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Ser»rtz«»ßSßl>tt tzer Arei-ha»Pt«R»»sH«ft BR»tze« z»ßleich «tt §k,«ßßOri«lßehrrV» der VHerlO»fiA AmL-ßlstt 's« AmtShauptmannschastea Bautzes und LSbaa, de» Landgericht» Bautzes und der Amtsgerichte Bautze«, Schirgiswalde, Herrnhut und Bernstadt, des Hauptzollamts Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzes und Bernstadt, sowie der Gtadtgemeisderäte zu Schirgiswalde Mtd Neißesberg. vr,»» »er Hsutzels- «»> » s W e r H e k « « « e r Sitts«. Nerantworütcher Redakteur Stesrg G Mous« (Vertreter S. Zschuppes (Sprechstunde« Wochentag» von 10 -11 und von S-4 Uhr). — lelegraonn-Adrefle: AmtStlatt Bash«. Fernsprechanschlutz Nr. »1. »6« Bautz«« Rachrtchtm «>ch«r»ui, mtt Aa»ua-m< d« Go»« «d gsfttsg» tözUS Pril» L«» »Iiililjtitiltch«» «touxmiut» J»i«rtt»»S»«»ktt sRr t« Rau» «w, NeM» gewSholtchui Satz«« IS I» Mill« «ut« »«vätzrx», vos Rabatt ^!ff«v-, u«d audera Ichwl«tg,r Satz nttspr«ch«d t«»r«r. «a-wti»»thKhr für i«b« >»,»tg» u« 20 Vt . für »rtkil"-c «Uwmst-rtru»», lo V». OM»»ort». Nm Hi» frL- IS Uhr et»sehe»He Austritte stutze» »Ich tu tzeut utzeutz» er« sHeiueutzeu Bltttte UusuRtzme. J»I«r,t, »«imix dl« G«schäft»st«ll, d«» Blatt,« mid dl! «mwuteubuna»» au, dsSglstch«, die Herr« Said« m LS»«, »l«mß w »«ißvib«»», Lippttsch tn Schkgirwaldt. Gustav «rölw, tu «naftadt, Vahl tu könlg»halu »«I Ostrltz, Reuß»« I» Ob»r.Lu»tti«Uors und do» Lkd«a» tu PnISnttz. Hk. 12. Montag de« 16 Auzeiae-flicht für die Jvflueuza der Pferde, sowie die Gehiru- rückeumarteutzüvduug und die Gehirueutzündung der Pferde Nachdem durch Bekanntmachung deS Reichskanzlers vom 8 Dezember 1904 (R. G. Bl. S. 450) gemäß 8 10 Abs. 2 deS Re'chSviehseuchengesetzeS vom ab bis aus weiteieS sür die Influenza (Brust- und Rotlausseuche) der Pferde sowie sür die Gehirnrücken- markentzünduug und die Gehirnentzündung der Pferde die Anzetgepflicht etngesührt und vom Königliche» Ministerium mtter dem 15 Dezember 190t (G. » V. O. Bl. S 467, Bautzener Nacvrichteu Nr. 300) zur wetteren Ausführung dieser Bestimmung eine Verordnung erlassen worden ist erhalten die Gemeindevorstrinde des Bezirks sowie die Vorsteher selbständiger GulSbezirke hierdurch noch besonders Anweisung, sich alsbald mit den etnschlagenden Vorschriften vertraut zu machen und vorkommenden Halls danach zu verfahren. Abdrücke einer Belehiung über die Influenza (Brust- und Rotlausseuche) der Pserde und über die Gehirn,ückenmarkeotzündung und die Gehirnentzündung sind von hier aus unentgeltlich zu beziehen. Bautzen, am 13. Januar 1905. Königlich« AmtShauptmannschaft. von Kirchbach. Schsr. Jaurrar, ade«d». 1HD5. Autzertermi»liche Musterung vetr. Die Im Aushebungsbezirke Bauherr aufhältlichen VolkSschullehrer und Kandidaten deS BolkSschnl amteS, sowie die der diesjährigen Kandtdatenprüfung sich umerzübenden Seminaristen in Bautzen, welche am l. April dieses IahrcS bei einem Jnsanterie Regiment eingestellt zu werden wünschen und nicht al« Einjährig-Freiwillige dienen wollen, werden hiermit aufgesordert, sich bis spätestens den 28. dieses MonatS unter Vorlegung de« Reifezeugnisses oder der Anstellungourkunde oder deS Losungsscheines oder de» Geburtsscheines schriftlich oder mündlich bei der Königlichen AmtShauptmannschaft Bautzen anzumelde«. Diese Anmeldung entbindet nicht von der Anmeldung zur Stammrolle. Der Tag der auhertermlnltchcn Musterung wird später bekannt gegeben. Bautzen, am l4. Januar 1905. Der Clvil-Vorsitzende der Kgl. Ersatz-Kommission des AuShebungsbezirks Bautzen. von Kirchbach. Sk. Wocheahericht. Wenn die Teilnahme des deutschen Patriolen selbstver ständlich zunächst immer auf unsere deutschen Truppen in Südwestafrika gerichtet ist, die trotz aller Fortschritte in der Bewältigung des doppelten Aufstandes noch manchen harten Kampf namentlich gegen die Hottentotten zu bestehen haben, wobei viel edeles Blut fließt, so haften alsdann doch die Blicke wieder auf dem asiatischen Kriegsschauplatz und auf — Petersburg, wo über die Fortsetzung des Krieges entschieden werden mußte. Wir wissen nun aber heute, daß diese Entscheidung bereits gefallen ist. Denn ein Tele gramm aus Petersburg bringt einen Tagesbefehl des Kaisers Nikolaus an die russische Armee und Flotte, dessen Schluß folgendermaßen lautet: „Mit ganz Rußland vertraue ich, daß die Stunde des Sieges bald anbricht; ich bitte zu Gott, daß er mir die teuren Truppen und die Flotte segne, damit sie vereint den Feind niederwerfen und die Ehre und den Ruhm Rußlands stützen!" Also kein Friede! Eine auszeichnende Würdigung ihrer Verdienste ist dem General Stössel und dem General Nogi von unserem deutschen Kaiser zuteil geworden: Kaiser Wilhelm hat beiden „in Anerkennung der von ihnen und ihren Truppen bewiesenen heroischen Tapferkeit" den Orden „kour la mö- rito« verliehen und den Zaren sowie den Kaiser von Japan telegraphisch um ihre Zustimmung zu dieser Auszeichnung gebeten, die denn auch sofort von beiden Seiten erteilt wurde. Der deutsche Reichstag fetzte am DIevstag seine Beratungen fort und knüpfte dabei zunächst noch an das unerlcdipte Arbeitspensum von 1904 an. So begründete nun der Aba. von Salden, eine Resolution, nach welcher die Invalidenrente auch dann fortgewährt werden soll, wenn der Berechtigte zeitweilig zur Herstellung seiner Gesundheit im Aull lande weilt. Diese Resolution wurde einstimmig genehmigt. Eine lauge und lebhafte Diskussion veranlaßten dagegen Resolutionen und Petitionen zur Hardwe-.kersiage, betr. insbesondere den Befähigungs nachweis für das Bauhandwerk, die Ausbildung der Lehrlinge (lediglich durch „Meister"), die obllgatoiischen Gesellen- und Meisterprüfungen. Doch kam man nicht zum Schlüsse, vielmehr wurde di- Beratung schließ lich vertagt. Am Mittwoch begann da« schwachbesetzte HauS die zweite Lesung deS Etats und nahm ohne Debatte den Etat des Reichstags an. Dagegen führt« zu einer sehr lebhaften Erörterung bet der nun solgenden zweiten Beratung deS Justizetats ein von den Ab,g. Müller-Meiningen und Hausmann beantragte Resolution solgenden Inhalts: „Deo Herrn Reichskanzler zu ersuchen, dasür zu sorgen, 1> daß die Gegenseitigkeit gemäß den 88 102 und 103 des Reichsstrasgesetzbuchs a) nur nach ord nungsmäßig veröffentlichten und genehmigten StaatSverträgen und b) nur solchen Staaten gewährt wird, welche nach ihrer eigene» inneren Versüssung und ihren RechtSeinrichtungen eine „Verbürgung" der Gegen seitigkeit im Sinne der erwähnten Bestimmungen gewährleisten können: Li daß über die Auslieserung sremder Staatsangehöriger nur StaalS- Verträge gemäß Artikel 11 der ReichSversassung zwischen dem Deutschen Reiche und den auswärtigen Regierungen abgeschlossen werden: 3) daß die bisher zwischen einzelnen Bundesstaaten und auswärtigen Regie runaen über die Auslieserung abgeschlossenen Verträge alsbald gekündigt werden." Ueber diese durch die bekannte Königsberger Gerichtsverhand lung veranlaßte Resolution soll erst In der dritten Lesung deS Etats abgestimmt werden, doch ergab schon die gegenwärtige Debatte die Wahrscheinlichkeit der Annahme derselben, da außer der Linken auch daS Zentrum für die Resolution stimmen wird (während die Konservativen nur Nr. 2 derselben al« notwendig anerkennen). Schließlich regte der Abg. Erzberger (Zentr.l die endliche Erledigung der Automobilsrage an, worauf Staatssekretär Nicberding erklärte, daß die Initiative tn dieser Sache bei dec preußischen Regierung liege; eS sei wegeu der Unfälle «Ine ZwangSgenoffenschast für alle Automobilbesitzer deS Reiche« in Vorschlag gebracht. Von demselben Abgeordneten wurde auch der neue „Fall Hüssener" berührt, doch lehnte Staatssekretär Nteberding es ab, hierüber sich zu äußern, indem diese Angelegenheit die Militärbehörde angehe. Auch am Donnerstag wurde die Beratung deS JustizetalS fort gesetzt und zuerst sprach sich der freisinnige Aba. Or. Ablaß mißbilligend über die neuerdings wiederholt vorgekommeoen kritisierende» Aeußerungen einzelner Schwurt ertchlSpräsideuten über Urteile der Geschworenen aus. womit jene ihic Kompetenz überschritten hätten. Staatssekretär Nleber- dtng gab zu, daß allerdings de,gleichen Aeußerungen nach den gesetz lichen Bestimmungen nicht zur Kompetenz de» Schwurgerichtspräsidenten gehören. AuS den, weiteren Verlauf der Verhandlungen ist die Rede i>e« Abg. Stadthagen (SoziaUemokiat) über den Fall Ruhstrat zu er wähnens welche sowohl den Großherzogl. Oldenburgischen BundesratS- bivollmächtiaten Geh. Rat l)r, Buchholtz wie den Abg. Burlage (Ztr.) veranlaßte, den Oldenburgischen Richterstand tn Schutz zu nehmen. Sonst ist noch etrer Mitteilung deS Staatssekretärs zu gedenken, daß man sich Im Reichsjustizamt mit der Reichs bank und der Reichs Postverwaltung i»S Vernehmen gesetzt habe, um zu einer Reform dcs Wkchselprolest- VersahrenS zu gelangen. Am Freitag wurde Staatssekretär Nteberding »och mehr als bisher mit Fragen und Beschwerden bedrängt. „Ich bin kein Mädchen für alles", sagte der ermüdete Staatssekretär, „und ich kann hier nicht aus alle Fälle antworten, die hier statt bei anderen Ressort« und In anderen Parlamenten vorgebracht werden." Auch In dieser Sitzung wieder wmden die Freiheiten ;ur Sprache gebracht, die angeblich der frühere Fähnrich Hüssener aus der Festung Ehrenbreltstein genieß», ebenso kam man aus den Fall Ruhstcat und den Oldenburger Prozeß zurück usw. Endlich beantragte Abg. Müller-Meiningen die Beseitigung des 8 166 des StrasgefetzbuchS, der zu einer Gefahr sür den konfessionellen Frieden geworden sei, wogegen Abg Spahn (Zentr.) diesen Paragraphen ausrechterholten wissen will. Nur ei» Redner von der deutsch konservativen Fraktion richtete an Lev Staatssekretär ein Ge such, das war der Abg. Himburg, der die geltenden Bestimmungen über den GerichtSkostenvorschuß bei Privatklagen abgeändert sehen möchte, wozu jedoch Staatssekretär Nieberding keine Hoffnung machte. Gegen das Ende Ker Sitzung sang der freisinnige Abg. v. Gerlach noch ein Loblied aus den — Simp liztssimu« ! (lieber die Sonnabend sitzung siehe den unten solgenden Bericht) In ganz Deutschland, nicht allein In Preußen, erregt der im Ruhr gebiet auSgebrochene und Immer mehr dort sich ausdehnende Streik der Arbeiter in den Kohlengewerben Aufmerksamkeit und Besorgnis. Bcmerken«wert ist, daß bei diesem Streik die christlichen Bergarbeiter mit den sozialdemokratischen fegen die Arbeitgeber zusammenstehen, ihren mäßigenden Einfluß aber zur Geltung bringen Die Meinung in der unparteiischen bürgerlichen Bevölkerung ist Iw allgemeine» aus Seiten Ler Arbeiter, die jedoch bet der heutigen Geschäftslage kaum siegen werden. Der deutsch-österreichische Handelsvertrag scheint rach langer Veizögerung nun doch zustande zu kommen. Der seil 33 Jahren geisteSkianke Fürst Alexander zur Lippe (Lippe-Detmotd) ist am Freitag in der bapeciichen Heilanstalt St. Gilgen - borg bei Bahreuth saust eutschlasen. (Die Regeutschast des Grasen Leo pold zur Lippe-Btesterfeld Im Fürstentum Lippe wird durch dftsen Todes fall wohl In Frage gestellt ! Das dänische Ministerium Dcuntzer hat seine Entlassung nach gesucht und erhallen. Der bisherige Kultusminister Christeujen ist mit der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt worden. In Frankreich erwartet man den Sturz de« Ministeriums Com- beS, nachdem an Stelle de« bisherigen Präsidenten der Deputier ten- kammer Elision der dem Ministerium feindliche Doumer mit knapper Majorität gewählt worden ist. «Vergl. „Frankreich" ) Der englische Ministerpräsident Balfour kielt in Glasgow eine. Rede, In welcher er von Afghanistan al« der Stelle sprach, wo Eng land mit einer großen Militärmacht (also Rußland) in Koflikt geraten könne. »er Htr«r»«»sßtNl- i« Ät»tsch'GSS»tstOsrir». 'Berlin, 14. Januar. Amtliche Meldung. Tele gramm aus Windhuk: Sergeant KaSpar Mayer, geboren 19. 2. 79 zu Gnodstädt, früher im Bayr. 15. Infanterie Regi ment, ist in der Nacht vom 3. zum 4. Januar auf der Fahrt von Swakopmund nach Lüderitzbucht, wahrscheinlich infolge eigener Unvorsichtigkeit, überBord gefallen und ertrunken.— Im Gefecht bei Stamprietfontein am I. Jan. gefallen: Gefreiter Leonhard Grimm, geboren II. 3.83 zu Lobenstein, früher im Bayr. 6. Chevauleger Regiment. — In den Gefechten bet Groß-Nabas am 2., 3. und 4.Jan leicht verwundet: Sergeant Leonhard Wehnin ger, z»b. 25. 5. 76 zu Stuttgart, früher im Bayr. 9. Feldaitillerie-Negiment, Unteroffizier Jakob Hoffmann, geb. 16.6. 78 zu Sparneck, früher im Bayr. 3. Train-Bataillon, Reiter Walter Langner, geb. 30. 3. 84 zu BreLlau, früher im Feldartillerie-Regtment Nr. 6, Reiter Theod Olbrich, geb. 4. 7. 82 zu Deutsch.Raffelwitz, früher im In fanterie Regiment Nr. 51. — Im Gefecht bet Haruchas am 3. Januar d. I. gefallen: Oberleutnant Christian Ahrens — bereits gemeldet — Kopfschuß. Leichtverwundet: Reiter Joseph Kteger, geb. 6. 2.81 zu Weiprsheim(Elsaß), früher im Infanterie Regiment Nr. 166, Fleischschuß Oberarm. Im Ge- fecht bei Gochas am 5. Januar d. I. gefallen: Unteroffi zier Hermann Kanthack, geb. 12. 10. 79 zu Abbau, Unterosfi- zier Pcnkuhl, früher im Infanterie-Regiment Nr. 69, Herz- schuß, Reiter Albert Retzlaff, geb. 21. 4. 82 zu Barnimslow, früher im 1. Garde-Dragoner-Regiment, Brustschuß. Schwer verwundet: Leutnant HeinrichFrhr. v.Maltzahn — bereits gemeldet —, Schuß rechter Oberschenkel, Leutnant Alexander Effnert — bereits gemeldet — Streifschuß Kopf, Oberoeterinär Adolf Jan he — bereits gemeldet — Schuß rechter Oberschenkel, Unteroffizier Heinrich Endretz, geb. 16. 2.80 zu Eberstadt, früher im Württemb. Feldarltllerie Regiment Nr. 65, Schuß rechter Oberarm, Reiter Eduard Natusch, geb. 27. 9.81 zu Neuendorf, früher im 2. Garde Ulanen-Regiment, Schuß linke Schulter. Leichtverwundet: Leutnant Kurt Axt, geboren 24. 3. 80 zu Ncufahrwaffcr, früher im Jnfanterie-R'gtment Nr. 14, Streifschuß rechtes Knie Gefreiter Heinrich Beyer, geb. 29. 3. 79 zu Altenfeld, früher im Ulanen-Regiment Nr. 15, Fleischschuß linker Oberschenkel, Reiter Wilhelm Winterfeld, geb. 31. 3. 83 zu Mathieölust, früher im Jäger Bataillon Nr 4, Streifschuß linker Unterschenkel, Reiter Ludwig Kind, geb. 5. 2. 81 zu Laubuseschbach früher im Pionier-Batatllon Nr 21, Schuß rechter Unterschenkel, Reiter Julius Ofenscheid, geb. 26.8 82 zu Klein-Drescheid, früher im I Garde-Feldartillerie Regiment. Im Gefecht bei Gochas am 7. Januar d. I. gefallen: Reiter Georg Bremer, geb. 15.16. 77 zuHannover, früher imJäger- Bataillon Nr. 10, Schuß Unterleib. Schwerverwundet: Oberleutnant Wilhelm Groß— bereits gemeldet —, Schuß rechter Unterschenkel. Leichtverwundet: Reiter Johann Lrn -- nctzki, geb. 20. 10. 81 zu Alt-Bukowitz, früher im Husaren- Regiment Nr. 5, Fleischschuß Oberarm In den Gefechten bei Groß-Nabas am 2., 3. und 4. Januar leichtverwundet: Reiter Julius Kal au, geb. 7. 4. 82 zu Kregstzjak (Rußland), früher im Feldarttllerie Regiment Nr. 1. * Berlin, 14. Januar. Nach einem Telegramm aus Windhuk sind gestorben: Leutnant Karl Frhr. von Lindenfels, geboren 22. 10. 77 zu Bayreuth, früher im Bayerischen 6. Chevauxleger-Regiment, am 9. Januar im Lazarett Epukiro an Typhus; Vizefeldwebel Gustav Bienefeld, geboren 24. 8 76 zu Dolle, früher im Eisen- bahnregimcnt Nr. 2, am 11. Januar im Lazarett Swakop mund an Herzschwäche; Reiter Julius Grabowski, geboren 24. 5. 83 zu Hohenstein, früher im Pionier-Bataillon Nr. 20, am 10. Januar im Lazarett Swakopmund au Hirnentzün- dung. Neue Verstärkungen für Südwestafrika werden n der Stärke von 45 Offizieren, 21 Beamten und 1001 Mann nach Afrika abgehen. Es sind dies die 5. Proviant- olonnenabteilung (22 Offiziere, 9 Beamte, 797 Mann), )ie 2. Scheinwerferabteilung (2 Offiziere, 25 Mannschaften), Sanitätspersonal (21 Aerzte, 4 Oberapotheker, 1 Feld azarettinspektor, 7 Feldlazarettrenoanten, 130 Sanitäts mannschaften), ferner 1 Sergeant, 2 Unteroffiziere, 46 Reiter Ersatzmannschaflen. Die Verstärkungen gehen indreiTrans- lorten ab, am 30. Januar (Scheinwerferabteilung, ein Teil )es Sanitätspersonals, Ersatzmannschaften), am 15. Februar (Proviantkolonnenabteilung), am 28. Februar (zweiter Teil des Sanitätspersonals). »er r»sstsch-1«»«»tfche Krieg. * Petersburg, 14. Januar. Ein Tagesbefehl des Kaisers an die Armee und Flotte lautet: „Port Arthur ging in die Hälide deS Feindes über. Elf Monate währte der VertetdigungSkampf; über sieben Monate war die ruhmreiche Garnison von der Außenwelt abgeschniltkn. Der Hilfe beraubt, ohne Murren und Entbehrung und die moralischen Qualen während der Entwickelung der Erfolge deS Gegners er tragend, Leben und Blut nicht schonend, hielt eine Handvoll russi scher Leute in der festen Hoffnung auf Entsatz die wütenden Angriffe deS Gegners aus. Mit Stolz verfolgte Rußland ihre Heldentaten, die ganze Welt beugte sich vor ihrem heldenhaften Linne. Doch täglich lichteten sich ihre Reihen. Die Kampf mittel gingen unter dem Andring-n stets neuer feindlicher Kräfte aus, sie müßten, ihre Heldentat vollendend, der Ucbermacht erliegen. Friede der Asche und ewiges Andenken dm unver geßlichen Ruffen, welche bei der Verteidigung von Port Arthur umkamen. Fern von Rußland starbt Ihr sü» Rußlands Sache