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e. angrhönndkn »s L Uhr brbnn - Noch. rt «inzufindrA in gut g.t> rnschaftrp di« ;s- und r N»« hadert, «uf- lmervrrwait« t, kann nuch Ittriiz bestraft der Stadt. ^g: !gs« >ec . posiL . . . mK-? iluc^, , «bLS. 8 VH, u " !>« rdlritmrg, l., äüs. »bd. b IHi lung ItliMlltützj -orftan-. »r «» eren, veizer krrrb-.ich i. Sa. - ren. d. bettuns!» kill»,nhn» lnlpri-unge^. rruseNSiu^z, rc -nchlrnrn Migen D-ink. und Sprs,^ irch la a. 7^ I—II, L—U 7-11 Uhi. s« Muer Tageblatt UN- Anzeiger für -as Erzgebirge. v«,anti»»,»It»« ««»»»ttiwi i,id druck u. v,ria, i Nu«, druO« u.v«r>na»ois«Ufch,N m d.y. /U>«. <r«I>i><amn>-Nt««ts»I en,,dl»» Nu««r»,,»I,,I. Iirnsprich« NnsthluA N«>». a,jM,»p«»I«l durch unser, d»«»n frei In« Sou» mnunlll» 4.»» mr. d«I »«r ndgedntt »wiinmiv ^.4» MI. drl-,rPost»«»«»» und irldsl ndgrdolt r>«rt,I!»dr»>d ir.ddMt., mrnniu» 4 »omr. durN, de» Vrl.slrNn«, fi-rl Ina dnn« nl-rl«>- ldhrllch >,.4» Mk.,monatlich 4.Z» Mr. erscheint NtstlNn I» den NnidinUlnnaNnnden mit ftuonndm» non >?onn- nnd s. iertngen, UNs«k«-l>tun„,u,Ird,»r und /»"»lind,sielte». lon>l« all» poslnnsinlie» und drleflrdner nedmen t'esl-Uunnen -n'nenen. Nneeln-nprelfe, dl» lt»d«n,»s,>alt»n» petlt.eell« oder »eren Nnum fltr stuzel,»» an» Ntl» und d«m d.tlrk «ch»a»»nd«rH 7» Pt».. nnannUNn' stn.'cluen no pq,., N»klnn>»pelll„ll»sllr stue und »,n c>,.,lrk edchienr-ender, 44» Pf,., sonst «5» Pf«. d«1 n>od»!»n Ni'sch Ul Nrn «nlsoiechender itttdnli. stueelnennunndni, dl« fplltelteua »>/,ttdr»orm. für j»l>I»r Im chay k«nn D«»öd» nUdi »ei-Uiei N'eid^n. N'.NN die sintnade der sinrein« durch Fernsprecher «rfolpi oder SaoMnuuskript nicht deutichleodo« tst. Nr. I3Z i5. Jahrgang Sonnnbenü, öen 12. Junt i«)20. Das Neueste vom Tage. Trr Reichspräsident Hai den Reichs kan-.ler klerwann Müller mit der Neubildung des Kabine tteS beauftragt. * Ten Berliner Blättern zufolge wird der neue Reichstag am 24. Juni -,n sa m in en i r e te n. * Eine derersten dem neuen Neichstag.zn gehenden Vorlagen wird eine solche zur Sc»- kung aller L e b e n s m i t t e lp re i se und zur s.chärfsten Bekäuipsung der Schieber und Wucherer sein. * TaS Neichsernahrungsamt hatte die ?lbiicht, die Fleischpreise noch weiter zu erhöhen. Durch energische Vorstellungen B a l; e r n s ist es er reicht worden, .da-st diese erneute Erhöhung der Fleisch Preise in Deutschland nicht et »tritt. * Tas Handelsministerium der Vereinig ten Staaten benachrichtigte diedentsche Ne gierung. daß Lin Kredit von 45 Millionen Tollars mit Fl e t s ch e xp o r t f ir m e n verein bart worden sei, und die sofortige Berscht i.s u n g von Lebensmitteln nach, Deutschland erfolgen könne. Wie Times aus Newhork melden, wird Oberst House nächsten Sonnaoend nach Europa al>- rrisen. Enio neue Neuerung 2llü!ler? Der Reichspräsident Hut den Reichst n n z l e r mit Lex u bild ung des Kabinetts beauftragt. Der Reichs kanzler wdllte sich noch im Lause des gestrigen Tages m't dem u - ichstagsabgcordncten Cri spien uon der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Verbindung setzen. Tie Betrauung des bischerigen Reichskanzlers Her- i. an» Müller mit der Neubildung des Kabinetts er olgto gestern mittag. Sol-te die Fühlungnahme mit den Unabhängigen nicht zum Z.i e l e führen womit man nach Lage der Truge bestimmt rechnen, muh, o wird Müller den Auftrag t>ur Neubildung des Kabi netts zurückgeben. In Berlin glaubt kein Mensch an die Möglichkeit, -aß es Müller gelingen könnte, mit den Unabhängigen ein Kabinett zu Hilden. Der Vor wärts sagt, es sei nun Sache des bisherigen Reichs kanzlers, .die Stellungnahme der einzelnen Parteien, einschließlich die seiner eigenen (der sozialdemokratischen) u erkunde», und he »ach dem Ergebnis wird er dann as neue Kabinett bilden oder aber seinen Auftrag in die Hände des Reichspräsidenten zurücklegen. Tie Fr ei lt eit gab gestern abend schon die Antwort. Hins ihrem gewundene» Artikel geht hervor daß sie es gar nicht ,o gemeint habe, Und um jeder neuen Mitzdeutuna zu begegnen, stellt sie noch einmal fest, daß die Una b h ä n- gigen fede Koalition in it den bürgerli ch e u Parteien grundsätzlich ab lehn en. — Man weiß.also, wie Müllers Besuch bei dein Herrn Cri- spien enden wird, schon im voraus, und das Ergebnis dieser Verhandlungen dürste weit mehr Bedeutung für eine neue Konstellation im sozialistischen Lager haben, als für die Lösung der allgemeinen Krise. Es ist nur bedauerlich, daß sich durch dieses Zwischenspiel die Lö sung der ganzen Krise hinansschiebt, da die entschei dende Fraktionssitzung der Mehrheitssozialisten erst am Sonnlag.stattfindet, .und also die ,nächste. Woche erst Klar heit bringen kann. Ti» nnvcrbiirvlichM Besprech uttKe» ' zwischen da» Parlamentariern dauerten gestern fort. Wie verlautet, machen sich un ter den Führern der T e u t s ch c ri Volkspartei M e i- nungSverschiedcn Heiken geltend. Ter Kreis um Pros. Kahl soll die Teilnahme an einer rein bür gerlichen Regierung unbedingt ablehnen, weil er sie gegenüber einer gemeinsamen heftige» Opposition der beiden sozialistischen Parteien nicht für lebensfähig hält. Demgegenüber sollen andere führende Persönlichkeiten dec Partei, .wie die Herren Heinze und StfnueS, der Auffassung fei», daß die Deutsche Volkspartei wohl an einer rein bürgerlichen Negierung teilnehmen könne, weil die Verantwortung für die Notwendigkeit, eine solche zu bilden, der Sozialdemokratie zur Last fallen, würde. Stresemann hat anscheinend wenig Neigung im Augenblick die Führung der Reichsgeschäfte zu über nehmen. .und läßt verlauten, .daß er dem Reichspräsi denten Vorschlägen wird, entweder ein Geschäfts? Ministerium aus W t rt s.ch a ftsp o l i t i ke r » zu bilden oder aber ein Kabinett aus den früheren K o a l i t i o n s P a r t e i e n, welches die Deutsche Volks partei bereit sei, unter gewissen Bedingungen durch wohlwollende Neutralität zu unterstützen, eine Bindung der Teutschen Voikspartei an die Koalition die sich vielleicht in der Form ausdrücken könnte, wie sie in den interfraktionelle» Besprechungen im alten Reichstage kurz vor der Revolution gegeben war. Zu diesen Besprechungen wurden, wie die Deutsche Attge- Mvin« Zeitung in Erinnerung ruft, bomals die Ratio« nalliberalen hinzugewmrn. c da,.noch aus die Gestüt-! iunL HeS Parlamentarischen GeschäftsLanges eure» zwar unverbindlichen, doch immerhin nicht unwesenlliche» Einslu ß gewannen. Tie D e m vkratis ch e P a r l e I stehi all diesem Drängen abwartend gegenüber. Sie schließt sich durchaus der Meinung der Deutschen Ta geszeitung an, die de» Anstalt der Wahlen heute als ein Vvlksurteil erklärt, nach dem die Regierung sich zn richten habe, und nicht irgendein beliebiger Parteivor stand, sondern das souveräne Volk, das' darüber >n de finden habe, ob es die. Behauptung der einen oder der andere» Partei sür glaubwürdig halten kann Trimlwstu att Reichskanzler? In Politischen Kreisen Berlins bürd angenommen, daß per Reichspräsident nach dem Scheitern des Mülirr scheu Versuchs den Zentrnmsführer Trim vorn mit dec Neubildung des uabiuelts beauftragen wirb Mög licherweise wird der Reichspräsident sich vorher noch mit einem anderen Mitgliede der sozialdemokratischen Fraktion mit dem Ersuchen, die Regierungsbildung zu übernehmen, in Verbindung setzen. -i- Einbcruftmg d»s Rcijch stchfers am 24. Funi. Präsident Fehrenbach, dein als Präsident de> Nationalve sammlnng PaS Recht zusteht, auch den neuen Reichstag einzuberinen, und der erst gestern vormittag wieder in Berlin eingetrofsen ist, b>'absichcigr.,dgs Par lament am 2 4. Jnni in Berlin zuiammentreten zu lassen. Er hofft, daß bis dahin die strise üb rnniuden sein wird, und daß sich am M. Juni der reue Reu,s- tag Vörstetten kann. Die Plnbzahl im Reichstag mußre im vorigen Jahre bereits von M7 auf 444 erhöht wer-) de». ES geschah dies dadurch daß '..-.an den bretten Miit.'lgaaa beteiligte, der von dec äußersten Lutten bis zur äußersten Rechte» sich binzog. Nun tzande't es fick um die UnterbeingUilg vo» 460 Abgeordneten. Es wird aber- damit gerechnet, daß bei einer so große» Zahl von Mitgliedern des Hauses niemals alle Abgeordnete» zu gleicher Zeit im Saale anwesend sein werden. Auch daS englisch e Unterhaus weist Mniger 'Plätze als Mitglieder aus. Tie Zahl der weiblichen Abgeordneten ist im neuen Reichstag gegenüber der Nationalvscscnnmlnng von 66 auf 22 zurückgegangcn. Von den weiblichen Abgeordneten gehören an: drei der Deutsch'nationalen, zwei der Deutschen Volkspartei ^eine dem Zentrum, drei der Demokratischen Partei, acht den Mehrheitssozialisten, vier der Unabhängigen Partei und eine der Kommuni stischen Pariei. Polen vor ciern Zusammenbruch. Kober die Zustände in Neu polen, namentlich in Po sen und Westgreußen (Pommcrellen), wird aus Posen ge schrieben: Selbst einsichtige Polen sehen jetzt ein, daß der pol nische Staat vor großen Gefay r e n stellt Ter finanzielle Bankerott wird sich kaum noch lange autt halten lassen und kann auch bei aller Hilft Frankreichs nicht auSbleiben. Die militärische Lage ist sehr ernst und der russische Einmarsch wird sich auf die Tauer nicht vermeiden laiseu, den.: England scheint kein In teresse am heutigen Polen mehr zu haben. 'Fallen die^ Abstimmungen in Ostpreußen und Oberjchlesien zu Un-! gunsreu .Polens- ans, so drostt P o len der si ch ere ! V e r s a t l. der jetzt noch künstlich vermieden wird. Die! Verhältnisse in Neu Polen sind für die .Deutschen^ unerträglich geworden, so daß die MajseuanLwau? deruug gadauvrt; Vie deutschen Beamte» werden bis Anfang Juli Polen alle verlasse» haben. Tie Lebe n S- m il t e l ku a p p h e i t, das Fehle» von Rohstoffen und Kohten, der Umstand, daß Polen sich mit allen Nachbarn verfeindet hat, beschleunigen die Auflösung. Eine Ver waltung in unserem Sinne existiert in Polen nicht. Die Beamten erhalten keincGehälte r, sondpru mir Ab schlagszahlungen. Gerichte, Poft und Eisenbahnen sind mit Arbeitern und Unterbeamten besetzt, die keine Por- kenrttnisse haben. Ein Zugfahrplan existiert nicht, d.r die Z ü g e n a ch Belieben f.a hr e n. Streckenarbeiter sind Sta ionsvorstäude und Lokvmvtivführer,.junge Bur sche» Potbeantte. So kommt es, daß selbst dringende Telegramme 8- ltt Tage laufen. Abrechnungen kennen die Behörden überhaupt nicht. Tie Eisenbahnen er höhen ständig ihre Tarife, die 450 Prozent teurer als die deutschen sind. Tie Bevölkerungen nongreß Polens und Neu-Polens betrachten sich gegenseitig als Feinde. Ganz Neu Polew ist von den Truppen entblößt die an die Front abge gangen sind, aber meist kampfmüde sind. Tic War schauer Politik richtet sich neuerdings gegen die deut schen Ansiedler, gegen die Ausuahmegeietze (Ent- eignungsmaßuahmen) geplant sind. Die Polen mache» neuerdings tei» Hehl daraus, daß sie die A b st i m m u u- gen i u de» Abstimmungsgebiete» sabotie re» zrerden. Bei de» herrschende» chaotischen Zustän den wird die deutsche Negierung den Verhält nissen in Polen scharfe Aufmerksamkeit widmen müssen, denn es kann nur noch eine Frage der Zeit sein, wie lange Polen sich militärisch hält und ob Ostpreußen ctts- aisdami genügend geschützt ist. Bei einem Uebcrgang polnischer Truppen auf deutsches Gebiet müssen deut scherseits entsprechende Maßnahmen Porberettet werde». Diese i-,>.j..-nhmen wetten -? Billigung E.rqlanos zw-et- fe.chs tlnoeii. Bemerkenswert ist, putz ue Silin.nz,..! cer Tschechoslowakei in letzter Zett bedeutend deutschfreundlicher ist, weil man mit einer bevorsteyen» den Abrechnung mit Pole» und einem Zusammenschluß Deu'.schöslerreichS mit Deutschland rechnet und man mit Teulschlaud als emporblühendem Staat,»mit Polen als ui e d e r g eheudem Staat kalkuliert Tie Per» hällnisse in Polen drängen zu einer Entscheidung, bet der Teulschland unbedingt mttzusprechen hat. Kleine politische Meldung VN. Eine neue NAe iilier Verirngslirliche Deutschlands. Die Aili» letten bereiten eine äußerst energische Note an Deutschland vor,, bie Deulschlimd an alle Vertragsbrüche (?) erinnert, die' es btt-her in wittschastlicher Jinslchl begangen hat. Deutschland scheine dadurch, daß man im Friedensnettraa Ausfuhrlizenzen er teilte, die Neutralen und seine Verbündeten auf Kosten der Sie ger zu begünstigen. F runzö ! i! cb e r G esIn n « ngo u mschwung in der pn t j ch ii d i g u n g s s r n g e? Der Daily Tclearaph will wissen, daß der sranzösischc Ailnisterprülideiü aus Krund der van den Fi« naa'isaN,verständigen und Politikern erhobenen Vorstellungen zu der lteherzcugung gekommen sei, eine nicht zu hohe, aber sos» rt »e r j ii g b a r e S u m in e sür den Mcdcrausbau würde einem großen, aber erst nach vielen Zähren zu erhaltenden Betrag vor,»i,gehen sei». Rian gibt jetzt in Frankreich zu, daß der ur« jprü »gliche französische Standpunkt ei» Zrr« tum war, der sortgesctg steigende Entschädigungsraten festsetzte, während die .Kosten des Wlrdcraufba-ces der verwüsteten Provin zen doch allmählich abnehm.m werden. Es soll daher jetzt die erste Sorge Millerands sein, bei der Festsetzung der neuen Entschädi gung!.-ornwl sich der am schnellsten mcgtttt werdenden Zahlung der ersten l-er ,-ichlungen Deutschlands zn vergewissern. Das gleiche Ziel wollen die italienischen und englischen Sachverständigen an- strcvcn. Die dentsch-frc.nzcsiichen Beziehungen. Die Times melden aus Paris: Im »nmiuerausschuß sür Auswärtiges gab Mil- lerand kurze Erklärungen über die Beziehungen zu Deutsch land ab. Millerand sagte, Frankreichs Verhältnis zu Deutschland siehe und falle mit der restlosen Erfüllung des Ver sailler Vertrages. Ohne die vollständige Wiedergut machung des zerstörten Rordsrankreichs gebe es keine Wiederauf nahme der Handelsfreiheit zwischen Frankreich und Deutschland. Neutralisierung Oberschlesiens. Das Kattowitzer Polenblcrtt Carnoslonzat verbreitet nachstehende Warschauer Meldung: Wie aus zuverlässiger Quelle berichtet wird, erwähnt man in englischen .Kreisen die Absicht der Neutralisierung Oberschle- iiens als eines in wirtschaftlicher Beziehung sür ganz Europa sehr wichtigen Gebietes. In dieser Beziehung sollen namentlich englische Finanzkreise auf die englische Regierung einen starken Druck ausüben. (Da nach Korfantys Aeußerungen die polnische Sache in Oberschlesicn schlecht steht, ist wohl bei dieser polnischen Meldung der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen.) Eine belgische Kriegsschüdcnliste. Daily Mail meldet aus Brüssel: Die belgische Justizkommission hat eine Liste der we gen Kriegsschüden in Belgien beschuldigten Deutschen fertiggestellt. Auf der Liste sind mehr al-f hundert Namen, unter ihnen die führenden Offiziere des gewese nen denlschen Hauptquartiers. Die Liste liegt am 15. Juni der belgischen Regierung vor. i Gesetzliche Regelung der Lcbcnsmittclpreise. Wie eine Ber liner Korrespondenz meldet, wird eine Vorlage zur Sen kung aller L e b e n s m i t t e k p r c i s e eines der ersten Ge setze sein, das, von allen Parteien unterstützt, dem neuen Reichs tag zugehen wird. Man denkt an normierte Friedenspreise, die vom Produzenten nicht über 15 Prozent, vom Detaillisten nicht über M Prozent überschritten werden dürfen. Lebensmitte'lschie- ! her und Wucherer, aber auch Schieber in anderen Waren, sollen ! außer mit hohen Strafen durch vollkommene Ver- ! m ö g e n s k o n s i s k a t i v n und Kassierung des Geschäfts sowie ! das Verbot des Weiterhandelns bestraft werden. Wohnungs- ! wucher wird durch Entziehen der Mieten für den Hauswirt und ! durch zwangsweise Verwaltung des Hc ises bestraft werden. Die Desizitwirtschast. Die Müna »er Zeitung meldet aus Berlin, sowohl der Reichsctat. wie dec Etat Preußens schließen im Monat Mai mit erheblichen Fehlbeträgen ab. Im Reich ha ben die Unkosten rund Zwei Milliarden Mark, im preußischen Klaalshanshalt 2.8 Milliarden Mark mehr betragen, als im Voranschlag an gesetzt worden waren. Eröffnung der Reichsschnlkonfcrcnz. Die Rcichsschulkonferenz wurde gestern vormittag im großen Sitzungssaal des Reichstags- geaändes vom Neichsminister des Innern Koch mit einer Will kommensansprache sräisnet. Der Minister wies darauf hin, daß die Konferenz ein A u s t a k t z n d e r gr o ß c n E e s e tz g e b u n g der kommenden Jähre über das Schulwesen sein solle. Die Bahn sei frei zu ruhigem und besonnenem Fortschritt. Unter dem Bei fall des ganzen Hauses führte der Minister aus, daß es jetzt, nach dem leidenschaftlichen Wahlkampfe, Zeit sei, sich zu besinnen auf Vie Gemeinsamkeit kultureller Arbeit. Einsetzung einer Zivangsreglerung in Braunschweig? Im braunschweigischen Landtag haben sich der durch den Landeswahl verband begonnenen Opposition und Obstruktion gegen die be absichtigte Bildung einer rcln sozialistischen Negierung sämtliche Mil'üieder der demokratischen Landtngsfraktion ange schlagen. Da die Bildung einer arbeitsfähigen und rein soziali stischen Negierung gegen den Willen der bürgerlichen Fraktionen geradezu unmöglich erscheint, ist in Braunschweig mit der baldigen Einsetzung einer Z u> a n g s r e g i e r u n g oder einer Auflösung des vor drei Wochen erst gewählten Landtages zu rechnen. .Konsercnz der Geoßstaattn. Aus zuverlässiger Quelle kann mltgeteilt werden, daß Lloyd George danach trachtet, den Obersten Rat endgültig zu beseitigen und eine Konferenz der Droh st a a l e n England, Italien, Frankreich, Deutschland und Nustlnnd an seine Stelle zu setzen. Japan, Amerika und- die klei nen Staaten Europas sollen von dieser Konferenz ausgeschlossen bleiben. Rücktritt deg österreichischen Kabt!n«tit«. D«, Staatekanzler Dr. Renner Überreichte pttttcu u.t.ag dem Prlt- sidenten S e i tz die 'N I sion de >, Gesp. .»4 tabinett». D -. -'--d - Vie D'-ic.i'f'sir entgegen und beauftragt« di« 'chcideiioe Regierung unter d-o - V>. sitz de« bisherigen Staat»« ftuzlers Renner mit der einstweiligen Fortführung d«r S«lchüst».