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Dresdner Nachrichten : 07.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188609075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860907
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-09
- Tag 1886-09-07
-
Monat
1886-09
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.09.1886
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u«m» 'l-'isij. .'O-N, insu», üngl» i,I>», er »3, jnnneil , halb. Nderlii einer Ilionen Uuj. werdi., 'iett'N, >'>><>-, arte sar eijanrn lcl». — >0- - „. vr>. »I» Hub -llt e. ler dcr nstc. >i. Oer. ktio»l zu II 11^'ON. ' >NN80. 80 15. IUI Alendd atrce srci. V». 533^ otcls re. !M8!?sU W7Ät"' v'° 8 »iscil- Zellen fij ler ^ rosorvirt. ^ tliekor. ^ ctllu'rKOn. 168 Wlriiiist k-«. ,'Lehen zur ?IiO K. 1. Lt., Io, ll'Iloorio, Jivltt««:»» o - 8trrn«Ien. rllol». Feuillclvn: in Dresden. /cSdcu. Lmen SA« Tageblatt fiir Politik, Wtt-M»«. tzksWAttkesr, WiWWl, Kemdcolstle. M VI»(ßr« L»! ksIdsttkMpikr, gvrLusclr- Iv8sr Hivr8v1iHo88vr, NKU, viulaeli, nroiscvoitli. Lsvkbrtvs, oauordaktcn LMvni. Uraspokt-vgratis und lranea. Ourt Vrosdou-H., L Vkvrv«l<>n8lrL««v 2. r»r»r. vr orwLl LoIbvL8vdo! »u vrixillLlproison, sovio «LmmtUeks ^ormal-^rtlkvl empüoklt Osv. Iüvl»i»»i»n, SokIoss-StrasLo 21. ?S-iSQt-Z.QVkS-1t ('rill l r. UolcIu»1t, VrevÄei», 2 44 otnll^tpa«»,«; 2, (nülio äsm OjppoIili»vlU(!»or 1'Irtt/), besorgt und vvrnvrtliot l'ittonto aller lAndor dolcanntliclr prompt und billigst. HU. »iittt l t, 8ü6li8. u. Lßl. kieuss. LofpliotograpIi.A vresdcn, Xsnklinng, 8ee8lra88v ^o. 10. A »erlla, LvIi»T«8«ivI»tr! LL. § Hlorit« LUnKiivr, Nk. 250. 31. Jahrgang. Auslage: 42,000 Srpl. smpsiohlt rnr billigen und praktikobon Ileiso A«»in!t;r- IR< Isvltvdfivr als Iluiouin dor lakioliti^keit, Lollditüt und Mgiwr. OrSsslo ^ustvalil von 'lasoiion-ldooossairos «to. ZdUZustusstrs-sss Hr. 4 (H»Li»r «Iv wittcrunl>4>An»fiistIen sür 7. Sept. Westwind mittl. Stürkc bei durchschnittliO, "" "" " 'i. ». stellenw. Riedersidttiae». Nüller. Rein»»» z> raktcr dkr wiNkrune i»> Lause de» Toqeo wechseln« örll. Gewllterblliung. r Dresden. 188«. Dienstag, 7. Scptvr. Serantwortlickjer Nedattenr für Politische- vr. Smll Biere» >» Dresden Abgedankt! In dieses eine Wort pressen sich die langen Depe schen aus Sofia zusammen. Noch am Abende seines festlichen Ein zuges in Sofia erklärte Fürst Alexander seinen Entschluß, die bul garische Krone niederzulegcn. Zuerst vor seinen getreuen Offizieren und dem diplomatischen Korps, sodann vor dem russischen General konsul Bogdanoff, dcr aus seinem Versteck sich nunmehr hcraus- wagte, ein drittes Mal im Mmisterrath. An dem Ernste dieses Ab- dankungSentschlusseS ist nicht zu zweifeln. Das Heer und die Minister protestirten zwar, aber unizustiminc» haben sie bisher den Fürsten nicht vermocht. Sic erblicken mit Recht in dem Fürsten Alexander die Verkörperung der Unabhängigkeit Bulgariens: sie klammern sich an ihn, um das Land nicht zu einein russischen Gouvernement hinab- siuken zu lassen: ihre Bemühungen werden vergeblich sein, das Schicksal Bulgariens erscheint mit dem Sturze seines Fürsten als besiegelt. Fürst Alexander hält seine Ausgabe in Bulgarien sür er füllt, nachdem er als Wiedcrhersteller von Ruhe und gesetzlicher Ordnung in dcr Hauptstadt cingezogen ist: er räumt den Platz, nachdem er noch sein Hans bestellt, d. h. eine Regentschaft einge setzt hat. ES gab für den Fürsten, nach dem Briefwechsel mit dem Zaren, nur eine einzige schwache Möglichkeit, den Versuch zu machen, sich ans dem Throne zu erhalten: das einmüthige Verlangen seines Volkes. Die Begeisterung, mit der ihn Städte und Land bei dcr Heimkehr begrüßten, ist aber offenbar vom Fürsten nicht als eine ausreichende Stütze sür seinen Thron angesehen worden. So echt dieser Jubel ans dem Herzen des Volkes quoll, so erachtete ihn der Fürst nicht als eine Bürgschaft, die immerdar gegen russische Ver suchungen gefeit sei. In Bulgarien giebk es unzweifelhaft eine rus sische, dem Fürsten Alexander feindliche Partei. Sie mag erkauft, oder vom politischen Ehrgeiz und der Ränkcsncht geleitet sein, einer lei. sie ist vorhanden, der Fürst muß mit ihr rechne», und daß sie nicht vor den schändlichsten Verbrechen zurückschreckt, hat das Buben stück in Sofia bewiesen. Diese Verschwörer würden, sobald sie sich von der ersten Betäubung erholt, ihre unheimliche Arbeit gegen die Freiheit und daS Leben des Fürsten sofort wieder aufnehmeu. Sichert ihnen doch ihr gekrönter Beschützer an der Newa völlige Straflösigkeit! Indem der Zar die nächtliche Militärverschwörung unter seinen Schutz genommen, darf jede Erneuerung jenes Buben stückes, darf Trcubnlch, Verrath, Fürstcnvcrgewnltigung auf Straf losigkeit rechnen, sobald sie nur zum Vorthcil des Zarenreichs in's Werk gesetzt werden. Muß Alexander die Herren Klement, Zankow und anderes Gesindel unter hohem russischen Schutze unbehelligt in seiner Hauptstadt belassen, so muß er jeden Augenblick um Krone, Frei heit und Leben zittern —ein zweites Mal würden jene Elenden ihre Sache „besser", d. h. den Fürsten zu einem stillen Mann machen. DaS Ausland aber läßt den Fürsten vollständig fallen. Deutsch lands offizielle Stellungnahme zu den bulgarischen Ereignissen ist bekannt; Oesterreich hält sich gleichfalls kühl abseits; England hat nichts als schöne Worte sür den Bulgarcnsürsten, macht aber nicht einmal die Finger naß zu seiner Erhaltung; die französische Repu blik begleitet aus bekannten Gründen in geistiger Blindheit die Knebelung eines freien Volkes durch den zarischen Despotismus sogar mit Jubel. Die Türkei aber, die ihre l^istenz in Europa durch ein starkes Bulgarien am besten sicherte, hat ersichtlich nur den einen Wunsch, in den Armen des russischen Bären möglichst sanft zu ent schlafen. Somit blieben nur die Königreiche Serbien und Rumänien übrig, deren eigenster Vortheil die Erhaltung eines selbstständigen bietet. Mit ihren Wünscyen sind sie sür 'ach Bulgarien gebiet es haben in den letzten Tagen Versuc >c zur Bildung eincs! ander; alkan- jcde Stunde Serben »nd Bulgaren ^isersüchtig gegen ^einandn vu vcr- Wenn also nicht »och in der letzten Minute daS Volk und Heer Bulgariens den Fürsten an der Abdankung geradezu hindern und ihn zum Aus harren nöthigen, wird Alexander sein unter seiner siebenjährigen Ne gierung wunoerbar aufgeblühteS Land verlassen. Dann schickt Ruß land den Fürsten Dolgorukoff. dcr schon dazu bestimmt war. che Alexander von Lemberg aus den Entschluß der Heimkehr faßte, nach Bulgarien. Dieser erscheint mit einem Hcnschreckenschwarm russi scher Offiziere und Beamten, die Heer und Verwaltung durchsetzen, den Landtag lSobranje) beeinflussen und die Wahl einer russischen Kreatur zum Nachfolger des edlen Alexander herbciführen. Was dann oder schon vorher mit dem wackeren Landtaaspräsidenten Stambnlow und den trcuen Offizieren Mutkurow und Popow wird, haben und die entschiedene Srauen vernehmen. Einer acht Bulgarien sicher nicht entgegen : eS wäre ein Wunder, wenn sich die Russifizirung Bulgariens ohne Bürger krieg oder revolutionäre Zuckungen, ja unter leidlicher Ruhe voll zöge. Bulgarien, unter russischem Szepter, wird der Herd von Ver« schwörungen, dcr Störenfried auf dem Balkan sein. Mußte es denn dahin kommen? DaS kniefällige Schreiben Alexanders wird jetzt allgemein als ein Fehler aufaesaßt. Schon der unterwürfige Ton hat überall mißfallen: aber die Zurückgabe der Krone an den Zaren war unklug. Man hat den Fürsten in eine Falle gelockt, hat ihn, vorgespiegelt, seine Selbstdemüthigung werde doch vielleicht den Zaren rühren. Sein RücktnttSanerbieten hat eine völlig neue Situation geschaffen: eS brachte d«, Zaren in den Bortheil, den Bulgaren zu lagen: Entledigt Euch Eures Fürsten, dann sichere ich Euch Schlitz rmd Wohlwollen zu. Daß dies« -arische Gnade nur darauf hinausläuft, Bulgarien zu einer russischen Satravie zu machen, wirb nicht dm« ganzen Volke sofort klar sein. Es hat zwar die schamlose Habgier und Bestechlichkeit russischer Beamten, die Brutalität roher russischer Offiziere zu kosten bekommen, so daß eS nicht nach einer Wiederholung dieser auSdeu- tenden Knechtschaft lechzt. Ab« wem» den Bulgaren vorgespiegelt e könnten sie ihr Land nicht blos un- ... Wird, unter russischem Schutz! trennbar an Ostrnmelien heften, sondern es sogar übcrMacedonicn bis vor die Thore Kvnstantinopels ansdchnen. während unter dem dem Zaren tvdtlich verhaßten Battenberger sie nicht einmal die er sehnte Verschmelzung mit Ostrunielien erreichten — werden sie dann stark sein, dieser Verlockung zu widerstehen ? Rußland haßt nichts so sehr, als die Bildung selbstständiger Staaten ans dem Balkan; die türkischen Hem» hat cs verjagt, um Bulgarien selbst zu knech ten und von da a»S sich zum Herrn von Kvnstantinopel n»d zur Vorherrschaft über das Mittclmeer zu verhelfen. Mit Bulgarien fängt es an, Serbien und Rumänien werden zeitig genug folgen. Die russische Maclitzcme dehnt sich dann vom Nordpol über Prag bis nn's Adriatische Meer aus, Oesterreich zunächst und dann gleich Deutschland sind alsdann umspült von der mvSkowitischen Fluth. Man hat in Deutschland das selbstständige Bulgarien unter seinem begabten und energischen deutschen Fürsten als ein stets kräftiger werdendes Bollwerk angesehen, das in dcr Zurückdämmung der rus sischen Eroberungssucht eine wichtige Nolle zu spielen hätte und man betrachtete eS als den Zielpunkt dcr orientalischen Politik Deutschlands, die Entstehung selbstständiger Staaten aus der Bal- kanhalbürsel zu begünstigen, weil dadurch nicht blos die Auslösung des türkischen Reiches in friedlicher Weise sich vollziehe», sondern auch Rußland dauernd von dcr Dona», von Konstantiiiopcl und vom Mittelmeer sernaehalten würde. Diese Politik erscheint jetzt als aufgegeben, Dank dem blöden Rachedurst der Franzosen, Dank dem Klämersinnc Englands, das Bulgarien nur mit Worten unter stützte und auch Das nicht in Verfolg eines großen politischen Gedankens und Kulturzwecks, sondern blos uni am Leibe Rußlands tillen, sondern nur noch begehrlicher machen Man erwartet die kaiserliche Ordre, die den deutschen Reichstag zu dem M. September einberuft, aus heute. Viele Abgeordnete sind aut Reisen. Räthselhast bleibt die verfrühte Ncichstagseinbenlsung ans alle Fälle. Ihre Begründung mit dem Wunsche, den neuen Ha»delsvcrtraa mit Spanien rasch unter Dach undFach zu bringen, wird nirgends als ausreichend oder ernstlich gemeint angesehen. Auch die anderen gesetzgeberischen Arbeiten, die im Vordergrund stehen. Branntweinsteuer. Militärseptennat, sind so eilig nicht, um mit Ueberhastung zu ungewöhnlicher Zeit erledigt werden zu müssen. Es bliebe zur Erklärung nur die weitvcrbrruete Annahme, daß der Reichskanzler haS Bedurfnjß fühle, sich übe-.-.die europäisch^ Situa tion auszusprechen und von ferner kn den letzt?» Tagen viel angefoch tenen auswärtigen Politik vor dem Reichstag Rechenschaft zu geben. Zu den Charakterzügen des Reichskanzlers gehört aber ein solcher Wunsch nicht gerade, und es widerspricht dem auch die Nachricht, " - - — ^ ° " ''sit sich ans's Land znrück- nr rechten Zeit wieder ^ , ismarck (trotz Kissingen und Gastein!) cingestellt — ein Anzeichen, daß der Kanzler nicht Lust hat, persönlich sich an den Verhandlungen des Reichstages zu betheiligen. Seine frühe Einberufung ist zunächst noch ein Näthsel. Welche zwingenden Gründe liegen vor? Franzcnsbad über den Nachfolger des Fürsten Alexander diskutirt worden: z. Z. der Gasleincr Konferenzen war die Revolution in Sofia noch gar nicht ausgebrvchcn. Eine Besprechung dicics Themas in Gastein sei daher gar nicht möglich gewesen, aber auch in Franzensbad ist dasselbe nicht verhandelt worden. — Bezüglich dcr „Havas"-Meldi»igen, der Bulgarcnsnrst habe vor dem Offizier- korps erklärt, er werde der Erste sein, dcr im Feldzüge sür Macc- dvnien als Freiwilliger zngelasscn zu werden verlange, bemerkt die „Norddeutsche an anderer Stelle, die Erwähnung Maccdoniens durch den Fürsten Alexander in solch' provocirendcr Weise sei wenig wahrscheinlich: ein solch' offener Avell zur Jnsnrgirnng und Los- reißung einer türkischen Provinz würde mit dcr Stellung, die dcr Fürst bisher der Pforte und Oesterreich gegenüber eingenommen habe, wenig verträglich sein. Sofia. Dcr Fürst verläßt das Land binnen längstens ltt Tagen. Gestern traf ein Spczial-Knrier der Königin voi^England ein. Am ll. Seht, tritt die Nationalversammlung in Sofia zu saniincn. Das Gerücht, der dcntiche Reichskanzler habe in einer Depesche an den Fürsten die unbedingte Straflösigkeit sür die Ur heber und Auslührec des Staatsstreichs gefordert, ist absolut grnnd- Reileste Telegramme der..Dresdner Rachr." vom 0. Sept. Berlin. Dcr Kaiser verschob die Abreise nach Baden-Baden twoch A' ' ^ Rer w> pnblizirt . . . , Helm. Ivelchcr am Sonnabend dem Reichskanzler einen längeren Besuch abstattctc, reist am 9. Sept. über Brest nach Lintewsk lNuss.-Polen), um den Zaren Namens des Kaisers zu begrüßen. Die „Kreurzta." erblickt in diesem Besuche ein Coreolat zu dem neulichen Besuche des Erzherzogs Karl Ludwig am russischen Hofe. Den russischen Manövern wohnt der Prinz nicht bei. Der Aufent halt des Prinzen iin russischen Hauptquartier dauert nur einige Tage. Hierauf besticht sich der Prinz zu dem Kaiser nach den Ncichslande». — BiSmarck wird wieder von seinen alten nervösen Schmerzen in Oberschenkel und Hüsten heimgesucht und verschob deshalb die auf gestern festgesetzte Abreise. Berlin. Dem Bundesrache ging dcr am 28. Aug. untcr- Vertraa zwischen Deutschland und Spanien zu, wonach los. Es verlautet nur. die Reiclisregieruiig habe einzig ihren Ein fluß ans die hiesige Regierung dahin geltend gemacht, daß eine Hinrichtung dcr gefangenen Meuterer nicht stnttfindc, weil eine friedliche Lösung durch diese Exeknlionen nur erschwert werden könnte. Die Berliner Börse eröffnet«: rcservirt: die anfänglich feste Tendenz hatte aber keinen Bestand, weil niedrigere Londoner Notirnngen einen Druck ansübten, der erst gegen Schluß ans bessere Londoner Meldungen hin abnahm. DaS Hauptgeschäft entwickelte sich in fremden Renten. Ungarn und EgU'tcr wurden bevorzugt, von Russen Orient-Anleihen gefragt. Spekulative Banken blieben schwankend, von Bahnen wurden Ostpreußen besser, Mainzer blieben gedrückt. Oesterreichische Bahnen gingen meist zurück: nur Gali- ffrankfurt a. M.. «. Tcpibr. ErcdN W'/,. Staats««»» 182'/,. Lom barden 8l'/,. Galizier ii>7>/,. Eaypicr 73.M. 4proc. Unnar. Goldrcnte —, DiScooto 206,50. 80cr Rust eil —. Mccklcuduracr —. Matt. Wie», «. Scvtbr. Credit 278.7». EtaatSbadn —. Lombarden —. S-lizicr iS«>/,. «ldelbal —. U»,. Gold 107,7». Ruhiq. «artS, S. Seplbr. Si»»rk.!Ncii»e!L.32. «»leide 110,0». Italiener 100,40. StaaiSbalm 4«i,2ä. Lombarde» 210,00, do. Prtoriiilte» —. Spanier 81,25. Nr.OO. Lttamaur» 403,00. Reue «»leihe«»di». London, 8. Septbr., B»rm. II Uhr 10 Min. TonsolS 181. 187S«r Russe» S8. Italiener Siv/s- Lombarden 9'/,. Kon». Türken 14'/«- 4proc. fnndirte Amerikaner 120'/,. 4proc. llnaar. Goldrente 85»/,. Oefterr. Gold- renic 05. vrenk. Consol» 104. Tandler 73'/,. Reue Tadpler »5°/,. Garant. Egypicr 08'/,. Oitomanbank 9-/,. Sucz-Slcllcn 70/'-. Spanier . — Stim- mnna: Fest. — Wetter: !verü»dcrllii>. lvre « lail, 8. Septbr., «achm. iGctrcideinarkt!. Spiritus Pr. 100 Liter 100 Proc. Pr. Scptbr.-Octbr. 38,50, vr. Rovbr.-Dcc. 38,7», dr. April-Mai 40,0». Roaaen pr. Srpt.-Octobrr 129,00, Pr. Nov.-Dcc. >32,50, Pr. OlPril Mai 138,00. Nübal loco pr. Scpt.-Octobcr 42,50, pr. Oktober-No».Zink nmsahloö.— Wetter: Sehr Heist. 8 « e «tin . 8. Septbr., Nachm. 1 Uhr. iGetreibemark». Weizen «eichend, loro 155—180, pr. Ecptcmbcr-Octbr. 157,50, pr. April-Mai Iii6,00. Roaaen flau, ' loeo 122—124, pr. Septcmbcr-Octbr. 121,00, pr. April-Mai 130,50. Nüdöl unverSudert, pr. Septbr.-October 42,70, pr. April-Mai 41.50. Spiritus »natt, loco 39,8». pr. Scptcnihcr-Octobcr .39,l», pr. Octbr.-Novembcr.39,80, pr. April- Mai 4l,0O, Petroleum loco versteuert Usancc 1"4 Proc. Tara 10,75. Amstcrdam «Produkten», 8. Septbr. iSchlutz.s Weizen Per Nouember —. Roaaen ver Oktober >28, per Mürz 1i!2, matt. London. 8. Septbr. Produkte» <Schl»st>. Weizen träac, »euer enalischcr 1 Sch. billiacr, sreinder Weizen nur biNiner verkäuflich, anackommencr fest, aesraater. Mehl »rüge, schwacher. Hafer »/, Sch., runder Mai» >/> Sch. diliiacr, Flacher Mal», Malzgcrftc, Erbsen, Poloien scst, Madiaerstc trüg". Weiter: Schön. Die rdcrung ändermiaen bis zum 1. Februar 1692 verlängert wird. Du läge enthält keinerlei Abänderung des bestehenden Vertrags Begründung hebt hervor: Für die Entwickelung und Förl llnicrer Hanvelsbeziehungen zu Spanien, namentlich des deutschen Ausfuhrhandels nach Spanien, haben sich diese Stipulntiouen be währt, und zur Verlängerung der Vorlage liegt umsomehr Veran lassung vor, als Frankreich einen bis zum 1. Februar 1892 giltigen Vertrag mit Spanien abschloß, neuerdings auch britischen Proveni enzen das Recht dcr Meistbegünstigung m Spanien auf eine Reihe von Jahren vertragsmäßig einaeränmt worden sei. — Die Aus schüsse des Bundesralhes bcratheu bereits im Lause dieser Woche tue Vorlage. Gegenüber der abfälligen Kritik, welche die Einbe- rufuim des Reichstages zwecks der Rattficirung des Handelsvertrages mit Spanien bei einem Theile der freisinnigen Presse begegnet, er innert die „Norddeutsche" an die Vorgänge, als die Regierung den Reichstag einberief, um wegen der vorläufigen Inkraftsetzung des am 12. Juli s1683 mit Spanien abg ' um Jdcmnitnt iiachzusuchen. JilSbe! damals inszcnirtc Debatte über Vcrfastuiial . „ Reden Hänel'S gegen die Negierung müsse der Reichstag jetzt ein- berusen werden, möge es sich dabei auch nur um eine Förmlichkeit handeln- Das Risiko wäre bei anderem Verhalten sogar noch größer, als 1883: die Opposition sei heute weit erbitterter und die ganze polnische Liga würde voraussichtlich mitj Freude die Ge legenheit benutzen, über die Regierung herzusallen. — Die „Nord deutsche" sagt ferner von der Meldung des „Standard", die Mächte hätten vor einigen Wochen betreffs der in Bulgarien bevorstehen den Umwälzung einen Meinungsaustausch gepflogen, der aber zu nichts geführt — England sei, als es sich air Deutschland gewandt hätten von den bulgarischen Ereignissen keine Vorahnung gehabt, daher auch keinen Meinungaustausch darüber vstegeu können. England habe sich nicht an Deutschland gewandt und sei von letzterem auch nicht au Oesterreich verwiesen worden. Ebenso hat die „Nord deutsche" volle» Grund, die Mittbeilungfranzösischei Reporter anzu- zwcifeln, daß wahrscheinlich in Gastein und in Franzensbad von der Entsetzung des Fürsten Alexander durch eine andere Persönlich keit die Rede gewesen sei. Jedenfalls sei weder in Gastein noch in Lokales mid Sächsisches. — Gestern Nachmittag begaben sich Sc. Majestät der König und Ihre Kgl. Hoheiten die Punzen Georg von Sachsen und Leopold von Bayern mit dem fahrplanmäßigen Zuge 4 Uhr 25 Minuten vom böhmischen Bahnhöfe nach Zwickau. In Begleitung der drei hohen.Herren befanden sich die Herren Kuegsnnnistcr v. Fabricc, Generalleutnant v. Carlvwitz, Scnfft v. Pilsach, EreeUcnzen. Generalmajor Schurig, Flügel-Adjutanten Major b. Malvrtie, v. Schimpfs lind Rittmeister v. Carlowitz - Hamtzsch, Oberstallmeister v. Chrensteiii, und viele andere hohe Offiziere. Zur Begrüßung der Königlichen Herrschaften hatten sich die Herren Krelshcmpt- mann v. Koppcnfcls, Generaldirektor der Stacitsciscnbahncn v. Tschirschky und Bögendorf, Exc.. Polizeipräsident Schwauß und oer Vchivaiienttovl zu inMwcgnng, als unter verschiede' und Signalen die Rufe Halt! Halt! laut wurden — man hatte das Kgl. Gepäck vergessen mitzimehmen! Nach diesem heiteren Intermezzo dampfte dcr Zug flott weiter. Se. Majestät verweilt, wie bereits gemeldet, bis zum 9. September in Zwickau und begiebt sich dann nach Beendigung dcr sächs. Manöver mit den Kgl. Prinzen zu den Kaiscrmanövcril des 15. Armeekorps im Elsaß. -n Ni dem am Sonntag Nachmittag in den Paradcscilcn des Rcsideiizschlosics stattgefuiidencii O f c >;, c rs - D iu c r. zu dem die Generale und Stabsoffiziere dcr 1. Division mit Einladungen beehrt waren, nahmen Ihre König!, Majestäten, Se. König!. Hob. Prinz Georg »iit hoher Familie, Sc. König,. Hob. Prinz Leopold ucbst seiner, Begleitung Theil. Abends R-8 Uhr »ahmen Ihre Kömgl. Majestäten und Königs Hoheiten den Thcc in der Billa Strehlen cm, woraus die Rückkehr zur Stadt erfolgte, nm im Rcsidcn;- schlosse zu übernachten. Gestern Morgen begab sich Sc. Maj. dcr König nebst den Königs Hoheiten den Prinzen Georg und Leopold zum Manöver. Mittags 1 Uhr criolqie die Rückkehr, worauf '/r3 Uhr grützerc Hoftafcl mit über 59 Gedecken statt,and. An derselben betheiligten sich König!. Hoheit Prinz Georg mit hoher Familie, Königs. Hoheit Prinz Leopold »nd KönigI. Hobest Prinz Albert von Sachsen-Altcnbiira. Nach Anflicbung derselben erfolgte die Abfahrt 4 Uhr 25 Min. nach Zwickau zu den Truppenübungen. Se. Ags Hoh. Prinz Leopold kehrt nach hier nicht wieder zurück. - Sc. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich Angnst traf gestern Abend 8 Uhr 25 Min. in Begleitung feines Adiutantcn Frhr. v. Wagner, empfangen von sämintlichcn Prinzen und Plinzefsimien. ans dem hiesigen Leipziger Bahnhöfe von der mehrmonatlichen Rundreise ein und begab sich in bercitgebaltencr Eauipagc sofort nach Hostcrwitz. Das Aussehen des königlichen Prinzen war ein äußerst Wohles. — Das während dcr Manövcrtagc in Zwickau abzuhaltende K öniasdincr findet am 9. d. im dortigen „Deutschen Kaiser" statt und wird demselben an der Seite ihres hohen Geiiiahls auch Ihre Majestät die Königin beiwohnen, wahrscheinlich auch Se. Kgl. VsnmelrelungL-AnLlall 8oliIaMr L kei-nlisnät, Johannes-Atter 7. Lase König
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