen werden außeretatmäßige Vizefeld- webel überhaupt nicht mehr ernannt. — Einheitliche Vorschriften für den Verkehr mit Kraftfahrzeugen sollen — wie in letzter Zeit häufiger ge meldet worden ist — in allen deutschen Bundesstaaten erlassen werden. Diese Meldungen sind teilweise noch verfrüht. Tie Einzelstaatcn können gleichbedeutende Ver ordnungen erst erlasse»/ nachdem eine BundesratSverord- nung vorliegt. Aber gerade an dieser fehlt es noch Wohl hat der Bundes-rat die Vorarbeiten zu seiner allgemeinen Verordnung Ichon vor längerer Zeit ausgenommen und tatsächlich ^weit gefördert. Tic Verordnung selbst liegt aber noch nicht vvr. Diese Beiordnung deq Bundesrates wird über de,» Kraftfahrzeugvcrlehr hinausgehen, sie wird auch den Jahrrad- und sonstigen Fuhrwerksverkehr umfassen und somit den gesamten öffentlichen Fährver kehr auf den deutsch«-»» Landstraßen in ihren Bereich ziehen. Rechts,fahren zum Beispiel, Rechtsausweichcn und LinkÄüberholen einzuführen wird dann auch endlich den Fürstentümern Lippe, Schaumburg-Lippe und Schwarz- burg-Sondcrshausen aufgegeben werden. Auch werden die Einzelstaaten dann gehalten sein, einheitlich zu ver fahren beim Erlaß von Fahrverboten und Kennzeichnung verbotener Straßen, deren Zahl übrigens auf das usot- wendigste beschränkt werden soll. Tie Bundesratsvervrd- nung wird also den Verkehr nicht selbst regeln, sondern den Einzelstaaten nur allgemeine, aber wichtige Direk tiven geben für die Regelung deSf großen durchgehenden Verkehrs auf den Landstraßen. Sie wird so den Rahmen abgeben, in dem die laudesbehördlichen Anordnungen sich zu bewege» haben. Und esj ist die Hoffnung nicht unberech tigt, daß diese wichtige Bundesratsverordnung nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen wird. Oschatz. Auf seiner Reise von hier nach Wurzen besuchte König Friedrich August bekanntlich auch das Städtchen Mügeln. Auch die Cchützenkon»pagnie hatte Auf stellung genommen, um den Laudesvater zu begrüßen. Eitz, Schütze stand im 2. Gliede — mit der brennenden Zigarre (!). Als! der König nahte/ drängte sich' der Ve teran schnell ins erste Glied, um ihn recht genau sehen zu lönnen. Wohin aber mit der Zigarre? In der Hand konnte er sie nicht behalten. Ta ist guter Rat teuer. Endlich fand sich ein pcrsseitdes! Plätzchen: der Flintenlauf. Unterdessen war der König nahe herangekommcr». Sein militärischer Blick mochte die Unruh- dess Mannes be merkt haben. Fragend tritt er zu ihm: „Waren Sie Sol dat?" „Nein, Majestät," lautete die verlegene Antwort. Lächelnd auf den rauchenden Flintenlauf blickend, er widerte der König: Mie es scheint, nicht mit rauchlosem Pulver!^ (Sv der „V. A.") , Oenliches und Sächsisches. Riesa, 14. April 1905. — Technikum. Sonnabend, den 8. April fanden die praktischen Schlußprüfungen des Abendkurses der Heizer und Maschinisten in den voi» Herrn Mühlenbesitzer Schönherr irr liebenswürdiger Weise zu diesem Zweck zur Verfügung gestellten Kessel- und Maschinenräumen seines Etablissements statt. Sämtliche«» acht Prüflingen konnte die Befähigung znm selbständigen Kesselheizer bez. Maschinisten -uerkannt werden. Es erhielten: 3 Herren die Note: „sehr gut", 3 Herren die Note: „gut" und je eil» Herr die Note: „ziemlich gut" bez. „genügend". — Infolge Anregung aus dem genannten Schülerkreise beabsichtigt die Direktion einen Abendkursus für Elektrotechnik und zwar: Installation, Montage und Behandlung elektrischer Maschinen, einzurichten. Dieser Kursus wiirde sich auf die Zeit eines vollen Jahres erstrecken und in 20 Wochen (8 Tage um 8 Tage statt findend), von je 12 Unterrichtsstunden (zusammen 240 Stunden) alles Wissenswerte auf dem praktischen elektro technischen Gebiete bringen. Der Kursus beginnt Aufang Mai, sofern sich mindestens 30 Teilnehmer finden. Etwaige Interessenten wollen sich bei der Direktion, welche auch die näheren Bedingungen mitteilt, melden. —II. Schwäche im Kopfe schützte der Fahrer Alfred Richard Seltmann vor, als er sich »vegen beharrlichen Un gehorsams vor versammelter Mannschaft vor dem Kriegs- geeicht in Chemnitz zu verantworten hatte. Er ist seit 1903 Soldat bet dem 68. Attillerieregiment Riesa, wo er sich im ersten Jahre gut geführt, im zweiten aber sich eine Reihe von Disziplinarstrafen zugezogen hatte. Am 23. März kam er verspätet zu« Fußdtcnst, war unsauber und hatte anstatt langer Stiefel die Schnürschuhe an. Als er deshalb zur Rede gestellt wurde, antwortete S. leise. Auf gefordert, laut und deutlich zu reden, ferner, nach einem Gebäude zurückzutreten und laut zn reden, versagte er trotz sechsmaligen Befehls den Gehorsam. Nach dem Ergebnis per BekvetSaufuahme fällt di« angebliche Schwäch« der Zeit 58 Jahr«. Kreit«,, 14. April 1805, «»rndS. « 87. »lesaerO Tageblatt n«p Airrrtgrr Mtdst» nd Akychtt). Amtsblatt »«Mittgl UEhmywnamlschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und de» StadtrathS U» Riest.