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Tageblatt. rät r u»r für die nächst- «scheinende Nummer angenommen. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und , der Stadtrathe zu Freiberg, Sechda und Brand. V" .0 vierteljährNch i ä NS»- Inserate werdes Ü« gespaltene Zeile ob« deren Raum mit! Pk> berechnet. ; SL- Freiberger Anzeiger dm il» Nachmittag« , und Dienstag, den 23. April. 93. 1861.1 ...u Privatanklagsachen des Gemeindeältesten August Louis Brendels in Großhartmannsdorf, gegen Amalie Henriette verehel. Neumann daselbst. Den 3. Mai Bormittags 10 Uhr: Verhandlungstermin in der Untersuchung wider den Oelmüller Carl Adolph Uhlig aus Blumenau, wegen Betrugs und Verleitung zu wahrheitswidriger Aussage. . ' Einfluß eines Parlaments sie im eigenen Interesse auf bessere Ge danken bringt. Nicht anders wird Preußen aus der Verwickelung herauökommcu, in die sein unmäßiges Vertrauen auf die diploma- - tischen Mittel und Wege eS verstrickt hat." — Die „Zeit" mahnt Preußen zum Ergreifen einer offen hev- auSgehenden kräftigen Politik. „Es veröffentliche", sagt fie, „sein Programm in der schleswig-holsteinischen Sache, ein entschlossen nationales Programm versteht sich, daö Schleswig so gut umfaßt als Holstein; und es mache zugleich nun endlich Gebrauch von dem Vorbehalt der Initiative, nm den Bund zu reformiren, damit eine dergleichen durch Beseitigung aller unnöthigcn Förmlichkeiten und durch Zurückführung der verkommenden Fristen auf das nothwefl- ee-e-e e.. Maß wird eine sehr erhebliche Abkürzung deS WahlversahtestS Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlungen, den 30. April erreicht, auch dem Vorkommen von Nichtigkeiten mehr als biSbrr Nachmittags 4 Uhr: Verhandlungstermin in Privatanklagsachen vorgedeugt. ^.^"^^besibcrs Carl Gottlich Hoyer in Hadorf wider Berlin, 19. April. Italienische Zeitmrgen berichten, „daß die Johanne Sophie verehel. Butze daselbst. Verhandlungstermin m Anerkennung des Königreichs Italien durch Preußen ungeachtet der Oesterdeich gemachten Einwände erfolgt sei." In hiesigen namhaften Kreisen ist nichts davon bekannt, daß in Anbetracht der von Preußen in dieser Beziehung bisher innegehaltenen Stellung irgendeine Aenderung eingetreten fei. kung auf Ansässigkeit, jedoch mit Ausschluß des activcu Militär-, Hofbeamtep und allen dem Richterstande nicht angehörigen Civil- staattdien««^ «Mannt werden. Die Zweite Kammer soll in Anerkennung der hohen Bedeu tung, welche für Sachsen namentlich die große Industrie hat, künftig zehn Vertreter des Handels- und FabrikwcscnS anstatt der bisheri gen fünf erhalte». Wie aber den Unangefessenen insofern bei der Zusammensetzung der Zweiten Kammer eine größere Betheiligung als gegenwärtig zugestandcn wird, so ist die gleiche Rücksicht in noch weit höherem Grade bei den Vorschriften über die Wahlen aller städtischen und bäuerlichen Abgeordneten zur Geltung gebracht. Während nämlich bei denselben gegenwärtig die Ansässigkeit aus schließliche Bedingung der Srimmenbercchtigung und mit einzelnen Ausnahmen auch der Wählbarkeit ist, sollen künftig auch die Un angesessenen unter den für die Angesessenen zeither bestandenen per sönlichen Voraussetzungen, namentlich des erfüllten 25. Lebensjahres, übrigens in den Städten, abgefehen von dem Bürgerrechte, schon beim Besitze der Gemeindemitgliedschaft und bei Entrichtung eines directen Steuerbetrags von 3 Thalern stimmberechtigt sein, die Wählbarkeit aber ihnen unter gleichen Bedingungen wie den Ange sessenen zugestanden werden. ES ist eine nothwendige Folge davon, daß der die Wählbarkeit bedingende Census, da für denselben künf tig die persönlichen directen Steuern ebenso wie die Grundsteuern in Anrechnung gebracht werden sollen, fernerhin weit leichter erfüllt werden kann; dennoch hat der Entwurf denselben theils unverändert wie bisher gelassen, theils noch herabgesetzt. Auf andere hiermit zusammenhängende Details des letzteren kann hier nicht eingegangen werden. Das Wahlverfahren hält vor Allem die bisher bestandene völlige Wahlfreiheit fest, das Verbot der Vorversammlungen wird aufgehoben. Durch Einführung feststehender Wahllisten an der Stelle der jetzt nach Ausschreibung jeder Wahl erst zu errichtenden, — Die Korrespondenz „Stern" schreibt unterm 19. April: „Man theilt unS au- Gotha mit, daß in diesem Augenblick aller dings Verhandlungen mit Preußen wegen Abschluß einer Milikckr- couvention im Gange sind, in Folge deren alle Offiziere deS fo- burgischen ContingentS der preußischen Armee entnommen sein wor den , während die koburgischen Offiziere in die preußische Arinee eintreten. Man verspricht uns weitere Details. — WaS die defi nitiv abgebrochenen Verhandlungen zwischen Prcußen und Oester, reich betrifft, so wird unter den preußischerseits gestellten Forderun gen auch eine genannt, die sich ans die Besetzung, der Festung Main» durch preußische Truppen, eventuell die Entfernung deS ans nicht deutschen Truppen bestehenden österreichischen ContingentS ans dür deutschen Bundesfestungen bezieht." Frankfurt, 12. April. Wohl in keiner Stadt ist man so splendid gegen den Lehrerstand, als hier, und derselbe würde sich überall glücklich schätzen, brächte er es zu solchen Besoldungen, wie hier. Die Classenlehrer mn den Volksschulen haben ihre Ge halte aus 1200 bis 1400 Fl. (800 Thlr.) normirt erhalten und nur noch über das Eine zu,klagen, daß fie noch nicht zimleich mit ihrer Anstellung auch das Bürgerrecht erhalten, wodurch die Abnormität entsteht, daß Nichtbürger und sogenannte Permissionistcn dre hiesigen Bürger erziehen müssen. Für das Gymnasium, dessen Direktor 4000 Fl. bezieht, ist ferner bestimmt worden, daß der Normalgehalt der Classenlehrer auf 2400 Fl. erhöht werde, eben falls eine recht erhebliche Summe. > Wien, 16. April. Die kriegerischen und feindlichen Gerüchte wechseln fortwährend ab und eS wird dadurch nothwendigerwerst ein Zustand der Spannung erzeugt, der wahrhaft brückend ist upb auf allen Verhältnissen mit gleicher Schwere lastet. Aus Par^ wird neuerdings gemeldet, daß der Kaiser der Franzosen ernstlich bestrebt sei, den Frieden für dieses Jahr zu erhalten und cs Rathschlägen zur Mäßigung nach asten Seiten hmE schleu lasse. Abgesehn aber davon, daß dfts '-ur em^ ist, da dadurch im besten. Falle E cm kurz^ wäre so deuten undrerseltS klue ÄVenge Änjeichen dürüUs Hili, wichtige Ereignisse auf der appeninischen Halbinsel im Anzuge find. Frankreich werden die Rüstungen in kolossalem Umfange fort gesetzt und offen sprechen es bereits die bonapartistifchen Blätter Dresden, 20. April. (Dr. I.) Am 12. Februar ward von der Staatsregierung der Zweiten Kammer eine Revision deS Wahl gesetzes zugesagt, und am gestrigen Tage sind die aus letzterer her- vorgegangeNcn Gesetzesvorlagen bei der genannten Kämmet einge gangen. Wie Hierans schon erhellt, daß die Regierung sich dieser wichtigen Angelegenheit mit Ernst und Eiser unterzogen hat, so frcigewahlte Vertretung des deutschen Volks ihm die Vollmachten dürfte dies auch der Inhalt der vorgelegten Entwürfe an den Tag über ragp, d,e die Regierungen ,hm bisher verweigert haben und legen. Die segensreiche Entwickelung, welche der Wohlstand deS in. alle Ewigkeit verweigern werden, es sei denn, daß der legitime Volks und das gesammte Staatsleben unseres Vaterlandes seit - """"" -k i»«--- «i,- Begründung der gegenwärtigen Verfassung erfahren hat, ist Mahnung genug, an den bewährten Grundlagen der letzteren nicht durch poli tische Experimente zp ändern. An dem Principe der ständischen Vertretung und seiden nothwendigen Consequenzen ist daher auch - festzuhalteu gewesen; — nichtsdestoweniger werden durch die Vor lagen sehr wesentliche Modifikationen des Bestehenden vorgeschlagen. Dieselben beruhen in der Hauptsache auf einer größeren Betheili gung des mobilen Vermögens und der Arbeit neben dem Grund besitz bei der ständischen Vertretung. Es wird zuförderst die Ver stärkung der Ersten Kammer um drei lebenslängliche Mitglieder beabsichtigt, welche vom Könige nach freier Wahl, ohne Beschrän-