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r— " - > . u , 1 !«,»,,.W>» M, 178. Freitag, den 2. August. 1878. GrWö.HoUssmmd. Amtsblatt Mr die königlichen und städtischen Behördm in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, NeustädtS, Schneeberg, Schwakenberg und Wüdenfels. Erscheint täglich mit Auwahme der Sonu- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Marl 80 Pfennige — Jnsertiou-gebührrn: die gespaltene Aelle 10 Pfennige, die^zweispaltige Zelle amtlicher Inserate 2b Pfennige. — JvsertionSanaahme für die am Abende erscheinend« Nummer bi» vormittag» 10 Uhr. Bekanntmachung. Nachstehende Verordnung de» königlichen Ministerium« de« Innern, die Ein- briugpag pon Rtttz- und Zuchtvieh au» Böhmen betreffend, wird anturch zur öffeut» Uche» gÄracht. Schwarzenberg, am 29. Juli 1878. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. Verordnung, die Einbringung von Rutz- und Zuchtvieh aus Böhmen betreffend, vom 25. Juli 1878. Während da« Verbot der Lin. und Durchluhr von Vieh über die sächsisch» böhmische LandeSgrenze in der Weise, in welcher dasselbe durch die ia Rr. 76 de« Dresdner Journal« v. 30. März ds«. Jahre«, Nr. 78 der Leipziger Zeitung v. 31. März ds«. Jahre», veröffentlichte Verordnung de« Ministeriums vom 28. März 1878 erlassen worden ist, ia der Hauptsache noch unverändert forlzubesten hat. fällt e« dagegeu thuulich im In» Kresse der mit Böhmen grenzenden sächsischen GebietStheile sür die Letzteren einige Er leichterungen de« Verkehr» mit Nutz» und Zuchtvieh eintreten zu lassen. Zu dem Lude wird hiermit bi« auf Weiteres Folgende» bestimmt. 8« 1. Den Wirthfchaftsbrfitzern innerhalb der an da» Königreich Böh men angrenzenden AmtShauptwaunschasten OelSnitz, Auerbach, Schwarzenberg, Annaberg, Marienberg, Freiberg, Dippokikwalda, Pirna, Bautzen, Löbau und Zittau soll vom Affigen Manat August an gestattet sein, ihren Bedarf von Nutz- und Zuchtvieh au Rindern, Schafen und Ziegen au« Böhweu zu beziehen und nach Sachsen eiuzubriageu. E» ist jedoch da» Einbringen solchen Liehe» an folgende Bedingungen und Beschränkungen gebunden: ») L» darf nur Nutz» und Zuchtvieh zum eigeueu WirthschastSbedarf de» ^Einführenden eiugebracht werden. Da« Einbringen von, zum Schlachten bestimmten BiehsÄckeu ist derbsten. Mehr al« zusammen b Stück dürfen in der Regel nicht eiu- grbmcht werden, (vergleiche jedoch 8- 3.) d) L« dürfen nor solche Viehstücke eingekracht «erden, die ia Böhmen 30 Lage hindnrch an Orten gestanden hab«, an welchen und um welche hervm in einem Umkreise von öb Kilometern während der letzten 3 Monate RtuderpestMe nicht vor» gekommen find, o) L» d^rf nur Rindvieh der Böhmischen Sandra? e eivgebracht werten. Z) Da» Einbringen der Viehstücke darf nur über n») Zittau (ohne Beschränkung auf gewisse Einsuhrlage,) db) Bodenbach-Tetschen in der Regel nur an jedem Montage oder Freitage, co) Voitersreuth, au jedem Donnerstage, 3ä) Leipert, an jedem Montage und Freitage, «v) Ebersbach, au jeder Mittwoch, tt) Reitzenhain, an jede« Donnerstage, xx) WittigSthal bei Johanngeorgenstadt, an jeder Mittwoch «folgen und ist mindesten« 48 Stunden vor dem betreffenden Linsuhrtage und für eiue bestimmte Stunde de« letzter» sä »«) und db) bei den Grenzpolizeicowmiflartaten zu Aula« und B-drnbach» «ä vc), ää), es), bet den Grenzpetizriinspetttonev zu Voiters- ,«uch, Weipert, Ebersbach, aä tt), bei dem in Reitzenhain staltouttteu Gendarm«, »ä xx), bei dem Königlich Eächfischm Nebenzvllamle WittigSthal anzumeldev. c) Der Einführende hat au der Einbruchstation durch Zeuguiß seiner OrtSbe- l örd^ wenn er aber GutSvorstrher ist, durch Zeuguiß der BezirlSamtShauptmarmschast tz,me Eigenschaft al« Wirthschastsbesitzer und demnächst durch amtliche» Zeuguiß der Pol^eitehörde derjenigen Böhmischen Orte», von welchem au» da» Bich nach Sachsen «irgesührt werde» soll, nachzuweisev, daß da- betreffende Vieh gesund ist, an dem Ab gangsorte SO Tage lang gestanden hat und daß «ährend der lrtzteu 3 Monate weder an diesem Orte selbst noch in einem Umkreise von SS Kilometern um denselben herum Atmterprstfälle dorgekommeu find. Der Ursprungs« und Gesundheitszeugnisse der böhmischen OrtSpolizeihördea müssen die einzelnen Viehstücke, auf welche sie lauten, noch Art, Ra?, Geschlecht und Karte genau bezeichnen und von der der au-stelleudkn Behörde nächst vorgesetzte« pMischen Behörde bestätigt sAo. ° 1) Die Viehstücke sind an den unter lit. ä) genanuten Etubruchfiationen von «imm Sächsische» Lhierarzje auf Ro?e und Gesundheit zu untersuchen und dürfen nur dann »och Sachsen eingeführt werden, wenn die» von de« betreffenden Lhterarzte schriftlich für zulässig erklärt worde» ist. Die Einführenden haben vorauSzahlnugSweffe di- geordnete» UutersuchvngSge- »ührea rmd gemeiuschastiich die dem Thirrarzte zukouunepde Ao»lösu»g und die demsel» Ar» zustäadige Vergütung für da» Fortkommen nach de« Untersuchung»«« z» enttichte». Wenn bei der unter lit. k. gedachte» thierärztticheu Urckersuchvvg auch nur EL««- von den betreffenden Viehstücken krank befunden wird, oder auch nur rückflchtlich «M» derselbe» begründete Zweifel an seiner Identität mit dm, im Zrugutfse rmter lü «. Lefchrietnre» Viehstücke» sich ergeben, darf der ganze Trau»port nach Sachse» mich» Weller gefühtt werde». — „ d) Die Viehstücke sind mwaweilt de» Orte, an vekchrm die «irthschaft, für »t-sie bestimmt find, gelegen ist, zuzusührea und Hüpfen an» dem -Flmbereiche diese« Eksttmmuugsortt« während eine» Zettrauwe« do« zwei Monate», von de« Ltutreffea dqwe» a» gerechnrt, nicht entfernt werde». ^ Uovelzüglich «ach der Einbringung der betreffenden Bichstücke ia da» Wirth« »re Snführeudm hat der Lchtere das Eintreffen de» «ehe» am Bestim- Ottsvoltttchchörde, beziehmttich wem, er Gutieorstcher ist, der dvrgrsch- DWffchaß, ratter Uebepgab« de» ih» auegrstelltr» Eckfvhrerlaubvißsched« 8. 2. Der »nter Beobachtung der vorstehenden Bestimmungen erfolgt« Einlaß von Nutz- und Zuchtvieh ist von dem betreffenden diesseitige« Greuzbeamten der Ott»- Polizeibehörde de« Bestimmungsorte«, bez. der betreffenden Amtshauptmannschast «ter genauer Bezeichnung DeSjenigm, der da« Dich eingeführt hat, und unter genauer Be zeichnung der einzelnen Viehstücke »ach Art, Race, Geschlecht und Farbe »»verweilt an- zuzeigen. Die Polizeibehörde de« Bestimmungsorte«, beziehentlich die betreffende Amt-Haupt» Mannschaft hat darüber strenge Obstcht zu führe», daß da» eingebrachte Bich aur al- Nutz- und Zuchtvieh Verwendung finde und der Vorschrift in 8« 1 lit. ü und ! »icht zuwidergehandelt werde. ß. 3' Den im Eingänge de» 8- 1 genennten AwtShauptmannschaften undda- fern der Bestimmungsort de» elnzuführendev Biehe« eine Stadt mit revidirter Städte«^ uung innerhalb de» Bezirk« einer von den in 8> 1 genannten AmtShouptwannschaftea ist, ter betreffenden Kreishauptmannschaft soll gestattet sein, au-uahwsweise einzeklen WirthschastSbefitzern auf deren besondere« Ansuchen die gleichzeitige Einfuhr von mchr al« zusammen 5 Stück Nutz- und Zuchtvieh nach Sachsen zu gestatten, weun die da rum Nachsuchenden den Mehrbedarf für ihre Wirtschaften glaubhaft bescheinige». Auf solche umfänglichere Bieheilfvhren habe» die Vorschriften ia §. 2 gleich fall« Anwendung zu leiden. 8- 4. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmung'« find nach dm Strafbestimmungen de« ReichsgesetzcS vom 21. Mai 1878, betreffend Zuwiderhandlmwm gegen die zur Abwehr der Rinderpest erlassenen Vieheinsuhrverbote — ReichSgrsetzbratt von 1878, Seite 9S — zu ahnden. h. 5. Soweit nicht In Vorstehendem Ausnahmen von der im Eingänge ange« zogenen Verordnung vom 28. MÄz diese« Jahre« gestattet worde» find, bewendet e» allenthalben bet der nurgedachten Verordnung und bei der zu derselbe» in Nr. 133 de- Dresdner Journal» v. 9. Juwi dsS. Jahre», - - 136 der Leipziger Aettnng -9. - - - erlassenen weiteren Verordn»»- vom 6. Juni 1878, die Einfuhr von Schafen und Zie gen au» Böhme» nach Sachsen betreffend. Dresden, am 2S. IM 18" 8. Ministerium des Innern. für dm Minister: (gez.) Körner. Erl a ß, " das Einbringen von Viehstücken Wer die sächsisch-böhmische Grenzen betreffende Unter Bezvgnatme auf die unter dem gestrigen Tage zur Veröffentlichung gebrachten Verordnung de» Löklglichen Ministerium« des Innern vom 25. diese» Mo nat« sieht mau sich veranlaßt, noch besvnder« darauf hinzuweisen, daß nach Maqßglcke gedachter Verordnung den WirthschastSbesitzern de« amtshauptmonuschafttichew Bezllte» vom Monat August diese» Joh«» bis auf Weitert» gestattet bst Aber WittigSthal bei Johanngeorgenstadt au jeder MitttvoA ihren eigenen Bedarf von Nutz und Zuchtvieh an Rindern, Schafen und Zieaerr au« Bvhmm eiuzubrirgen, jedoch unter den tn der Verordnung vom 25. diese» Mo nat« bestimmten Beschränkungen und folgend»« näheren Bestimmung«: 1. Da« Einbringen der Viehstücke ist mindester.« 48 Stande» vor dem Einfuhr- tage und für eiue bestimmte Stunde de« letzteren bei dem König!, sächs. Nebenzollamte WittigSthal anzumelden. 2. Nach Beibringung der in 8 1,v der Verordnung erforderte» Ztugniffe wer den die Viehstücke durch Herr» BezirkSthierarzt Lippold aus Schwarzenberg unter Asst« stevz de« DifirSt-gendarm zu Johanugeorgkustadt untersucht. 3. Die Untersuchung-gebühren u. f. w. find prasoumsranäa zu mttichreu. Diefelbm betrag« SO Pfg. sür die Untersuchung jede» einzelnen Stücke» Rindvieh und » S - für die Unlersuchung jere» einzelnen Schafe« eder jeder einzelne» Ziege bet Heerden bi« zu 25 Stück, bet Heerde« von Mehr .l« 25 bi« zu 100 Stück 4 Pfg. urd bei Heerde» üb«'100 Druck 3 Pfg. pro Stück. 4. Auf Grund der thierärztlichen Untersuchung werte» durch den Distrikt-Ar- darm sofort Eiufnhrerlaubnißsckeine ausgestellt uud auözehänvigt. 5. Der erste Esttlaß findet Mittwoch, dm 7. August laufenden Jahres Statt. 6. Dm Ort-Polizeibehörden wird die in 8 2 der Verordnung «»geordnet« Ne» berwachung zur besonderm Pfiicht gemacht. Schwarzmberg, am 30. Juli 1878. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. Bekanntmachung. verehrt, «r-tzfchmar M Z-«- bmkfichügt la de« HaWpWtz» stücke Rr. 120. de» Brardcataster», Rr. 128°. ve« Flurbuch« für Aelle «ia«- KleinviehSchlächterei z» «rrlchtm. Ä» OeWi-hell P 17 d« Reich-gtwnbrort»ung vom 21. IM 1869 wich Wtz