Volltext Seite (XML)
DerSWsHeLrMer Nr.is Freitag, den 18. Januar 1035 W^Iahrgang Mgeteitte MWedemng der Saar am.Mrz 25 107,S ,7 1V8 »1 SIS !5 'S 8 0 o o o 5 5 0 o 8 a s lng universal !,ss). - r«. 8tU i^7l i^5 >,o„ l;1V >,11 4V2 >,14 »,8i> >,42 ,28 VS,9 98,9 98,9 99,23 98,9 99,60 VS »8 15.1. Seid 12^7 0.S2S EefchMmvwetf«: TLgüch «u vluaahm, der Sm» tag«. LezngvreE für di« Z«U «in« halb«» Monat«: Hau, halbmonatlich Mark 1.10, bet» .Sbhoirn in der stell« wSchenMch « Psg. Sln-elnumnur 10 Pfg nummer 1» Pfg.) Tagesschau. * Der Reich-Innenminister hat zur Linderung der Rot in den Ärmsten Beoölkerungikreisen de, Saargebiet, 109000 RM. zur Verfügung gestellt. * Dem SaarbeoollmSchtigten de, Führer», Gauleiter vürckcl, ist bst seiner Ankunft in Berlin am Donnerstagabend S Uhr ein festlicher Empfang bereitet worden. * Vie Pariser Morgenpress« zeigt sich im allgemeinen mit dem Anfang der gestrigen Völkerbundrsthung und der mit Deutsch land zustande gekommenen Einigung zufrieden. Der „Lxcelsior" betont, daß diese Einigung zum großen leit dem Weitblick und dem verträgliche« Geist der Reich,regierung zu verdanken sei. Auch di« englische Morgeapresse begrüßt mit Erleichterung den einstim migen Beschluß der Rückgliederung der Saar am 1. März. * Rach einer in Pari» vorliegende« Meldung soll die schweize rische Regierung dem Führer der saarländischen Marxisten, Matz Braun, die Einreiseerlaubai, in die Schweiz verweigert haben. Maß Braun set de,halb nach Forbach zurückgekehrt. Rach amt lichen Angabe« von der fraazäsisch-saarläudischen Grenz« haben bi, Donner»tag abend 474 Emigranten die französische Grenz« über- schritten. * wie au« Washingtoner gut unterrichteten Kreisen gemeldet wird, wird Präsiden« Roosevelt demnächst dem Kongreß den Bau eine» Riesenluftschlsfe, Vorschlägen, da» von einer Privatfirma für den Passaglerdienst zwischen Amerika und Eurqra gebaut werden soll. * Die elf deutschen Seeleute, die im Dezember 1SS4 di« k'ldea- hast« Rettung der Besatzung de, norwegischen Dampfer» »Siflo' vollbrachten, trafen am vonneritag in England «in. Am Freitag werden ihnen die Ehren Medaillen durch die englisch« Versicherung* gesellschast Lloyd, überreicht werden. * 2a der italienischen Stadt Fiume, an der südslawischen Grenze, wurden Doanewtag abend mehrer« heftige Erdstöße wahr genommen, di« unter det Bevölkerung «in« Panikstimmung her- vorrlefen. Sachschaden sst sedoch nicht eingetreten. ') Vursühriich«, an anderer Stell«. Tageöklü firAWoßwerta Einzige Tageszeitung tm Aimsgertchwdezttk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten D« Sächsisch« Erzähler ist da, zur Veröffentlichung de, amtlichen Bekannt, machungen der Amtshauptmannschash de« Hauptzollamt, und de* Be- tllksschulamts zu Bautzen sowie de, Fiuaazamt, und de» Stadtrat, pi Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt ,78 .28 18. l. 98^0 99 7,82 99,25 99^5 »9,28 9« VS 9« VS VS 100 VSAS do VS VS 99,28 IS 95^0 15. 1. §0 Kronen »«Schill. ZZ Aslken 87 kranken kV kranken VS Dollar 17 «M. 2 2 GVrloso Genf, 17. Januar. Der Völkerbundsrat hat am Donnerstag um 20.50 Uhr einstimmig die ungeteilte Zuteilung des Saargebietes an Deutschland beschlossen und -en Zeitpunkt -er Rückgliederung auf den 1. März 1935 fest gesetzt. auftreten sollte, und in dem Maße, wie es auftreten sollte, internationalen Charakter hat und behält. Seine Lösung wäre Ausgabe des Völkerbundes. Die französische Regie- rung beabsichtigt schon heute, den Rat mit einer Denkschrift über diesen Punkt zu befassen. Indem er die Rückkehr zu Deutschland begrüßte, Hal Reichskanzler Hitler noch einmal keinen Friedenswillen be- tont. Er hat erklärt, daß der Akt vom 13. Januar einen entscheidenden Schritt auf dem Wege der Versöhnung der Völker bedeute, und daß das Deutsche Reich keine territoriale For derung gegenüber Frankreich habe. Ich nehme davon Kenntnis. Die Annäherung zwischen unseren beiden Län dern ist in der Tal eine der wesentlichen Voraussetzungen der wirksamen Gewährleistung de» Frieden» in Europa. Frank reich ist friedliebend und verfolgt kein selbstsüchtige» Ziel. Es will der Würde, auf die ein große» Volk mit Recht bedacht fein muß, nicht in der geringsten Weise Abbruch tun. Aber die Geschichte lehrt Frankreich, daß es in Sicher- heit leben muß (II). Die anderen Nationen haben dasselbe Recht. Und um eines der Elemente dieser Sicherheit zu suchen, darf keine Regierung zögern ihren Teil am Abschluß von Pakten zu übernehmen, die gerade den Zweck haben, jedem der un- terzeichneten Länder die unerläßlichen gegenseitigen Bürg- schäften zuzusichern. Erst gestern hat der französische Bot- schafter in Berlin der Reichsregierung eine Note über den Ostpart überreicht. Bald werden wir nach der konkreten Form suchen, die den römischen Abmachungen gegeben wer den kann, damit ihre wohltuende Wirkung sich auf alle in» teressierten Länder erstrecke. Ich habe Wert darauf gelegt, diese Erklärung vor dem Völkerbundsrat abzugeben, denn im Rahmen der Genfer Institution und in strenger Ueberein- stimmung mit den ihr zugrundeliegenden Grundsätzen wird Frankreich das Werk des Friedens, dem es zugetan ist, fort setzen. Nach Laval sprach kurz Eden, nach Eden Litwinoff. Die endgültige Lösung der Saarfrage sei ein Schritt auf dem Wege zum Frieden; doch seien hier noch längst nicht alle Schwierigkeiten beseitigt. Der Friede werde aber nicht gesichert dadurch, daß gewisse Staaten ihre eigenen Wege gingen, sondern nur durch gemeinsame Abmachungen, die allen offen ständen. Man müsse auch wissen, daß durch pri vate Erklärungen dieses oder jenes Staatsmannes der Frie de noch nicht garantiert sei. Dazu sei eine kollektive Siche rung notwendig. Schließlich wurde die Entschließung über die Rückkehr des Saargebietes zu Deutschland angenommen und Präsi dent Knox bat noch den Völkerbund um die Ermächtigung, weitgeherüie Amnestiemaßnahmen im Saargebiet zu treffen. Diese Ermächtigung wurde der Regierungskommission ohne Aussprache erteilt und die Sitzung hierauf geschloffen. DNB. London, 18. Januar. (Eig. Funkmeldg.) Di« Morgenpreffe begrüßt mit Erleichterung die Nachricht von der Beseitigung der Hindernisse, die «ine Klärung der Saar frage im letzten Augenblick zu verzögern drohten. „Daily Telegraph" beglückwünscht in einem Leitaufsatz Baron Aloisi und feinen Ausschuß und preist die Vernunft und den guten Willen, den Deutschland und Frankreich bewiesen hät ten. Die Festsetzung der Saarübergabe auf einen so frühen Zeitpunkt wie den 1. März fei ein« erfreuliche Nachricht. Wichtig für die Zukunft sei der Beweis guten Willen», der darin zum Ausdruck gekommen set, daß Deutschland und Frankreich ohne Zeitverlust ihre verschiedenartigen Ansichten aufeinander abgestimmt hätten. „Times" sagt in einem Leitaufsatz: In dem bewunderns werten Geistoer B « rnunft, der jetzt vorherrsche, seien die deutschen wie die französischen Forderungen erfüllt wor den. Die französische Delegation habe einige etwas an spruchsvolle Forderungen gestellt; es sei zu hoffen, daß beide Setten einander weiterhin in großzügigem Geiste begegr^n werden. Natürlich gebe es, wie Laval in seiner Red« im Dölkerbundsrat gesagt habe, noch wichtig« Punkte, die end- aültia zu regeln wären. Aber wenn der jetzige gute Wille bestehen bleibe, dann würden sich diese Formalitäten unter der geschickten Leitung des Ausschußes von Baron Almsi in- nerhalb der festgesetzten Frist von echs Wochen erledigen lassen. Untergeordnete Fragen müßten hinter der Haupt- fach« zurückstehen, und diese sei, w e Laval «steim «sagt Abe, die Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich. schlich Mo. chlener Soja. AM SF0 bl, S,8S. reib« für 100v drigen Artikel ;en und gut. aft»v«rbandc, 2,4 54,82 51.28 12,1 5 88,88 5^7 18,42 2,854 188,89 S5,V6 21,80 E'«08 t,S4S 41,68 «1,14 4v,9ö 47,58 11.04 ' 2,488 «2,72 VV.72 04M 11H4V 1,97« 1,04V 2,498 zrg. . i. z > 60 >,25 >,26 >,26 V8 98 VSH7 V8,L0 98,50 98,V2 »7^0 97,50 97,50 97^0 97^0 '.,7/X> »7^ö 98,87 VS,50 96,50 Die entscheidende Sitzung. Die historische Sitzung de» Rates begann kurz nach 20 Ubr. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Zunächst stellte der Vorsitzende der Abstimmungskommission km Ein- Äang mit seinen früheren Berichten nochmals ausdrücklich fest, daß sich die Abstimmung völlig ordnungsmäßig völl igen habe. Dann sprach der Berichterstatter Baron Aloisi: Pie Mitglieder des Dreierausschusses hätten festgestellt, daß die Bevölkerung des Saargebietes in allen Abstimm ungsbe- zirken sich mit Mehrheit für den Anschluß an Deutschland ausgesprochen habe. Der Völkerbundsrat müsse nach dem Vertrage nunmehr über die Souveränität entscheiden, unter die das Saargebiet unter Berücksichtigung des von der Be völkerung ausgesprochenen Wunsches gestellt werden solle. Unter diesen Umständen glaubender Dreierausfchuh, dem Döl- kerbundsrat die nachfolgende Entschließung vorschlagen zu können: il. Der Rat beschließt die Bereinigung des ungeteil ten Säargebietes mit Deutschland, ^so wie es in Ar tikel 48 des Versailler Vertrages festgelegt lst, unter den Be dingungen, die aus diesem Vertrag heroorgehen, und zugleich Mit den besonderen Verpflichtungen, die im Zusammenhang Mit der Volksabstimmung eingeaängen worden sind. 2. Der Rat setzt den 1. März 1935 als Zeitpunkt der Wiedereinsetzung Deutschlands in die Re gierungsrechte des Saargebietesfest. 3. Der Rat beauftragt seinen Ausschuß, in Verbindung mit der deutschen Regierung, der französischen Regierung und der Regierungskommission des Saargebietes Ke Be stimmungen sestzusetzen, die im Hinblick auf den Wechsel der Regierung im Saargebiet erforderlich sind, ebenso wie die Ausführungsbestimmungen der obengenannten Verpflich- tungen. In dem Fall, daß diese Bestimmungen nicht bis zum 15. Februar 1935 festgesetzt werden können, wird der Dreierausschuß dem Völkerbundsrat seine Vorschläge unter- breiten. Dieser würde dann die notwendigen Entscheidun gen treffen im Einklang mit 8 35 o und 39 des Anhanges zum Artikel 50 und der besonderen Verpflichtungen, die von Die Pariser Presse Mr Genfer Entscheidung. DNB. Paris, 18. Januar. (Eig. Funkmeldg.) Die Pari er Morgenpresse zeigt sich im allgemeinen mit dem Ausgang der gestrigen Dölterbundssittung und der mit Deut chland zustande gekommenen Einigung zufrieden. — Der Außenpolitiker des „Excelsior" erklärt dazu, man müsse, um ebrlich zu sein, zugeben, daß diese Einigung zum großen Teil auch dem Weitblick u nd d em v e rtra g- sichen Geist der Reichsregierung zu verdan. ken sei, der auch vom französischen Außenminister anerkannt werde. Die Lösung der Saarfrage eröffne günstige Aus- sichten für eine deutsch-französische Annäher""g. aller dings könne diese Annäherung sich nicht ausschließttch auf mündliche Versicherungen stützen, sondern müsse sich, um dauerhaft zu sein, auf einer Gesamtheit von Abkommen auf bauen, di« für die Zukunft jede Beunruhigung ausschloffen. Auch das „Journal" ist der Ansicht, daß die deutsch französische Zusammenarbeit in den letzten 48 Stunden eine bl deutende Rolle gespielt habe, um mit der Kleinig keitskrämerei und Bürokratie des Völkerbundes fer- tia zu werden. Das Blatt wirft dem sowjetrussischen Vertreter vor, sich bei seinen Ausführungen so unge schickt wie nur möglich benommen zu haben. Er Hobe mit jener ihm eigenen Ironie gesproAn, die sich gegen ihn selbst richten müsse, wenn er das freie ^stimmung-recht der Völker erwähne, da» gerade bei dem unterdrückten rufst, den beiden Regierungen aus Anlaß der Volksabstimmung übernommen worden sind. Außenminister Laval gab sodann eine wichtig« Erklärung ab. Er führte aus: Die Abstimmung hat stattgefunden. Das Votum ist klar und der därin ausgesprochen« Wille kategorisch. Das Saaroolk hat sein Schicksal frei gewählt. Der Völkerbundsrat muß die Rückgliederung der Saar an Deutschland beschließen. Ehe die Vereinigung mit Deutschland verwirklicht wer den kann, bleiben wichtige Fragen zu regeln. Die Entschlie- hung, die wir annehmen wollen, stellt dem Dreierausschuß ein« wichtige Frage. Er muß im Benehmen mit den beiden interessierten Regierungen und der Regierungskommission uns die Bedingungen Vorschlägen, unter denen der Uebergang der Souveränität erfolgen soll, und die verschie dene» Form«, der Liquidierung des gegenwärtigen Regimes ausarbeiten. Der Völkerbunds rat wird so eine der heikelsten Missionen zu erfüllen haben, die ihm durch den Vertrag zugewiesen worden sind. Die zu regelnden Fragen sind zahlreich. Sie sind verwickelt, aber die bisherigen Verhandlungen erleichtern den endgültigen Abschluß. Ich habe bereits dem Dreierausschuß genaue Bor- schlüge in dieser Hinsicht unterbreitet, und die Vertreter der franSstschen Regierung stehen ihm schon jetzt zu seiner Der- fügung. Der Regierungschef des Deutschen Reiches hak sich an die Saarländer gewandt und hat ihnen gesagt, daß ihre Rückkehr zum deutschen Vaterland mit keinem Makel behaf tet sein dürfe, und daß sie die höchste Disziplin bewahren müßten. Durch diese Sprache hat Reichskanzler Hitler, dessen bin ich sicher, seinen Willen aussprechen wollen, daß alle Repressalien gegen diejenigen vermieden werden, die von ihrer vertraglichen Meinungs- und Abstimmungsfrei heit Gebrauch gemacht haben. Sie müssen die Garantie ihrer Sicherheit m den Verpflichtungen finden, die die deut sche Regierung im Juni und Dezember letzten Jahres über nommen hat. Aus Gründen der Menschlichkeit hat Frankreich den Zu tritt zu seinem Gebiet den aus dem Saargebiet kommenden Flüchtlingen, die sich nach der Volksabstimmung an seiner Grenze einfinden sollten, nicht versagt. Es hat mit den ge botenen Kontrollbestimmungen Maßnahmen getroffen, um ie aufzunehmen. Es muß aber volles Einverständnis darü- >er herrschen, daß das Problem der Saarflüchtlinge, wenn es London begrüßt die Entscheidung in Genf 22. V. 1VS2. i.1. rief U» >,832 KS0 ,1VS P6» ,622 4.81 1.88 2^5 SL2 ,408 8,45 858 K47 5,42 Ileukirch und Zlmgegend Unabhängige Kettung für alle Ständern Stadtund Land. Dich! verbreitet tn allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt - Heimatkundlich, Bella« x L S«im , Landwirtschaftliche Beilage. -Druck und Ärlaa U 1.G-m- b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Aott D"'ben Nr. 1521. Demeindeverbandsgirokaffe Bischofswerda Konto Nr. S4 A Lewaü sts» Störung des VsMrbe» der Leitung oder der die vv ww breite Milllmeter-elle W Rpf Nachlaß türmen — har der ve-ieder kernen Änipruch aut vreieruna o^r von Sätzen. Für da« ErsöÄne« der Zeitung -der aus Rückzahlung d«, B.zug.pr..,.. s ^ Ln.